Weltanschauungen nicht im Plural?
Sie haben meinen methodologischen Ansatz offensichtlich noch
nicht verstanden. Vielleicht sollte ich ihn verdeutlichen:
- Diese Debatte beschäftigt sich nicht mit einem phil.
Problem, da ihr ein Kontext fehlt, der Diskussion Sinn zu
geben.
Weltanschauungen (im Plural, wenn, wie ich den Begriff gebrauche, denn ich spreche ja von zwei Gegensätzen) sind immer schon in ihrer Voraussetzung (Gott oder Zufall) an einen Kontext gebunden, deshalb ist die oben zitierte Polemik von ihrer Darstellung gänzlich entstellt und sinnentfremdet.
dass es sich überhaupt um ein phil. Problem handelt.
Offensichtlich in Ihrer Weltanschauung nicht, das nehme ich zur Kenntnis. Aber in meiner Weltanschauung ist es ein philosophisches Problem, was sonst sollte es nach Ihnen sein als ein philosophisches?
„Interesse“(wessen Interesse?)
Sie ahnen es ja zumindest, welches INTERESSE, oder meinen Sie Ihres???
Spekulation und Schwärmerei Tür und Tor geöffnet. Die Diskussion, :sowie das Problem an sich, wären willkürlich und damit sinnlos.
Für Sie ist das so, aus Ihrer weltanschaulichen Perspektive heraus, für mich nicht, sonst hätte ich ja auch nicht diese für mich SINNVOLE(!) Frage gestellt, die für mich die Kernfrage der ganzen 2700 jährigen abendländischen Philosophiegeschichte ist, sofern es in der Philosophie um ein kulturell unabhängiges Wissen geht, was alle Versuche betrifft…
Folgende Terme sind unklar:
(a)Was genau meinen Sie mit „klassischer Schulphilosophie“
(b)Welche Definition von Wissen legen Sie an?
©Wenn Sie, was ich bezweifle, die traditionelle
Wissensdefinition benutzen, wie kann ein abstrakter Begriff(a)
überhaupt Wissen besitzen?
(d) Wie kann ein abstrakter, holistischer Begriff die
„Wirklichkeit“(siehe e) „repräsentieren“ (siehe f)?
(e)Welche Konzeption von Wirklichkeit legen Sie zugrunde?
(f) Welches Repräsentationsverhältnis legen Sie zugrunde?
Darauf will ich einzeln nicht eingehen, das ist mir viel zu sehr an den Haaren herbei konstruiert, was ist denn der NUTZEN, für das wirkliche Leben, wenn man sich denn mal dieser schulischen Fleißarbeit unterzieht?
Sie haben die Begriffe genannt. In diesem Absatz erläutern Sie
sie lediglich mit weiteren unanalysierten Begriffen, die
gensuso fraglich sind.
Zugegeben.
Merkmale bezog sich meinerseits, wie eigentlich relativ
deutlich geworden sein sollte, nicht auf Ihre persönlichen
Interessengebiete.
genau darin liegt ja auch zwischen Ihrer und meiner Argumentation der Unterschied.
Bedingungen genannt, unter denen generell eine fruchtvolle
hilosophische Debatte möglich ist.
Sie nennen Ihre Bedingungen, ich nannte die meinen in meinem Posting, Sie gestatten aber schon, dass ich überhaupt meine eigenen Interessen verfolge?!
Setzen Sie besser nichts voraus, sonst wirft man Ihnen stille
Prämissen vor.
Das sind sie.
Das ist ein Anfang. Nützlich wäre hier noch eine
Quellenangabe. Woher stammt diese Definition?
Dieser Einwurf ist mir einfach zu läppisch, deswegen will ich ihn nicht weiter kommentieren, aber vielleicht finden Sie ja selber die Quelle, und wenn nicht, halte ich meine mögliche Unkenntnis Ihrem Wissen zugute, und dafür, dass Sie den Begriff besser definieren, als ich es tat.
Wenn wir alle mehr die Kommunikationstechniken anwenden
würden…
Diese Anmerkung ist trivial. Offensichtlich wird ein Urteil
immer von einem urteilenden Subjekt begleitet.
So ist es in der Tat!
Die Betonung auf „Ich“ …
entspricht wohl hingegen eher Ihrem
„Alltagspsychologischem“ Verständnis sprachlicher Äußerungen.
Ja.
ohne Kontext und zumindest vage
Begriffsdefinition gestellt werden, sind in der Philosophie so
wie in jeder Wissenschaft schlicht unmöglich.
Im Gegensatz zu Ihnen, lieber Grotemson, betreibe ich das Geschäft der Philosophie nicht als Wissenschaft, sondern als eine praktische Lebenskunst.
Sinnlos ist eine Frage aber nur für denjenigen, der sie als
sinnlos interpretiert.
Nein. Sinnlos ist die Frage für jeden Menschen, der ihr in
einem Kontext Sinn zuordnen möchte. Da dies nicht möglich ist,
ist sie sinnlos.
Ist eine Schlussfolgerung?
Wenn Weltanschauung das gesammelte
menschliche Wissen ist, dann macht es keinen Sinn, sie als
Pluralwort zu verwenden. Wenn es folglich nur eine
Weltanschauung gibt, kann es keinen Kampf zwischen
„Weltanschauungen“ geben.
Was für eine Logik!
Ihre Definition scheint allerdings an mehreren Punkten äußerst
unklar.
Das heißt im Klartext Folgendes: „Für mich, Grotemson, ist sie äußerst unklar.“ Was ich Ihnen auch abnehme, dass Ihnen sehr Vieles in dieser Welt nicht klar genug definiert ist, um es schulmeisterlich exakt zu kontrollieren. ich glaube aber kaum, dass es darauf im wirklichen Leben ankommt.
Es muss vorerst geschlossen werden, dass diese Definition zur
Klärung der Frage unzureichend ist, da sie entweder der Frage
ihren Sinn entzieht(da das Wort Kampf zumindest zwei Relata
voraussetzt, diese aber unter geg. Def. von Weltanschauung
nicht vorhanden sind) oder inkonsistent ist.
Welche Definition könnte sonst zur Klärung der Frage dienen?
Das philosophische Wörterbuch(Martin Gessmann Hrsg. S. 760)
definiert Weltanschauung wie folgt:
"bezeichnet meist eine in sich zusammenhängende Weltdeutung
aus Sicht einer wissenschaftlichen, religiösen, politischen
oder anderen Doktrin, in der das Leben eines Individuums oder
einer Gruppe in bes. Weise ein Ziel und einen Daseinszweck
erhält(…)"
Insofern lässt sich mit Blick auf die empirischen Daten eine
recht klare Antwort auf die Frage finden: „Ja,
offensichtlich.“
Das sag ich doch…
Nun ist die Frage, ob Sie mit Ihrer Frage eine konkretere
Gegenüberstellung meinen. Beziehungsweise: Aus Ihrer
Einteilung in „Mechanik“ versus „Wesen“ meine ich
herauszulesen, dass Sie der Ansicht sind, alle konkreten
weltanschaulichen Streitpunkte ließen sich auf diese
prinzipielle Unterscheidung reduzieren.
So ist es.
(A) Habe ich Sie, was Ihre Unterteilung in Mechanik und Wesen
angeht, richtig wiedergegeben?
Ja.
(B) Könnten Sie diese Einteilung erläutern, mir wäre sogar
Recht: An Beispielen ausführen.
Die Weltanschauung der Wissenschaft ist in der Regel eine Metaphysik der Mechanik.
Die Weltanschauung der Religionen ist in der Regel eine Metaphysik des Wesens.
Meine eigene Weltanschauung entspricht der Überzeugung, dass die Mechanik (ein Beispiel wäre La Mettrie und sein Werk „Der Mensch eine Maschine“) eine innere Leere des Menschen postuliert, während ich ein Wesen im Sinne sokratischer Selbsterkenntnis in mir finde, denn wäre ich nur eine Maschine, wäre zwischen allen Einzelteilen meines Wissens keine Ganzheit und keine Substanz, die sämtliche einzelne Strukturen VERBINDET.
einen shönen Tag!
ps. Ich habe mich gefreut, unter Ihrer Aufzählung von
Gegenwartsphilosophen auch meinen nun im „Ruhestand“
befindlichen Professor Manfred Frank gefunden zu haben!
Ich habe diesen deutschen Gegenwartsphilosophen nicht aufgezählt, hier in diesem Artikelbaum. Ansonsten glaube ich, dass Prof. Manfred Frank große Probleme hat, die Überzeugungen seiner „Romantik“ mit der heutigen globalen Mediengesellschaft in Einklang zu bringen, da fehlt KLARHEIT.
Gruß
C.