Nö nö, Bastett hat schon Recht.
Ich hab´ auch solches Holz (gelegentlich wenigstens) gehabt; hab da normalerweise nicht so drauf geachtet, weil es mich, solange es aus den paar am Kamin gelagerten Scheiten kam, nicht eigentlich gestört hat. Das hat definitiv nichts mit „arbeiten“ zu tun, schon daran erkenntlich, daß nach einiger Zeit dieses „Holzmehl“ rausrieselt. Auch die Bemerkung mit dem Fingernagelknipsen ist richtig, und daß das laut und deutlich ist, auch. Und ich meine, ich hab gelegentlich auch schon mal einen laufen gesehen (der hat sich halt noch retten können, denn normalerweise sterben die den Feuertod), ca. 1 cm lang, bräunlich, deutliche Fühler.
Hab die immer auf den Balkon rausexpediert oder dem Feuertod überantwortet, je nachdem. Ansonsten hab ich mich um nichts gekümmert, vor allem keine Angst gehabt wegen der eigenen Möbel, denn deren Holz ist ja meist derart imprägniert (und versaut), daß da keiner drangeht. Dachte ich.
Seit einiger Zeit hat sich zweifelsohne aber einer (ich denke ohnehin, es ist nicht der Holzwurm selbst sondern seine Larve) in ein Bücherregal eingenistet und knackt dort fröhlich vor sich hin, zugegeben, mich zunehmend nervend. Erstaunlich auch deswegen, weil dessen Material Preßspanplatten sind, von außen weiß lackiert. Völlig ungewöhnlich.
Ich weiß auch nicht, wie drankommen, denn alles ausräumen und abbauen mag ich auch nicht, das wäre eine halbe Wohnungsauflösung.
Das Rätsel geht sogar noch weiter: Sitze ich auf dem Sofa, zeitunglesend oder mal ein Blick in die Glotze, dann höre ich den deutlich über die 3 m Entfernung. Stehe ich auf und gehe hin, um endlich zu identifizieren, in welchem der Ablageborde er denn arbeitet, wird er still… Ich werde ihn demnächst mit gezielter Überhitzung von außen ins Nirwana befördern, hatte bisher nur noch keine Zeit dazu gefunden.
Zu Deiner Frage, woher man bockfreies Holz kriegt, kann ich leider nichts beitragen, klar, sonst hätte ich sowas längst schon selbst geordert.
Gruß Antal