Hallo Blümchen,
ich kann Deinen Standpunkt gut verstehen, wenn Du alle Informationen aus den Medien hast, die in der Tat sehr einseitig informieren…zu diesem Thema habe ich vor längerer Zeit mal etwas geschrieben:
"Die Römer waren die ersten Menschen die gezielt Hundezucht betrieben. Sie formten über Generationen hinweg aus dem Mesoptoamischen Mastiff unter anderem große furchteinflössende Hunde, die sie als Wach- Hirten- und Hofhunde einsetzten. Auch gegen gelegentliche Hundekämpfe waren die Rämer nicht abgeneigt. Diese Hunde waren unglaublich mutig und ihrem Herrn treu ergeben, darüberhinaus hatten sie eine sehr hohe Schmerztoleranz.
Irgendwann kamen Urenkel dieser Hunde nach England wo sie auch auf Schlachten eingesetzt wurden mit brennenden Öltöpfen an den Seiten sollten sie feindliche Burgen stürmen.
Brabanter,Molosser, Bullenbeisser usw. sind direkte Nachfahren, die unter anderem um in Arenen mit Stieren zu kämpfen benutzt wurden.
Nachfahren dieser Hunde sind Doggen, Bandog, Boxer, Mops, Griffon…
Mops und co. haben den Vorbiss, damit sie sich in ihren Opfern besser festbeissen konnten und trotzdem die Nase immer frei war.
Dennoch haben unsere heutigen Hunde nicht mehr viel mit den aggressiven Bestien von einst gemein…"
Ein bisschen Rassekunde täte Dir wirklich gut, dann müsstest Du nicht das wiederholen was die Medien Dir vorgeben, sondern könntest Dir ein eigenes Bild machen…ein Dobermann (als Familienhund eher ungeeignet da einmannfixiert)ist zB. ein Pinscher, der Neufundländer ist ein Nachfahre einer Kreuzung von -neben anderer nicht so spektakulären Rassen- Molossern und Doggen und hat auch deren teilweise stoische Ruhe geerbt. Auch der Bernhardiner hat seine Urahnen bei den Molossern und war Begleiter der alten Römer.
(Schau mal in die FCI Gruppen, Du wirst erstaunt sein, welche Rassen Du in ein und derselben Gruppe findest.)
Es kommt immer ganz darauf an, was der Mensch mit seinem Hund macht. Tödlich können alle größeren Hunde sein, wenn sie an der richtigen Stelle zupacken.
Das Problem ist, dass oft die falschen Leute die falschen Hunde haben.
Und das teilweise nur als Statussymbol.
Die von Dir genannten „Kampfhund“ Rassen sind idR ihrem Herren loyal ergeben und verzeihen ihm gegenüber auch Erziehungsfehler, das macht es leicht sie als Waffe auszubilden, bzw sie zu verziehen, weil sie ihrem Herrn gegenüber nur seltenst die Rangordnung Infrage stellen. Hinzu kommt dann, dass einige dieser Hunde aufgrund ihrer Vorfahren
ein enormes Durchhaltevermögen haben und unter anderem dadurch eine hohe Schmerztoleranz haben.
Aber selbst das sagt nichts über ihr Aggressionspotential aus, das muss immer am einzelnen Hund gemessen werden.
Deshalb bitte ich Dich, mach Dich selbst schlau und schau genau.
Mal von der anderen Seite der Medaille:
http://derhundeblick.de/html/f_a_q_.html
http://www.pit-staff.de/2.html
Gruß
Maja