Kamera: Ausstattung vs. Bildqualität

Hallo,

finds gut, dass du dir das Buch bestellt hast :smile:
Nur als Beispiel zum Thema „wie soll mir das Buch bei der Kaufentscheidung helfen?“:
Ich hab mir meine Kamera mit dem Ziel „Ich will Tanzfotos schießen“ zugelegt. Von allen Seiten riet man mir: „Nimm auf jeden Fall eine, die bis ISO 6400 kommt, so fürn Ernstfall.“ Ich war vollkommen aufs ISO fixiert, hab mir paar Testberichte zu verschiedenen Kameras - die auf Ebay gebraucht in meiner Preisspanne lagen (die ja wirklich sehr klein war) - durchgelesen, die alle über min. ISO 6400 verfügten und mich dann entschieden. Ich hab die Kamera nun etwa 1,5 Jahre und wünsche mir momentan nichts sehnlicher als ein besseres Fokussiersystem bzw. ein offenblendigeres Objektiv. Den ISO-Wert hab ich dagegen noch nie ausgereizt. Momentan hab ich meine „Belichtungsphilosophie“ durch den Kauf eines Aufsteckblitzes sogar so umgestellt, dass ich das ISO recht weit runter nehme. Über 1600 bin ich aber nie gegangen. Im Endeffekt wäre ich besser beraten gewesen, mir erstmal die Wirkweisen, Vor- und Nachteile aller relevanten Bauteile einer Kamera wirklich zu Gemüte zu führen, um dann eine passendere Kamera zu erstehen.
Vllt. zu deiner Beruhigung: Auch mit einer Kompaktkamera kann man schon viel von dem, was man so an Grundlagen übers Fotographieren in einem Buch liest, schonmal ausprobieren, sofern sie nicht ausschließlich nur vollautomatisch Bilder schießt.

Gruß

Ich dachte eigentlich, das solche Kameras das „Grundspektrum“ komplett abdecken…
Wie ich ja schon sagte, bin ich mit dem „Nutzungsfeld“ nicht so festgefahren, genau wie mit dem Qualitätsanspruch.

Die Kodak-Kamera machte bisher ganz gute Bilder, wobei sie gerade bei Wald-Aufnahmen (also wenn dieser etwas dichter wird) oder Dämmerungen natürlich seine Schwächen zeigt. Sie stellt sich da nicht so richtig scharf, wenn man Pech hat oder verursacht Rauschen.
Die Bilder haben dann lediglich nur noch „Erinnerungswert“.

Hier verspreche/wünsche ich mir einfach eine Verbesserung. Aber ich möchte natürlich auch nicht 5 Kameras mit 12 Objektiven mit mir herumschleppen um für „jede Gelegenheit die passende Kamera mit Objektiv zur Hand zu haben“.

Ich meine, wenn man mit einer Spiegelreflex-Kamera nur eine Art von Fotos machen kann, wäre das wohl ohnehin die falsche Wahl. Aber wenn ich mir die Vorschau-Bilder in den Rezensionen so anschaue, wird dort eigentlich „mein“ Spektrum wunderbar abgedeckt.

Ich meine, bei mir ist es ja auch finanziell eine Frage. Ich kann mir nun mal nur eine Kamera im „unteren Preissektor“ aussuchen.
Allerdings bin ich das auch von je her gewohnt, das ich nicht „das Beste“ benutzen kann. Das ist zwar ärgerlich, aber nicht zu vermeiden. Natürlich könnte man jetzt sagen „Dann spare doch noch 2 Jahre und hol dir eine Kamera für 1500 Euro“, nur ist es ja nicht nur eine Kamera, die man sich wünscht und in 2 Jahren, habe ich vermutlich nicht mal mehr die 400 Euro, die ich jetzt gerade habe :wink:

Wenn ich „meine“ anvisierten so miteinander vergleiche hat die Sony wohl deutlich die bessere Detailtreue als die Nikon. Dafür hat die Nikon im minimalem ISO-Bereich 12 Blendstufen, wo die Sony nur(?) 9,7 hat. Hier gebe ich dir Recht, das mir das Wissen darüber vielleicht weiterhilft.

Bei der Sony weiß ich z.B. nicht, wie es da mit dem „Objektiv-Support“ ist. Ich habe mal im Netz „überflogen“ und da bekam ich nur wenige Treffer. Kann also sein, das ich mit dieser am Ende nicht so viel Auswahl an (günstigen) Objektiven habe.
Ich bin aber schon froh, das man dort eine normale SD-Karte einstecken kann und nicht - wie sonst - eine spezielle teure Sony-Speicherkarte.
Wobei… Hier wird „SDXC“ angegeben… Sind das auch normale SD, bzw. SDHC Karten, bzw. Kompatibel? Nicht das ich mir da noch so ne Teure 64GB Karte kaufen muß, die kein Mensch braucht :smile:

Gruß
Taki

Hier kann man die günstigen Kameras mal etwas besser vergleichen:
http://www.chip.de/bestenlisten/Bestenliste-DSLR-bis…

Wenn ich „meine“ anvisierten so miteinander vergleiche hat die
Sony wohl deutlich die bessere Detailtreue als die Nikon.
Dafür hat die Nikon im minimalem ISO-Bereich 12 Blendstufen,
wo die Sony nur(?) 9,7 hat. Hier gebe ich dir Recht, das mir
das Wissen darüber vielleicht weiterhilft.

Ja, bei niedrigster ISO-Zahl ist die Nikon D5100 leicht im Vorteil gegenüber allen Wettbewerbsprodukten in diesem Preissegment.
Der kommt aber erst zum Tragen wenn man auf A1 oder grösser ausdruckt oder Details in 1:1-Ansicht auf dem Monitor sehen (= Pixelpeepen) will.

Bei höheren ISO (die idR. viel kritischer sind) punktet die Sony eindeutig.
Grundsätzlich sollte man den Qualitätseinfluss der Objektive nicht unterschätzen. Die stellen oftmals den eigentlichen limitierenden Faktor dar.

Welche Objektive jeweils das Meiste fürs (vorhandene) Geld bieten, erfährt man z.B. in Userforen für Fotografie. Da sollte man sich nicht nur auf markenspezifische Foren stürzen.

Aber wie schon mal angedeutet: Die jeweilige Kamera muss einem auch „in der Hand liegen“.
Und man sollte sich unbedingt ein Stativ gönnen, wenn man öfter im Dämmerlicht fotografiert…
Evtl. auch ein Einbeinstativ. Aber auch der Umgang damit will geübt sein und es erschliessen sich ganz neue Freiheiten.
Anmerkung: Zur optimalen Ausnutzung eines Stativs gehört IMMER auch ein Fernauslöser.

Bei der Sony weiß ich z.B. nicht, wie es da mit dem
„Objektiv-Support“ ist. Ich habe mal im Netz „überflogen“ und
da bekam ich nur wenige Treffer. Kann also sein, das ich mit
dieser am Ende nicht so viel Auswahl an (günstigen) Objektiven
habe.

Die Auswahl ist sehr gross.

Es passen sogar alle „alten“ Minolta Objektive (mit Autofokus) die ein „AF“ in der Bezeichnung führen und JEDES Objektiv für „Sony“ - ausgenommen die neuen sog. „E-Mount“- Objektive für die NEX-Serie.
Der Objektiv- Anschluss für Minolta/ Sony wird mit „A-Mount“ bezeichnet.

Ich bin aber schon froh, das man dort eine normale SD-Karte
einstecken kann und nicht - wie sonst - eine spezielle teure
Sony-Speicherkarte.
Wobei… Hier wird „SDXC“ angegeben… Sind das auch normale SD,
bzw. SDHC Karten, bzw. Kompatibel? Nicht das ich mir da noch
so ne Teure 64GB Karte kaufen muß, die kein Mensch braucht :smile:

Die SD-Spezifikation ist abwärtskompatibel. SDXC > SDHC > SD.
Damit wird nur die mögliche Speicherkapazität definiert.

Die mögliche Geschwindigkeit der Karte wird mit der „Class“ definiert.
Wichtig ist hier vor allem die Schreibgeschwindigkeit und nicht die oft beworbene Lesegeschwindigkeit.
Man sollte der Kamera nach Möglichkeit eine Karte mit Geschwindigkeitsklasse 10 (Class10) spendieren.
Mit der Zahl wird die Mindestspezifikation für die Schreibgeschwindigkeit in „Megabyte/Sekunde“ zugesichert.

Auch UHS-1- Karten mit (aktuell) 30 bis 95MB/s Schreibgeschwindigkeit werden problemlos bedient. Nur die Geschwindigkeit dieser Karten kann von der Kamera nicht ausgeschöpft werden.

Hi!

Man sollte der Kamera nach Möglichkeit eine Karte mit
Geschwindigkeitsklasse 10 (Class10) spendieren.

Nananana, für Landschaftsaufnahmen reicht eine stinkige SD-Karte ohne irgendeiner Class-Angabe.
Lediglich beim Filmen oder für die optimale Serienbildgeschwindigkeit sollte man sich eine Class 10 gönnen.

Für mich jedoch noch immer etwas unverständlich, warum die Hersteller sich selber beschränken und die CF-Karten nur mehr im Prosumer-Bereich anbieten - auch wenn die SD(HC/XC) wesentlich weiter verbreitet sind …

Grüße,
Tomh

PS: Das mit dem Stativ stimmt schon, aber die brauchbaren fangen auch erst im dreistelligen Bereich an … den nochmals so teuren (oder sogar noch teureren) Kugelkopf mal außen vor gelassen …
Ich würde mit einem Bohnensack oder Gorillapod mal anfangen, anstatt ein Billig-Mit-Dem-Ich-Nur-Ärger-Habe-Stativ anfänglich zu besorgen.

Also von früher weiß ich z.B. noch, wenn ich Bilder im
Innenbereich machen wollte oder in der Dämmerung, dann
brauchte ich einen ISO 400 Film. Bei normalen Aufnahmen
reichte der ISO200 Film.
Mit dem 400er Film konnte man dann mit der selben Belichtung
ein Bild machen, als mit dem 200er im Dunklen. Alternativ
hätte ich den 200er Film länger belichten müssen, was dann zu
überbelichtung und/oder Verwacklungen führen könnte. Soweit
ich das jetzt richtig wiedergebe.

Ähnlich wird es ja auch bei jetzigen Kameras sein.

Exakt so. und bei Filmen mit 400 ASA und mehr sah man auf Vergrößerungen auch, dass die meist ein sehr grobes Korn hatten. Ist genau das Gleiche mit dem Rauschen bei Digis - ohnehin siieht man heute mehr Fehler im Bild, seit man sie meist in groß auf dem Bildschirm betrachtet.
Ein Buch ist gut, um die Grundlagen zu verstehen und zu sehen, welche Objektive du im Idealfall brauchst.
Trotzdem musst du die Dinger mal im Laden in die Hand nehmen, um zu sehen, was dir liegt, bei Kamerahandling und im Menü. Ich bin z.B. bei der ersten Digi zu nikon gewechselt, weil mir die Kamera, die preislich in Frage kam, sehr viel besser gefiel. Heute ist die Auswahl aber viel größer, da findest du vermutlich bei jeder Marke etwas. Die beiden Marktführer haben nur den Vorteil, dass es da eine große Auswahl an Objektiven, auch von Fremdherstellern oder gebraucht, gibt.
Für ein Zoom sehr gute Qualität hat übrigens das Nikon 18 - 105, das viel angboten wird, weil es oft im Kit dabei ist. „Verwacklungsschutz“ haben alle mit VR in der Bezeichnung (bei Canon IS, die anderen Hersteller weiß ich nicht).Damit musst du bei schlechtem Licht die ISO erst spter hochdrehen.

Hallo

Also mit dem Objektiv wird wohl ohnehin erstmal das „Standard-Objektiv“ sein, weil ich mir ein zweites erstmal nicht leisten kann. Wobei ich auch schon überlegt habe, ob es sinnvoll wäre statt einem 18-55mm Objektiv ein 18-105mm zu nehmen um erstmal „Rundum Glücklich“ zu sein. Aber dafür zahlt man auch 170 Euro mehr…
Und (beim aktuellen Angebot) kostet die Kamera mit Standard-Objektiv genauso viel wie ohne. Von daher…

„Angefasst“ habe ich gestern mal die Sony A37, weil sie die Nikon D5100 nicht hatten. Die liegt schon ganz gut in der Hand, wobei „richtig anfassen“ darf man in den Großmärkten ja auch nicht, da die Dinger ja „angebunden“ sind und man nie weiß, ob man da jetzt einen Alarm auslöst, wenn man die mal „hochnimmt“.
Aber die lag schon soweit ganz gut in der Hand. Ich finde es gut und wichtig, wenn die Kamera rechts so „Griffig“ ist. Also so Oval, das man die Kamera auch mal gut eine Zeit lang in der Hand tragen kann, ohne das man Angst haben muß, das sie einem aus der Hand flutscht.

Die Nikon d5100 würde ich schon ganz gerne nehmen, bin jetzt aber etwas eingeschüchtert, weil die Sony in dem Testvergleich die bessere Detailtreue bietet, dafür aber halt auch einige „Abstriche“ im Komfort hat.

Wobei ich mich auch klar frage: Wird mir dieser „Detailverlust“ überhaupt auffallen, wenn ich von meiner alten Kodak z710 komme? Oder werde ich nicht begeistert sein?

Und ich habe mal nach Vergleichbilder geguckt. Etwas was mich immer störte sind diese „Fehlfarben“ bei Kontrastextremen. Wenn man z.B. einen Ast/Baum gegen den blauen oder weissen Himmel fotografiert. Da gibts dann oft so einen Blauschimmer zwischen diesen Kontrasten. Aber da habe ich heute morgen in einem Foto-Forum gelesen, das dieses auch bei Hochwertigen Kameras vorkommt und völlig normal ist (und mit Fotobearbeitungsprogrammen problemlos wieder herausbekommt, das muß ich bei Zeiten echt mal ausprobieren, das nervt nämlich wirklich).
Hier hätte ich mich bei den ersten Fotos vermutlich wirklich geärgert…

Da die d5100 ein „Auslaufmodell“ ist, wird sie vermutlich kaum irgendwo ausliegen. Außerdem wohne ich eher ländlich, also große Fotogeschäfte oder riesige Technikmärkte mit großer Auswahl gibt es hier leider nicht so…

Gruß
Taki