Kamin/Schornstein klatschnass

Hallo,

unser Kaminabzug (gemauert, ca. 30 Jahre alt - Heizung und Warmwasser über Öl)ist von innen und aussen klatschnass.
Vor einigen Jahren bemerkte ich, dass im Keller die Farbe von den Wänden abbröckelte und der Schornsteinfeger riet dazu, die Kaminklappe für kurze Zeit etwas offen zu lassen - was dann auch half.

Mit Schrecken stellte ich vor einigen Tagen fest, dass im 1. OG des 2-F-Hauses mit ausgebauten Dachboden) der Putz abbröckelt und nach Abbauen des Wohnzimmerschrankes, dass dort der Schimmel blüht und das Wasser von der Wand teilweise sogar tropft…

Woran kann das liegen?
Ist ein Innenrohr für den Kamin angebracht?
Ist das evtl. ein Fall für die Gebäudeversicherung?

Danke für jeden Tip!!!

Hallo!

Also da sollte dringendst etwas unternommen werden.
Bei einer Ölheizung entsteht ja wegen der niedrigen Abgastemperatur immer etwas Kondenswasser im Schornstein,
deshalb sind da auch Edelstahlrohre drin,
und unten ein Kondenswasserablauf.

Das sollte sich vielleicht mal der Schornsteinfeger oder Heizungsbauer ansehen.
Da wird wohl das Edelstahlrohr durchgegammelt sein.

Andere Möglichkeit, hoffe ich für Dich, weil einfacher, dass irgendwas oben an der Schornsteinspitze nicht dicht ist,
so dass Regenwasser hineinläuft.

Grüße, Steffen!

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Woran kann das liegen?

Wurde die Einstellung der Heizung verändert?

Ist ein Innenrohr für den Kamin angebracht?

Nee mit Sicherheit nicht,aber jetzt muß bestimmt eins rein

Ist das evtl. ein Fall für die Gebäudeversicherung?

Nee

Hole bitte den Schornsteinfeger er soll sich das ansehen.

Hallo !

Lass den Schornstein im Außenteil (also ab den Dachpfannen nach oben) mit Schieferplatten abdecken.

Der Stein nimmt sonst bei Regen Wasser auf und das Wasser sackt nach unten. Kommt in den Wohnungen wieder raus.
Das hat mit der Heizung selbst nichts zu tun.

Das ist ein altes problem. Deshalb werden die meisten Schornsteine später verkleidet-

mfgConrad

Hallo,

Das ist ein altes problem. Deshalb werden die meisten
Schornsteine später verkleidet-

Kommt wohl auf die Gegend an. Ich kenne hier niemanden, der einen verkleideten Schornstein hat. Und ich wüsste auch nicht mal, wie ein hart gebrannter Klinker in irgendeiner Weise Wasser aufnehmen könnte.

Probleme mit versottetem Schornstein hatte ich allerdings auch. Weil eine Öl-Zentralheizung nunmal weniger Wärme durch den Schornstein jagt als einzelne Ölöfen in jedem Zimmer. Ein wenig Glaswolle um den Schornstein gewickelt (als Isolierung, damit die Temperatur im Schornstein höher wird) hat auch nicht sonderlich viel gebracht. Bis dann schließlich ein Keramikrohrsystem eingezogen wurde. Früher hat man halt lieber gebastelt und (leider nur scheinbar) viel Geld gespart.

Aber der Schornsteinfeger weiß mehr. Wobei ich mich wundere, dass der nicht schon längst was gesagt hat. Vielleicht nicht drauf gehört?

Gruß
loderunner

einen verkleideten Schornstein hat. Und ich wüsste auch nicht
mal, wie ein hart gebrannter Klinker in irgendeiner Weise
Wasser aufnehmen könnte.

Aha, Du wüßtest also nicht. Weißt Du denn, dass es hart gebrannter Klinker ist?

Und – bei uns werden diese Klinker nicht nur gestapelt, sondern mit Mörtel fixiert. Das sind dann die Fugen. Und die sind nicht hart gebrannt,.e

Bei uns wird jeder Schornstein mit Fassadenschutz imprägniert, um Wassereintritt zu verhüten. Wassereintritt in den Stein und in die Fugen.
Zum Bau wird kaum noch hart gebrannter Stein verwendet, damit die Wand atmen kann. Ein harter Stein läßt keine Feuchtigkeit nach draußen.

Hallo,

Bei uns wird jeder Schornstein mit Fassadenschutz imprägniert,
um Wassereintritt zu verhüten. Wassereintritt in den Stein und
in die Fugen.

Soso. Und wie kommt es dann trotzdem zum Wassereinbruch, von dem Du grad noch geschrieben hast? Und wozu werden die Schornsteine dann auch noch nachträglich verkleidet?

Zum Bau wird kaum noch hart gebrannter Stein verwendet, damit
die Wand atmen kann. Ein harter Stein läßt keine Feuchtigkeit
nach draußen.

Wozu auch bei einem Schornstein?
Seltsam übrigens, dass man hart gebrannte Steine in jedem Baumarkt und erst recht beim Baustoffhändler bekommt, wenn die doch kaum einer verwendet.
Denk mal drüber nach, ob es vielleicht lokale Unterschiede in der Bauweise geben könnte.

Und: Ja, ich weiß, dass es hart gebrannte Klinker sind. Und die Fuge ist ebenfalls wasserdicht gegen das bissel Regen. Der läuft beim Schornstein übrigens normalerweise runter und bleibt nicht stehen. zumal der Schornstein nicht grad viel Fläche hat, überhaupt vom Regen getroffen zu werden.

Gruß
loderunner

Wenn ich aus dem Fenster, auf die Dächer der Häuser schaue, sehe ich nur Kamine, die wie unserer eine Verkleidung aus Kupfer/verzinktem Stahlblech oder Edelstahl haben. Und oben drauf wie ein umgestülbtes U
eine Abdeckung. Die Abdeckung ist so draufgesetzt das auch bei starkem Wind und Regen kein Wasser in den Kamin kommen kann. Die Abgase aber problemlos austreten können.

Hallo,
Schornsteinversottung

Schornsteinversottung nennt man die fortschreitende Zerstörung des Mauermörtels und der Steine eines Schornsteines durch Einwirkung von schwefelsaurem Kondensat≡Kondensat≡
Kondensat entsteht, wenn ein zuvor gasförmiges Medium durch Temperaturabsenkung Tröpfchen bildet. Das Kondensat von Wasserdampf wird Tauwasser, Kondenswasser oder Schwitzwasser genannt. Beim Erreichen der Sättigungsgrenze durch Temperaturrückang kann Luft den Wasserdampf nicht mehr binden und es kommt zur Abscheidung von Wassertröpfchen. Dies geschieht zuerst an kühleren Oberflächen (z.B. Fensterscheibe, Spiegel) bzw. kühleren Bereichen im Bauteil.
Die Abgastemperatur (tA) ist die Temperatur der heißen Verbrennungsgase (Abgase). Sie ist abhängig vom Brennstoff sowie von der Art der Verbrennung und des Wärmerzeugers. Um eine hohe Energieausnutzung zu erzielen, sollte die Abgastemperatur so niedrig wie möglich sein (konstruktionsabhängig)., schlechte Wärmedämmeigenschaften des Schornsteines und ein zu großer Querschnitt (geringer Zug).

Noch was gefunden…
Hallo,
siehe einmal hier:
http://www.baumarkt.de/b_markt/fr_info/versott.htm

Vielen Dank - habe noch garnicht alles gelesen!!!

Da der Schimmel schon blühte, habe ich den Heizungs-Menschen um Rat gebeten.
Er meinte, dass die Klappe im Keller so ca. 1-2 Wochen geöffnet sein soll - der Schornstein würde relativ schnell trocknen.
Wenn das Abhilfe geschaffen hat, sollte eine automatische Lüftungsklappe eingebaut werden.

Wenn’s das war, wäre es schön!

Erfahren habe ich bei der Gelegenheit, das der Schornstein nicht nur gemauert ist, sondern auch über eine Verrohrung (Ausmantelung? - jedenfalls kein Edelstahlrohr) verfügt.

Habe erstmal die Schäden im Wohnbereich soweit machbar beseitigt (Tapeten abgerissen, heizen - Rigips NICHT entfernt…) und muss wohl mit der Rennovierung abwarten, bis die Ursache behoben ist…

Bin groggy.
Liebe Grüsse.