Kalte Progression

Guten Abend, Eva!

Vereinfachtes Beispiel:
Arbeiter, 30.000,- brutto, zahlt 20% Steuern = 6.000,-
nun: 10% Inflation mit Lohnausgleich also nun: 33.000,- brutto

Mit der kalten Progression zahlt er nun bsw. 25% Steuern (eben
wegen der steigenden Progression ) auf die jetzt 33.000,- =
8.250,-
Ohne kalte Progression zahlt er immer noch 20% Steuern, auch
auf die jetzt 33.000,- = 6.600,-, womit perfekt die Inflation
von 10% bei der Steuer ausgeglichen ist.

=> wegen der kalten Progression erhält der Staat nicht nur
einen Inflationsausgleich (den erhält er sowieso), sondern
noch ein ganz dickes Plus obendrauf

Stimmts oder liege ich da falsch?

Du hast den Sachverhalt mit deinem Beispiel zutreffend dargestellt. Im Moment kann aber von nennenswerter Inflation keine Rede sein, so dass sich ein Problem mit kalter Progression derzeit nicht stellt. Natürlich ist der Fiskus nicht gehindert, für fernere Zukunft entsprechend vorzusorgen. Was stört, sind die teils haarsträubend falschen Darstellungen des Sachverhalts durch einige Politiker und Journalisten und der zur Schau getragene Aktionismus, derzufolge es ja nun ein ganz wichtiges Ziel der Regierung sei, etwas gegen die kalte Progression zu tun. Das Problem ist aber gar nicht akut, nicht einmal absehbar akut und so kann es sich nur um Verhohnepiepelung des Wahlvolks handeln.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Ich bin durchaus nicht bewandert in kalter Progression, aber
der obige Satz hilft da durchaus weiter - sofern er denn
stimmt.

Dumm nur, dass die Aussage nicht stimmt.

Nun, die Möglichkeit habe ich ja eingeplant - wäre auch überrascht gewesen, wenn etwas aus Politikermund einer genauen Prüfung standhalten würde.

Er ist jedenfalls gut verständlich, fürs Volk einfach gemacht.

Gut verständlich mag sein. Nützt aber nichts, wenn die Aussage
nicht zutrifft.

Es nützt aber noch weniger, sich andere Feinde zu suchen, weil man selbst die fürs Volk gedachten einfachen (mehr oder weniger falschen) Erklärungen nicht versteht.
Das Motto: „kalte Progression lt. Merkel ist mir zu kompliziert, als bin ich gegen Burka“ hat Extremistenpotential.
Hooligan wäre ev. die am wenigsten üble Variante.

Danke für die gute Erklärung der kalten Progression. Ist absolut nachvollziehbar und so, wie ich mir das eigentlich auch zusammengereimt hatte.

Aber was nutzt Deine gute Erklärung dem Poster, wenn ihm schon Merkels Satz zu „kompliziert“ ist?
„Burka nein“ ist verständlicher.
Der Feind leichter zu identifizieren und direkt bekämpfbar (Anpöbel, Demonstrier und Haudrauf?).

Kurz: es geht bei diesem Posting nicht um die Ursachen der kalten Progression, sondern um die Ursachen für extreme Meinungen. M.E.

Gruß, Paran

Fake
Hallo,

also alles nur Verarschung und Provokation.
Hatte schon den vagen Verdacht, aber jede Blödheit ist denkbar.

Paran

Einen wunderschönen Tag, Wolfgang!

so dass sich ein Problem mit kalter Progression derzeit nicht stellt

Das sehe ich nicht so. Das Problem der kalten Progression besteht seit 50 Jahren. Nur betraf es halt bislang nur die Einkommensstarken; erst jetzt, wo es auch Normalverdiener immer mehr trifft, wird die Beseitigung gefordert (übrigens bereits seit einigen Jahren von Gewerkschaftsseite)

Im Jahr 1960
Grundfreibetrag: 858,- Euro
Progressionszonenende: 56.260,- Euro

Im Jahr 2014
Grundfreibetrag: 8.354,- Euro
Progressionszonenende: 52.882,- Euro

Du siehst: während man unten immer schön angeglichen hat, hat man das oben „versäumt“. Daher wurden die „Einkommensstarken“ immer mehr besteuert (im Gegensatz zur weitläufigen Meinung)
Der Abstand von unten nach oben nimmt immer mehr ab. Daraus folgt: eines Tages werden alle entweder 0% Steuern zahlen oder den Spitzensteuersatz ->das ist absurd!

Gruß Eva

Hallo,

Warum sollte der Staat sich diesen Kaufkraftverlust nicht über die Einkommensteuer wiederholen

Aber genau das tut er doch generell auch ohne kalte Progression.

Vereinfachtes Beispiel:
Arbeiter, 30.000,- brutto, zahlt 20% Steuern = 6.000,- nun: 10% Inflation mit Lohnausgleich also nun: 33.000,- brutto

Mit der kalten Progression zahlt er nun bsw. 25% Steuern (eben wegen der steigenden Progression ) auf die jetzt 33.000,- = 8.250,-
Ohne kalte Progression zahlt er immer noch 20% Steuern, auch auf die jetzt 33.000,- = 6.600,-, womit perfekt die Inflation von 10% bei der Steuer ausgeglichen ist.

=> wegen der kalten Progression erhält der Staat nicht nur einen Inflationsausgleich (den erhält er sowieso), sondern noch ein ganz dickes Plus obendrauf

Stimmts oder liege ich da falsch?

Im Prinzip richtig, aber auch bei vereinfachten Beispielen, sollte man sich vielleicht halbwegs an den realen Zahlen orientieren. Im Moment liegt man mit 30.000€ zu versteuerndes Einkommen als Single gerade mal bei ca. 18-19%. Werden es jetzt 3.000€ zvE mehr, dann sind es so ungefähr 20%. Beim zvE sind neben dem Grundfreibetrag auch mindestens schon die Werbekostenpauschale und die SV-Beiträge berücksichtigt.
Die 2.350€ Steuern für 3.000€ brutto mehr sind also für meinen Geschmack zu stark vereinfacht.
3.000€ zvE mehr verursachen realistisch ungefähr 1.000€ mehr Steuern, was einem Grenzsteuersatz von 33% entspräche. Ich glaube auch, dass mit diesem häufiger argumentiert wird, weil es einfach nach mehr klingt. Und die Leuten glauben dann, dass sie diesen dann auf ihre gesamtes Einkommen oder zumindest auf die Erhöhung bezahlen. Den höheren Steuersatz bezahlt man jedoch nicht auf das gesamte Einkommen sondern nur auf das zusätzliche. Bei der kalten Progression bleibt es natürlich trotzdem.
Ob das so schlimm ist, weiß ich nicht. Da es alle trifft, ist es wenigsten gerecht. Auch Aktien- oder Immobilienverkäufer trifft das, wenn etwa nach 25 Jahren gerade mal ein Inflationsausgleich erzielt wurde, dieser aber als Gewinn zu versteuern wäre.
Letztlich muss der Staat die Kohle dann woanders herholen, wenn die kP abgeschafft werden soll.

Grüße

Servus,

Ob der damit wirklich Deinem Vorschlag folgt oder einfach nur der zwingenden Logik?

jetzt lass mir doch das Vergnügen…

Immerhin gäbe es auch deutlich einfacher gestrickte Alternativen mit nicht nur in dieser Hinsicht durchschlagendem Effekt, z.B. einen Tarif ohne jede Progression (und, um den dann entstehenden Bruch im unteren Bereich zu glätten, ggf. auch ohne Grundfreibetrag).

Schöne Grüße

MM

Alter, was ist denn mit dir los? Du verstehst ja gar nichts. Das mit der Burka stammte aus dem gleichen Artikel, in dem die kalte Progression behandelt wurde. Ich habe es lediglich als Beispiel dafür herangezogen, dass es gehaltvolle Diskussionen gibt und andererseits Schein-Diskussionen, die von vornherein sinnlos sind.

Und wie sinnlos die Diskussion um die kalte Progression ist, die alle Jahre aus der Mottenkiste geholt wird, hat Wolfgang erläutert. Im Übrigen: Wenn der Kuchen spricht, haben die Krümel zu schweigen. Haste?

Hallo,

Alter, was ist denn mit dir los? Du verstehst ja gar nichts.

Gebe ich gern so retour.

Dich zumindest nicht, das ist richtig.

Das mit der Burka stammte aus dem gleichen Artikel, in dem die
kalte Progression behandelt wurde.

Behandelt? Du hast dahinschwadroniert.
Ein Thema behandeln ist etwas anderes. Schule gehabt, irgendwann mal?

Ich habe es lediglich als

Beispiel dafür herangezogen, dass es gehaltvolle Diskussionen
gibt und andererseits Schein-Diskussionen, die von vornherein
sinnlos sind.

Und als Beispiel für eine gehaltvolle Diskussion fiel Dir nichts Sinnigeres ein, als Burkaverbot? Garnichts Wichtigeres?
Weia.

Und wie sinnlos die Diskussion um die kalte Progression ist,
die alle Jahre aus der Mottenkiste geholt wird, hat Wolfgang
erläutert.

Themen aus der Mottenkiste gibt es zuhauf und weit ältere. Arbeitsplätze schaffen - seit Ende 70er ein Thema, zu jeder Wahl. Soziale Gerechtigkeit, auch ein altes Thema, aus dem nie etwas wird. Abbau der Staatsschulden dürfte schon in den 60ern ein Thema gewesen sein.

Du hast Wolfgangs Erläuterungen verstanden?? Wie das?

Im Übrigen: Wenn der Kuchen spricht, haben die

Krümel zu schweigen. Haste?

Habe.
Du glaubst ein Kuchen zu sein, O.K., das passt.
Aber auch Frankfurter Kränze müssen damit leben, dass andere reden, oft sogar über sie hinweg.
Gute franfurter Kränze sind übrigens schnell weg.

Gruß, Paran

Das mit der Burka stammte aus dem gleichen Artikel, in dem die
kalte Progression behandelt wurde.

Behandelt? Du hast dahinschwadroniert.
Ein Thema behandeln ist etwas anderes. Schule gehabt,
irgendwann mal?

Mit Artikel ist Zeitungsartikel gemeint. Beide Themen tauchten im Artikel auf, weil beide auf der CDU-Sitzung behandelt wurden.

Ich habe es lediglich als
Beispiel dafür herangezogen, dass es gehaltvolle Diskussionen
gibt und andererseits Schein-Diskussionen, die von vornherein
sinnlos sind.

Und als Beispiel für eine gehaltvolle Diskussion fiel Dir
nichts Sinnigeres ein, als Burkaverbot? Garnichts Wichtigeres?
Weia.

Es stand im gleichen Zeitungsartikel. Hast du es jetzt verstanden? --> Ich habe mir diese Themen nicht ausgesucht.

Im Übrigen: Wenn der Kuchen spricht, haben die
Krümel zu schweigen. Haste?

Habe.
Du glaubst ein Kuchen zu sein, O.K., das passt.

Wenn ich mich mit Wolfgang unterhalte, redest du das nächste Mal bitte nicht von der Seite rein. Okay?