Kann Gott zwischendurch seine Meinung ändern?

Du soiltest realisieren dass diese „Zeichen“ - wenn es überhaupt Welche waren - nicht dir galten.
Dein Wunschdenken spielt dir offenbar Streiche.
Glaube, Wunsch und „Gottes Wille“ (so er sich denn in so eine Marginalität überhaupt involvieren will) sind 3 ziemlich getrennt zu betrachtende Dinge.

Gott ist kein „Wunschonkel“.

Ich glaube selber an „den einzigen Gott“, gehöre aber ganz bewusst keiner Religiongemeinschaft oder gar Konfession an. Und mit „Kirche“ habe ich erst recht nichts am Hut.

PS: Und ja, Gott kann sich irren und seine Meinung ändern.
Das ist im Alten Testament dokumentiert.

OFFTOPIC
Hach, das wäre mal ein wieder ein schönes Thema im Philosophiebrett. Darüber zu diskutieren, weshalb der erste Teil deiner Ansage falsch sein könnte. Und der zweite Teil ebenso. Über Sprache, Handlung, Betrachtungsweisen und daraus resultierende Scheinprobleme und deren Erklärung.

Ein schönes langes Wochenende noch.

Franz

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Gott ändert Seine Meinung nicht.
ER gewährt uns in unserer Prüfung hier auf Erden ab und zu Erholung, dann aber auch strenge Aufgaben. Genau so wie bei Jesus.
Einmal heißt es: „Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören“
und ein andermal muss der Sohn bitten , dass der kelch an ihm vorübergehe und ER muss dennoch den kelch trinken.
Eine Prüfung ist eine Prüfung. Das erlebt jeder von uns. Rückschauend erkennt man, dass sie positive Wirkungen hatte auch wenn sie schwer zu meistern war.

Warum so aufgebracht?

So dumm finde ich Religion nun nicht.

Glauben heißt eben nicht Wissen, und viele Gläubige entscheiden sich bewusst dazu, etwas zu glauben, auch wenn sie nicht wissen.

Wer das Wissen verabsolutiert, wird bald wissen, dass er nichts weiß. Beim Glauben muss ich erst gar nichts beweisen, weil das Glauben ausreicht. Und das kann mir in vielen Dingen viel besser helfen als (vermeintliches) Wissen.

Für dumm würde ich eher diejenigen halten die meinen, dass nur beweisbare Dinge existieren. Aber letztlich halte ich die nicht für dumm, nur für bedauernswert.

Ich glaube, weil ich für manche Dinge keine wissenschaftliche Beweise brauche.
Und ich bin von einem überzeugt: Wenn alle Menschen nach den christlichen 10 Geboten lebten und dem Beispiele Jesu folgen würden, dann hätten wir nicht soviel Krieg auf der Erde.

Ich spreche übrigens vom Glauben, nicht von der Kirche.

Gruß

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Schade, dass mal wieder über Sinn und Unsinn von Religion polemisiert wird …

Als Christ muss ich dir sagen, dass Gott nicht so eindeutige Zeichen gibt. Ja, anders als unten geschrieben, ist Gott nicht außerhalb des Universums, sondern sehr nah bei uns (im christlichen Glauben - das nehmen wir mal als Basis der Diskussion), aber ich fürchte, er wird oft falsch verstanden.

Warum sollte er so einfache, ja fast (entschuldige die Wortwahl, sie ist NICHT persönlich gemeint) kindliche Zeichen wie Sternschnuppen nehmen, wenn er dir doch viel direkter zeigen könnte, dass dein Partner wieder zu dir zurückkommt - nämlich indem dieser wieder zurück kommt.

Und wie schrieb Gott dir? Auch hier kann er andere Wege nehmen, um mit dir zu kommunizieren.

Um es ganz klar zu sagen: Wir verstehen Gottes Wege nicht. Das führt für manchen Menschen dazu, dass sie nicht an Gott glauben, weil er ihnen widersprüchlich oder unlogisch erscheint. Für andere führt er zu Zweifeln. Und bei Dritten führt er zu Demut - nämlich zur Erkenntnis, dass wir mit unserem Hirn, auf das wir uns doch sehr viel einbilden, doch Gott nicht begreifen können.

Es ist schmerzhaft, was du erlebt hast und noch erlebst. Aber Gott ist - so du denn daran glaubst - sehr nahe bei dir, auch wenn du ihn und sein Wirken nicht erkennst. Es gibt viel Leid in der Welt - persönliches wie globales. Wie verstehen wir das? Gar nicht.

Aber mir gibt die eine Tatsache Mut und Zuversicht - dass nämlich schlaue Menschen, die dieses Leid selbst erlebten, trotzdem ihr Vertrauen zu Gott nicht verloren - auch wenn sie das Leid nicht verstehen konnten: „Von guten Mächten liebevoll geborgen, erwarten wie getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ (D. Bonhoeffer, der von den Nazis umgebracht wurde, schrieb dieses Gedicht schon im Gefängnis, das er nie wieder verlassen sollte.)

Sollte es einen Gott geben wie ihn sich z.B. die Christen vorstellen, also einen allmächtigen und allwissenden Schöpfergott der einen Plan hat, dann dürfte nichts gegen den Willen dieses Gottes geschehen. Beten, egal für was, wäre dann vollkommen sinnlos. Entweder will dieser Gott, dass du wieder mit deinem Freund zusammen kommst, dann brauchst du nicht darum zu beten, oder er will es nicht, dann bringt Beten ebenfalls nichts.
Jetzt könnte man vielleicht meinen, dass sich dieser Gott durch ausreichend Beterei vielleicht umstimmen ließe. Das würde aber bedeuten, dass er deinen Freund zu einer Rückkehr zwingen oder seine Gefühle für dich manipulieren müsste. Irgendwie ergibt das keinen Sinn, oder?
Was ist, wenn dein Freund gleichzeitg dafür gebetet hat eine neue Frau zu finden? Wessen Gebete soll Gott dann Vorrang geben?

Hallo,
ich danke euch für die vielen Meinungen und Denkanstöße!
Also laut einigen Bibelstellen hat Gott seine Meinung geändert und auch auf Gebete gehört.
Ich bin gläubig und ich glaube fest daran, dass Gott da ist und mir den Weg weist. Ich glaube daran, dass er manchmal Umwege nimmt, damit wir etwas lernen.
Ich musste viel lernen über mich und deshalb allein war die Trennung gut.

Ich habe von dieser tiefen Sicherheit gesprochen, dass er wieder kommen wird. Manche sagten, dass es eher mein Wunschdenken sei. Das kann sein, ich kann ja nichts beweisen…
Aber tief in mir ist diese Sicherheit und ich kann sie nicht mal jetzt nach der anderen Frau abstellen. Ich denke, dass es das Vertrauen an Gott ist und dieses möchte ich nicht verlieren.

Vielleicht werde ich damit auf die Schnauze fallen, weil ich warte und alles entschuldige. Vielleicht aber auch nicht. Wenn Gott mir beisteht wird er ja nicht zulassen, dass ich noch mehr leide.

Hallo,

Es ist für mich immer wieder faszinierend, wie es Menschen gelingt, sich ihren Gott so zu gestalten, dass er an Selbstgefälligkeit und Bestechlichkeit durch maximale und – wie es scheint, von ihm selbst geforderte - Anbeterei kaum noch zu überbieten ist.
Zugleich ihn über jeglichen menschlichen Makel hinauszuheben.
Aber „Gottesverhalten“ mit Logik,…falsch…, mit gesundem Menschenverstand… nein… mit gesundem Gottesverstand zu begegnen, da wird`s dann echt schwierig…

Gruß
Heidi

Hallo Susianne,

weil ich warte und alles entschuldige.

Ist das die Wunschvorstellung Gottes von dir?

Gruß
Heidi

Nein, deshalb sagte ich ja: „Vielleicht werde ich damit auf die Schnauze fallen, weil ich warte und alles entschuldige“

Damit meine ich, dass ich bei ihm bleibe und nicht zu einem anderen Mann gehe. Ich warte bis er kommt, um ihm dann zu verzeihen. In der Zwischenzeit tue ich alles, um meinem Ziel näher zu kommen. Momentan braucht er Ruhe. Auch dies ist immer so das Bauchgefühl, das mich leitet. Ich vertraue darauf…

Wie gesagt, kann das in einem halben Jahr mächtig in die Hose gehen und ich stehe da Wie am Anfang. Aber momentan sagt mein Inneres „gib nicht auf“.

Hallo Susianne,

Ich warte bis er kommt, um ihm dann zu verzeihen.

Was ist dir jetzt wichtiger, dass er zurückkommt, oder dass du ihm verzeihen kannst?
Angenommen aber, ihm wäre ganz egal ob du ihm etwas verzeihst.
Vielleicht hat er gar keine Lust darauf, dass ihm etwas verziehen wird, weil er seine „Schuld“ nicht erkennen kann. Was dann?

Gruß
Heidi

Es ist doch genau das gleiche, wenn ein Sportler, nachdem er einen Wettbewerb gewonnen oder ein Tor geschossen hat, sich bekreuzigt und Gott für seine Unterstützung dankt. So als wäre irgendeine Sportart eine Sache in die Gott unbedingt gerecht eingreifen müsse. Oder wenn jemand einen Oscar oder Grammy gewonnen hat, wird in der Regel auch Gott in der Dankesrede bedacht.
Die Leute denken wohl, dass sie von Gott ganz besonders geliebt werden. Dass Gott sie so sehr mag, dass er sie berühmt und erfolgreich werden lässt, während andere Menschen immer wieder kläglich scheitern, obdachlos werden, schwere Unfälle erleiden, krank werden oder einfach nur elendig verhungern.
Wenn man an so einen gerecht eingreifenden Gott glaubt, dann muss man auch annehmen, dass jedes Glück und jedes Leid in der Welt gerecht ist. Dann haben es die verhungernden Kinder in Afrika nicht besser verdient und der Holocaust an den Juden war die Strafe Gottes. Wieso sollte man dann auch die vielen Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen? Wäre das nicht gegen den Plan Gottes?

Hallo Borbah,

Ich habe ein Zeichen erhalten! :smile:

Dazu muss ich sagen, dass ich mich so gut wie nie zu religiösen Fragen äußere, und auch unseren Pfarrer nur sehr selten sehe, außer auf unserem gemeinsamen schweren Gang zum Zigarettenautomaten.
Ausgerechnet nach meinem Artikel hier, lief er auf der Straße vor mir her in einem T-shirt, auf dem stand:

„Einer muss den Job ja machen“

Was wollte „Gott“ mir damit sagen?
Und warum schickt Gott anderen Leuten wundersame Erscheinungen, und mir nur dumme Sprüche?
Mir ist nicht fremd, dass Menschen unbewusst in Kontakt treten können, ohne es zu wissen.
Vielleicht suchen wir (die Menschheit, ohne Absolutheitsanspruch) die höhere Ordnung immer noch an der falschen Stelle.

Die Leute denken wohl, dass sie von Gott ganz besonders geliebt werden. Dass Gott sie so sehr mag, dass er sie berühmt und erfolgreich werden lässt, während andere Menschen immer wieder kläglich scheitern, obdachlos werden, schwere Unfälle erleiden, krank werden oder einfach nur elendig verhungern.

Ich erkenne schon an, dass Menschen im Gefühl von Beschütztheit durch ihren Glauben, Kraft und schöpferisches Potential ziehen können.
Auch wenn das nur durch ein enormes Ausmaß an selektiver Wahrnehmung möglich wird, die aber dennoch Menschen im Unbewussten positiv zu lenken vermag.

Ich erkenne auch an, dass Religion wichtige kulturelle und innerpsychische Funktionen erfüllen kann.
Wenn ich nur gläubig genug (oder auch esoterisch genug) bin, darf ich Dinge denken, für die ich andernfalls in die Klapse gesteckt würde.
Das hat ja auch mit geistigen Freiräumen zu tun.
Leider nur dann, wenn Religion gerade zufällig in einer toleranten Gesellschaft stattfindet.

Wenn man an so einen gerecht eingreifenden Gott glaubt, dann muss man auch annehmen, dass jedes Glück und jedes Leid in der Welt gerecht ist.

Das kann nur ein schrecklicher Irrglaube sein.
Widersprüche schönreden zeugt nur von der Unfähigkeit, Widersprüche auszuhalten.

Interessant in diesem Zusammenhang auch die Frage, warum sich in unserer christlichen Kultur als Leitmotiv die Darstellung des Jesus am Kreuz etablieren, und so dramatisch unsere Wertmaßstäbe beeinflussen konnte.
Kein Asiate ließe sich religiös von einer Leidensfigur und diesem unaufhörlichen Opfer- und Bußegedanken leiten.

Einen Wahrheitsanspruch gibt es nicht.

Viele Grüße
Heidi

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Dann erkenne bitte auch an, dass viele Gläubige in ständiger Angst vor der Strafe Gottes leben. Dass Gläubige sich selbst größte Vorwürfe machen für jede „kleine“ Sünde die sie begehen, für ihre Schwäche den natürlichsten Dingen nicht widerstehen zu können. Dass Gläubige sich selbst hassen für ihre Schuld vor Gott und sich selbst züchtigen, um Gott Arbeit abzunehmen.
Und erkenne bitte an, dass um glauben zu können, man intellektuell unredlich gegenüber sich selbst sein muss.

Und von welchen wichtigen kulturellen Funktionen redest du? Hijab und Scheiterhaufen?

Hallo,

dann sollten sie besser ihre Bibel lesen:
Vor dem Gericht Gottes gibt es also keine Verurteilung mehr für die, die mit Jesus Christus verbunden sind.“ (Römer 8,1 GN)

Gruss Harald

Hallo,

Dann erkenne bitte auch an, dass viele Gläubige in ständiger Angst vor der Strafe Gottes leben. Dass Gläubige sich selbst größte Vorwürfe machen für jede „kleine“ Sünde die sie begehen, für ihre Schwäche den natürlichsten Dingen nicht widerstehen zu können. Dass Gläubige sich selbst hassen für ihre Schuld vor Gott und sich selbst züchtigen, um Gott Arbeit abzunehmen.

So bin ich nicht aufgewachsen. Und wer auch sonst heutzutage nicht in der Lage ist, seinen Verstand zu benutzen und über solche Dogmen und assoziativen Gehirnmüll hinaus zu diskutieren und zu agieren, ist selbst dafür verantwortlich.

Die zweckgerichteten und „phantasievollen“ Interpretationen, sowie die unsäglich destruktiven Auswüchse religiöser Ausübung, dienen mir persönlich als Hinweis dafür, dass Religion von irgend welchen Menschen erschaffen wird.

Da müssten auch heute noch ganz andere Gedanken zugelassen werden, um sich einer Wahrheitsfindung auch nur anzunähern. Das will man scheinbar nicht.

Ein religiöser Mensch könnte noch argumentieren, dass uns Gott absichtlich in die Irre laufen lässt, auf dass wir uns entwickeln sollen. Aber eine solche Entwicklung kann ich nicht erkennen.
Ganz im Gegenteil und einfach deshalb, weil Manipulation das größte Verbrechen und Hindernis am menschlichen Geist überhaupt ist.

Und von welchen wichtigen kulturellen Funktionen redest du? Hijab und Scheiterhaufen?

Es ist bekannt, dass Sektenführer ihre eigenen Probleme an den Anhängern ausagieren.
Große Religionsgemeinschaften wiederspiegeln oft die Probleme, die ihre Epoche an sie stellt.
Du hast natürlich recht.
Da „heilt“ sich der eine auf Kosten des anderen.

Solche Überlegungen sind genau genommen kein Beweis für eine Nicht-Existenz Gottes, aber mir hat sich hier keine andere Ansicht geboten.

Übrigens, bevor sich hier jemand um meine geistige Gesundheit Gedanken macht, ich glaube nicht, dass dieses „Zeichen“ wirklich göttlich war.
Die Annahme, dass Gott sich in Bayern durch einen evangelischen Pfarrer offenbart, wäre doch reichlich absurd. :wink:

Gruß
Heidi

Gottes Weg schien Dir klar.
Wie soll denn Gott aber bitteschön zweierlei entgegengesetzte Willen und Gebete begleichen.
Gott hilft Dir, über die Trennung hinwegzukommen. Das kann er und - ich will nicht anmaßend sein - aber ich glaube, das macht er.

Du würdest doch einen Menschen per Gebet in Gefangenschaft setzen.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob er das verdient hätte.

Nein ( Jak.1,17).