Kann die Deutsche Bank zaubern?

Hallo,
vorgestern wurde uns in diversen Nachrichtensendungen mitgeteilt, dass die dt. Bank ( bereits im Dez. 2013) eine Rüge von der FED- wegen schlechter Buchhaltung-  erhalten hat.
Soweit mir bekannt ist, resultieren aus den Buchhaltungsunterlagen die zuzahlenden Steuern.
Wie schafft es die Bank, bei schlechter Buchhaltung, die richtigen Steuern zu zahlen?

grusspeke

Hallo,

eine „gute“ oder „schlechte“ Buchhaltung ist ja Ansichtssache.

Wie werden die Steuern ermittelt?

Bei einer AG, und die Deutsche Bank ist ja eine, wird der Jahresabschluß von externen Wirtschaftsprüfern testiert. Erst wenn dieses Testat da ist, ist die Bilanz auch gültig und die entsprechenden Steuern werden berechnet.

Da dies erfahrungsgemäß auch Jahre dauern kann, bildet das Unternehmen Rückstellungen auf künftige Steuerschuld.

Das Ganze ist ein sehr komplexer Prozeß, der nicht zuletzt durch ein äußerst kompliziertes Steuersystem verkompliziert wird.

Eine Rüge von aussen kann da lediglich symbolisch gemeint sein, eine so umfangreiche Buchhaltung wie die einer solchen Firma kann niemand von aussen wirklich durchschauen…

Gruß

Servus,

welche Punkte sind Dir bei der Ermahnung der US-Tochter der Deutschen Bank durch die FED aufgefallen, die die Ermittlung des steuerpflichtigen Ertrags betreffen könnten?

Hinweis: Die unvorsichtige Bewertung von Kreditrisiken, von der die Rede war, ist es jedenfalls nicht, weil damit das Ergebnis in der Tendenz zu hoch und nicht zu niedrig ausgewiesen wird.

Schöne Grüße

MM

Servus,

die Rüge durch die FED ist nicht symbolisch, sondern ziemlich konkret. Sie hat bloß nebbich nicht so arg viel mit der Ermittlung des steuerpflichtigen Ertrags zu tun.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
es wurden keine Punkte aufgeführt.

grusspeke

Servus,

seltsam - in FAZ, NZZ und Spiegel schon, und zwar allesamt solche, die sich nicht auf die Ermittlung des zu versteuernden Ertrags beziehen, sondern auf Einzelheiten zum öffentlichen Reporting nach US-Recht.

Schöne Grüße

MM

na ja Aprilfrisch, die Rüge betrifft angeblich unzureichende Unterlagen als Anlage zur Bilanz. Das hat nun gar nichts mit einer Buchhaltung zu tun. Zumal, das Berichtswesen ist in USA deutlich anders als in Deutschland,
Die FED hatte auch beanstandet, dass die Deutsche Bank unterkapitalisiert wäre, dabei gibt es kaum eine stärker kapitalisierte Bank in der Welt…

Also die Kirche im Dorf lassen…

Wer da nicht ein Politiukum riecht, hat Geruchsstörungen.

Aber in einem hast Du recht, mit steuerlichen Aspekten hat das überhaupt nichts zu tun.

Servus,

seltsam - die Medien, die ich an anderer Stelle in diesem Thread genannt habe, sagen ganz was anderes.

Schöne Grüße

MM

Hallo.
ich habe es von n-tv oder n24.

grusspeke

Quellen evaluieren
Ja dann -

MM

Hallo,
welchen Medien kann man noch vertrauen?
Siehe

grusspeke

Medien evaluieren
Servus,

wie bei jeder Quelle sind die wesentlichen Kriterien:

  • Plausibilität
  • Übereinstimmung oder erklärbare Abweichung beim Abgleich mit anderen Quellen
  • Übereinstimmung von Berichten über aus anderem Zusammenhang (z.B. Augenzeuge) bekannte Tatsachen
  • Geringer Anteil von Tertiär- und Quartärnachrichten

Wenn zum Thema FED und Deutsche Bank einer schreibt, die US-Filiale der Deutschen Bank habe einen Rüffel erhalten, weil sie im öffentlichen Reporting nach US-Recht methodisch mangelhaft vorgehe und in diesem öffentlichen Reporting u.a. etwa 20 % ihrer Kreditrisiken unzutreffend bewertet habe, ein anderer schreibt, die Deutsche Bank sei von der FED gerüffelt worden, weil „ihre Buchhaltung schlecht sei“ und ein Dritter, dies sei geschehen, weil sie im Anhang zum Jahresabschluss falsche oder unvollständige Angaben gemacht habe, ist klar, welcher Quelle ich da vertraue.

Die hat dann einen Vertrauensbonus fürs nächste Mal.

Schöne Grüße

MM