Kann man auf Asphalt pflastern oder fliesen?

Hallo,

wir haben ein Haus gekauft, das früher ein Laden war und deshalb rundherum eine Asphaltierung hat. Nun ist diese auf einer Hausseite (jetzt Gartenseite) schon teilweise ziemlich bröselig. D.h. es gibt Löcher und Flächen, auf denen man schwarze Brocken und Steinchen abkehren kann. An anderer Stelle ist der Asphalt noch ziemlich fest und massiv.

Wir haben uns jetzt überlegt, dort eine Terrassenüberdachung zu installieren und wollen natürlich auch den Boden halbwegs ansehnlich gestalten, insgesamt eine Fläche von ca. 12 qm.

Da unser Budget mittlerweile ziemlich ausgelastet ist, sollte eine preiswerte und wenig arbeitsaufwendige Möglichkeit gefunden werden.
Grundsätzlich graust es uns vor der Vorstellung, mit der Hilti den Asphalt aufhacken und entsorgen zu müssen.
Holzbeplankung geht leider nicht, da im Umfeld Birken und Kiefern stehen, die fürchterlich rumsauen, was dem Holz ganz schnell den Garaus machen.

Kann man die hügeligen Asphaltflächen irgendwie ausgleichen und befliesen? Wenn ja, wie und mit welchen Materialien am besten?

Ach ja, diese Hausseite liegt nordwärts und ist teils ziemlich Regen und Feuchtigkeit ausgesetzt.

Für kreative Ideen wären wir sehr dankbar.

Gruß Eddie2

Hallo,
Man kann auf Asphalt Fliesen. Aber das ist sehr aufwendig und wird das gesetzte Limit überschreiten.
Wenn die Aufbauhöhe reicht, würde ich Betonwerkplatten auf Stelzlager verlegen. Das Stelzlager besteht hier aus Kostengründen und auch da sie leichter zu verlegen sind einfach aus Gefrierbeutel mit Beton gefüllt. Bei dieser Verlegung muß man nicht viel beachten und die Platten sind nicht zu teuer .

Gruß

Hallo Ihr beiden,

Sicherlich kann man beide Varianten wählen. Der Nachteil bei Fliesen ist , das die im Aussenbereich meist nach kurzer Zeit kaputt gehen. Dies hat man gerade im Aussenbereich sehr oft.
In jedem Fall sind Sie mit Pflaster oder Waschbetonplatten am besten beraten. Diese sind auch relativ einfach zu verlegen. Und das schöne ist das man solche Waschbetonplatten oder Pflastersteine umsonst bekommen können. Wenn Sie mal im Internet oder in Ihrer Zeitung nachschlagen , hat man oft Anzeigen darin von Leuten die 20 oder 30 Qm davon verschenken. Bevor Sie das aber machen , sollten Sie darauf achten , dass Sie den kaputten Asphalt wieder reparieren. Dazu brauchen Sie nur in einen Baumakrt gehen und einen Ausgleichsspachtel holen. Damit machen Sie die Unebenheiten und oder Löcher zu. Danach können Sie Problemlos Pflasterseteine oder Waschbetonplatten verlegen. http://www.bauportal24.com/Michael/blog/15/ Da ist das Thema Pflastern relativ gut beschrieben.

Gruss und frohes Schaffen

Hallo, die einfachste und günsigste Lösung wäre darüber zu asphaltieren. Wenn nicht, sehe ich nur
die Möglichkeit den Asphalt zu entfernen, Vorteil dabei das man schon eine tragfähigen Unterbau hat.
Den Unterbau mit Splitt auffüllen und Pflasten.

Hallo Eddie,

prinzipiell geht das. Allerdings bezweifle ich, dass das wirklich haltbar wäre, da Asphalt sich je nach Witterung zusammenzieht oder ausdehnt. Außerdem scheint der Asphalt marode zu sein (ein Bild wäre hilfreich), dass heißt, dass er in seiner Konsistenz instabil ist. Daher rate ich von einer Überfliesung des Asphalts ab. Was Du machen kannst ist eine Kiesschicht drüber zu machen und Gehwegplatten zu verlegen. Da gibt es schon preiswerte aus Beton. Der Kie gleicht das Ausdehnen und zusammenziehen des Asphaltes nebenbei auch aus.

Liebe Grüße

Jimi

Ja, Eddie2,
da gibt es verschiedene Möglichkeiten, aber wenn ich diese Sache zu entscheiden hätte, dann ginge ich wie folgt vor:
Direkt an der Hauswand eine Entwässerungsrinne mit Edelstahlabdeckung einbauen, wenn mit Wasser in diese Richtung gerechnet werden kann. Diese Rinne (http://www.bauder.de/de/gruendach/produkte/zubehoer/…) in erdfeuchten Mörtel (ca. 6 : 1) setzen. Jetzt die verbliebene Fläche mit Edelsplitt ca. 2 cm hoch auffüllen, Verbundsteine einlegen und die Fläche mit einer leichten Rüttelplatte abrütteln. Zum Schluss noch etwas Brechersand in die Fugen einkehren.

Bei den Höhen der Entwässerungsrinne unbedingt den höchsten Punkt der zu überdeckenden Fläche beachten. Dann noch die Höhe der Verbundsteine hinzurechnen.

Viel Erfolg

Hallo Eddie,

ich fürchte, du mußt in den sauren Apfel beißen und mindestens eine Estrichschicht von etwa 10 cm. auf den Asphalt aufbringen.

Wenn das Ganze zu hoch würde (Du kommst nicht mehr durch die Terassentür), dann solltest Du den Asphalt wirklich entfernen und eine solide Betonplatte bauen, bevor Du fliest.

Eine andere Möglichkeit wäre noch, eine so genannte wassergebundene Wegedecke aufzubringen.

Das heißt, du füllst die lose Asphaltdecke mit Schotter oder Grauwacke auf, rüttelst sie fest und legst Deine Steine einfach ohne Mörtel auf die Terassenfläche. Verfugt wird dann einfach mit Sand, den Du einkehrst. So kann Wasser ablaufen und der Frost sprengt Dir nicht die Terassensteine auf.

Notfalls brauchst Du ein Ringfundament, damit die Steine nicht wegrutschen. Vergiß dabei aber die Entwässerungsmöglichkeiten nicht.

Selbst wenn die Terasse an der Südseite des Hauses wäre, würde ich niemals auf bröckeligen Asphalt oder anderen nicht wasserdichten Untergrund irgend etwas mörteln wollen.

Ich hoffe, Dir bei Deiner Entscheidungsfindung geholfen zu haben und wünsche Dir viele erholsame Stunden auf Deiner Terasse.

Übrigens, so ähnlich mache ich es auch genau jetzt.

Bei mir ist es noch einen Tick schlimmer, ich lege die Steine nur in Sand. Die zukünftige Terasse ist begrenzt durch Rasenkantensteine und Wasser kann direkt in den Untergrund abfließen.

Liebe Grüße

Einfach Frau

Hallo, Eddie2,

Asphalt im Garten und ums Haus… da kann der Vorbesitzer nur ein Rennfahrer oder sowas gewesen sein.
aber nun zur Sache, die endlich mal knifflig ist.
Der Asphalt ist wahrscheinlich deshalb uneben geworden, weil die Wurzeln der umstehenden Bäume gewachsen sind. und das werden die auch immer weiter tun.
Ich denke, da wird es regelmäßig neuen Stress geben.
Damit fällt aus meiner Sicht ein überdecken mit Fliesen aus. Hier ist unser Auge von sehr ebenen Flächen verwöhnt und das Ganze hält wegen des unruhigen Untergrunds sowieso nicht lange.

-&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:flaster drüber:
-erhoht die Fläche um die Steinhöhe + ca 3cm Splittbett. (hier auf angrenzende Türen, Tore und Treppen achten) außerdem braucht man hier eine ordentlich befestigte Einfassung.
-Vorteil, das sieht einige Jahre halbwegs eben aus.

->frischen Asphalt drüber:
-Aufbauschicht kann auf ca 5cm begrenzt werden
-keine Einfassung zwingend nötig
-alte Unebenheiten können ausgeglichen werden
einfach mal einen Straßenbau-Trupp fragen; die kommen dann mit ner halben Fuhre heißem Asphalt und einer kleinen Walze, fertig.

Aber nicht vergessen: die Baumwurzeln sind ein ständiges Problem und werden permanent jedweden Überbau anheben können.
Vielleicht ist ja die alte Asphaltschicht doch nicht so dick, (Probeloch bohren) sodaß der Hilti-Einsatz doch gar nicht so dramatisch wird.
und dann wieder zurück zur Natur, Gras drauf, schön…

Gruß

Herzlichen Dank für den nicht uninteressanten Tipp.

Aber so richtig kann ich mir das mit Beton in Gefrierbeuteln nicht vorstellen:
Wieviele pro Platte? Wie dick gefüllt? Nach der Verlegung dann wie gewöhnlich Sand einkehren?

LG Eddie

Danke an die Bauredaktion für die vielen Tipps. Wg. Ausgleichsspachtel werde ich mich mal erkundigen, habe selbst schon daran gedacht, war mir aber nicht sicher, ob das draußen halten wird.
Grüße und jederzeit frohes Schaffen zurück, Eddie

Hallo Jimi,
auch hier herzlichen Dank. Nein, soooo marode ist der Asphalt nicht, nur an einigen Stellen löcherig. Zum Teil noch ziemlich fest. Sieht aber halt einfach Sch… aus und gibt Stolperfallen.
Das mit den Waschbetonplatten werde ich wohl machen.

Gruß, Eddie

Danke klausnorbert für den Ratschlag, aber Entwässerungsrinne ist nicht nötig, da sehr weiter Dachüberstand. Ans Haus kommt nicht ein Tropfen Wasser. Außerdem wäre so eine Rinne bei mir wahrscheinlich ständig verstopft, wenn die Birke auf dem Nachbargrundstück mal wieder „Ausflug“ hat :frowning:((

Das ist ein großes Problem, nämlich der ständige Anflug von den Nachbarbäumen.

Gruß, Eddie

Danke, Frau, für die sehr ausführliche Beratung - so ähnlich werde ich es auch machen. Die Idee mit dem Ausgleichsspachtel gefällt mir, da drauf dann eine Schicht Edelsplitt, Waschbetonsteine und dann Sand einkehren. Ich denke, dass ich das so ganz gut hinkriegen werde.
Um die Höhe irgendwelcher Türen brauche ich mich nicht zu kümmern, da auf der Hausrückseite nur eine Kellertür nach außen führt und die ist fast 20cm über Bodenhöhe.

Ne schicke Terrasse wird das sowieso nie, höchstens so was ähnliches wie ein gemütlicher Terrassensitzplatz.

Danke

Soooooo preiswert ist das mit dem Asphaltieren leider nicht. Habe mich mal erkundigt, was Reparaturasphalt kostet, vor allem wenn man ein paar qm braucht. Und schön finde ich Asphalt überhaupt nicht. Wie gesagt, ich habe ihn rund ums Haus, da will ich wenigstens eine Seite anders machen :smile:

Aber Dank für die Antwort !

Gruß, Eddie

Rennfahrer? Hihihi - guter Gedanke, war ein uralter Mann, der früher dort einen Lebensmittelladen hatte und natürlich interessiert dran war, dass man von jeder Seite gut ans Haus rankam. Aber irgendwo stimmt`s - der hatte noch mit 84 Jahren eine BMW gefahren.

Wir haben mittlerweile alles dichtgemacht, da kommt keiner mehr ans Haus ran. Auf einer Seite nutzen wir die Asphaltfläche als Pkw-Stellplatz, an einer Seite ist es der Wäscheplatz und Markisensitzplatz, vor dem Haus ist es sowieso wurscht und die einzige Seite, die schlecht aussieht, ist die hinter dem Haus.

An Baumwurzeln glaube ich eher nicht, denn dort befindet sich auf dem Nachbargrundstück nur Wiese. Die Bäume, die uns Anflug-Probleme machen, stehen eher seitlich ca. 20 m weg. Auf unserer Zaunseite nur Büsche und Stauden.
Wonach es viel eher aussieht: Dort wurden nur Reste verarbeitet. An einer Stelle sieht der Asphalt sehr ordentlich aus, dort war so was wie ein hinterer Zugang zum Haus. Daneben scheint es ein Stück weit nicht so wichtig gewesen zu sein und es sind auf ca. 5 m Länge nur so „Teilfladen“ asphaltiert.

Ich habe mich jetzt entschieden mit Ausgleichsmasse zu arbeiten, Splitt drauf und dann Betonplatten. Das müsste gehen. Wenn es nicht wie „geleckt“ aussieht, damit kann ich schon leben. Hauptsache, es gibt eine Ebene ohne Stolperfallen und halbwegs was fürs Auge.

Straßenarbeiter in unserer Gegend bitten? Momentan reißt die Telekom wg. Glasfaserkabeln alles auf. Man könnte die ja mal ansprechen. Aber im Ernst: Ich mag den Asphalt nicht mehr sehen. Auf drei Seiten ist genug!

Vielen Dank für die Tipps an Sie und gleichzeitig nochmals an alle, die mir geantwortet haben. Die Anregungen und Ratschläge haben mir sehr geholfen.

Eddie2

Freue mich, wenn ich Dir helfen konnte. Viel Spaß beim Bauen (Wenn ich das blos machen könnte…) und viel Glück im neuen Heim.

Liebe Grüße aus Berlin

Jimi

Ha, Berlin - da habe ich 30 Jahre gelebt (Tiergarten, Bundesratsufer) - bis vor 8 Jahren.

Grüß mir die alte Schlampe :smile:))

und mach et jut, wa !

Hallo Eddie,

die Terasse kann sogar ziemlich schick werden.

Waschbetonsteine sind zwar zur Zeit nicht gerade trendy, man kriegt sie häufig geschenkt, aber Pflanzen in Kübeln können schon eine Menge ausrichten.

Da ist in erster Linie Deine Phantasie gefragt. Es geht ja nicht darum, als Vorzeigeobjekt in einem Katalog zu erscheinen, sondern um Dein individuelles Wohlfühlen.

Viel Spaß dabei!

Hallo Eddie2

Ein nicht zu teure Lösung des Problems ist wäre das verlegen von Betonverbundsteinen. Hierzu müsste eine 3cm hohe Schicht aus Split aufgebracht werden die eben abgezogen wird und auf der das Betonpflaster verlegt und abgerüttelt wird. Danach wird Sand in die Fugen gekehrt. Es muss darauf geachtet werden dass das Wasser aus Splitschicht ablaufen kann.

Gruß Helmut