…oder wäre ich dann ein Schwarzfahrer?
Vielen Dank schon mal für die Info!
Liebe Grüße
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ach, weils so schön ist: Zur alten Diva 103 245 und dem Heidelberger Bahnhof von 1955 gehört natürlich auch noch ein bissle Big-Band-Sound!
Hallo Klara,
ich arbeite beim Fernverkehr der Deutschen Bahn und kann dir definitiv bestätigen, dass du im ICE (und im IC) dein Ticket im Zug kaufen kannst.
Du kannst hier allerdings nur Fahrkarten zum Normalpreis bekommen (allerdings auch mit Bahncard-Rabatt, falls du eine hast). Sonderangebote gibt es im Zug hingegen nicht (weil man sie meist mindestens drei Tage im Voraus kaufen muss).
Die Fahrkarten im Zug kosten etwas mehr als am Automaten, Schalter oder im Internet und zwar 10% des Fahrpreises, mindestens zwei Euro und höchstens 10 Euro.
Du musst den Zugbegleiter nicht extra suchen, darfst dich aber auch nicht (z. B. auf der Toilette) verstecken. Wenn er zur ganz normalen Fahrkartenkontrolle kommt, sagst du, dass du noch ein Ticket brauchst und fertig. Bezahlen kannst du bar oder mit Kreditkarten, nicht aber mit der ec-Karte.
Wenn du noch weitere Fragen hast, kannst du mir gerne auch direkt schreiben an [email protected]
Liebe Grüße und gute Fahrt
Christian
Hallo,
ja, diese Geschichte macht die Runde; mir scheint, sie sei genauso wie die vom Lokführer mit Glacéhandschuhen eine frühe „urban legend“, die das Auftreten der vielen ex-preußischen Lokführer charakterisieren sollte, die ab 1945 aus Schlesien und Pommern nach Westen kamen, und bei denen eben eine Auffassung von Hierarchien verbreitet war, die sich von dem kollegialen Umgang insbesondere im Süden teils ziemlich abhob („Done, sei so guat, gang amol ‚naus ond gugg, was D‘ mid deem Fendil mache kaasch, dass dees et dauernd bläst - der Simpel hängt ons d’K-Dafel naus ond mir bringed koin gscheida Druck uff da Kessl!“)
Schöne Grüße
MM
Liebe KlaraM
100% sicher wäre ich mir nicht, aber soweit ich weiss: JA, man kann ICE-Tickets auch im Zug kaufen (gilt aber nicht automatisch auch für alle Regionalzüge), allerdings gibt es dann immer eine Bearbeitungsgebühr - 5 Euro, soweit ich weiss.
Gute Fahrt & Liebe Grüsse zurück
PS: Zugbindung im voraus wäre die weniger flexible aber umso günstigere Version…
ja, Ticket kann im ICE gekauft werden.
Dann allerdings mit Bordzuschlag.
Und keine Sonderangebote und keine Platzreservierung möglich.
gilt für kompletten Fernverkehr in Deutschland.
Ausgenommen sind reservierungsfplichtige Züge etc - aber nicht normale ICE und IC.
Im Nahverkehr muss - je nach Verbund und Unternehmen - das Ticket vor der Fahrt gekauft und entwertet werden - aber auch da gibt es nun zunehmend auch Automaten im Zug - also regional sehr unterschiedlich.
Grüße
Hallowww_reisen, post
das geht auf jeden Fall, aber vielleicht ist das auch teurer. Frag am besten den Schaffner.
LG Frank
Hallo Frank,
in diesem Thread hat bereits ein Zugbegleiter aus dem Fernverkehr der DB AG mit allen Einzelheiten erklärt, wie das geht und was das kostet.
Schaffner hat es bei der Bundesbahn übrigens zuletzt in den 1960er Jahren gegeben.
Und wenn man z.B. in der Regionalbahn einen Zugbegleiter fragt, fragt man zu spät - das kostet dann nämlich einen großen Sack voll Geld.
Schöne Grüße
MM
Jawohl. Und zwar ab spätestens August mindestens 60 Euro.
Gruß K
Hoppla! - Werden da als Kontrolleure Ex-Mitarbeiter der Securitate angeheuert? Lustig ist der Job bestimmt nicht mehr, wenn so viel Geld davon abhängt, ob man sich erwischen lässt oder nicht.
Schöne Grüße
MM
ich hab letzt vor lauter Gedanken vergessen mein Ticket vor Reiseantritt zu kaufen, habe es dann nach 10 Minuten fahrt über die App am iPhone schnell gekauft und es hat ohne Probleme funktioniert als der Schaffner vorbei gekommen ist.
Servus,
als das letzte Mal Schaffner in Zügen eingesetzt waren, gab es keine iPhones, keine Apps und auch keine ICEs, und die Intercitys hießen noch TEE.
Unabhängig davon enthält Deine Nachricht keine Information, weil Du nichts darüber schreibst, in welcher Zuggattung Du gesessen hast.
Schöne Grüße
MM
??? wie sollen die denn sonst heißen Zugbegleiter?
Servus,
sie „sollen nicht heißen“, sie heißen ganz einfach so. Im Flugzeug sagst Du ja auch nicht „Ach, Fräulein Saftschubse, können sie mir nicht bitte noch etc. etc.“
Zugpersonal im Fernverkehr sind Zugchef, Zugbegleiter, Erster Zugbetreuer, Zugbetreuer.
Schaffner gab es, wie bereits ausführlich erläutert, bei der Bundesbahn zuletzt in den 1960er Jahren.
Der allgemein gültige Begriff ist Zugbegleiter.
Und jetzt wissen wir immer noch nicht, in welcher Zuggattung Du den Fahrausweis nach Antritt der Fahrt gebucht hast.
Schöne Grüße
MM
Lustig ist der Job auch jetzt oft nicht. Der Kunde könnte sich jedoch vorher eine Fahrkarte besorgen. Im Gegensatz zur Meinung vieler kauft man die nicht für den Kontrollierenden …
Gruß K
Hi,
Waren die ersten Intercitys („Deutschland im Zweistundentakt“) nicht auch noch mit Schaffnern ausgestattet? Kann mich nicht mehr genau erinnern.
Gruß K
Servus,
ja, stümmt. Die ersten Intercity-Züge fuhren 1968, ich glaub sogar zuerst noch taktlos, und waren mit Lokführern, Zugführern und Schaffnern besetzt.
Wenn ich jetzt ab und zu die 103 245 vor einem IC sehe, machen die Meister manchmal den Eindruck, als müssten sie nach Protokoll eigentlich mit „Erlaucht von Hauptlokführer zu E 03“ angesprochen werden.
Schöne Grüße
MM
Hi,
Ich hab mal gehört, daß im Dampfzeitalter manche Lokführer einen weißen Strich in der Mitte des Führerstandes auf den Boden pinselten. Den durfte der Heizer nicht überschreiten.
Grüße K
Das haben mir ehemalige DDR-Reichsbahner erzählt (die heutzutage bei einem großen, nichtbundeseigenen Arbeitgeber in Mannheim arbeiten und mir das Eisenbahnfahren in Theorie und Praxis beibrachten ).
Gruß K
- Meine „Quelle“ waren Dozenten, die in Mainz meinen Bruder (der zu einem der letzten Jahrgänge von verbeamteten Bundesbahn-Inspektoranwärtern gehörte) zum „Verkehrswirt“ ausbildeten; dort war die Geschichte allerdings in einem Detail weiter ausgeschmückt: Der Strich sei bei Übernahme der Lok mit Kreide gezogen worden, und der Heizer habe die entsprechende Belehrung erhalten.
In dieses Portfolio gehört auch die Geschichte von dem Fahrdienstleiter in Nierstein, dem vom Kollegen in Oppenheim angekündigt wurde, er habe im Hellas-Express D 411 einen brennenden Wagen gesehen, und der dann „grad noch so eben“ das Ausfahrsignal gezogen kriegte und mit dem Handfeuerlöscher das Grillfeuer im Zug löschte. Diese gehört allerdings eindeutig ins Reich der Legenden.
Schöne Grüße
MM