Hallo!
Das ist ein Zitat aus dem Hera Linds Romans Kuckucksnest
Kurz darauf fanden wir uns im unberührten Pulverschnee wieder und machten eine Schneeballschlacht, die sich gewaschen hatte.
Ich verstehe leider nicht, was sie damit meint.
Danke
Hallo!
Das ist ein Zitat aus dem Hera Linds Romans Kuckucksnest
Kurz darauf fanden wir uns im unberührten Pulverschnee wieder und machten eine Schneeballschlacht, die sich gewaschen hatte.
Ich verstehe leider nicht, was sie damit meint.
Danke
Hi, @Nadja!
Das ist eine Redewendung, um Etwas besonders zu betonen.
Vgl. Eine gesalzene Rechnung, eine saftige Strafe, …
Die Deutschlehrerin hat mir eine Rüge erteilt, die sich gewaschen hat:
Ich musste hundertmal „Die Leute sprechen anders als Bücher“ schreiben.
Gruß, k.
Servus,
weiß man eigentlich, wo diese Wendung herstammt? Mir kommt die Deutung als bloßes Gegenteil von „ein Kerl, der sich nicht gewaschen hat“ = ein ungepflegter, grober Flegel aus dem „Redensartenindex“ ein bissele seltsam und zu kurz gegriffen vor. Ist da vielleicht verballhorntes Rotwelsch oder Jiddisch im Spiel und die eigentliche Bedeutung etwas ganz anderes?
Schöne Grüße
MM
Hi, @Aprilfisch!
Interessanter Ansatz, könnte es vielleicht mit der Redewendung „mit allen Wassern gewaschen sein“ zusammenhängen?
Hallo,
im Grimm steht dazu:
→ 1) c)
‚liebes gewaschenes seelchen‘ ist der verliebteste ausdruck auf Hiodensee. Göthe …; ich kann hoffen, dasz solchergestalt ein tüchtiger gewaschener kerl aus ihm herauswachsen werde. Bürger …
die beiden beispiele weisen auf zwei verschiedene richtungen hin, nach denen sich die übertragung der vorstellung der reinigung entwickelt hat. …
→ 2)
… die in der zwangslosen sprache beliebte wendung sich gewaschen haben.
zum ursprung vgl. die negierte wendung aus dem 17. jahrh.: er hat sich nicht gewaschen, dicitur de homine inculto, incivili, quasi parum nitidus et dignus ad rem aliquam. …
die positive wendung wird im letzten drittel des 18. jahrh. aus der zwangslosen sprache in die litteratursprache aufgenommen: ich will ein buch schreiben, das sich gewaschen haben soll. …"
…
Und Röhrich (Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten) schreibt dazu:
Das hat sich gewaschen: es ist vortrefflich, rein von Mängeln und Fehlern. Ein Kerl, der ‚sich gewaschen hat‘, ist ein tüchtiger Mensch; aber auch: ‚eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat‘, eine tüchtige, kräftige Ohrfeige.
Gruß
Kreszenz
zwei verschiedene Richtungen? Welche? Ich sehe nur eine Richtung.
Hiodensee? Wahrscheinlich hatte der Ausdruck mit Waschritualen zu tun gehabt. Es ist kein Wunder, dass die Brüder Grimme hier „Hiodensee“ erwähnen.
Grüße
die eine bezeichnet eine Reinigung im religiös - kultischen Sinn, die andere eine im allgemein menschlich kulitivierten Sinn.
Wenn Fleisch den religiösen Vorschriften nach halal ist, wird es nicht dadurch haram, dass es bei mangelnder Kühlung verdirbt…
Schöne Grüße
MM