Kandidatensuche

Hallo,

mitunter soll die BILD ja über gute Kontakte verfügen. Von daher könnte dies zutreffen, zumal ein 76jähriger nicht unbedingt Lust verspüren muss, noch einmal fünf Jahre lang das Staatsoberhaupt zu mimen.

Lammert, Steinmeier, UvdL. Wie kann man nur auf die Bundesursel kommen? Es gibt wenige, die noch ungeeigneter erscheinen. Der einzige Pluspunkt aus Merkels Sicht wäre ihre unbedingte Kanzlerinnentreue. Steinmeier hat zwar staatsmännisches (= staatsmenschisches) Format, aber sein Mimik ist manchmal … gewöhnungsbedürftig verkniffen. Was gäbe es gegen Lammert einzuwenden?

Vor allem aber: Wer wäre der/die richtige Kandidat(in) mit einer Chance, in der Bundesversammlung am Ende auch gewählt zu werden?

Gruß
vdmaster

Guten Morgen.

Meinetwegen kannst Du das machen.

Allerdings müsstest Du dafür nach Berlin ziehen; und gut, das wöllt’ ich dann auch nicht…

Glückauf!

Hallo,

nach dem Kriegstreiber Gauck wäre Waffen-Uschi doch mal eine Ansage. Weniger Kompetenz konzentriert in einer Person ist sicher nur schwer zu finden. Ein positiven Aspekt hätte das: sie käme nicht mehr als Nachfolgerin der Kanzlerin in Frage. Obwohl sie die Politik des ratlosen und alternativlosen Aussitzend erfolgreich weiterführen würde.

Lambert wollen wohl viele aus der Position des Bundestagspräsidenten haben. Schließlich scheint er einer der wenigen Politiker mit Herz und Kraft.

Mein persönlicher Favorit wäre Gysi. Aber der würde es nicht schaffen - zu groß wäre die Angst, dass er Frau Merkel dauernd Feuer unterm Ar… macht. Und das kann sie nicht ab; mit Kritik umzugehen hat sie nie gelernt.

Grüße

Hallo,

Diese Frage stellt sich nicht. Es wird der- oder diejenige werden, der die "politische Mehrheit " hinter sich hat.
Wurde denn in der Geschichte der BRD schon mehr als einmal bei dieser Frage auf die „fachliche Kompetenz“ geachtet?

Gruß
Jörg Zabel

Das ist eine extrem polemische, inhaltlich falsche Darstellung.

Christopher? Pierre, der Mann heisst Lammert. :stuck_out_tongue_winking_eye:

ROFL. Nix dagegen, dass Du für den Sympathien hast. Aber der hat weder das Format, noch wäre er mehrheitsfähig. Viel zu grosse Klappe, aber tlw. humorvoll und mit Schalk gesegnet. Einen polemisierenden Wutbürger als Präsi brauchen wir trotzdem nicht.

200% Zustimmung. Ich bin ohnehin dagegen, dass eine Handpuppe der Kanzlerin installiert wird. Dann kann man auch gleich Wulff oder Köhler zurückholen.

Gruß
vdmaster

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Warum überhaupt Nachfolgerin?

Wir müssen endlich mal ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung setzen! - Die Zeit ist reif für einen Transgender-Kanzler!

Glückauf!

:grin: :blush:

Hallo,

es gibt nun auch mal keinen VHS-Kurs, Bätscheler oder sonstige Möglichkeit „Bundespräsident“ zu lernen.
Von daher stellt sich die Frage, was die Person können muss. IMHO sollte sie vor allem anderen Integrität besitzen. An zweiter Stelle für Eigenständigkeit über etwaige Parteizugehörigkeit hinausgehend bekannt sein. So ein strammer Tauber fällt schon mal durchs Raster, ebenso ein Altmaier. Die Eigenständigkeit ist wichtig, weil das Verfassungsorgan Bundespräsi nicht von anderen Organen (schon gar nicht Regierung) gesteuert werden darf.

Sachlichkeit und die Befähigung auch einmal durchzurütteln sollte vorhanden sein. Jemand, dem man zutraut STOPP zu rufen, wenn alle Lemminge mit erhitzten Gemütern spontan in eine Richtung rennen wollen.

Eine(n), der/die lieber zweimal länger überlegt, bevor er/sie einmal etwas falsches unterschreibt (Gesetzgebungsverfahren).

Und wichtig ist auch die Befähigung zur Rhetorik. Also ist Äh-äh-äh-Stoiber raus und TdM auch. Das würde die Bevölkerung viel zu sehr verunsichern und am Ende einschläfern. Ordentliche Englischkenntnisse wären praktisch. Noch einer weniger.

Gruß
vdmaster

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Hallo,

Stimmt. Und für viele andere Tätigkeiten (leider) auch …

Ist schon mal gut, Dein „Anforderungskatalog“ . Da könnte noch das Eine oder Andere dazu oder auch weg, aber die Richtung wird schon angezeigt.

Aber wer glaubt im ernst, dass die Bundesversammlung auf sowas auch nur einen Pfennig (oder Cent) gibt. Da wird doch der oder die gewählt der die „politische Mehrheit“ hinter sich hat. Oder liege ich falsch???

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

im Prinzip liegst Du richtig. ABER die Bundesversammlung ist ein lustiges Völkchen. Diebesgut aus Wiki:

Die Zusammensetzung der Bundesversammlung spiegelt das föderative System der Bundesrepublik Deutschland wider: Sie besteht aus den Mitgliedern des Bundestages und ebenso vielen von den 16 Landesparlamenten
gewählten Wahlmännern und -frauen. Üblicherweise handelt es sich dabei um Mitglieder der Landesparlamente und Landesregierungen, um Mitglieder der Bundesregierung, sofern sie kein eigenes Bundestagsmandat haben, und um Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Schauspieler, Sportler, Künstler oder Vertreter von Spitzenverbänden. Die Wahlmänner und -frauen sind an Aufträge und Weisungen nicht gebunden, weshalb es immer wieder zu parteipolitisch überraschenden Wahlergebnissen kommt.

Und die „Machtverhältnisse“ stehen nicht zugunsten der CDU, auch wenn sie der dickste Fisch im Teich ist. Die von außen kommenden Wahlberechtigten sind keine Parteisoldaten, können sich schnell umentscheiden. DIe Politiker selbst werden sich weitgehend an die Parteilinie halten. Der aber schon rotlastige BT wird durch noch mehr rot aus den LTen ergänzt. Also kann ein CDU-Kandidat nur bestehen, wenn weite Teile der SPD für ihn/sie stimmen. Wir haben aber im kommenden Jahr wieder BT-Wahlen, weswegen die GroKo Ehe auf Abruf ist. Soll heissen, dass die Sozen sehr wohl auf Koalitionsfrieden im BT pfeifen können.

Da muss schon eine Art Sammelperson ins Rennen geschickt werden. Claudia Roth ist damit auch unwählbar. Ich las etwas von RLP-Klöckner, konnte aber nur müde lächeln. Jemand aus einem Bundesgericht oder dem BVerfG selbst wäre IMHO gut. Nur niemand mit Stock im …

Ein Leserkommentar aus der ZEIT: Ich bin für Lothar Matthäus. Der sagt auch was er denkt, vielleicht nicht so eloquent wie Gauck, aber genauso auf den Punkt. Dazu ist er Arbeiterkind (SPD), hat es zum Millionär geschafft (FDP), heiratet jede Partnerin (CDU), hat den wichtigsten Teil seines Lebens auf dem Rasen verbracht (Grüne) und ist mit Sicherheit kein Nationalist, siehe Frauen und Vereine (Linke). :joy: :fearful: :scream: :sob: [Ironie aus]

Gruß
vdmaster

Wer sich zurück erinnert an die Zeit des Beginns des Bürgerkrieges in der Ukraine und der Übernahme/ des Beitritts der Krim an Russland wird sich an Zitate von Gauck erinnern, dass Deutschland wieder kampffähig werden muss. Man wird sich vielleicht erinnern an Aufrufe, dass Deutschland wieder „Verantwortung übernehmen muss“. Wer sowas ohne weitere Kommentare in Zeiten und Bezug auf Kriege sagt, will sein Land darauf vorbereiten, in die Kriege einzugreifen. Sowas nenne ich einen Kriegstreiber. Pazifismus geht anders.

Blöde automatische Rechtschreibkorrektur… Der Bundestagspräsidenten Lammert kennt sie nicht, aber einen eher mittelmäßigen Schauspieler…

He, immerhin kennt sie Tarzan.

Nein, Gauck kann nicht als Kriegstreiber bezeichnet werden. Ein Kriegstreiber ist einer, der in Kriege hineinhetzt.

Gauck bezog sich auf etwas ganz anderes. D kann kein pazifistisches Land sein und sich bequem in Moralreden ergehen, während andere u.U. für Ordnung sorgen müssen und die Mittel der Diplomatie bereits erschöpft sind. Man kann nämlich auch bis in alle Ewigkeit verhandeln bis ein Konflikt endlich ausgeblutet ist. Oder ein Genozid erledigt ist, bevor man seinen Hintern hochbekommt (->Ruanda).

http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2014/01/140131-Muenchner-Sicherheitskonferenz.html

Deutschland zeigt zwar seit langem, dass es international verantwortlich handelt. Aber es könnte – gestützt auf seine Erfahrungen bei der Sicherung von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit – entschlossener weitergehen, um den Ordnungsrahmen aus Europäischer Union, NATO und den Vereinten Nationen aufrechtzuerhalten und zu formen. Die Bundesrepublik muss dabei auch bereit sein, mehr zu tun für jene Sicherheit, die ihr von anderen seit Jahrzehnten gewährt wurde.

(…)

Aber wenn schließlich der äußerste Fall diskutiert wird – der Einsatz der Bundeswehr –, dann gilt: Deutschland darf weder aus Prinzip „nein“ noch reflexhaft „ja“ sagen.

(…)

Zudem sollte es heute für Deutschland und seine Verbündeten selbstverständlich sein, Hilfe anderen nicht einfach zu versagen, wenn Menschenrechtsverletzungen in Völkermord, Kriegsverbrechen, ethnischen Säuberungen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit münden. Die Achtung der Menschenrechte ist nicht nur der Kern des Selbstverständnisses westlicher Demokratien. Sie ist eine ganz grundsätzliche Bedingung für die Garantie von Sicherheit, ja, für eine friedliche und kooperative Weltordnung.

Das Prinzip der staatlichen Souveränität und der Grundsatz der Nichteinmischung dürfen gewalttätige Regime nicht unantastbar machen. Hier setzt das „Konzept der Schutzverantwortung“ an: Es überträgt der internationalen Gemeinschaft den Schutz der Bevölkerung vor Massenverbrechen, wenn der eigene Staat diese Verantwortung nicht übernimmt. Als äußerstes Mittel ist dann der Einsatz von Militär möglich, und zwar nach sorgfältiger Prüfung und nach Folgenabwägung sowie Ermächtigung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

Und hier kannst Du mal nachschauen, wo die BW überall eingesetzt ist: http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9pPKUVL3UzLzixNSSqlT9gmxHRQDaMqaD/

Mit der Krim hatte seine Rede nix zu tun. Nur debile Vollidioten hätten sich in die Krim-Annexion mit militärischen Mitteln eingemischt.

Gruß
vdmaster

Gut, dass wir unsere unterschiedlichen Ansichten zum Thema Gauck aufgezeigt haben. Ich akzeptiere Deine Meinung, kann sie mir aber nicht zueigen machen.

Was ich zur Kenntnis nehme, akzeptiere und überleben werde. :wink:

Schön wäre es, wenn Du zukünftig die Vokabel „Kriegstreiber“ noch etwas runterrüsten könntest. Putin ist einer, Bush war einer, Assad ohnehin. Beim Gauck, gegen den ich viel vorbringen kann, halte ich sie für überzogen. Aber das soll letztlich bitte Dein Bier sein.

Gruß
vdmaster

Wusste garnicht, dass D pazifistisch ist. Da muss ich wohl mal den letzten Außenminister aus einer pazifistischen Partei anrufen, diesen Fischer, und fragen, ob die von ihm entsandten deutschen Bomber und Soldaten auf dem Balkan und in Afghanistan auch hübsch mit Blumen geworfen haben.

Hast Du alles gelesen, oder nur diesen einen letzten Satz?

Es ging um den derzeitigen Bundespräsidenten, der sich selbst gern als Pazifisten und Versöhner darstellt, es aus meiner Sicht aber nicht ist.

Ich sprach nicht von Deutschland im allgemeinen und auch nicht von ehemaligen Außenministern.

Dann lieber doch Günther Oettinger

…oder et’ Wagenknechts Sahra; die würde wenigstens interessante „Diskussionsvorlagen“ generieren! :smile:

Glückauf!

Hallo,

Alles gut, aber kannst Du einen Fall nennen, in der das Ergebnis der Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung im Ergenis nicht „entlang der Parteilinie“ geesen ist? Das individuelle Abstummungsverhalten einzener Mitgliederinnen und MItglieder der Bundesversammlung mag ja ganz spassig sein, aber wann und wo hat das das Ergebnis beeinflusst?

Gruß
Jörg Zabel

Geiler Flüchtigkeitsfehler :joy:. Würde zum letzten Parteitag der CDU passen, bei dem Anträge, die nicht ganz auf Kanzlerinnenlinie lagen, gerade noch vom Einpeitscher Tauber abgebogen werden konnten. :grin:

Christian Wulff war eine Zitterpartie. Diebesgut aus Wiki:

Nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten Horst Köhler am 31. Mai 2010 wurde Wulff am 3. Juni 2010 als Bundespräsidentschaftskandidat der Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP vorgestellt. Bei der Bundespräsidentenwahl in der 14. Bundesversammlung am 30. Juni 2010 in Berlin trat Wulff gegen Joachim Gauck (Kandidat von SPD und Grünen), Luc Jochimsen (Kandidatin der Linken) und Frank Rennicke (Kandidat der NPD) an. In den ersten zwei Wahlgängen erreichte keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit. Nachdem Jochimsen und Rennicke im dritten Wahlgang nicht mehr angetreten waren, setzte sich Christian Wulff mit 625 Stimmen gegen Joachim Gauck mit 494 Stimmen durch.

Dass überhaupt ein dritter Wahlgang nötig war, war schon ein Desaster. Eigentlich hatten die Union und die FDP eine satte Mehrheit (644) in der BV. Die Linken haben damals Gauck verhindert, weil er für sie eine Unperson war (als Stasiaktenwächter). Und die NPD, weil er der SPD-Kandidat war.

Du hast mir natürlich auch eine harte Nuss zum Knacken gegeben. Die Wahl ist ja geheim, weswegen eine Abweichung von der Parteilinie nur schwer nachweisbar ist. Es gibt die Protokolle der BV in mehrbändiger Ausgabe. Hätte ich jetzt ein Semester Zeit, dann könnte ich sicher was besseres abliefern. So muss ich passen.

Wäre vielleicht ein gutes Thema für einen Geschichtsthread.

Gruß
vdmaster

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