Kann jemand das erklären? (Frauenquote)

Hallo,

ich habe heute einen Artikel zum Thema Frauenquote auf Spiegel-online gelesen…

kurzer Auszug…

„Die Novelle des „Bundesgleichstellungsgesetzes“ strebt eine „paritätische Vertretung beider Geschlechter“ an. Das Ziel sei, „dass auch Männer künftig in denjenigen Bereichen gefördert werden müssen, in denen sie benachteiligt sind“. Das heißt de facto, dass Männer bei Einstellung und beruflichem Aufstieg bevorzugt würden, falls sie im jeweiligen Bereich unterrepräsentiert sind. Diese Form der „Männerförderung“ sei verfassungswidrig, stellten mehrere Experten fest. Denn allein aus der Feststellung, dass ein Geschlecht in einem bestimmten Bereich in der Minderheit sei, folge noch keine tatsächliche Benachteiligung.“

…nach dem ersten kurzen, ungläubigen Lachanfall hab ich mich dann doch gefragt, ob ich es vieleicht einfach nicht verstehe.
Also wenn mir jemand vieleicht erklären kann warum das eine jetzt eindeutig eine Benachteiligung ist und das andere nicht, wäre ich echt dankbar.

Moin,

Frauen und Männerquoten machen angst. Bald darf weder Frau noch Mann selber wählen in welchem Beruf er/sie arbeiten will. Sondern wird gezwungen eine Ausbildung zu folgen in einem Bereich wo „der Quote“ noch ausgeglichen werden muss.

Wehret die Anfänge!!

Gruss: Gerrit

Im Grunde ganz einfach:

Tatsächliches oder vermeintliches Unbill, das Frauen widerfährt: Benachteiligung.

Tatsächliches oder vermeintliches Unbill, das Männern widerfährt: keine Benachteiligung.

Gruss Goetz

Hallo,

"Die Novelle des „Bundesgleichstellungsgesetzes“ strebt eine
„paritätische Vertretung beider Geschlechter“ an. Das Ziel
sei, „dass auch Männer künftig in denjenigen Bereichen
gefördert werden müssen, in denen sie benachteiligt sind“.

Da bin ich sehr dafür. Fangen wir mal mit einem Bereich an, indem die Frauenquote nahezu 100% beträgt, nämlich dem Bereich „Kinder gebären“. Hier haben Männer wirklich noch viel aufzuholen…

…nach dem ersten kurzen, ungläubigen Lachanfall hab ich mich
dann doch gefragt, ob ich es vieleicht einfach nicht verstehe.
Also wenn mir jemand vieleicht erklären kann warum das eine
jetzt eindeutig eine Benachteiligung ist und das andere nicht,
wäre ich echt dankbar.

Ich glaube, das ist einfach Politik. Das kann man mit gesundem Menschenverstand häufig gar nicht verstehen.

Beatrix

Denn allein aus der Feststellung, dass ein Geschlecht in einem bestimmten
Bereich in der Minderheit sei, folge noch keine tatsächliche
Benachteiligung.
Also wenn mir jemand vieleicht erklären kann warum das eine
jetzt eindeutig eine Benachteiligung ist und das andere nicht,
wäre ich echt dankbar.

Das ist relativ simpel. Die Benachteiligung ergibt sich nicht daraus, dass ein Geschlecht in der Minderzahl ist, sondern aus den Gründen, warum ein Geschlecht in der Minderzahl ist.

Wenn sich auf zehn freie Stellen acht Männer und acht Frauen gleicher Qualifikation bewerben, ist es Benachteiligung, wenn alle Männer, aber nur zwei Frauen eingestellt werden.

Wenn sich auf zehn freie Stellen acht Frauen und zwei Männer gleicher Qualifikation bewerben, ist es keine Benachteiligung, wenn alle Frauen, aber nur zwei Männer eingestellt werden.

Gruß,
Max

Dem kann ich logisch nicht folgen.

Frauen und Männerquoten machen angst.

Das sei Dir unbenommen.

Bald darf weder Frau
noch Mann selber wählen in welchem Beruf er/sie arbeiten
will. Sondern wird gezwungen eine Ausbildung zu folgen in
einem Bereich wo „der Quote“ noch ausgeglichen werden muss.

Wo genau ist denn so eine Zwangsmaßnahme in Planung?

Kirche im Dorf und so

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Hallo,

Das ist relativ simpel. Die Benachteiligung ergibt sich nicht
daraus, dass ein Geschlecht in der Minderzahl ist, sondern aus
den Gründen, warum ein Geschlecht in der Minderzahl ist.

Wenn sich auf zehn freie Stellen acht Männer und acht Frauen
gleicher Qualifikation bewerben, ist es Benachteiligung, wenn
alle Männer, aber nur zwei Frauen eingestellt werden.

Wenn sich auf zehn freie Stellen acht Frauen und zwei Männer
gleicher Qualifikation bewerben, ist es keine Benachteiligung,
wenn alle Frauen, aber nur zwei Männer eingestellt werden.

…klingt erstmal logisch…trotzdem steht in den Jobamnzeigen nicht

„Bei gleicher Anzahl an männlichen und weiblichen Bewerbern ist das unterdurchschnittlich repräsentierte Geschlecht zu bevorzugen“

sondern

„Bei gleicher Eignung werden Frauen bevorzugt eingestellt.“

Also wenn sich 10 Frauen und beliebig viele Männer gleicher eignung auf 10 frei Stellen bewerben gehen die Stellen an die Frauen…also eindeutig eine Benachteiligung…und zwar eine die in kauf genommen wird, um eine strukturelle Ungleichheit auszugleichen (wie es immer so schön heißt)
Und diese Ungleichheit wird mit dem Anteil der Frauen in diesem Berufsfeld erklärt…unabhängig davon WARUM es diese ungleichheit gibt…und hier beißt sich die Katze in den Schanz…zumindest meinem logischen Verständnis nach

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Hallo,

Da bin ich sehr dafür. Fangen wir mal mit einem Bereich an,
indem die Frauenquote nahezu 100% beträgt, nämlich dem Bereich
„Kinder gebären“. Hier haben Männer wirklich noch viel
aufzuholen…

Ach Gottchen…nich der Mist schonwieder…in unserer Zeit ist in der westlichen Welt keine Frau gezwungen Kinder zu kriegen…also selbst Schuld…

Trotzdem würde ich gerne wissen warum es nur NAHEZU 100% sind…hast du da nen Präzedenzfall?

…nach dem ersten kurzen, ungläubigen Lachanfall hab ich mich
dann doch gefragt, ob ich es vieleicht einfach nicht verstehe.
Also wenn mir jemand vieleicht erklären kann warum das eine
jetzt eindeutig eine Benachteiligung ist und das andere nicht,
wäre ich echt dankbar.

Ich glaube, das ist einfach Politik. Das kann man mit gesundem
Menschenverstand häufig gar nicht verstehen.

In diesem Fall sind es Rechtsexperten…aber Recht is ja mindestens genauso Weit entfernt von gesundem Menschenverstand…

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Hallo,

Ach Gottchen…nich der Mist schonwieder…in unserer Zeit
ist in der westlichen Welt keine Frau gezwungen Kinder zu
kriegen…also selbst Schuld…

das sollte eigentlich ironisch gemeint sein :wink:

Trotzdem würde ich gerne wissen warum es nur NAHEZU 100%
sind…hast du da nen Präzedenzfall?

Thomas Beatie

LG Beatrix

Hallo Biensle,

Also wenn mir jemand vieleicht erklären kann warum das eine jetzt eindeutig eine
Benachteiligung ist und das andere nicht, wäre ich echt dankbar.

Ganz einfach: Links-pädogrün-roter Feminismus-Lobbyismus

Gruß _unplugged

Hallo,

nach dem ganzen Murks, den ich hier jetzt lesen musste, kann auch ich meine Finger nicht stillhalten. Allerdings hoffe ich, dass Du gleich etwas informierter sein wirst.

Statement für alle vorhergehenden Schreiber: Genau Dein Beitrag war natürlich kein Murks, sondern eine äußerst wohlfeile Meinungsäußerung mit nachvollziehbaren und stichhaltigen Argumenten.

Zurück zum Thema. Die Väter und Mütter des GG hatten erkannt, dass es eine faktische Benachteiligung von Frauen in der Gesellschaft gab. Deswegen schufen sie den Absatz 2 im Artikel 3 GG Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Es gab auch in der jungen Geschichte zweifelsfrei Gesetze, die die Rechte der Frauen beschnitten. Ein enormer Schritt in Richtung Gleichberechtigung erfolgte 1958. Zuvor verstiess der Gesetzgeber jedoch mit Einführung der Wehrpflicht, die nur für Männer galt, massiv gegen den Grundgedanken der Gleichberechtigung und -stellung.

Nun folgten über die Jahrzehnte hinweg eine ganze Reihe weiterer Gesetze, deren Erwähnung hier den Rahmen sprengen würde. Lediglich das Bundesgleichstellungsgesetz möchte ich noch als eines der zuletzt erlassenen Gesetze erwähnen.

Natürlich kam es immer wieder zu gesellschaftl. Diskussionen über den bestehenden Zustand der gesellschaftl. Gleichberechtigung von Frauen. Viele Interessenvertreter und -innen von Frauenrechten haben sich die vollständige Gleichstellung (nicht nur -berechtigung) der Frauen auf die Fahne geschrieben. Mit einer ganzen Reihe von Förderungen soll dieses Ziel erreicht werden. Bspw. mit der sog. „Frauenquote“ (immer gerne in der Diskussion: Frauenquote in DAX-Unternehmen). Es mehrt sich an solcherart „Forderung zur vermehrten Förderung“ jedoch auch immer mehr die Kritik.

So manch eine Forderung wirft verfassungsrechtl. Bedenken auf, da der Staat in Privatangelegenheiten hineingreifen würde, die er möglicherweise gar nicht regeln darf. Exemplarisch: http://www.dihk.de/isuche?SearchableText=frauenquote… PDF downloaden.

Anläßlich des von Dir angeführten Artikels scheinen die „Meckerer“ auf dem Standpunkt zu stehen, dass es aktuell nur eine Förderung von Frauen geben darf, weil die ja noch nicht überall gleichgestellt sind.

Zur Erinnerung: Die Gleichbe recht igung ist nur eine Gleichstellung vor dem Gesetz (dem Staat) und keine Gleichstellung per Geschlecht in jeder Lebenslage insbesondere in der privaten Wirtschaft.

Gruß
vdmaster

Hallo

Trotzdem würde ich gerne wissen warum es nur NAHEZU 100%
sind…hast du da nen Präzedenzfall?

Thomas Beatie

…Sachen gibts…obwohl sich darüber natürlich streiten lässt…aber ich möchte mir weder ein Urteil erlauben noch eine Diskusion lostreten ob es sich bei dieser Person jetz um einen „echten“ Mann handelt.

Hallo

…klingt erstmal logisch…trotzdem steht in den Jobanzeigen nicht

„Bei gleicher Anzahl an männlichen und weiblichen Bewerbern ist das unterdurchschnittlich repräsentierte Geschlecht zu bevorzugen“

sondern

„Bei gleicher Eignung werden Frauen bevorzugt eingestellt.“

Das wissen die doch vorher, bei welchen Jobs Frauen unterrepräsentiert sind. Du wirst so einen Spruch bestimmt nicht finden, wenn eine Reinigungs- oder Pflegekraft gesucht wird. Es sind durchweg leitende Positionen, bei denen Frauen unterrepräsentiert sind, außer vielleicht bei irgendwelchen staatlichen Stellen, die ausschließlich anhand der Zeugnisnoten der Bewerber besetzt werden.

Also wenn sich 10 Frauen und beliebig viele Männer gleicher eignung auf 10 frei Stellen bewerben gehen die Stellen an die Frauen…also eindeutig eine Benachteiligung…und zwar eine die in kauf genommen wird, um eine strukturelle Ungleichheit auszugleichen (wie es immer so schön heißt)

Ja, das wäre bei diesem wenig praxisnahem Beispiel eine Benachteiligung der Männer, aber da Frauen bei anderen Stellen, bei denen es diese Vorgabe nicht gibt, immer noch benachteiligt werden, schon deswegen, weil befürchtet wird, dass sie zwecks Vermehrung in den unpassendsten Momenten für längere Zeit ausfallen könnten, gleicht sich das so im Durchschnitt mit Sicherheit wieder aus.

Und solche Maßnahmen sollen ja die Nachwirkungen einer jahrhundertelangen Männerquote von hundert Prozent ein wenig ausbügeln.

Und diese Ungleichheit wird mit dem Anteil der Frauen in diesem Berufsfeld erklärt…unabhängig davon WARUM es diese ungleichheit gibt…

Wieso? Ich glaube nicht, dass es unabhängig davon ist, warum es diese Ungleichheit gibt.

Viele Grüße

Hallo,

Da bin ich sehr dafür. Fangen wir mal mit einem Bereich an,
indem die Frauenquote nahezu 100% beträgt, nämlich dem Bereich
„Kinder gebären“. Hier haben Männer wirklich noch viel
aufzuholen…

Trotzdem würde ich gerne wissen warum es nur NAHEZU 100%
sind…hast du da nen Präzedenzfall?

Ja, allerdings nur im Film: Arni Schwarzenegger als schwangerer Mann in dem Film „Junior“.
Theoretisch wäre das sogar möglich, praktisch allerdings lebensgefährlich.

Gruß
MissSophie

Hallo,

nach dem ganzen Murks, den ich hier jetzt lesen musste, kann
auch ich meine Finger nicht stillhalten.

Ich will da ein wenig, auch provokativ, nachlegen:

Weshalb sollte ich eine wichtige leitende Funktion in meinem Unternehmen an jemanden bei gleicher Qualifikation vergeben, wenn ich die bekannt höhere Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls, z.B. Schwangerschaft, mit erheblichen wirtschaftlichen Einbußen riskiere? Und nicht nur meine Einbußen, sondern auch die meiner Mitarbeiter und -innen über geringere Boni und Tantiemen für den geringeren gemeinsam erarbeiteten Erfolg (meine soziale Funktion…)?

Gleichberechtigung

Weshalb reduziert und begrenzt man diese nicht auf

a) Gleiche Qualifikation
b) Gleiches Risiko

und lässt alles andere außen vor? Gleiche Löhne für gleiche Leistung ist in Ordnung, mehr aber doch erst einmal nicht.

Stattdessen beschäftigt sich das politisch initiierte Thema „Quote“ doch nur mit Eigeninteressen des Staats „ich entlaste mich von meinen sozialen Verpflichtungen“. Jeder vernünftig wirtschaftlich und sozial denkende Unternehmer jedoch kann nicht um das Allgemeinwohl aller besorgt sein und sein Unternehmen unnötig erhöhten Risiken aussetzen. Da gibt es keine Steuern, die zwangsweise reingespült und von irgendwelchen per status quo „Nicht-Verantwortlichen“ verspielt werden dürfen.

Bspw. mit der sog. „Frauenquote“
(immer gerne in der Diskussion: Frauenquote in
DAX-Unternehmen). Es mehrt sich an solcherart „Forderung zur
vermehrten Förderung“ jedoch auch immer mehr die Kritik.

Ich sehe auch wenig Argumente pro Quote außer „persönlich motiviert“ oder politisch.

pasquino

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Moin auch,

Sorry, aber das hier:

Es sind durchweg leitende Positionen, bei denen Frauen
unterrepräsentiert sind(…)

ist schlichtweg falsch. Und seltsamerweise wird von den ProtagonistInnen einer Quote bei Fragen nach einer Quote z.B. bei der Müllabfuhr auch immer abgewiegelt.

Ralph

hallo

…Sachen gibts…obwohl sich darüber natürlich streiten
lässt…aber ich möchte mir weder ein Urteil erlauben noch
eine Diskusion lostreten ob es sich bei dieser Person jetz um
einen „echten“ Mann handelt.

Gesetzlich eben „ja“…(da es ja bei den Frauenquoten auch um Gesetze geht)…

Halleluja! Du musst jetzt gaaanz tapfer sein

ich habe heute einen Artikel zum Thema Frauenquote auf
Spiegel-online gelesen…

Lies mal hier diese Jubelarie in der SZ:

Vor allem aber müssen Männer jetzt tapfer sein. Lukrative Posten werden künftig knapper werden. … Zu viel Bürokratie, ein einziger Stress? Macht nichts. Jetzt sind die Frauen dran.

:wink:

Gruß
F.

zu früh gejubelt
Hallo,

der Gang (einiger) der betroffenen Unternehmen zum BVerfG wird IMHO/IANAL unausweichliche Konsequenz sein. Allerdings gestehe ich gerne ein, dass ich von der Gesetzeslage um „Aufsichtsräte herum“ zu wenig weiss, um hier die Chancen pro/contra auch nur ansatzweise beurteilen zu können. Wäre vielleicht was fürs Rechtsbrett.

Gruß
vdmaster

Hallo

Sorry, aber das hier:

Es sind durchweg leitende Positionen, bei denen Frauen unterrepräsentiert sind(…)

ist schlichtweg falsch.

Das war nur falsches Deutsch. Ich meinte: Frauen sind bei leitenden Positionen durchweg unterrepräsentiert … (und dann kommt die Einschränkung mit den Stellen, die nach Zeugnisnoten vergeben werden)