Hallo Falabella,
es ist schön, dass Dich die Antworten auf diese Fragen wirklich zu interessieren scheinen und Du nicht - wie so viele andere Menschen - das alles nur ins lächerliche ziehst.
Es lohnt sich tatsächlich, über diese Fragen ernsthaft nachzudenken und nachzuforschen, was es damit auf sich hat, denn letzten Endes hängt davon nicht nur der gesamte christliche Glaube ab, sondern die Zukunft der Erde und des Menschen sind untrennbar mit den Antworten auf diese Fragen verbunden.
Ich habe Deine Fragen wie folgt verstanden:
1.) Wie kann es sein, dass Maria Jesus als Jungfrau empfangen und geboren hat?
2.) Wie ist das zu verstehen, dass Maria von Gott schwanger wurde?
3.) Jesus wird oft als Gott bezeichnet und gleichzeitig als Gottes Sohn. Was ist nun richtig?
Gerne möchte ich auf diese Fragen eingehen und dabei ermuntern, das in Deiner eigenen Bibel und die Antworten mit einem durchaus kritischen, aber aufrichtigen Sinn zu durchdenken.
1.) Wie kann es sein, dass Maria Jesus als Jungfrau empfangen und geboren hat?
Was sagt die Bibel:
(Lukas 1:30-35) „Da sagte der Engel zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gunst bei Gott gefunden; und siehe, du wirst in deinem Schoß empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden; und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakob regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ Maria aber sprach zu dem Engel: „Wie soll dies sein, da ich keinen ehelichen Verkehr mit einem Mann habe?“ Der Engel antwortete ihr und sprach: „Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Geborene heilig, Gottes Sohn, genannt werden.“
(Matthäus 1:18) „Mit der Geburt Jesu Christi aber verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, dass sie vor ihrer Vereinigung durch heiligen Geist schwanger war.“
Die Bibel berichtet also, dass Gott, dessen Name gemäß den Urschriften JHWH (im deutschen übersetzt „Jehova“ oder „Jahwe“ lautet), seinen Heiligen Geist oder wirksame Kraft gebraucht hat, um die Eizelle im Körper der Maria zu befruchten, sodass der kleine Jesus im Bauch der Maria wie ein normales Kind heranwachsen konnte.
Das war ganz offensichtlich für Maria zuerst einmal unverständlich, aber nach der Erklärung des Engels und ihrer ganz offensichtlichen Schwangerschaft war klar, dass Gott und nicht ein menschlicher Vater der Erzeuger dieses werdenden Lebens sein musste.
Auch für Joseph, den Verlobten von Maria war es schwer zu glauben, dass Maria durch Gott ein Kind bekommen sollte. Er ging ganz offensichtlich erst einmal davon aus, dass Maria ihm untreu gewesen war. Doch Jehova legte großen Wert darauf, dass Joseph als der Stiefvater Jesus bei Maria blieb und mit ihr gemeinsam Jesus als den Sohn Gottes aufzog. Der Bibelbericht sagt:
(Matthäus 1:19-25) „Doch weil Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sich heimlich von ihr scheiden zu lassen. Als er aber über diese Dinge nachgedacht hatte, siehe, da erschien ihm Jehovas Engel im Traum und sprach: „Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, heimzuführen, denn was in ihr gezeugt worden ist, ist durch heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von ihren Sünden erretten.“ Das alles geschah in Wirklichkeit, damit sich erfülle, was Jehova durch seinen Propheten geredet hatte, welcher sagt: „Siehe! Die Jungfrau wird schwanger werden und wird einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immạnuel geben“, was übersetzt „Mit uns ist Gott“ bedeutet. Joseph erwachte dann aus seinem Schlaf und tat, wie ihn der Engel Jehovas angewiesen hatte, und er führte seine Frau heim. Doch hatte er keinen ehelichen Verkehr mit ihr, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.“
Es ist interessant, dass Joseph vor diesem Wunder solch großen Respekt hatte, dass es mit Maria keinen Geschlechtsverkehr hatte, bis Jesus geboren worden war.
2.) Wie ist das zu verstehen, dass Maria von Gott schwanger wurde?
Kann es sein, dass diese Schilderung der Bibel der Wahrheit entspricht? Überlege einmal: Ist etwas, was wir nicht verstehen oder nachvollziehen können nur deshalb unglaubwürdig? Ist ein Wunder (etwas Übernatürliches und Unerklärliches) deswegen unlogisch, nur weil es ein Wunder ist? Ist es wirklich so unlogisch, dass der Schöpfer des Menschen, des Körpers der Frau, des Befruchtungsvorgangs, der Geburt, ja des Lebens überhaupt, in der Lage ist, einen winzig kleinen Teil dieser komplexen Schöpfung – nämlich die Befruchtung – noch einmal zu nachzuvollziehen, indem er eine Samenzelle mit dem Lebenskern seines himmlischen Sohnes in den Leibe und die Eizelle der Maria setzt?
Wer infrage stellt, dass Jehova in der Lage ist, dieses – für seine Verhältnisse – recht kleine Wunder zu bewirken, muss erst recht in Frage stellen, dass Gott das Universum, die Erde mit all Ihren perfekt aufeinander abgestimmten Kreisläufen, die Pflanzen, Tiere und den Menschen erschaffen hat. Denn auch hier erklärt die Bibel:
(1. Mose 1:2) „Die Erde nun erwies sich als formlos und öde, und Finsternis war auf der Oberfläche der Wassertiefe; und Gottes wirksame Kraft bewegte sich hin und her über der Oberfläche der Wasser. „
Das in dieser Bibelübersetzung mit „wirksame Kraft“ übersetzte hebräische Wort „werúach“ stammt von dem Wurzelwort „rúach“, das mit „Geist“ oder „Wind“ und anderen Ausdrücken übersetzt werden, die eine unsichtbare wirksame Kraft bezeichnen.
Somit war es genau derselbe Heilige Geist oder die wirksame Kraft Gottes, die er bei der Erschaffung der Erde einsetzte. Die Bibel bezeichnet den Heiligen Geist nirgendwo als eine Person, sondern als den Geist oder die Kraft unseres Schöpfers, die er gebraucht, um all das zu bewirken, was er tun möchte.
3.) Jesus wird oft als Gott bezeichnet und gleichzeitig als Gottes Sohn. Was ist nun richtig?
Leider werden die Lehren der Bibel meist sehr verdreht dargestellt, da sich die wenigsten Menschen die Mühe machen, selbst zu prüfen, was Gott durch die 40 Schreiber unter Inspiration (wörtlich „von Gott gehaucht“) wirklich hat niederschreiben lassen. Das verwirrt viele, denn das was man so von Gott, Jesus, dem Heiligen Geist, der Seele und vielem mehr hört, klingt oft so widersprüchlich … und das ist es auch.
Dadurch, dass man in den letzten hundert Jahren respektloserweise mehr und mehr dazu übergegangen ist, den Namen Gottes aus den meisten Bibelübersetzungen zu löschen, ist im Text oft nicht mehr klar zu erkennen, wer mit GOTT, HERR oder ähnlichen Titeln gemeint ist. Die sogenannte Dreieinigkeitslehre, ein kirchliches Dogma der meisten christlichen Kirchen, setzt dem noch die Krone auf, indem man – angelehnt an heidnische, griechische Philosophien – „Gott Vater“, Gott Sohn“ und „Gott Heiliger Geist“ kurzerhand zu „einer Person“ macht, die alle gleich weise, gleich ewig und gleich mächtig sind. Dass diese Lehre in krasser Weise dem widerspricht, was die Bibel sagt, bleibt bei den meisten unbemerkt, weil man die Bibel ja im Allgemeinen nicht kennt. Man verwendet zwar den einen oder anderen Bibeltext als vermeintliche Stütze für diese Lehre, aber wenn man sich diese Texte genaue und im Kontext der Bibel anschaut, stellt man schnell fest, was richtig und was falsch ist.
Dabei ist es sehr wichtig, diesen persönlichen Brief unseres Schöpfers an uns kleine Menschlein zu kennen.
Was sagt die Bibel wirklich über den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist:
Dass der Heilige Geist keine Person sein kann, wir deutlich, wenn man nur einige wenige Textstelle der Bibel zurate zieht:
(Jesaja 44:3) „Denn ich werde Wasser ausgießen auf den Durstigen und rieselnde Bäche auf das Trockene. Ich werde meinen Geist ausgießen auf deinen Samen und meinen Segen auf deine Nachkommen.“
(Lukas 1:14-15) „Und Freude und Jubel werden dir zuteilwerden, und viele werden sich über seine Geburt freuen; denn er wird groß sein vor Jehova. Doch soll er auf keinen Fall Wein und starkes Getränk trinken, und er wird vom Schoß seiner Mutter an mit heiligem Geist erfüllt sein“
(Apostelgeschichte 4:8) „Darauf sprach Petrus, mit heiligem Geist erfüllt, zu ihnen: „Vorsteher des Volkes und ältere Männer, …“
Dass eine Person nicht ausgegossen werden kann und dass man nicht mit einer Person erfüllt sein kann, muss nicht weiter erläutert werden. Es gibt einige Stellen, in der Bibel, in denen der Geist auch als „Helfer“ bezeichnet wird, aber der Zusammenhang lässt deutlich erkennen, was damit gemeint ist.
Was hat es nun mit Jehova, dem Vater, und Jesus, dem Sohn, auf sich?
Was sagt die Bibel:
(Johannes 14:28) „Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe weg, und ich komme zu euch [zurück]. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater hingehe, denn der Vater ist größer als ich.“ (Jesus macht deutlich, dass der Vater größer ist und dass der Vater im Himmel ist, wohin er nach seinem Tod wieder zurückkehren würde.)
(Markus 12:28-30) „Einer von den Schriftgelehrten nun, der herzugetreten war und ihren Wortstreit gehört hatte, erkannte, dass er auf vortreffliche Weise geantwortet hatte, und fragte ihn: „Welches Gebot ist das erste von allen?“ Jesus antwortete: „Das erste ist: ‚Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova, und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.‘“ (Jesus sprach hier eindeutig von Jehova, seinem Vater)
(Matthäus 20:22-23) „Er sagte zu ihnen: „In der Tat, ihr werdet meinen Becher trinken, aber dieses Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben steht nicht mir zu, sondern gehört denen, für die es von meinem Vater bereitet worden ist.“ (nur der Vater war berechtigt, dieses Privileg zu vergeben, nicht Jesus selbst)
(Johannes 6:38) „…denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“
Es gäbe unzählige Textstellen und Begebenheiten in der Bibel, die zeigen, dass sich Jesus ganz klar seinem Vater im Himmel unterordnete. Zwar wird Jesus in Johannes 1:1-3 auch als EIN Gott bezeichnet (Gott bedeutet wörtlich übersetzt „Mächtiger“), nicht als der Gott, der allmächtige. Der gesamte Kontext sowie die im Urtext gebrauchten Worte („Ein Gott“. Gr.: thẹos, im Gegensatz zu ton theon (wtl.: „den Gott“) machen das klar und deutlich.
Das war nun eine sehr ausführliche Antwort, aber das Thema ist einfach sehr komplex und mit wenigen Worten nicht zu beantworten, so dass es auch klar nachvollziehbar ist. Aber in Kurzform lauten die Antworten:
1.) Wie kann es sein, dass Maria Jesus als Jungfrau empfangen und geboren hat?
Gott hat seine Kraft gebraucht, um den Lebensgeist von Jesus in den Körper der Maria zu pflanzen. Es von vielen Machttaten, zu denen unser Schöpfer problemlos in der Lage ist.
2.) Wie ist das zu verstehen, dass Maria von Gott schwanger wurde?
Jehova hat durch seinen Heiligen Geist die Eizelle der Maria befruchtet, etwas was – wenn auch mit wesentlich mehr Aufwand und nur mit einer bereits vorhandenen Eizelle – sogar Menschen heute schon teilweise fertig bekommen.
3.) Jesus wird oft als Gott bezeichnet und gleichzeitig als Gottes Sohn. Was ist nun richtig?
Jehova ist der Vater und Schöpfer. Sein Sohn ist auf die Erde gekommen, um sein Leben als Opfer für uns Menschen einzusetzen, etwas was weitreichende Folgen für die gesamte Erde und unsere Zukunft hat.
Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, melde Dich einfach.
Mit einem lieben Gruß
Andreas