Kann falsche Verdrahtung bei Elektroherd -Platten der Grund sein?:

Hallo Experten, ich bin in ein Haus eingezogen und habe den Elektroherd (Philips) übernommen. In meiner vorherigen Wohnung hinterliess ich ebenfalls Philips gleichen Typs, jedoch 10 Jahre neuer, ais 1983.

Jetzt habe ich einen Elektroherd, bei dem die Platten keine Leistung bringen.  Das Aufheizen dauert erheblich länger.  Meistens nutze ich einen Schnellkochtopf. Kommt der Druckpin (bei 3, höchste Stufe und schnellste Platte) endlich mal hoch, dann verschwindet er schon wieder, wenn ich auch nur eine Stufe reduziere (bei 2,5).

Das war beim anderen Herd anders; da konnte ich auf  1 bis 1,5 reduzieren, und der Pin blieb voll herausgedrückt vom Druck.

Auch der mitgebrachte Wasserkocher heizt langsamer auf.  Ich  habe mit einem guten Messgerät 225 V gemessen.

Könnte der Elektrogeselle, der jetzt eine Küchenfirma hat, einen Flüchtigkeitsfehler beim Verdrahten gemacht haben?

Hallo!

Könnte schon, aber dann müsste man auch den umgekehrten Fall, Platten werden heißer als üblich, glühen richtig und brennen bald durch ! , vorkommen.

225 V ist völlig im Rahmen der Toleranz, minus 2 %. 
Ja, dadurch sinkt die Leistung einer Kochplatte oder Heizung generell, aber auch nicht so sehr, dass man es so merken kann, wie Du monierst.

Rechenbeispiel. 1000 W Kochplatte (bei Nennspannung 230 V), hat bei nur 225 V  Netzspannung immer noch eine Leistung von 957 W.
Unterschied wird nicht auffallen.

Und wenn das die alten schwarzen Gußeisen-Kochplatten sind, dann haben die intern 3 Heizungen drin,die mit dem schalter (7-Stufen) entsprechend der Wärmeabgabe zusammengelegt werden.
Kann sein, es ist eine Heizung defekt oder der Schaltkontakt schaltet nicht.

Aber hier sollte man erst einmal den Herdanschluss prüfen lassen, dann die Kochstellen einzeln.

Du kannst aber am Stromzähler selbst die Leistung der Platten leicht überprüfen.
Wenn Du übrigen Verbrauch abstellst,dann zeigt der Zähler nur die gerade getestet Platte an.
Kleine Platten haben 1000 W, die größeren 1500 W. Jeweils auf Stufe 3.
Es gibt Blitzkochplatten( roter Punkt in Plattenmitte), die haben nur  in Stufe 3 eine Zusatzheizung von 500 W, kleine Platte hat dann also 1500 W auf 3

Mit der am Zähler genannten Konstante = Umdrehung je 1 kWh,(kann sein 96 U/kWh) kann man die Kochstellen schnell überprüfen, ob sie 1000 /1500 W haben.

Sonst könnte es Unebenheit der Kochplatten sein, Topfboden liegt nicht gut auf.
Töpfe hast Du ja beibehalten,die sollten also OK sein. Sonst Ebenheit des Bodens prüfen.

MfG
duck313

Hallo,

das hört sich doch recht komisch an.

Wir reden hier ja von 2 unterschiedlichen Dingen.
1 mal vom Herd, 1 mal vom Wasserkocher.

Daher ist es schon komisch, dass beide Geräte diese Probleme machen.

Ein Herd von 1983 ist ja schon ziemlich alt. Daher kann es hier durchaus auch sein, dass einfach ein Defekt am Herd vorliegt.

Es kann sein, dass bei den Kochplatten 3 Heizungen verbaut sind. Wenn z.B. Heizung 3 defekt ist, dann erreicht er die notwendige Hitze nicht mehr. Es sind ja nur noch 1 und 2 an.
Wenn man nun auf 1 runter stellt, dann ist die Hitze klar nur noch gering.

Von einem Anschlussfehler sollte eigentlich nicht auszugehen sein, da grundsätzlich alles funktioniert.

Bezüglich des Wasserkochers stelle ich mir noch folgende Frage:
Wie ist das gemessen worden?
Waren andere Verbraucher dabei eingeschaltet oder waren alle anderen Verbaucher im Gleichen Netz ausgeschaltet?

Was evtl. sein könnte ist, dass der Verlegte Leitungsquerschnitt nicht ausreicht um mehrere Verbraucher gleichmäßig zu versorgen.
Wenn der Wasserkocher eine hohe Leistung hat z.B. über 2 kW, dann wird die Leitung stark beansprucht. Ist der Querschnitt der Leitung zu gering oder hängen zu viele Verbraucher mit dran, dann kann der Wasserkocher nicht die ausreichende Menge nutzen.
Wenn nun hier gemessen wurde ohne das der Wasserkocher in Betrieb war, so ist es ja schließlich ein anderer Zeitpunkt der Messung und spiegelt nicht die Messung während des Betriebs dar. ( Ich hoffe das war verständlich).

Somit ergibt sich für mich folgende Lösung:
Da muss der Profi ran!

Lass einen Elektriker kommen, der sich mit Hauselektrik auskennt (das können nicht alle!). Der kann hier genau nachmessen und entsprechende Aussagen treffen.
Vielleicht findet er Quellen an die bisher noch keiner Gedacht hat und hat eine Lösung parat!

Viel Erfolg!
Gruß
Marcel

N’Abend,

interessant wäre zu wissen: In welchem Schalt-Zustand hast du die 225 V gemessen? War da der Wasserkocher oder Herd eingeschaltet?

Falls nicht, miss nochmal, wenn der Wasserkocher eingeschaltet ist, möglichst an demselben Stromkreis. Es ist durchaus vorstellbar, dass durch alte schlechte Klemmen oder zu dünne/lange Leitungen massig Spannung abfällt und entsprechend mehr die Wand als das Wasser oder die Herdplatte geheizt wird.

Flackert die Beleuchtung immer mal oder wird beim Schalten großer Leistungen dunkler und heller?

MfG,
Marius