Hallo,
es mag dem von der Lebensmittelproduktion vollkommen abgekoppelten Städter oder Neudörfler im schick ausgebauten Resthof nicht so präsent sein, aber Steaks, Hühnerkeulen, Schnitzel, Lammfilet und Co. fallen nicht einfach plötzlich aus dem Himmel verzehrfertig vorvergiftet in die Supermarktregale. Ferkel, Kälber, Küken, Lämmer, Zicklein, … erfüllen alle samt und sonders das Kindchenschema und landen doch letztendlich im Schlachthof, wo sie sicherlich nicht totgestreichelt werden, oder freiwillig die Keule oder das Filet rausrücken.
Dabei mag anonyme Massenproduktion gegenüber liebevoller und artgerechter Haltung in klassischer, familienbezogener Art und Weise es natürlich einfacher machen, diese Aspekte zu verdrängen. Für die Tiere dürften diese hingegen das deutlich schlimmere Schicksal darstellen, und daher sollte man sich offen und ehrlich damit auseinander setzen wo Fleisch her kommt, und was es bedeutet Fleisch zu verzehren.
Insoweit halte ich gar nichts von solchen Sprüchen, und ziehe es vor, sich sachlich mit dem Thema zu beschäftigen. OK, zwei ältere Damen sind mal beinahe aus den Socken gekippt, als sie meinen damals ca. 3 Jahre alten Sohn auf die „niedlichen Entchen“ am Steinhunder Meer aufmerksam machten, der prompt mit: „Ich habe auch schon ein paar Rezepte antwortete“, was damals ein Runnig Gag bei uns in der Familie war, aber ich habe auch immer mit Begeisterung die Kaninchen vom Hof meiner Assistentin genommen, die da ein tolles Leben mit Familienanschluss hatten. Und ich kann mich mit meinen Kindern auch für die Tierkinder auf unserem Ferienbauernhof begeistern. Aber letztendlich gilt auch da der Spruch aus einer englischen Kochsendung: „Sausages don’t have names“.
Gruß vom Wiz