Ein’ hammer noch -
Servus,
da hab ich noch einen zum Thema
1,99-Flasche beim Penny-Markt:
Grade bei Penny, aber auch sonst bei den Discountern gibt es ab und zu zwar nicht für 1,99, aber in der Gegend von 2,79 oder so spanische Rote, die sich (ich frag mich manchmal, wie die Kellermeister das machen) nach etwa fünf Jahren als nicht gut lagerfähig (z.B. zu wenig Gerbsäure) herausstellen und dann vaille que vaille verramscht werden müssen, bevor sie kippen.
Bei diesen Angeboten kann man sehr positive Überraschungen finden - die einfachste Probe ist, wenn man davon richtig viel trinkt und am Tag darauf die eigene Befindlichkeit auslotet: Ich erinnere mich an den Abend, als ich meinen Freund Klaus als „den Neuen“ meiner Sandkastenfreundin Ursula kennengelernt habe - als er uns am Bahnhof abgeholt hat, schlug er noch den Bogen über Penny und hat dort u.a. ungefähr 36 Flaschen von so einer „Gran Riserva“ rausgeschleppt. Das Abendessen zog sich bis ungefähr halb vier morgens hin, immer wieder untermalt von einem zärtlichen „Plopp“ und dem Kommentar von Klaus (er hat einige Jahre lang Starfighter-Triebwerke zurechtgeschraubt): „Gefangene werden nicht gemacht!“
Rechnerisch haben wir bei diesem Abendessen ungefähr drei Liter Wein pro Nase verzehrt - unter Mitwirkung von 50% Weibsvolk!; Ursula war irgendwie in der Lage, uns morgens um halbsieben mitsamt Gepäck und Fahrrädern auf den Heidelberger Bahnhof zu transportieren, und die Fahrt von Basel nach Genf verlief ohne die geringste Anwandlung von Brummschädeligkeit, und den Umsteiger von Genf Sécheron nach Genf Eaux Vives mit vollem Gepäck auf den Rädern haben wir irgendwie auch noch hingekriegt.
Es hätte nichts gebracht, sich das Fantasieetikett des Stoffes zu merken - war halt eine Ramsch-Charge, die kurz aufblüht und dann weg ist.
Soviel zum Thema „Schrottwichtelwein“ bei Penny.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder