Hallo!
ich möchte gerne wissen, ob man das sagen kann oder darf und ob das richtig ist?
Auf das Geld auf dem Konto zugreifen können.
Ist „zugreifen“ das richtige Wort?
Danke
Hallo!
ich möchte gerne wissen, ob man das sagen kann oder darf und ob das richtig ist?
Auf das Geld auf dem Konto zugreifen können.
Ist „zugreifen“ das richtige Wort?
Danke
Ja, das passt.
LG
Ja, wobei dieser Begriff üblicherweise für die Zugriffsmöglichkeiten Dritter oder in besonderen Situationen verwendet wird, in denen ein Zweifel an einem möglichen Zugriff besteht. Also wenn man z.B. fragt, ob ein Schuldner oder ein Ex-Partner oder auch ein Erbe Zugriff auf das Geld/Konto nehmen könnte, oder wie es bei einem Konto mit besonderen Zugriffsbeschränkungen, aus dem Ausland, im Rahmen einer Betreuung, … aussieht. D.h. im Normalfall einer Kontoführung spricht mal normalerweise nicht davon, dass man Zugriff auf sein Konto hat.
Wie sagt man dann im Normalfall?
Danke
Würde mich auch interessieren
Da sagt man einfach, dass man ein Konto hat, dass man Geld von seinem Konto abgehoben oder darauf eingezahlt hat bzw. vom Konto etwas überwiesen hat. D.h. der Zustand „Zugriff zu haben“ wird aus „ich habe ein Konto“ bzw. „ich habe Geld auf meinem Konto/der Bank“ sowie den konkreten Nutzungen einfach impliziert und nicht gesondert thematisiert.
Wenn Du z.B. einen Kaufvertrag über ein Auto schließt, wird niemand fragen, ob Du Zugriff auf (d)ein Konto hast, sondern direkt fragen, ob Du den Kaufpreis überweisen kannst, solange keine besonderen Umstände hinzutreten, wie z.B. die Mitteilung der Tatsache, dass Du unter Betreuung steht, oder das Auto aus dem Erbe vom Konto der gerade verstorbenen Oma bezahlen möchtest.
Das ist in etwa so, als würdest du behaupten, niemand sagt ‚ich bin Vater‘, weil er ja auch sagen könnte ‚ich habe Kinder‘.
D.h. der Zustand „Zugriff zu haben“ wird aus „ich habe ein Konto“ bzw. „ich habe Geld auf meinem Konto/der Bank“ sowie den konkreten Nutzungen einfach impliziert und nicht gesondert thematisiert.
Das ist imho nicht richtig. Ich kann ein Konto mit Geld drauf haben und trotzdem keinen Zugriff haben. Frag mal Putin, ob er das nicht thematisiert
Nö, das ist ja gerade das besondere an der Situation mit dem Konto, dass man hier diesen Zustand des „Zugriff haben“ ohne besonderen Anlass nicht thematisiert. In Bezug auf Kinder wäre hier eher ein Vergleich zu der auch üblicherweise nicht thematisierten Zeugungsfähigkeit angebracht. Man fragt, ob jemand Kinder mag/hat/haben will, aber fragt ohne besondere Umstände nicht, ob er zeugungsfähig wäre.
Da hast Du Dir jetzt aber selbst ein Bein gestellt, weil genau Putin und seine Spießgesellen gerade ein wunderbares Beispiel für den Sonderfall sind, dass die Zugriffsmöglichkeiten auf Konten in der aktuellen Situation ausnahmsweise mal tatsächlich fraglich sind, und deshalb z.B. wenn der Oligarch X etwas auf Rechnung bestellen möchte, diese Frage aus genau diesem konkreten Grund aufkommen könnte. Wenn man nicht Oligarch X in der aktuellen Situation ist, oder sonstige besondere Umstände vorliegen wird eine solche Frage aber nicht gestellt werden.
Ich wollte @Nadja davor warnen, diese Frage/Begrifflichkeit ohne konkreten Anlass zu verwenden, weil das zunächst für das Gegenüber und dann für sie peinlich werden könnte. Es ist einfach etwas vollkommen anderes jemanden zu fragen, ob er einem den Anteil an einem Geschenk für einen Freund überweisen könne, oder ob man fragt, ob der andere „Zugriff auf (s)ein Konto habe“, und ihn ganz offen damit schon in den Kreis der Leute einsortiert, bei denen diese Zugriffsmöglichkeit aus unterschiedlichen - aber üblicherweise recht ärgerlichen/peinlichen Gründen - fraglich wäre.
Was soll das bitte für eine Argumentation sein? Die wenigsten Dinge werden ohne besonderen Anlass thematisiert. An dem Beispiel hier ist rein gar nichts besonders.
Hast du die Frage überhaupt gelesen? Die war nämlich, ob der Satz „Auf das Geld auf dem Konto zugreifen können.“ korrekt ist und darauf gibt es genau eine Antwort. Wieso du jetzt meinst, irgendwelche sonderbaren Situationen zu erfinden, die nichts mit der Fragestellung zu tun haben und zudem inhaltlich falsch sind, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
K. A. warum Du jetzt so gereizt reagierst. Wenn @Nadja nach einem Wort oder einer Formulierung fragt, die ggf. problematisch in der Anwendung ist, dann gehört es mE dazu, sie über mögliche Fallstricke in der Verwendung aufmerksam zu machen, damit sie sich hierbei nicht unnötig in die Nesseln setzt. Und die Frage nach der Zugriffsmöglichkeit auf ein Konto ist eben keine neutrale Frage sondern impliziert, dass man hieran Zweifel hegt, die kein gutes Licht auf den Befragten fallen lassen. Diese Frage ist in etwa so neutral, wie die Frage, wann jemand das letzte Mal seine Frau geschlagen hätte.
Mich hat jedenfalls noch nie jemand gefragt, ob ich Zugriff auf mein Konto hätte, und ich hoffe, dass das auch nie passieren wird. Und sollte es doch passieren, ohne dass es dafür akzeptable Gründe gibt, würde ich dies als als keditschädigend und beleidigend betrachten, weil man mir damit unterstellen würde, dass ich über mangelnde Bonität und Seriosität verfügen würde/es Grund gäbe hieran zu zweifeln bzw. ggf. aufgrund von irgendwelchen gravierenden Missetaten auf Sanktionslisten stehen, … würde.
Umgekehrt bin ich tatsächlich jemand, der diese Frage gar nicht so selten stellt/stellen muss, und diese dann in Hinblick auf mögliche Reaktionen in Bezug auf s.o. sehr vorsichtig stellt und gleich in den konkreten Zusammenhang bringt. Und dabei reden wir dann von Nachlassabwicklungen, die ich gelegentlich mache. Da ist es dann tatsächlich mal eine ganz sachliche Geschichte einen Erben zu fragen, ob er noch/schon Zugriff auf Konten des Erblassers hat oder ob hier ggf. gewisse Dinge zu veranlassen sind, hier schon Schwierigkeiten bestehen/drohen.
Jetzt mal ehrlich: Hat Dich schon einmal jemand gefragt, ob Du Zugriff auf dein Konto hättest?
Sie hat hier aber keine Frage formuliert und mir fallen spontan mindestens ein halbes Dutzend Situationen ein, in denen ich den Satz völlig unverfänglich verwenden könnte bzw. es schon getan habe.
Wieso man völlig ohne Anlass irgendwelche unguten Situationen kreieren muss, kann ich wie gesagt nicht nachvollziehen.
Ich bin da vollkommen bei Wiz. Er hat sinnvoller Weise die Semantik des Ausdrucks genau erklärt, was für fortgeschrittene Lerner wie Nadja hilfreich ist. Welche Probleme du, Penegrin, damit hast, erschließt sich mir nicht.
Kann man sagen, wie @Penegrin bereits schrieb. Was aber gemeint ist, hängt - wie sonst auch fast immer - von deinem Kontext ab.
Wenn am WE der Geldautomat kaputt ist, kann ich nicht auf Geld zugreifem, das sich auf meinem Konto befindet. Alternativ kann ich sagen, ich kann vom Konto kein Geld abheben.
Daß mit dem Ausdruck „Zugriff auf ein Konto“ (und zwar zu unterscheiden von „Zugriff auf das Geld“) aber normalerweise eher der von @Wiz erwähnte Kontext gemeint sein dürfte, wurde ja bereits hinreichend diskutiert.
Gruß
Metapher