Hallo Francesco,
die gelesenen Vorhaltungen, du würdest mit der Bezeichnung
„Kampfmonster“ übertreiben, lösen bei mir Nachdenklichkeit
aus.
Dein Artikel bei mir ebenfalls.
Wieviele Menschen, vor allem Kinder, müssen noch totgebissen
Todesfälle dieses Jahr mit Hunden: in Deutschland 3, ein Pitbull, ein Rottweiler (seltsamerweise auf den wenigsten Rasselisten zu finden) und ein Labrador. Verkehrstote an diesem einen Tag in Deutschland: durchschnittlich 20, wie jeden Tag, also 7300 dieses Jahr.
werden, bis der letzte die Gefährlichkeit dieser zum Töten
gezüchteten Hunde erkennt?
Das ist wohl ein komplexes Thema. Viele der sogenannten „Kampfhunderassen“ wurden nie zum Töten gezüchtet, sondern lediglich zum Bewachen von Schafsherden. Weitere wurden gezüchtet als Jagdhunde (Rhodesian Ridgeback, Dogo Argentino und Fila Brasileiro). Bei denen, die wirklich zum Kämpfen gezüchtet worden sind, wurde diese Verwendung je nach Rasse von vor 2000 Jahren bis vor ca. 200 Jahren unterbunden. Daß es natürlich immer noch einige Zuchtlinien innerhalb dieser Rassen gibt, deren Hunde für Kämpfe mißbraucht werden, bestreite ich ja nicht, aber das ist nicht die Regel und dafür sind verantwortungsbewußte Halter nicht verantwortlich.
Übrigens, hier noch einige „Kampfhundeunfälle“ aus den Medien, genauer betrachtet:
Ein Rottweilerbesitzer bekam eine Anzeige, weil sein Kampfhund mit einem Kieselstein die Windschutzscheibe von Nachbars Auto eingeworfen haben soll.
Ein tödlicher Kampfhundeunfall aus der Statistik: Staffordshire lief vors Auto, Fahrer fuhr gegen einen Baum
Schlagzeile „Pitbull zerfetzt Dackel“: der Pitbull war in Wirklichkeit ein Collie.
Kampfhund beißt sein Herrchen: Nachdem ihn das Herrchen mehrmals bis zur Bewußtlosigkeit gewürgt und geschlagen hat
Kampfhunde greift Skifahrer an: ein Langläufer bekam beim Anblick
eines Bullterriers Panik und zerstach diesem mit den Skistöcken das Gesicht, daraufhin biß ihn der Hund in den Schuh.
Ach ja, nun mein Lieblingsfall. Ein Bahnbeamter wollte eine Abkürzung zu seinem Arbeitsplatz gehen und mußte dazu ein Privatgrundstück überqueren, darauf befand sich aber ein Staffordshire, der ihn nicht in den Garten lassen wollte. Der Mann rief die Polizei an und sagte, ein kampfhund bedrohe ihn und hindere ihn daran, seinen Dienst anzutreten. Daraufhin kam ein Sondereinsatzkommando (14 Mann mit Schnellfeuergewehren) und erschoß den Hund durch den Zaun hindurch.
auf Anfrage kann ich die Liste noch fortsetzen.
Verhaltensregeln im Umgang mit Kampfhunden gibt es nicht
außer, sich so weit es geht von ihnen fernzuhalten.
Steht das wohl in dieser Zeitung mit den großen bunten Buchstaben?
Wenn die Zustände in dem Park, in dem du joggst, so wie
beschrieben sind, rate ich dir, eine Anzeige bei dem
zuständigen Ordnungsamt zu erstatten. Die Ordnungsbehörde hat
dafür zu sorgen, dass die Vorschriften (Kampfhunde an Leine
führen, Maulkorb usw.) eingehalten werden.
Dieselbe Ordnungsbehörde hat auch im Fall Hamburg verschlafen, dem Schwerverbrecher den Hund wegzunehmen, obwohl Anzeigen vorlagen.
Im Einzelfall kannst du auch die Polizei alarmieren, die dir
den Park von freilaufenden Kamfhunden freiräumen.
Im Normalfall kommen die dann mit einem Sondereinsatzkommando von 15 Leuten mit Schnellfeuergewehren und ballern wild um sich.
Wenn die Behörden nicht reagieren, würde ich mich an die
örtliche Presse wenden. Die hat für solche Fälle eigentlich
immer ein Ohr.
Siehe obige Beispiele, ich kenne übrigens ca. 5 verschiedene Versionen des bedauerlichen Unfalls von Herrn Rasch, dem das Gesicht von zwei Pitbulls, Staffordshires oder Staffordshire Bullterriern zerbissen wurde.
Es ist ja auch bekannt, daß immer wieder altes Archivmaterial zum Thema Kampfhunde neu benutzt wird.
Ach ja, dieses bekannte Bild, von einem Kampfhund, der angeblich gerade zuschnappt: er gähnt, das sieht man an der Zungenstellung.
Gruß,
Francesco
Gruß zurück
Sebastian