Kanibalismus in D?

Ich wundere mich, daß ich noch nichts in diesem Forum über den Fall von Kanibalismus gelesen habe. Habe ich was übersehen?
Mir ist schon klar daß es immer wieder Fälle von gestörten Persönlichkeiten gibt, die unglaubliche Dinge tun.
Es gab auch früher schon Fälle von Menschenfresserei in D. (Hamann in den 20er Jahren.)
Wer weiß, wieviele unentdeckte Taten es noch gibt.
Was mich aber besonders entsetzt ist, daß es sogar ein Internet-Forum für Kanibalen gibt. Da muß ja ein erhebliches Potential von Menschenfressern unter uns sein.

laut Aussage des Täters um die 800 allein in Deutschland.

G

Moin Jochen,

Ich wundere mich, daß ich noch nichts in diesem Forum über den
Fall von Kanibalismus gelesen habe. Habe ich was übersehen?

Nein. Aber das liegt wohl schlicht daran, dass es zu einer Diskussion eine Pro- und eine Contra-Position bedarf. Und wer will hier Pro-Kannibalismus argumentieren?

Mir ist schon klar daß es immer wieder Fälle von gestörten
Persönlichkeiten gibt, die unglaubliche Dinge tun.
Es gab auch früher schon Fälle von Menschenfresserei in D.
(Hamann in den 20er Jahren.)
Wer weiß, wieviele unentdeckte Taten es noch gibt.

Hm, wenn die Taten unentdeckt sind, dürfte es wohl schwer sein, sie zu zählen.

Was mich aber besonders entsetzt ist, daß es sogar ein
Internet-Forum für Kanibalen gibt. Da muß ja ein erhebliches
Potential von Menschenfressern unter uns sein.

Vielleicht sind das auch schlicht Hannibal Lecter-Fans.

Ciao

Ralf

Moin Jochen,

Ich wundere mich, daß ich noch nichts in diesem Forum über den
Fall von Kanibalismus gelesen habe. Habe ich was übersehen?

Nein. Aber das liegt wohl schlicht daran, dass es zu einer
Diskussion eine Pro- und eine Contra-Position bedarf. Und wer
will hier Pro-Kannibalismus argumentieren?

Ach die würde ich schon vertreten.

Wie es aussieht haben sich die beiden ja freiwillig getroffen. Wenn sich jemand unbedingt auf eine bestimmte Art umbringen will und jemand anderes bereit ist die ausführende Hand zu mimen, sehe ich keinen Grund für eine negative moralische Wertung.
Mit den Videoaufnahmen wurde ja so paradox das klingt ein guter Beweis für die Freiwilligkeit angetreten.

Alles in allem sehe ich persönlich (aus meiner moralisch-ethischen Perspektive die sich natürlich nicht 100%ig mit dem de-facto Recht deckt) keine Straftat vorliegen.

SAN

Moin Moritz,

ich glaube nicht, dass das ernsthaft Deine Meinung ist. Daher schreibe ich nicht viel dazu.

Nur eins: Du weisst, dass es nicht so einfach ist. Wenn jemand unter einer schweren Depression leidet und Dich auffordert, ihn umzubringen, hast Du nicht wirklich das Recht dazu. Ein Selbstmordversuch ist ja häufig auch nur ein Hilferuf und nicht wirklich der Versuch sich umzubringen.

Ich habe mich mit dem Fall nicht wirklich beschäftigt. Aber wenn sich beide in einem Haus treffen konnten, war das Opfer ja nicht bettlägrig und ohne Bewegungsfreiheit. Es hätte sich, wenn es das wirklich gewollt hätte, auch selbst töten können.

Ciao

Ralf

Ich habe mich mit dem Fall nicht wirklich beschäftigt. Aber
wenn sich beide in einem Haus treffen konnten, war das Opfer
ja nicht bettlägrig und ohne Bewegungsfreiheit. Es hätte sich,
wenn es das wirklich gewollt hätte, auch selbst töten können.

Eben, und vor allem: Warum sollte dieser ein größeres Recht haben, straffrei (für wen auch immer) umgebracht zu werden, als jemand der ohne Chance auf eigene körperliche Initiative einem qualvollen Ende entgegensiecht?

Gruß
Christian

Wer weiß, wieviele unentdeckte Taten es noch gibt.

Hm, wenn die Taten unentdeckt sind, dürfte es wohl schwer
sein, sie zu zählen.

ich muss hier einfach wieder den vorvorletzten österreichischen Innenminister zitiere, der auf die Frage nach illegaler Einwanderung einem Journalisten die unsterblichen Worte iss Mikro gesprochen hat „Es liegt im Wesen einer Dunkelziffer, dass sie im Dunkeln liegt“.

T.

Guten Abend

ich glaube nicht, dass das ernsthaft Deine Meinung ist.

Schade

Daher
schreibe ich nicht viel dazu.

Nur eins: Du weisst, dass es nicht so einfach ist. Wenn jemand
unter einer schweren Depression leidet und Dich auffordert,
ihn umzubringen, hast Du nicht wirklich das Recht dazu. Ein
Selbstmordversuch ist ja häufig auch nur ein Hilferuf und
nicht wirklich der Versuch sich umzubringen.

Aha und wenn er keine Depressionen hat? Sicherlich wäre ein psychiatrisches Gutachten samt notarieller Hinterlegung besser als nur ein Videoband aber das gibt halt Gesetz momentan nicht her.

Ich habe mich mit dem Fall nicht wirklich beschäftigt. Aber
wenn sich beide in einem Haus treffen konnten, war das Opfer
ja nicht bettlägrig und ohne Bewegungsfreiheit. Es hätte sich,
wenn es das wirklich gewollt hätte, auch selbst töten können.

Das wollte er aber nicht. Er wollte gegessen werden. Und sofern er geistig gesund ist hat er dazu meiner Meinung das Recht, unter anderem weil er den Wunsch klar ausdrücken kann (@EXC: und das unterscheidet ihn vom kranken Bewegungs- und Kommunikationsunfähigen )

SAN

Ciao

Ralf

Er wollte gegessen werden. Und
sofern er geistig gesund ist hat er dazu meiner Meinung das
Recht, unter anderem weil er den Wunsch klar ausdrücken kann
(@EXC: und das unterscheidet ihn vom kranken Bewegungs- und
Kommunikationsunfähigen )

Ich sprach davon, daß es in Deutschland schon denen nicht erlaubt ist, sich töten zu lassen, die sterbenskrank und bewegungsunfähig sind. (Von „kommunikationsunfähig“ sprach ich nicht.) Es hätte die Sache auch schön selbst erledigen können. Damit steht dem Töter auch nicht der geringste Anspruch auf Straffreiheit zu.

Gruß
Christian

Alles in allem sehe ich persönlich (aus meiner
moralisch-ethischen Perspektive die sich natürlich nicht
100%ig mit dem de-facto Recht deckt) keine Straftat vorliegen.

Welches „de facto Recht“ nochmal? Daß Mord unter Strafe steht, ist eigentlich schon seit einigen Jahren offiziell. Und wenn jemand eine Tötung plant und erfolgreich ausführt, dann sprechen wir doch noch von „Mord“, oder? Aus guten Gründen hat das „potentielle Opfer“ nicht das Recht, dieses Gesetzt ausser Kraft zu setzen. Gleiches gilt natürlich für den „potentiellen Täter“.

  1. Niemand das Recht hat, einen anderen Menschen umzubringen, selbst dann nicht, wenn ihm dieses Recht vom Opfer zugesprochen wurde.

  2. In anderen Ländern gibt es Menschen, die vor Hunger kaum „Brötchen“ sagen können, es aber trotzdem nicht jenen Wohlstandsgesellschaftlern gleichtun, die sich aus sexuellem Antrieb selbst auffressen.

Um es mal klar anzusprechen: ein Mensch hat andere Existenzgründe, als eine Tüte Pommes.

ice

Er wollte gegessen werden. Und
sofern er geistig gesund ist hat er dazu meiner Meinung das
Recht, unter anderem weil er den Wunsch klar ausdrücken kann
(@EXC: und das unterscheidet ihn vom kranken Bewegungs- und
Kommunikationsunfähigen )

Ich sprach davon, daß es in Deutschland schon denen nicht
erlaubt ist, sich töten zu lassen, die sterbenskrank und
bewegungsunfähig sind. (Von „kommunikationsunfähig“ sprach ich
nicht.) Es hätte die Sache auch schön selbst erledigen können.
Damit steht dem Töter auch nicht der geringste Anspruch auf
Straffreiheit zu.

Das er nach der momentanen Rechtssituation keinen Anspruch auf Straffreiheit hat, ist mir klar. Ich spreche ja auch von einer theoretischen moralischen Verurteilung. Und natürlich hat auch ein Schwerkranker meiner Meinung nach ein Anspruch auf die Sterbehilfe.
Bezüglich dem Selbsterledigen: Er wollte sich essen lassen, dass kann er alleine wohl nicht. Ich finde solang der Allgemeinheit dadurch keine Nachteile entstehen sollte man durchaus auch seine Todesart selbst wählen dürfen.

SAN

Alles in allem sehe ich persönlich (aus meiner
moralisch-ethischen Perspektive die sich natürlich nicht
100%ig mit dem de-facto Recht deckt) keine Straftat vorliegen.

Welches „de facto Recht“ nochmal?

De facto im Sinne von offiziell und tatsächlich.

Daß Mord unter Strafe steht,
ist eigentlich schon seit einigen Jahren offiziell. Und wenn
jemand eine Tötung plant und erfolgreich ausführt, dann
sprechen wir doch noch von „Mord“, oder? Aus guten Gründen hat
das „potentielle Opfer“ nicht das Recht, dieses Gesetzt ausser
Kraft zu setzen. Gleiches gilt natürlich für den „potentiellen
Täter“.

Und weil die Gründe gar so gut sind verschweigst du sie mal dezent du alter Geheimniskrämer.

  1. Niemand das Recht hat, einen anderen Menschen umzubringen,
    selbst dann nicht, wenn ihm dieses Recht vom Opfer
    zugesprochen wurde.

Wie meinen? Der Täter darf keine Sterbehilfe leisten , weil er keine Sterbehilfe leisten darf? Irgendwie wiederholst du was du bereits oben gsagt hast ohen es zu begründen.

  1. In anderen Ländern gibt es Menschen, die vor Hunger kaum
    „Brötchen“ sagen können, es aber trotzdem nicht jenen
    Wohlstandsgesellschaftlern gleichtun, die sich aus sexuellem
    Antrieb selbst auffressen.

Ich darf mich nicht umbringen lassen, weil sich andere auch nicht umbringen lassen? Irgendwie sehr gewagt diese Aussage…

Um es mal klar anzusprechen: ein Mensch hat andere
Existenzgründe, als eine Tüte Pommes.

Kannst du das beweisen? ^^

SAN

De facto im Sinne von offiziell und tatsächlich.

aha…

Und weil die Gründe gar so gut sind verschweigst du sie mal
dezent du alter Geheimniskrämer.

ich dachte, als abiturient könntest du dir die gründe schon selbst zusammenreimen. es sei vielleicht gar nicht soweit hergeholt, dass einem potentiellen opfer eine derartige „tötungserlaubnis“ abgepresst wird…oder wäre das nicht denkbar?

Wie meinen? Der Täter darf keine Sterbehilfe leisten , weil er
keine Sterbehilfe leisten darf? Irgendwie wiederholst du was
du bereits oben gsagt hast ohen es zu begründen.

sterbehelfer neigen in aller regel nicht dazu, ihre „sterbegeholfenen“ zu verzehren. wir sollten beim thema „kannibalismus“ bleiben.

Ich darf mich nicht umbringen lassen, weil sich andere auch
nicht umbringen lassen? Irgendwie sehr gewagt diese
Aussage…

klar darfst du dich umbringen lassen. wer sollte dich verurteilen? du darfst nur niemanden umbringen.

Kannst du das beweisen? ^^

hmm…ich stelle zwei wahllos aus der menge gezogene menschen an die wand, lasse sie einfach erschiessen und werfe sie hinterher den wölfen vor. wenn einer der betroffenen dir nahe stand und es dir trotzdem egal ist, ist mein beweis gescheitert…in deinem falle.

ice

Ich finde solang der
Allgemeinheit dadurch keine Nachteile entstehen sollte man
durchaus auch seine Todesart selbst wählen dürfen.

es entstehen aber nachteile:

  • moralischer werteverfall
  • wegfall eines steuerzahlers

lediglich die moral orientiert sich an subjektiven massstäben, denen aber grenzen, die sich über den kulturkreis definieren, gesetzt sind. in unserem kulurkreis wird dem kannibalismus allgemein eine deutliche absage erteilt. wer dagegen verstösst, verletzt eine kulturelle werteordnung, was wiederum zum nachteil der allgemeinheit ist, soweit diese nicht wünscht - und so ist es nunmal - in anderen kreisen als kannibalistische gesellschaft bekannt zu werden.

ice

Guten Abend

Und weil die Gründe gar so gut sind verschweigst du sie mal
dezent du alter Geheimniskrämer.

ich dachte, als abiturient könntest du dir die gründe schon
selbst zusammenreimen.

In wievielen Sprachen hättest du das Nein denn gerne?

es sei vielleicht gar nicht soweit
hergeholt, dass einem potentiellen opfer eine derartige
„tötungserlaubnis“ abgepresst wird…oder wäre das nicht
denkbar?

Sicher wäre das denkbar. Das nennt man dann Mord. Wir reden hier davon dass sich jemand freiwillig aufessen lässt. In unserem spezifischen Fall hat der Kamerad immerhin freiwillig auf eine Internetanzeige des Mörders geantwortet. Ich denke da kann man ein gewisses Einverständnis schon voraussetzen.

Wie meinen? Der Täter darf keine Sterbehilfe leisten , weil er
keine Sterbehilfe leisten darf? Irgendwie wiederholst du was
du bereits oben gsagt hast ohen es zu begründen.

sterbehelfer neigen in aller regel nicht dazu, ihre
„sterbegeholfenen“ zu verzehren. wir sollten beim thema
„kannibalismus“ bleiben.

Gut ersetzen wir Sterbehilfe durch Kannibalismus. Der Täter darf nicht dem Kannibalismus frönen, weill er nicht dem KAnnibalismus frönen darf. Hat die Aussage jetzt wesentlich an Sinn gewonnen ?

Ich darf mich nicht umbringen lassen, weil sich andere auch
nicht umbringen lassen? Irgendwie sehr gewagt diese
Aussage…

klar darfst du dich umbringen lassen. wer sollte dich
verurteilen? du darfst nur niemanden umbringen.

Du sagtest aber sinngemäss Ich darf mich nicht aufessen lassen, weil sich andere auch nicht aufessen lassen. Das ist Blödsinn par excellence. Mit dem selben Argument könnte man auch das Autofahren verbieten.

Kannst du das beweisen? ^^

hmm…ich stelle zwei wahllos aus der menge gezogene menschen
an die wand, lasse sie einfach erschiessen und werfe sie
hinterher den wölfen vor. wenn einer der betroffenen dir nahe
stand und es dir trotzdem egal ist, ist mein beweis
gescheitert…in deinem falle.

Nehmen wir mal an es wäre mmir nicht egal. Inwiefern hast du damit eine Aussage über den Sinn des Lebens getroffen ?

SAN

Ich finde solang der
Allgemeinheit dadurch keine Nachteile entstehen sollte man
durchaus auch seine Todesart selbst wählen dürfen.

es entstehen aber nachteile:

  • moralischer werteverfall

Von wem denn?
Vom Opfer wohl nicht, von der Gesellschaft vielleicht bedingt dafür werden andere Werte und Erkenntnisse unterstützt. Ich denke es kommt hier auf die individuelle Gewichtung an.

  • wegfall eines steuerzahlers

Na wenn dich das so dauert dann solltest du vielleicht erstmal die folgenden dinge abschaffen: Rente, Auswanderung und Ehe. Die kosten nämlich noch viel mehr an Steuern.

Zudem sind die meisten Selbstmordkandidaten wohl sowieso nicht mehr aktive Steuerzahler unser kannibalistisch veranlagter Freund ist da wohl eher eine Ausnahme.

Nun noch eine Frage an alle: Wer benimmt sich humaner, der der dafür eintritt dass der Mensch Art und Zeitpunkt seines Todes als ultimative Freiheit wenn möglich selbst bestimmen darf oder der dem als Grund dies zu verbieten, nur einfällt dass der Mensch an den Staat Geld zu zahlen hat??

lediglich die moral orientiert sich an subjektiven massstäben,
denen aber grenzen, die sich über den kulturkreis definieren,
gesetzt sind. in unserem kulurkreis wird dem kannibalismus
allgemein eine deutliche absage erteilt. wer dagegen
verstösst, verletzt eine kulturelle werteordnung, was wiederum
zum nachteil der allgemeinheit ist, soweit diese nicht wünscht

  • und so ist es nunmal - in anderen kreisen als
    kannibalistische gesellschaft bekannt zu werden.

Das heisst also wenn ich genug Geld habe mich in einen kulturkreis indem Kannibalismus nicht verteufelt ist zu bewegen, ist es mir moralisch erlaubt? Das Recht augegessen zu werden iost also käuflich? Interessante Moralvorstellungen hast du da…

Ernsthaft: Sicherlich beeinflusst die Gesellschaft die Bildung meiner Moralvorstellungen. Irgendwo Grenzen setzen kann sie aber nicht- Wie sollte das denn auch in der Praxis funktionieren?

SAN

Guten Abend

In wievielen Sprachen hättest du das Nein denn gerne?

Die Anzahl der Sprachen macht kein „Nein“ unverständlicher.

Sicher wäre das denkbar. Das nennt man dann Mord. Wir reden
hier davon dass sich jemand freiwillig aufessen lässt. In
unserem spezifischen Fall hat der Kamerad immerhin freiwillig
auf eine Internetanzeige des Mörders geantwortet. Ich denke da
kann man ein gewisses Einverständnis schon voraussetzen.

Woraus schliesst Du, dass es in dem bewussten Falle ein wirkliches Einverständnis gab? Weil’s der Täter sagt?

Gut ersetzen wir Sterbehilfe durch Kannibalismus. Der Täter
darf nicht dem Kannibalismus frönen, weill er nicht dem
KAnnibalismus frönen darf. Hat die Aussage jetzt wesentlich an
Sinn gewonnen ?

Passt schon besser…

Du sagtest aber sinngemäss Ich darf mich nicht aufessen
lassen, weil sich andere auch nicht aufessen lassen. Das ist
Blödsinn par excellence. Mit dem selben Argument könnte man
auch das Autofahren verbieten.

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe mich in jenem Absatz mit „darf“ auf moralische Bedingungen bezogen. Wird es jetzt heller?

Nehmen wir mal an es wäre mmir nicht egal. Inwiefern hast du
damit eine Aussage über den Sinn des Lebens getroffen ?

Wenn Dir beim Essen die zerkauten Erbsen aus dem Mund purzeln, weil Du noch was wichtiges sagen wolltest, Du aber deshalb nicht wenigstens umgehend in tiefe Trauer verfällst, dann ist die Antwort doch klar, oder?

ICE

Von wem denn?
Vom Opfer wohl nicht, von der Gesellschaft vielleicht bedingt
dafür werden andere Werte und Erkenntnisse unterstützt. Ich
denke es kommt hier auf die individuelle Gewichtung an.

Ich bin jetzt nicht ganz auf Deiner Schiene. Ich verstehe nicht, was Du jetzt mit „von wem denn“ meinst. Wo steckt der Dativ?

Na wenn dich das so dauert dann solltest du vielleicht erstmal
die folgenden dinge abschaffen: Rente, Auswanderung und Ehe.
Die kosten nämlich noch viel mehr an Steuern.

Wobei diese Dinge durchaus gesetzlich zulässig sind. Ein Mangel im Falle des Mordes.

Zudem sind die meisten Selbstmordkandidaten wohl sowieso nicht
mehr aktive Steuerzahler unser kannibalistisch veranlagter
Freund ist da wohl eher eine Ausnahme.

Freund wäre etwas zuviel gesagt…nennen wir ihn Mörder, zumal er eine Tötung plante und ausführte.

Nun noch eine Frage an alle: Wer benimmt sich humaner, der der
dafür eintritt dass der Mensch Art und Zeitpunkt seines Todes
als ultimative Freiheit wenn möglich selbst bestimmen darf
oder der dem als Grund dies zu verbieten, nur einfällt dass
der Mensch an den Staat Geld zu zahlen hat??

Diesen provokativen, plakativen Unsinn solltest Du Dir sparen. Ansonsten könnte man die Frage auch umformulieren: Wer verhält sich humaner: derjenige, der dafür eintritt, dass es grundsätzlich verboten bleibt, dass ein Mensch einen anderen verspeisen darf, oder derjenige, der sexuell motivierte Mordgelüste (in diesem Falle Kannibalismus) mit der Tapete der humanen Sterbehilfe bekleistert?

Das heisst also wenn ich genug Geld habe mich in einen
kulturkreis indem Kannibalismus nicht verteufelt ist zu
bewegen, ist es mir moralisch erlaubt? Das Recht augegessen zu
werden iost also käuflich? Interessante Moralvorstellungen
hast du da…

Schön, hast Du ausser diesen fragwürdigen Heranziehungen auch noch andere Sachen im Hut? Alles, was hinten rauskommt, kurz mit eigenen Erdbeeren versehen und vorn wieder reinschieben…so macht diskutieren echt mehr Spass… Du kommst hier wirklich von Gustav zu Gasthof. Aber bitte: wo ist es anders? Wenn Du Geld hast, dann kannst Du ja auch nach Arabien reisen und eine Frau steinigen lassen. Trotzdem bleibt’s hier unerwünscht.

Ernsthaft: Sicherlich beeinflusst die Gesellschaft die Bildung
meiner Moralvorstellungen. Irgendwo Grenzen setzen kann sie
aber nicht- Wie sollte das denn auch in der Praxis
funktionieren?

Na…das siehst Du doch.

ICE

Sicher wäre das denkbar. Das nennt man dann Mord. Wir reden
hier davon dass sich jemand freiwillig aufessen lässt. In
unserem spezifischen Fall hat der Kamerad immerhin freiwillig
auf eine Internetanzeige des Mörders geantwortet. Ich denke da
kann man ein gewisses Einverständnis schon voraussetzen.

Woraus schliesst Du, dass es in dem bewussten Falle ein
wirkliches Einverständnis gab? Weil’s der Täter sagt?

Weils der Täter auf Video aufgenommen hat?

Gut ersetzen wir Sterbehilfe durch Kannibalismus. Der Täter
darf nicht dem Kannibalismus frönen, weill er nicht dem
KAnnibalismus frönen darf. Hat die Aussage jetzt wesentlich an
Sinn gewonnen ?

Passt schon besser…

Nein es wird nicht im geringsten sinniger…

Du sagtest aber sinngemäss Ich darf mich nicht aufessen
lassen, weil sich andere auch nicht aufessen lassen. Das ist
Blödsinn par excellence. Mit dem selben Argument könnte man
auch das Autofahren verbieten.

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe mich in jenem Absatz mit
„darf“ auf moralische Bedingungen bezogen. Wird es jetzt
heller?

Nein, es sei denn du möchtest bestimmte Moralvorstellungen (anscheinend bevorzugterweise deine Eigenen) globalisieren, was natürlich in höchsten Masse totalitär wäre. Nur weil irgendjemand irgendwelche Moralvorstellungen irgendwo hat, müssen diese nciht mal für seinen unmittelbaren Nachbarn gelten.

Nehmen wir mal an es wäre mmir nicht egal. Inwiefern hast du
damit eine Aussage über den Sinn des Lebens getroffen ?

Wenn Dir beim Essen die zerkauten Erbsen aus dem Mund purzeln,
weil Du noch was wichtiges sagen wolltest, Du aber deshalb
nicht wenigstens umgehend in tiefe Trauer verfällst, dann ist
die Antwort doch klar, oder?

Nein um ehrlich zusein sehe ich da immer noch keine Relation zwischen dem Essen von Erbsen und dem Sinn des Lebens. Nur weil ich individuell mehr Mitleid für Menschen als für Erbsen habe und daher die Letzteren eher essen würde, sagt das über den Sinn des Lebens erstmal gar nichts. Schliesslich bin ich (noch) nicht Gott.

SAN

Von wem denn?
Vom Opfer wohl nicht, von der Gesellschaft vielleicht bedingt
dafür werden andere Werte und Erkenntnisse unterstützt. Ich
denke es kommt hier auf die individuelle Gewichtung an.

Ich bin jetzt nicht ganz auf Deiner Schiene. Ich verstehe
nicht, was Du jetzt mit „von wem denn“ meinst. Wo steckt der
Dativ?

Korrekterweise müsste da auch der Genitiv stehen. Dieser stirbt aber in der deutschen Sprache langsam aus. Wessen Werte verfallen denn hier?

Na wenn dich das so dauert dann solltest du vielleicht erstmal
die folgenden dinge abschaffen: Rente, Auswanderung und Ehe.
Die kosten nämlich noch viel mehr an Steuern.

Wobei diese Dinge durchaus gesetzlich zulässig sind. Ein
Mangel im Falle des Mordes.

Es war doch kein Mord. Lediglich eine Art Sterbehilfe. Nicht vergessen wir gehen vom Einverständnis beider aus. Dass das ganze illegal ist weiss ich auch, es geht hier rein um die Ethik nicht um das Recht.

Zudem sind die meisten Selbstmordkandidaten wohl sowieso nicht
mehr aktive Steuerzahler unser kannibalistisch veranlagter
Freund ist da wohl eher eine Ausnahme.

Freund wäre etwas zuviel gesagt…nennen wir ihn Mörder, zumal
er eine Tötung plante und ausführte.

Nein er liess sich essen. Ich sprach von dem Selbstmörder.

Nun noch eine Frage an alle: Wer benimmt sich humaner, der der
dafür eintritt dass der Mensch Art und Zeitpunkt seines Todes
als ultimative Freiheit wenn möglich selbst bestimmen darf
oder der dem als Grund dies zu verbieten, nur einfällt dass
der Mensch an den Staat Geld zu zahlen hat??

Diesen provokativen, plakativen Unsinn solltest Du Dir sparen.
Ansonsten könnte man die Frage auch umformulieren: Wer verhält
sich humaner: derjenige, der dafür eintritt, dass es
grundsätzlich verboten bleibt, dass ein Mensch einen anderen
verspeisen darf, oder derjenige, der sexuell motivierte
Mordgelüste (in diesem Falle Kannibalismus) mit der Tapete der
humanen Sterbehilfe bekleistert?

Ich erkläre es nochmal: Mord ist es wenn das Opfer nicht getötet werden will. Wenn das Opfer sterben will sehe ich kein moralisches Fehlverhalten des Täters. Jeder hat das Recht sich so umzubringen wie er will, sofern die Gemeinschaft keinen Schaden davon trägt. (Wie gesagt Steuern zählen nicht von einem Selbstmordkandidaten sind keine grossen Steurezahlungen mehr zu erwarten). Vor den Zug springen ist nicht gut da es bei Lokführern z.B. psychische Probleme verursacht und allgemein den Bahnverkehr behindert. Vom Hochhaus springen ist nicht so der Bringer weil es das Geschäftsleben dort lähmt. Sich essen lassen ist ok, sofern der esser informiert und einverstanden ist. Sich erschiessen auch sofern man eine Putzkraft dafür findet.

Die Polizei geht im Übrigen aktuell auch davon aus dass sich in unserem Fall der Täter und das Opfer einvernehmlich trafen.

Das heisst also wenn ich genug Geld habe mich in einen
kulturkreis indem Kannibalismus nicht verteufelt ist zu
bewegen, ist es mir moralisch erlaubt? Das Recht augegessen zu
werden iost also käuflich? Interessante Moralvorstellungen
hast du da…

Schön, hast Du ausser diesen fragwürdigen Heranziehungen auch
noch andere Sachen im Hut? Alles, was hinten rauskommt, kurz
mit eigenen Erdbeeren versehen und vorn wieder
reinschieben…so macht diskutieren echt mehr Spass… Du
kommst hier wirklich von Gustav zu Gasthof. Aber bitte: wo ist
es anders? Wenn Du Geld hast, dann kannst Du ja auch nach
Arabien reisen und eine Frau steinigen lassen. Trotzdem
bleibt’s hier unerwünscht.

Blödsinniger Vergleich: Die Frau wird nicht freiwillig gesteinigt der Mann wurde freiwillig gegessen. Wenn sich eine Frau freiwillig steinigen lassen will und jemanden findet der mitmacht mein Gott soll sie doch…
Im Übrigen finde ich deine Wortwahl echt beeindruckend…

Ernsthaft: Sicherlich beeinflusst die Gesellschaft die Bildung
meiner Moralvorstellungen. Irgendwo Grenzen setzen kann sie
aber nicht- Wie sollte das denn auch in der Praxis
funktionieren?

Na…das siehst Du doch.

Hmmm…nein

SAN