Kann AG mir kündigen, wenn ich die Kündigung beim AG eingereicht habe (als Reaktion auf meine Kündigung)

Hallo, ich habe eine Frage und würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen kann. Danke schön.

Der Rahmen:
ich bin seit 8 Monaten in einem Unternehmen beschäftigt, dass sich nach außen modern und aufgeschlossen gibt, aber echt harte Anforderungen hat. Mein Chef ruft mich Sonntags an, wenn ich krank geschreiben bin ebenfalls und erwartet, dass ich nach 8 Stunden Arbeitstag auch am Abend arbeite. Reisezeiten werden nicht als Arbeitszeiten anerkannt und der job den ich jetzt bertragen bekommen habe, ist überhaupt nicht schaffbar. Ich habe das nun zweimal angemerkt und dargelegt, aber der AG zuckt mit den Schultern und sagt, dann muss der Kunde das halt selber machen. D.h. ich werde da keine gute Arbeit liefern können und der Kunde wird sauer und unzufrieden sein - und das mit recht. Aus diesen Gründen möchte ich kündigen - das kann nicht mein Unternehmen sein. Ein Kollege, der sich abgegrenzt hat ist gekündigt worden mit den Erklärungen, er habe die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllt. Also - da gibt es keinen Spielraum.

Nun würde ich gerne die Kündigung zum 31.3. einreichen, da ich erst ab dann Anspruch auf ALG I haben werde - das ist natürlich doof, denn ich leider schon sehr und gesundheitlich geht mit das zu viele Arbeiten an die Substanz.

Frage
Wenn ich nun kündige zum 31. 3. - könnte der AG mir dann im Umkehrschluß vorher noch kündigen. Also so dass er sagt, na wenn Sie nicht bleiben wollen, dann können Sie auch schon zum 1.1.19 gehen.

Erklärung
Ich möchte mit so viel Vorlauf kündigen, da es für den Kunden massive Nachteile haben wird, wenn der nun noch Monate in mich investieren wird und dann erfährt, dass ich das Projekt nicht weitermachen werde. Ich fühle mich da total unwohl und kann dem Kunden das ja schlecht stecken, bevor ich es nicht meinem AG gesagt habe, Blöde Falle. Aber ich fühle mich da wirklich loyal dem Kunden gegenüber und habe Schuldgefühle, wenn ich da noch weiter so mache. Das Projekt beim Kunden ist auf mindestensdrei Jahre angesetzt.
Danke, wenn ihr mir da etwas zu sagen könnt.
Danke Jorana

Ja, das kann er !
Er kann Dich z.B. ab sofort auch freistellen.

Ich verstehe nicht warum Du dir den Kopf machst über die Firma, bei der du eigentlich arbeitest oder ein Projekt betreust. Es ist normales Risiko, dass ein Mitarbeiter auch von heute auf morgen ausfällt oder, wie hier, kündigt.
Und hier hätte diese Firma ja noch Vorlauf wenn der Arbeitgeber deine Kündigung zu dem Fatum akzeptiert.

MfG
duck313

Danke für die Information - das ist wichtig für mich zu wissen. Dann werde ich nicht vorher kündigen.
Ja ich verstehe das mit dem Risiko, - klar. Ich fühle mich einfach so unehrlich, nun noch so lange zu arbeiten und schon zu wissen, dass ich die mit ihrem Kram im Stich lassen werde. Sie (der Kunde) fragen mich auch regelmäßig, ob ich auch auf jeden Fall bleiben werde. Danke für die schnelle Antwort. Schönen Abend noch
Jorana

Ja, das kann er, soweit nicht das Kündigungsschutzgesetz dagegen steht. Wenn es also beispielsweise ein Kleinbetrieb ist, dann setzt er dich einfach schneller raus, anderenfalls schikaniert er dich vielleicht. Also warte schön brav bis zum letzten Tag der Kündigungsfrist und kündige genau an diesem Tag. Das macht man so, erst recht bei miesen Arbeitgebern.

Danke schön. Ja, da bin ich jetzt restlos überzeugt und werde auch keinen Tag früher kündigen.
Danke schön!!!

Man nenne mich moralinsauer, aber mir fällt dazu noch ne andere Lösung ein :wink: Du könntest Dich nämlich durchaus jederzeit schon mal anderswo bewerben und zu einem beliebig früheren Termin einen Anschlußjob bekommen. Dann kommst Du bei dem Scheissladen auch beliebig (Kündigungsfrist beachten) früher raus.

danke für die nette Antwort. NAtürlich - das versuche ich natürlich unbedingt. Man kann sich aber vorstellen, bei den Arbeitsanforderungen, wie schwierig die Jobsuche ist. Ich leide echt an Erschpfung - aber klar - das mache ich und würde mich sehr freuen, einen anderen Job zu finden.
Schönen Abend noch

ja.

versteh ich nicht wirklich, weshalb du deine situation unnötig verschärfen willst, indem du deine probleme mit den problemen deines chefs mit kunde (dann muss der Kunde das halt selber machen) oder deine probleme mit chefs kunde (ich möchte mit so viel Vorlauf kündigen, da es für den Kunden massive Nachteile haben wird, wenn der nun noch Monate in mich investieren wird) in irgendeiner weise verquickst und alles für alle lösen möchtest.

wann spätestens musst du kündigen zum 31.03.19?
dann mach dies genau ein oder zwei tage zum termin.

hüte dich vor solch einem vorgehen!!!

da riskierst du alles.

pasquino

Danke schön Ja, natürlich, da hast du vollkommen recht - sage ich ja auch. ich dachte, es gibt vielleicht eine gute Lösung, so dass ich für alle einen guten Weg finde- aber so scheint es eben nicht zu sein.