Der Artikel steht hinter einer Paywall und aus deinem Textauszug kann man leider nur schwer erraten, welche speziellen Personen (u.a. der „Pop-Philosoph“) Albig in dieser Passage im Fokus hat, oder ob er hier nur - mal wieder, wie es von ihm bekannt ist - charakterisierensollende Periphrasen und Assoziationen auf einen Haufen schmeißt, um seine herbeigequälte Kritik an der banalen, allgemein bekannten Tatsache, daß die Pop-Revoluzzer der 1980er (ebenso wie die meisten ikonischen Protagonisten der 68er) alt geworden sind und ihre intellektuellen scharfen Zähne verloren haben, interessant lesenswert erscheinen zu lassen.
Er tut das mit denselben Mitteln, wie sie vor ein paar Tagen hier von manchen „Streiflicht“-Glossisten der SZ beschrieben wurden → clickmich.
Er macht es halt nicht nur mit Fremdwörtern:
" Die Juroren kritisierten allerdings seinen häufigen Gebrauch von Fremdwörtern, so dass man manche Sätze „nicht ohne Lexikon verstehen kann“ ", sonden vor allem mit Periphrasen und Begriffen, die nicht ohne Weiteres jemandem geläufig sind, der nicht in dieser Zeitspanne schon gelebt hat.
Man könnte die Spitze also auch auf ihn selbst richten: Nicht nur
„Die jungen Wilden sind alt geworden“, sondern auch manche von denen, die in den 80ern gerade, wie er, dabei waren, Journalismus zu studieren.
Die ganze Textpassage auseinanderzufriemeln ist zu aufwendig. Vielleicht besser, du fragst nach dem einen oder anderen Detail, das dir unklar ist. Vielleicht hat jemand den Spiegelartikel ganz gelesen. Es sind jedenfalls Fragen zur Zeitgeschichte, nicht aber zur „deutschen Sprache“.
Nur ad hoc: Die Bezeichnung „Junge Wilde“ wird → hier erklärt. Als „Neue Wilde“ war es eine Bewegung in der Malerei in den 1980ern.
Gruß
Metapher