Kanada und die Flüchtlinge

Politik Auslandspolitik
#1

Interessanter Beitrag auf der FB-Seite von heute+: https://www.facebook.com/heuteplus/videos/1202578753087704/?fref=nf

Flüchtlinge steigen in Kanada aus dem Flieger und werden freudig empfangen. Der Minister sagt: „Sie steigen aus dem Flugzeug als Flüchtlinge, aber sie verlassen das Terminal mit einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis, Sozialversicherungsnummer, Krankenversicherung und wenn sie möchten mit der Möglichkeit Kanadier zu werden.“ Wow! Aber man ahnt schon, die Sache hat einen kleinen Haken:

  • Vorherige Registrierung mit Sicherheitscheck in den Flüchtlingslagern
  • Sie brauchen einen Sponsor (Einzelpersonen oder Vereine) in Kanada welcher nachweisen muss dass er eine Flüchtlingsfamilie mind. 1 Jahr finanzieren kann und welcher 40.000 CAD hinterlegen muss.

Somit haben die Sponsoren natürlich ein grosses Interesse dass sich ihre Schützlinge auch integrieren und es kommen nur soviele wie auch integrierbar sind.

Eure Meinung dazu? Super Sache welche, so bei uns eingeführt, sicherlich sofort die AfD und die Pegidisten obsolet machen würde oder brutale Auslese weil nur „sponsorwürdige“ Flüchtlinge eine Chance auf ein Leben ausserhalb eines Flüchtlingscamps hätten und man so nicht jedem helfen kann?

1 Like
#2

Ich habe das auch in den Nachrichten gesehen. Mal sehen ob das in Kanada gut geht und wie lange, die Bevölkerung da mitmacht…

#3

Ist doch eher Einwanderungspolitik als Flüchtlingspolitik, oder?

Gruß
F.

#4

Wenn das in D so gehandhabt worden wäre, wäre es erst garnicht zum Aufstieg von AFD und Pegisten gekommen.
Dazu muss man aber sagen, dass Kanade eine strenge Einwanderungspolitik praktiziert und das finde ich auch richtig so.
Es werden z.B. keine allein stehenden jungen Männer rein gelassen.
Kanada hat das 100 Punktesystem. Wenn man 67 erreicht hat man gute Chancen.
Anfangen müssen allerdings alle weit unten, Akademiker hin oder her. ramses90

#5

Oh, das wird noch sehr lange gut gehen! In Kanada gibt es einen derart hohen Arbeitskräftemangel, dass in Edmonton (Alberta), beispielsweise sonntags die „MC Doofs“ wegen Personalnotstand (!!!) geschlossen bleiben! Das war zumindest mal 2008/2009 so…

Glückauf!

#6

Warum sollte es nicht gut gehen. denn die Quote aus dem zitierten Artikel wird verschwindend gering bleiben.
Weil, hab erstmal 40.000 CAD übrig die du hinterlegen mußt und finanzier mal eine Familie ein ganzes Jahr. Wer kann sich das schon leisten!
ramses90

1 Like
#7

Hallo,
diese Möglichkeit gibt es im §68 Aufenthaltsgesetz schon seit mindestens 2008. Das ganze hat natürlich den ausgesprochen unschönen Haken, dass es tatsächlich auch so gemeint ist! Das hat zum Beispiel unlängst das Verwaltungsgericht Düsseldorf nochmal klarstellen müssen, als ein solcher „Flüchtling“ dann doch auf die abwegige Idee kam, ALG II zu beantragen (siehe AZ 22 K 7814/15).

Ansonsten empfehle ich mal, die kritischen Stimmen zu Kanadas „jüngster“ Hoffnung Trudeau etwas genauer zu lesen, zB die hier:

Der Mann hat noch nicht so viel mit politischen Sachverstand geglänzt, eher mit was anderem :wink:

Das Land Kanada hat aber den unzweifelhaften Vorteil, ein ernsthaftes Einwanderungssystem zu haben (das zB eine in Kanada gesuchte Berufsausbildung und Sprachkenntnisse voraussetzt!). Und das hat das Land auch nicht erst seit besagtem Herrn Trudeau :wink: Und genau das würde der AfD und der Pegida (und übrigens auch einer ganzen Menge der als deren Angehörige diffamierten sog. besorgten Bürgern) „helfen“. Und zwar ziemlich gut! Flüchtlinge kann man dann gern noch trotzdem und zusätzlich noch aufnehmen, wenn es denn welche sind! Der §68 AufentG setzt das nämlich keineswegs voraus! Aber das ist natürlich auch überhaupt nicht hip und trendy :wink:

Gruß vom
Schnabel

#8

Was sind denn einige tausend Flüchtlinge zu der Zahl, die sich aktuell in Deutschland befindet? Bei dem großen Andrang, wie bei uns, wird das schwer umsetzbar.