Kaminofen; Scheibe verschmutzt ständig

Hallo Ihr Wissenden,

wie haben im Wohnzimmer recht beengte Verhältnisse und haben uns deswegen einen Austroflamm Flok Kaminofen gekauft. Beim Ofenhändler hörte sich das ja beeindruckend an, eine Scheiben-Luft-Spülung verhindere ein Verdrecken der Scheibe.

In Wahrheit ist jetzt so, dass die Frontscheibe schon nach einem Einsatz so verdreckt ist, dass wir 30 Minuten brauchen, um sie wieder sauber zu kriegen. Ich habe mich schon im Forum und im Netz umgesehen, aber auch das häufig empfohlene feuchte, in Asche getupfte Zeitungspaper bringt nichts. Das einzige, was hilft, ist ein sich verbrauchender Mikrofaserschwamm. Geht man mit dem x mal über die gleiche Stelle, kriegt man den Dreck langsam ab.

Der Ofen ist vom Ofenhändler gesetzt, der Schornstein vom Kaminkehrer überprüft, das Holz ist unbehandelt, mehr als 10 Jahre im Gartenhaus abgelagert. Mit der Luftsteuerung haben wir alles mögliche ohne Erfolg ausprobiert. Auch Versuche, das Holz möglichst weit hinten im Ofen parallel zur Frontseite zu positionieren brachte keine wesentliche Besserung. Am gleichen Schornstein hängt im Keller noch ein alter Ofen, der aber praktisch nie in Betrieb ist und, wenn doch, nie Probleme gemacht hat. Der Zug im Kaminofen ist bei geöffneter Zufuhr sehr gut.

Hat jemand noch einen Tipp, was man da machen könnte? Oder müssen wir uns damit abfinden, dass der Ofen einfach so klein ist, dass die Rauchgase sich immer an der Scheibe niederschlagen? Und warum kriegen andere den Beschlag mit Zeitungspapier ab, während das bei uns gar nichts bringt? Ist unser Holz vielleicht sogar *zu* trocken? Zum Teil liegt es wohl schon seit 30 Jahren und länger im Gartenhaus.

Link zum Ofen: http://www.austroflamm.com/de/Produkte/Kaminoefen/Flok

Vielen Dank für Eure Antworten

Madders

Hallo Madders,

auch ich bin stolzer Besitzer eines Austroflam Ofens, allerdings Modell Glass. Wie du sehen kannst, hat unser Ofen sogar 3 Scheiben die verdrecken können :wink:, ich weis also wovon du sprichst.

Zur Beurteilung müsstest du mir aber kurz schildern wie der Belag aussieht, der sich auf deinen Scheiben bildet:

Eher schwarz und Teerartig oder weiss und pulverig ???

Gruß
Uli

Hallo Ulrich,

auch ich bin stolzer Besitzer eines Austroflam Ofens,
allerdings Modell Glass. Wie du sehen kannst, hat unser Ofen
sogar 3 Scheiben die verdrecken können :wink:, ich weis also
wovon du sprichst.

Wenn es bei dir ähnlich ist, hast du mein größtes Mitgefühl :smile:

Zur Beurteilung müsstest du mir aber kurz schildern wie der
Belag aussieht, der sich auf deinen Scheiben bildet:

Eher schwarz und Teerartig oder weiss und pulverig ???

Keins von beiden, der Belag ist braun und total glatt, wie eine Beschichtung auf dem Glas. Bei mittlerer Dicke sieht er etwa so aus wie die Sonnenbrille auf dieser Seite: http://www.kuehnis-optik.ch/index.asp?topic_id=194&m… . Besonders stark ist er am unteren Rand der Scheibe und an den Rändern, in der oberen Hälfte zieht er auch in die Mitte. Habe ihn gerade wieder entfernt, sonst würde ich ein Foto posten.

Vielen Dank für deine Antwort.

Madders

Hallo Madders,

wie man die Sache verhindern kann, ist mir selbst leider auch ein Rätsel.

Aber Du bekommst die Scheibe sehr leicht sauber mit Hilfe eines Schabers für Ceran-Kochfelder (bei dickem Belag) bzw. mit Schwamm und Scheuermilch (wenn es noch nicht gar so schlimm ist).

Saubere Grüße

=^…^=

Hallo,

bei Austroflamm würde ich mal grundsätzliche Konstruktionsmängel eher ausschließen. Die Marke machte auch mich bei meinen Besichtigungstouren einen guten eindruck. Kann es sein, dass das von Dir verwendete Holz irgendwie belastet ist? Was verwendest Du als Anzünder? Wie feuerst Du?

Gleich richtig voll und Tür zu geht selten gut. Kleines Startfeuerchen, wenn Du von unten zündest, oder Zündung von oben, beides bei 15 Minuten nur angelehnter Tür und voll geöffneter Luft (ggf. sogar Rüttelrost offen und Aschenschublade leicht herausgezogen) funktioniert eigentlich immer. Erst wenn der Ofen richtig warm ist, nachlegen, bzw. bei Zündung von oben brennt dann langsam automatisch das dickere Holz an, Tür zu, und wenn das dickere Holz ordentlich brennt, Luft runter, bis Du ein ordentliches Flammenbild hast.

Ich habe meinen eigenen Ofen erst eine Woche, hatte aber zuvor sicher fünfzehn Öfen in Ferienhäusern, die üblicherweise auch Einzug vollkommen zu waren. Mit wirklich nur feuchtem Zeitungspapier (nicht geknüllt, sondern zum Block gefaltet), habe ich die immer recht schnell freibekommen, und mit obiger Feuerungsbethode dann auch frei gehalten.

Gruß vom Wiz

Hallo KamikatzeKatze

Aber Du bekommst die Scheibe sehr leicht sauber mit Hilfe
eines Schabers für Ceran-Kochfelder (bei dickem Belag) bzw.
mit Schwamm und Scheuermilch (wenn es noch nicht gar so
schlimm ist).

Mit dem Schaber kriegt man, wenn man ihn verkantet, Scharten in den Belag, abkratzen lässt er sich mit dem Schaber aber praktisch nicht. Aber auch die Scharten sind schon nützlich. Habe nur etwas Sorge, ob das Glas leiden könnte. Deswegen habe ich auch Scheuermilch noch nicht versucht.

Tschüss und danke für Deine Antwort

Madders

Hallo Wiz,

… Kann
es sein, dass das von Dir verwendete Holz irgendwie belastet
ist? Was verwendest Du als Anzünder? Wie feuerst Du?

Das Holz ist unbehandelt, zum großen Teil von Bäumen, die vor Jahrzehnten gefällt wurden und z.T. zugeschnittenes Holz (auch unbehandelt) von Paletten oder ähnlichen. Alles liegt schon ewig im Gartenhaus. Als Anzünder nehmen wir Kaminofenanzünder vom Baywa-Baumarkt.

Gleich richtig voll und Tür zu geht selten gut…

Das Anzünden an sich ist kein Problem, auch mit geschlossener Tür. Der Ofen entwickelt schnell einen guten Zug und in der ersten kritischen Zeit, wenn das Holz anbrennt, scheint sich auch gar nicht so viel an der Scheibe abzulagern. Wir öffnen die Luftzufuhr halt immer voll bis der Ofen richtig brennt und regeln dann zu einem guten Flammbild herunter, wie du meintest. Eigentlich war uns empfohlen worden, die Luftzufuhr später deutlich unter neutral zu regeln, damit der Ofen länger brennt, aber dann verdreckt er wesentlich mehr.

Aber auch wenn wir darauf achten, dass immer Flammen da sind und den Ofen zum Verbrennen der letzten Reste auf volle Lüftung schalten, können wir das Verdrecken der Scheibe nicht verhindern.

Ich habe meinen eigenen Ofen erst eine Woche, hatte aber zuvor
sicher fünfzehn Öfen in Ferienhäusern, die üblicherweise auch
Einzug vollkommen zu waren. Mit wirklich nur feuchtem
Zeitungspapier (nicht geknüllt, sondern zum Block gefaltet),
habe ich die immer recht schnell freibekommen, und mit obiger
Feuerungsbethode dann auch frei gehalten.

Glückwunsch zum neuen Ofen :smile: Aber ihr müsst irgendwie alle andere Beläge haben als wir. Bei uns läuft mit Zeitungspapier überhaupt nicht, auch mit einem Ceranfeldschaber geht es nur sehr schlecht. Unsere Beläge sind total tough auf dem Glas, kaum wegzukratzen und zu -reiben. Das einzig was hilft, ist hunderte Male mit dem Mikrofaserschwamm über die gleiche Stelle zu gehen und ganz, ganz langsam wird der Belag weniger.

Vielen Dank für deine Antwort. Wir werden es auf jeden Fall mit der angelehnten Tür bei Anfeuerung probieren und nochmal ganz sorgfältig auf Luftzufuhr und Flammbild achten.

Tschüss

Madders

hallo Madders,

Mit dem Schaber kriegt man, wenn man ihn verkantet, Scharten
in den Belag, abkratzen lässt er sich mit dem Schaber aber
praktisch nicht. Aber auch die Scharten sind schon nützlich.
Habe nur etwas Sorge, ob das Glas leiden könnte. Deswegen habe
ich auch Scheuermilch noch nicht versucht.

das scheint doch ein gar seltsamer Belag zu sein - mit dem Schaber geht eigentlich immer alles ratzfatz weg, und Kratzer im Glas gibt es auch nicht (die Teile sind ja eigentlich auch für Ceranfelder gedacht, da darf auch nichts kratzen *g*)

Vielleicht solltest Du einmal bei dem Händler bzw. direkt beim Hersteller nachfragen.

Beste Grüße

=^…^=

Hallo,

ich denke die Ablaggerungen sind vollkommen Normal. Habe ich auch bei meinem Hark Kamin.
Am Anfang(in den ersten Wochen der Benutzung) habe ich das gelumpe auch nicht weg bekommen. Der Belag kommt nur, wenn du die Luftzufuher verminderst um eine länge Brennzeit zu erzielen.
Das beste ist wie du geschrieben hast, Zewa nass machen(ich nehme immer 2 Stück)fallte sie sehr klein und mache sie feucht und tuncke Sie in die Asche und damit bekomme ich alles leicht weg. Ausser ich feuere mit Kohle, da muss auch ich richtig rubblen bis ich meine Arme spüre.

Lg jensel

Bei unseren Öfen (Märchenofen und normaler mit SCheibe) wird durch Rußentwicklung auch manchmal die Scheibe schwarz. Wir haben gecheckt, dass das Ofenrohr, wie der Abzug im Ofen frei von Asche und Ruß sind! Das macht einen besseren Abzug. Und zum Reinigen der SCheibe nehmen wir einen Stahlreiniger (dieses zusammengefummelte Metall) und (ich hoffe, man darf in diesem Fall Schleichwerbung machen BREF - und zwar das, welches Fett und Rost löst. Das auf die kalte (morgens) Scheibe aufsprühen und kurz einwirken lassen, mit dem Stahlreiniger drüber und dann mit Küchentuch trockenreiben. Klappt bestens - Asche und Zeitungspapier funktioniert bei uns auch nicht! Hoffe, es funktioniert nun bei Euch auch!

Hallo Madders,

sauber machen ist nicht gleich reinigen.
Das mit der Asche ist ganz toll.sehr preiswert, Material schonend und umweltfreundlich.
Leider funktioniert das nicht immer, denn Ruß und Teerreste lagern sich ab. Das kommt meist von harzhaltigen Hölzern.
Mit kratzenden Hilfsmitteln, wie Stahlwolle und Schleifpolitur mit mineralischen Schleifkörpern würde ich Abstand nehmen.
Manchmal geht es einfach an der Chemie nicht vorbei. Diese sollte einfach einzusetzen sein. Wichtig ist auch die Materialschonung. Denn was nützt uns ein Reinigungsverfahren, welches das Glas verkratzt? Da kann sich nur mehr Dreck ablagern, da die Oberfläche vergrößert wurde.
Was nützt uns ein chemisches Reinigungsmittel, welche nicht schonend genug zu den Oberflächen ist? Gar nichts, denn dann ist die Schönheit bald im Ar…, ach nee im Eimer.
Also Kaminscheibenreiniger aus der Dose schont Material und Geldbeutel.
Es gibt da viele, aber nur einige sind empfehlenswert. Da diese nicht die Beschläge, Metall- und Schamotteteile angreifen.

keiner-macht-reiner.de
wünscht viel Erfolg

Hallo Jensel,

vielen Dank für deine Antwort. Aber wir haben da wirklich einen sehr seltsamen Belag, der geht durch normale Maßnahmen nicht weg.

Tschüß und schönen Sonntag

Madders

Hallo Sander,

Leider funktioniert das nicht immer, denn Ruß und Teerreste
lagern sich ab. Das kommt meist von harzhaltigen Hölzern.

unser Holzvorrat bestehen zum größten Teil aus ewig lang abgelagerten Laubbaum-Holz; sollte also nicht so harzhaltig sein.

Manchmal geht es einfach an der Chemie nicht vorbei.

Wir werden uns morgen noch mal an den Ofenhändler wenden. Vielleicht liegt ja doch ein Defekt am Ofen vor, so dass die Luftwege im Brennraum nicht stimmen. Oder er kann zumindest einen brauchbaren Reiniger empfehlen.

Vielen Dank für deine Antwort

Madders

Hallo Zaubermaus,

Bei unseren Öfen (Märchenofen und normaler mit SCheibe) wird
durch Rußentwicklung auch manchmal die Scheibe schwarz. Wir
haben gecheckt, dass das Ofenrohr, wie der Abzug im Ofen frei
von Asche und Ruß sind!

Der Ofen ist ganz neu, das Ofenrohr ebenfalls.

zum Reinigen der SCheibe nehmen wir einen Stahlreiniger
(dieses zusammengefummelte Metall) …

Danke für den Tip, den werde ich im Gedächtnis behalten. Aber jetzt werden wir am Montag erstmal den Ofenhändler anrufen; vielleicht hat der Ofen ja doch einen Defekt oder er kann uns zumindest einen Reiniger empfehlen.

Tschüss und schönen Sonntag

Madders

…und so sieht es aus (Fotos)
Hallo Ihr da draußen,

vielen Dank für Eure Antworten. Zumindest wissen wir jetzt, dass wir anscheinend einen ganz besonders hartnäckigen Belag haben, der im Normalfall nicht auftritt. Wir werden morgen den Ofenhändler anrufen und ihn um Rat fragen. Vielleicht hat ja der Ofen doch irgendeinen Fehler in der Luftzufuhr, so dass die Luftwege während des Brennvorgangs nicht optimal sind.

So sieht das bei uns übrigens aus:

Das ist die Scheibe heute morgen, nachdem wir ausprobiert haben, ob der Belag nicht bei nochmaliger Befeuerung wieder „wegbrennt“ und wir die Scheibe die letzten 2 mal nur soweit es mit Zeitungspapier ging gereinigt haben (auf dem Bild haben wir auch schon etwas mit Zeitung gewischelt):

http://npb.de/scheibeklein.jpg

Wie gesagt, es ist dieser braune Belag, der stört. Etwas Ruß ist auch immer dabei, aber den kriegt man mit Zeitung ja wirklich weg. Das braune Zeug ist aber zäh wie eine Beschichtung.

Und so sieht der Brennraum aus:

http://npb.de/brennraumklein.jpg

Vielleicht sagt das ja auch schon was. Ist es denn normal, dass das Schamott oben so verrußt ist oder deutet das auf eine zu niedrige Temperatur im Ofen hin?

Tschüß, vielen Dank und schönen Sonntag

Madders

Hallo Madders,

jetzt mit deinen Bildern kann ich dir mehr sagen.

Unser Austroflam sieht ab und zu genauso aus, und zwar dann, wenn im Brennraum zuwenig Temperatur herrscht. Dann schlagen sich die Kohlenstoffgase genau wie bei dir an den Scheiben nieder und lassen sich nur schwerlich wegputzen.

Bei unserem Ofen lag es am zu guten Zug des Schornsteines, d.h. nach ca 2 Min. Anfeuern hatten wir so einen Zug, das die Temperatur quasi in den Schornstein gesogen wird. Daher schliesse ich nach ca. 5 min. die Abgasklappe im Rauchrohr auf ein Minimum. Dann treten auch nicht mehr diese braunen Beläge auf, sondern im Gegenteil, sie werden aufgrund der Temperaturen zu weisslicher Asche, die man im „handumdrehn“ rausputzen kann.

Hoffe das hilft dir weiter

Gruß
Uli

Hallo Madders,

nun muss ich gleich nochmal meinen Senf dazugeben. Du hast dich ja auch wie ich für einen hochwertigen Ofen entschieden, daher rate ich dir auf jeden Fall von Dingen wie Stahlwolle, Scheuermilch und ähnlichen Dingen ab. Diese hinterlassen definitiv kleine Kratzer auf der Galsoberfläche und die Verschmutzung bzw. dessen Reinigung wird immer schwieriger.
Einzig ein richtig guter Kaminofenspezialreiniger (mit dementsprechenden Preisen) sollte benutzt werden, aber wie gesagt, probier erstmal meinen Tipp mit der Erhöhung der Brennraumtemperatur, dann geht die Reinigung hoffentlich wie von selbst.

Gruß
Uli

Hallo Uli

Wir haben auch einen Heizkamin mit ner großen Glasscheibe
Das Problem hatten wir auch jeden 2. Tag die Scheibe von innen reinigen.

Durch einen Zufall kam ich auf einen Anbieter, der Nano- Glas Beschichtungen anbietet. und das ganze auch noch Hitzebeständig.

Wie haben die scheibe damit versiegelz und müssen nur noch alle 10 Tage ( bei täglichen Brennen ) mit wasser reinigen. Einfach genial.

Gruß Sonja

1 Like

Hallo,

man sollte darauf achten, die Holzscheite, besonders harziges Nadelholz, parallel zur Sichtscheibe einzulegen, da die harzigen Dämpfe vor allem an den Scheitenden austreten und leicht die Scheiben verschmutzen.
Nicht meine Erfahrung, mache mich nur auch gerade schlau und habe das irgendwo gelesen. Hört sich nachvollziehbar an und passt zu meinen Erfahrungen mit offenen Feuern.

Gruß, Paran

Hallo!

Wie heißt noch mal der Fachmann für alles rund um Kaminofen und Schornstein ?

Richtig ! Schornsteinfeger.

Warum fragt man ihn eigentlich nicht ?

MfG
duck313