Ich mache in der Freizeit gerne Fotos und habe derzeit nur
eine Kodak z710 Kamera. Die macht auch ein für meine Ansprüche
ordentliche Bilder mit seinen 7MP.
Mein Traum ist aber mal so eine richtig „dicke“ Kamera mit
richtig gutem Bild - jedenfalls besser als meine.
Hallo Taki,
das ist leichter gesagt als getan.
Ich habe nun zwei Modelle, die in der Chip-Top Ten auf Platz 1
und 9 sind.
Favorisiert habe ich die Canon Powershot SX50 HS. Da ich
Hauptsächlich Landschaften und Tiere fotografiere bin ich vor
allen Dingen auf einen hohen Zoom und eine geringe Brennweite
scharf.
Das sind 2 Anforderugen, die sich diametral gegenüberstehen.
Auch die Geschwindigkeit ist mir wichtig, die bei
dieser Kamera auch noch sehr gut ist.
Außerdem kann man die Bildvorschau auf dem Display sehen,
welches man sogar drehen kann, was ich ebenfalls als sehr
praktisch empfinde, weil ich sehr gerne aus „ungewöhnlichen
Perspektien“ Fotografiere und so besser sehen kann.
Allerdings steht dort bei Bildqualität bei „Iso Min“ gut, bei
Iso 400 Befriedigend und dann bei Iso 800 ausreichend und bei
Iso 1600 Mangelhaft.
Das ist der Preis des riesigen Zoombereichs, der nur mit dem kleinen Sensor (mit etwa derselben Grösse deiner jetzigen z710) möglich ist.
Deswegen habe ich mal weitergeschaut und dort zum Beispiel den
Platz 1 angesehen, die . Die hat bei
diesen Punkten 3x Sehr gut und bei Iso 1600 immer noch gut.
Dafür ist der Sensor um ein vielfaches Grösser und der Zoombereich sehr gering.
Viel verstehe ich ja nicht von Kameras, aber ich meine der
Iso-Wert bezieht sich auf die Beleuchtung, oder? Also 1600ist
vermutlich bei Nachtaufnahmen, oder?
Nicht ganz.
Der ISO-Wert ist eine Beschreibung für die Lichtempfindlichkeit die von der alten Chemiefilmtechnik übernommen wurde.
Technisch wird das in der Kamera mit einer elektrischen Signalverstärkung realisiert.
Auch dieses ist bei Naturaufnahmen (in dunklen Wäldern, Bei
Dämmerung, Sonnuntergänge) nicht unwichtig. Deswegen habe ich
schon überlegt, vielleicht zu dieser zu greifen.
Aber sie hat „nur“ einen Optischen Sucher, was mir bei den
„Extrempositionen“ überhaupt nicht weiterhilft. Außerdem ist
sie äußerst langsam. Und als Zoom kommt sie mit 4 fach nicht
mal auf das Niveau meiner jetzigen. Auch die Minimale
Brennweite von 28mm (gegen 24mm) finde ich nicht so
ansprechend.
Und nun bin ich halt am Grübeln. Sollte ich lieber die nehmen,
die mir von der Ausstattung her besser gefällt und mehr
bietet, was mir gefällt? Oder sollte ich lieber die teuerere
mit dem besseren Bild nehmen und mich hinterher über die
fehlende Ausstattung „ärgern“?
Ein "gesunder Kompromiss ist sicher schwierig.
Gute Bilder bei wenig Licht gibt es mit derzeitiger Technik NUR von möglichst grossen Sensoren.
Da bietet sich derzeit (als einzige Bridgekamera) die Fuji X-S1 an, die mit "nur " 6MP auf doppelt so grossem Sensor wie die Canon SX50HS 660mm Telebrennweite (auf KB-Format umgerechnet) bietet.
Dicht gefolgt - aber mit schlechterer Dämmerungstauglichkeit- von der Panasonic FZ150. Die neuere FZ200 ist darin eher schlechter als besser.
Um den scheinbar riesigen Unterschied zwischen 600mm und 1200mm Tele zu verdeutlichen. Lege ein A5-Blatt mittig auf ein A4-Blatt.
Das was nun an „Rand“ übersteht bringt das 600mm Tele mehr auf das Bild.
Dafür aber erheblich klarer. So dass man eher einen Bildausschnitt mit der Bildbearbeitungssoftware machen kann.
Denn die (auf Kleinbildformat bezogenen) 1200mm Brennweite wollen erstmal beherrscht sein.
Viel Tele erfordert extrem kurze Belichtungszeiten wenn man keine Unschärfe durch Verwacklung haben will. Da helfen die Verwacklungsschutzeinrichtungen der Kamera zwar schon, aber auch die haben ihre Grenzen und können gegen die Bewegung des Zielobjekts rein gar nichts ausrichten.
Die Benutzung eines Stativs ist da eigentlich schon Pflicht.
Eine „richtige“ Spiegelreflex möchte ich nicht haben, da mir
das mit den Objektiven irgendwie zu teuer ist
Das ist alles eine Frage des Anspruchs an die Qualität.
Ich habe bereits eine Bridge und brauchte auch „deutlich mehr“ Dämmerungstauglichkeit und bin nicht zuletzt aus Gründen der Unauffälligkeit, bei der NEX-5N gelandet.
Aber die Sony A37 oder die Nikon 5100 sind durchaus beachtenswerte Systermkameras (mit Wechselobjektiven) und mit 2 Zoom-Objektiven der Budget-Klaasse (eins für Weitwinkel und eins für Tele) immer noch um Klassen besser als jede Bridge.
Da gibt es auch eine Menge brauchbare Objektive auf dem Gebrauchtmarkt.
Würde mich über eine kleine Beratung oder eure Meinung freuen.
Geh in ein Fachgeschäft und lass dir die Kameras der Wahl vorführen und mache nach Möglichkeit ein paar Probebilder, die du auf eine mitgebrachte SD-Karte speicherst und zu Hause in Ruhe auswertest.
Leider fehlt es dir noch an grundsätzlichem Wissen um die Zusammenhänge von ISO, Blendenwert und Belichtungszeit um damit echte Vor- und Nachteile zu erkennen und diese Werte ggf. gezielt im manuellen Modus zu beeinflussen.
Mein Tipp: Besuche einen VHS-Kurs oder einen Fotoclub oder Usertreffen von Fotoforen, die in deiner Nähe stattfinden, um dort die grundsätzlichen Dinge zu lernen. Das geht auch mit deiner jetzigen „alten“ Kamera und keiner wird dich deswegen schief angucken.
Aber es hilft dir, eine für dich optimale Wahl für die „Neue“ zu treffen.