Kann man die Krankenversicherungspflicht umgehen?

Hallo zusammen,

früher konnte man sich als Selbständiger frei entscheiden, ob man sich krankenversichern will oder nicht. Das Risiko konnte man dann als mündiger Bürger selbst tragen. Seit einiger Zeit geht das jedoch nicht mehr. Jeder muss in unserem Lande eine entsprechende Versicherung haben und gerade die privaten Krankenversicherungen nutzen dies kräftig aus, fahren die Preise nach oben und verhindern den Wechsel wo immer es geht. Der Wettbewerb wurde in diesem Segment nach meiner Einschätzung vollständig ausgehebelt, da faktisch ein Wechsel zu anderen Anbietern kaum lohnt.

Daher frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, diese gesetzliche Versicherungspflicht insgesamt als Selbständiger zu umgehen und wieder als mündiger Bürger selbst zu entscheiden, ob man eine Krankenversicherung haben möchte oder nicht? Außerdem könnte man, falls es einen solchen Weg gäbe, vielleicht wieder ein wenig mehr Wettbewerb bei den privaten Krankenversicherungen bewirken, was letztendlich allen Versicherten nutzen könnte.

Hat vielleicht jemand eine Idee dazu. Ich würde mich gerne dazu ganz allgemein austauschen.

Vielen Dank bereits vorab.

Hallo,

Das Risiko konnte
man dann als mündiger Bürger selbst tragen.

In vielen Fällen hat aber die Allgemeinheit das Risiko getragen, da viele für teure Behandlungen (Krebs, Herzinfarkt,…) nicht genug „zur Seite gelegt“ haben. Also war das Sozialamt am Zug.

Seit einiger Zeit
geht das jedoch nicht mehr. Jeder muss in unserem Lande eine
entsprechende Versicherung haben und gerade die privaten
Krankenversicherungen nutzen dies kräftig aus, fahren die
Preise nach oben und verhindern den Wechsel wo immer es geht.

Die Preise steigen nicht, weil die Versicherungen das so wollen. Vielmehr entwickeln sich die Gesundheitskosten immer mehr nach oben (Stichwort medizinischer Fortschritt,…). Alle Beitragserhöhungen müssen von der Versicherungsaufsicht genehmigt werden. Also kann hier schonmal nicht „betrogen“ werden.

Wieso denkst du, dass die Versicherer einen Wechsel verhindern? Wenn Herr X von Versicherer A zu B wechseln will, dann soll er das tun. Was soll die Versicherung dagegen tun können?

Der Wettbewerb wurde in diesem Segment nach meiner
Einschätzung vollständig ausgehebelt, da faktisch ein Wechsel
zu anderen Anbietern kaum lohnt.

Lohnen ist eine andere Geschichte. Aber hier greift seit 2009 das GKV-WSG. Ein Teil der Altersrückstellungen können zum neuen Anbieter portiert werden. Und wenn hier jemand den Wettbewerb ausgehebelt hat, dann sicher nicht die PKVs, da ein Wettbewerb im ureigensten Interesse eines Unternehmens liegt.

Daher frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, diese
gesetzliche Versicherungspflicht insgesamt als Selbständiger
zu umgehen und wieder als mündiger Bürger selbst zu
entscheiden, ob man eine Krankenversicherung haben möchte oder
nicht?

Nein, kann man nicht. Meiner Meinung nach auch zu recht (s.o.)

Außerdem könnte man, falls es einen solchen Weg gäbe,
vielleicht wieder ein wenig mehr Wettbewerb bei den privaten
Krankenversicherungen bewirken, was letztendlich allen
Versicherten nutzen könnte.

Wie denn bitte? Wie sollte man mehr Wettbewerb schaffen, wenn das „neue“ Klientel garnicht in die Krankenversicherung will?

Hat vielleicht jemand eine Idee dazu. Ich würde mich gerne
dazu ganz allgemein austauschen.

Vielen Dank bereits vorab.

Bitte gerne.

Grüße

Lars Grimm

früher konnte man sich als Selbständiger frei entscheiden, ob man sich krankenversichern will oder nicht. Das Risiko konnte man dann als mündiger Bürger selbst tragen.

Und wenn der „mündige Bürger“ dann z.B. nach einer teuren OP und Reha kein Geld für die Bezahlung seiner Gesundheitskosten hat, sollen die Steuerzahler einspringen? Das nenne ich dann nicht „mündig“, sondern „assozial“.

Für „mündige Bürger“ wie Dich, welche viel Risiko selber tragen möchten, gibt es bei der PKV etwas, was sich „Selbstbehalt“ nennt, und den Beitrag massiv senkt. Zulässig ist ein D bei privaten Kranken- Vollversicherungen ein SB von (ich glaube) 3000€/ Jahr.

man sich krankenversichern will oder nicht. Das Risiko konnte
man dann als mündiger Bürger selbst tragen.

Nur leider haben sich viele „mündige Bürger“ darauf beschränkt die Beiträge zu sparen und die Sozialämter durften dann die Behandlungskosten zahlen. Soviel zu den „mündigen Bürgern“.

Seit einiger Zeit geht das jedoch nicht mehr.

Glücklicherweise.

entsprechende Versicherung haben und gerade die privaten
Krankenversicherungen nutzen dies kräftig aus, fahren die
Preise nach oben und

Die gesetzlichen nicht ?

Der Wettbewerb wurde in diesem Segment nach meiner Einschätzung vollständig ausgehebelt,

Ich glaube, da hast Du ein Informationsdefizit.

Daher frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, diese
gesetzliche Versicherungspflicht insgesamt als Selbständiger
zu umgehen

Auswandern.

und wieder als mündiger Bürger selbst zu
entscheiden, ob man eine Krankenversicherung haben möchte

Der „mündige Bürger“ darf auch nicht entscheiden, wo er sein Auto parkt oder bei welcher Farbe er über die Ampel fährt. Gesetze sind nun mal für alle da, auch für die, die sich für neunmalklug halten.

vielleicht wieder ein wenig mehr Wettbewerb bei den privaten
Krankenversicherungen bewirken, was letztendlich allen Versicherten nutzen könnte.

Ich befasse mich täglich mit dem Thema und nicht nur am Stammtisch. Und ich kann Dir versichern, der Wettbewerb ist kochenhart. Falls Du das nicht glaubst, kannst Du gerne bei mir im Tagesgeschäft hospitieren.

Hat vielleicht jemand eine Idee dazu. Ich würde mich gerne
dazu ganz allgemein austauschen.

Bevor Du Dich „austauscht“, solltest Du Dich erst einmal informieren, Deine Wissenslücken schreien zum Himmel.

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort, auch wenn sie an der Frage ein wenig „vorbeiging“. Hier sollten keine sozialpolitischen Ansichten ausgetauscht werden. Vielmehr interessierten mich Lösungsansätze.

Hallo,

Das Risiko konnte
man dann als mündiger Bürger selbst tragen.

In vielen Fällen hat aber die Allgemeinheit das Risiko
getragen, da viele für teure Behandlungen (Krebs,
Herzinfarkt,…) nicht genug „zur Seite gelegt“ haben. Also
war das Sozialamt am Zug.

Woher haben Sie all dieses enorme Wissen? Haben Sie dazu Zahlen und Fakten? Die hätte ich auch gerne mal, denn dem Wahlvolk wurden außer diesen Allgemeinplätzen keine Fakten im Zuges des entsprechenden Gesetzgebungsverfahrens gegeben.

Seit einiger Zeit
geht das jedoch nicht mehr. Jeder muss in unserem Lande eine
entsprechende Versicherung haben und gerade die privaten
Krankenversicherungen nutzen dies kräftig aus, fahren die
Preise nach oben und verhindern den Wechsel wo immer es geht.

Die Preise steigen nicht, weil die Versicherungen das so
wollen. Vielmehr entwickeln sich die Gesundheitskosten immer
mehr nach oben (Stichwort medizinischer Fortschritt,…). Alle
Beitragserhöhungen müssen von der Versicherungsaufsicht
genehmigt werden. Also kann hier schonmal nicht „betrogen“
werden.

Das ist ungefähr so, wie wenn man glaubt, dank „Bankenaufsicht“ gab es gar keine Finanzkrise. Entschuldigung, aber das ist kein Argument. Sind Sie privatversichert oder gesetzlich? Falls privatversichert, haben Sie schon einmal eine persönliche Langzeitbetrachtung von Beiträgen und selbst bezahlten Krankheitskosten gemacht?

Wieso denkst du, dass die Versicherer einen Wechsel
verhindern? Wenn Herr X von Versicherer A zu B wechseln will,
dann soll er das tun. Was soll die Versicherung dagegen tun
können?

Wer sich ein wenig näher mit der Materie befasst hat weiß, dass ein Wechsel in der Regel mit Mehrbeiträgen und Risikoausschlüssen verbunden ist. Ferner sind die „Wettbewerber“ in das gleiche Regelwerk eingebunden, so dass sich die grundsätzlichen Tarifstrukturen nicht wesentlich unterscheiden, auch wenn dies sogenannte „Versicherungsexperten“ behaupten, die damit ihrer Klientel Sand in die Augen streuen wollen. Da klingelt dann die Provisionskasse der Versicherungswirtschaft!

Der Wettbewerb wurde in diesem Segment nach meiner
Einschätzung vollständig ausgehebelt, da faktisch ein Wechsel
zu anderen Anbietern kaum lohnt.

Lohnen ist eine andere Geschichte. Aber hier greift seit 2009
das GKV-WSG. Ein Teil der Altersrückstellungen können zum
neuen Anbieter portiert werden. Und wenn hier jemand den
Wettbewerb ausgehebelt hat, dann sicher nicht die PKVs, da ein
Wettbewerb im ureigensten Interesse eines Unternehmens liegt.

siehe oben!

Daher frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, diese
gesetzliche Versicherungspflicht insgesamt als Selbständiger
zu umgehen und wieder als mündiger Bürger selbst zu
entscheiden, ob man eine Krankenversicherung haben möchte oder
nicht?

Nein, kann man nicht. Meiner Meinung nach auch zu recht (s.o.)

Durchaus Ihre legitime und zu respektierende Meinung!

Außerdem könnte man, falls es einen solchen Weg gäbe,
vielleicht wieder ein wenig mehr Wettbewerb bei den privaten
Krankenversicherungen bewirken, was letztendlich allen
Versicherten nutzen könnte.

Wie denn bitte? Wie sollte man mehr Wettbewerb schaffen, wenn
das „neue“ Klientel garnicht in die Krankenversicherung will?

Beispielsweise indem man dann bei den privaten Krankenversicherern nicht mehr das bequeme Bettchen hätte, dass ja ein Bürger sich sowieso irgendwo versichern muss. Und tut er es nicht bei A, dann halt bei B. Wenn sich also A und B nicht besonders doof anstellen, dann bleibt für alle ein gutes Auskommen. Wenn diese bequeme Position nicht bestehen würde, dann wäre es interessant zu sehen, ob sich der Wettbewerb zugunsten der sogenannten „umworbenen Kunden“ erhöhen würde oder nicht.

Hat vielleicht jemand eine Idee dazu. Ich würde mich gerne
dazu ganz allgemein austauschen.

Vielen Dank bereits vorab.

Bitte gerne.

Grüße

Lars Grimm

Vielen Dank auch hier für die schnelle Antwort. Ich wollte zwar nicht Sozialpolitik diskutieren, aber scheinbar ist ein wenig Polemik in diesem Forum, in dem ich zugegeben relativ neu bin, üblich.

man sich krankenversichern will oder nicht. Das Risiko konnte
man dann als mündiger Bürger selbst tragen.

Nur leider haben sich viele „mündige Bürger“ darauf beschränkt
die Beiträge zu sparen und die Sozialämter durften dann die
Behandlungskosten zahlen. Soviel zu den „mündigen Bürgern“.

Woher haben auch Sie nur all Ihr Wissen zu diesen vorgetragenen schlimmen Zuständen der Vergangenheit? Auch hier würden mich Ihre konkreten Fakten und Zahlen dazu brennend interessieren, und nicht nur landauf landab in Medien und am Stammtisch heruntergebetete Phrasen ohne konkrete Daten. Ich konnte auch im Gesetzgebungsverfahren keine konkreten Zahlen und Informationen zu diesem immer wieder gern behaupteten Umständen finden. Haben Sie da bessere Quellen?

Seit einiger Zeit geht das jedoch nicht mehr.

Glücklicherweise.

Eine persönliche Meinung ist durchaus legitim und zu respektieren.

entsprechende Versicherung haben und gerade die privaten
Krankenversicherungen nutzen dies kräftig aus, fahren die
Preise nach oben und

Die gesetzlichen nicht ?

Das war nicht Thema der Frage.

Der Wettbewerb wurde in diesem Segment nach meiner Einschätzung vollständig ausgehebelt,

Ich glaube, da hast Du ein Informationsdefizit.

Das Kompliment gebe ich gerne zurück. Sind Sie Versicherungsvertreter oder so was ähnliches?

Daher frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, diese
gesetzliche Versicherungspflicht insgesamt als Selbständiger
zu umgehen

Auswandern.

Das ist doch mal ein Ansatz. Geht das auch innerhalb der EU? Wie könnte man das gestalten?

und wieder als mündiger Bürger selbst zu
entscheiden, ob man eine Krankenversicherung haben möchte

Der „mündige Bürger“ darf auch nicht entscheiden, wo er sein
Auto parkt oder bei welcher Farbe er über die Ampel fährt.
Gesetze sind nun mal für alle da, auch für die, die sich für
neunmalklug halten.

Ein eigenwilliges Gesetzesverständnis haben Sie? Ihnen wäre wohl auch noch wohl dabei, wenn man vorschreiben würde, wie oft man am Tage aufs Klo geht und am besten auch noch auf welches.

vielleicht wieder ein wenig mehr Wettbewerb bei den privaten
Krankenversicherungen bewirken, was letztendlich allen Versicherten nutzen könnte.

Ich befasse mich täglich mit dem Thema und nicht nur am
Stammtisch. Und ich kann Dir versichern, der Wettbewerb ist
kochenhart. Falls Du das nicht glaubst, kannst Du gerne bei
mir im Tagesgeschäft hospitieren.

Hat vielleicht jemand eine Idee dazu. Ich würde mich gerne
dazu ganz allgemein austauschen.

Bevor Du Dich „austauscht“, solltest Du Dich erst einmal
informieren, Deine Wissenslücken schreien zum Himmel.

Ich denke, dass ich schon selbst entscheiden darf, wann ich mich austauschen will. Dass muss nicht auch noch jemand vorschreiben.

Hallo, haben Sie schon mal über den Sinn eines Forums wie „wer weiss was“ nachgedacht? Das ist wohl hoffentlich nicht dafür da, dass sich Leute dort schulmeisternd profilieren können, sondern dass Leute, die kein Problem damit haben, nicht alles zu wissen, dort ihre „Wissenslücken“ schließen können.

Schöne Grüße und dennoch vielen Dank für den Beitrag.

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Guten Tag,

auch hier möchte ich mich für die schnelle Antwort bedanken.

früher konnte man sich als Selbständiger frei entscheiden, ob man sich krankenversichern will oder nicht. Das Risiko konnte man dann als mündiger Bürger selbst tragen.

Und wenn der „mündige Bürger“ dann z.B. nach einer teuren OP
und Reha kein Geld für die Bezahlung seiner Gesundheitskosten
hat, sollen die Steuerzahler einspringen? Das nenne ich dann
nicht „mündig“, sondern „assozial“.

Eine Frage auch bei dieser Antwort. Können Sie die genaue Anzahl der behaupteten Fälle oder die konkreten Kosten mal nennen? Ich habe zu diesen ach so bejammerten schlimmen Zuständen in der Vergangenheit auch nicht irgendwo Mal harte Daten gefunden - nicht einmal während des einschlägigen Gesetzgebungsverfahrens, das ich im Rahmen meiner Möglichkeiten mitverfolgt habe.

Und übrigens - wenn man sich die Pflicht-Versicherung nicht leisten kann, dann übernimmt nach meinem Kenntnisstand die Sozialkasse auch hier die Beiträge. Da fließt dann Steuergeld direkt an die Versicherungen - auch ein bemerkenswertes System! Leider weiß ich nicht genau, ob das auch für PKV´s gilt, oder ob man, wenn man zum Sozialfall wird, dann automatisch in die GKV versetzt wird. Mich würde mal interessieren, mit welchem Adjektiv Sie diesen Vorgang belegen würden, denn in Ihrer Sicht asozial kann er ja wohl nicht auch sein.

Doch auch hier habe ich leider keine konkreten Zahlen. Es wäre sicherlich auch hier bemerkenswert, einmal die echten Daten transparent zu sehen.

Für „mündige Bürger“ wie Dich, welche viel Risiko selber
tragen möchten, gibt es bei der PKV etwas, was sich
„Selbstbehalt“ nennt, und den Beitrag massiv senkt. Zulässig
ist ein D bei privaten Kranken- Vollversicherungen ein SB von
(ich glaube) 3000€/ Jahr.

Ich kann Ihnen gerne mal die Antworten verschiedener PKV´s zu diesem Thema weiterleiten. Auch ein Langzeitvergleich mit konkreten Falldaten wirkt da sehr ernüchternd. Die Frage ist nämlich nicht, wieviel man selbst tragen muss, sondern, für wieviel Restleistung man dann immer noch welchen Beitrag bezahlt? Und dann wäre es auch interessant, wofür dieser Beitrag innerhalb der Versicherungsstrukturen verwendet wird und wieviel wieder für Gesundheitsleistungen eingesetzt wird. Aber immerhin ist das wenigstens ein konkreter Vorschlag. Vielen Dank dafür.

Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Hallo,

„früher“, also vor Hartz IV waren alle Sozialhilfeempfänger NICHT versichert.
Waren diese Sozialhilfeempfänger krank, kamen sie als Privatpatient zum Arzt und der Arzt schickte dann seine Privatrechnung an das Amt für Sozialhilfe.

Leider bin ich zu faul, Ihnen jetzt Zahlen rauszusuchen, aber nicht ohne Grund werden jetzt alle ALG II Empfänger bei der Krankenkasse versichert, ist billiger als alle weiterhin nicht zu versichern und die einzelnen Rechnungen der Ärzte direkt zu bezahlen.

Haben sie denn schon mal eine Arztrechnung in der Hand gehabt?
Haben sie schon mal 380,00 € in der Apotheke gelassen? Für ein Krebsmedikament?
Ich habe die Privatrechnungen meines krebskranken Onkels abgerechnet, da sind schon 10.000 € pro Monat über mehrere Monate hinweg aufgelaufen…

Ich glaube, niemand in Europa will amerikanische Zustände.

Grüße
mamei

Lieber Demokrit,

Sie erwarten hier nicht ernsthaft Lösungen für die Möglichkeit, ein bestehendes Gesetz zu umgehen ???

Zur Diskussion unserer Gesetzgebung, wäre dieses Brett zudem falsch. Dazu bitte das Politikforum benutzen. Danke.

Und wenn der „mündige Bürger“ dann z.B. nach einer teuren OP
und Reha kein Geld für die Bezahlung seiner Gesundheitskosten
hat, sollen die Steuerzahler einspringen? Das nenne ich dann
nicht „mündig“, sondern „assozial“.

Eine Frage auch bei dieser Antwort. Können Sie die genaue
Anzahl der behaupteten Fälle oder die konkreten Kosten mal
nennen?

Ein Kunstherz liegt teilweise wesentlich noch darüber, mit Beträgen bis zu 100.000 Euro und auch die medikamentöse Therapie …kostet im Jahr auch an die 20.000 Euro. Wir sind jetzt- aber das sind natürlich noch keine Absolutwerte - bei einer Zahl für dieses Netz pro Patient bei 4.000 Euro. So dass man sich also vorstellen kann, das da auch gesundheitspolitisch, ökonomisch ein riesen Potential drin steckt.
Quelle:
http://www.dradio.de/dlr/sendungen/patentes/179803/

Wenn man Internet hat… einfach mal googeln und recherchieren!

Ich habe zu diesen ach so bejammerten schlimmen

Zuständen in der Vergangenheit auch nicht irgendwo Mal harte
Daten gefunden

Und übrigens - wenn man sich die Pflicht-Versicherung nicht
leisten kann, dann übernimmt nach meinem Kenntnisstand die
Sozialkasse auch hier die Beiträge. Da fließt dann Steuergeld
direkt an die Versicherungen - auch ein bemerkenswertes
System!

So was nennt man Sozialstaat.

Leider weiß ich nicht genau, ob das auch für PKV´s

gilt, oder ob man, wenn man zum Sozialfall wird, dann
automatisch in die GKV versetzt wird.

Nein wird man nicht, ich hatte noch vor kurzem einen Fall wo eine Frau, die 2 Kinder hatte und ihr drittes erwartete seit 7 Jahren nicht versichert war, und sich jetzt endlich mal darum kümmerte.
Sie musste in die PKV weil sie dort zuletzt versichert war, und das zu einem Beitrag, den möchten Sie jetzt gar nicht wissen.

Gruß
Gaby

Bevor
Überlegungen angestellt werden, wie die Pflicht zur Krankenversicherung umgangen werden kann - sollte man sich zunächst einen Überblick über mögliche finanzielle Risiken verschaffen.
Als kleine, einleitende Lektüre wäre z.B. der Fallpauschalenkatalog des InEK empfehlenswert.
http://www.g-drg.de/cms/index.php/inek_site_de/G-DRG…
Ab Seite 136 sind hier auch einige Zusatzkosten in €-Beträgen aufgelistet…
Auch ambulante Behandlungskosten können ein erhebliches finanzielles Risiko darstellen; so ist allein für die medikamentöse Behandlung bei MS-Kranken mit Interferonen von jährlichen Kosten ab einer Größenordnung 10.000 auszugehen - Jahr für Jahr, zzgl. Arzt, Labor…
nachdenkliche Grüße
J.K.

Guten Morgen,Demokrit,

wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden:

Es gibt zu viele Selbständige die kaum von ihrer Arbeit leben können.Diese sparen natürlich zuerst,je nach Alter, an der Krankenversicherung.(Für diese Geringverdiener gäbe es ausserdem Unterstützung durch Leistungen aus den Hartz-Gesetzen.)

Dies sind keine politischen Allgemeinplätze, sondern ausnahmsweise Tatsachen.Das Gesetz hat seine Berechtigung.Wer es umgehen möchte schadet der Gemeinschaft.(Heutzutage haben wir ja ein Motto:Gewinne realisieren,Verluste sozialisieren.)

Diejenigen Selbständigen, die sehr viel Geld verdienen, machen sich über derlei Dinge keine Gedanken.Zumindest nicht nach innen,meckern und jammern nach außen hin gehört zum Handwerk.

Der Wettbewerb bei den PKV ist meines Erachtens nicht verzerrt.

Liebe Grüße

muslima

Für diesen Fall gibt es eine Versicherung. In Deutschland wird man GEZWUNGEN sich zu versichern. In meinem Fall z.B. war ich 2x 4 Wochen arbeitslos und habe weder Geld vom Amt bekommen noch sonst was aber ich MUSS Beiträge zahlen obwohl ich die Versicheurng gar nicht genutzt habe und kein Geld hatte oder habe. Wie soll ich also dann Versicherung zahlen? Ich werde auch nicht jeden Monat für 10202020 Euro operiert. Warum soll ich also ständig auch für andere zahlen? Zudem ist man trotz Pflichtversicherung zweitrangig behandelt verglichen zu den privaten. Das ist also eine klassische Zweiklassenmedizin . Können Sie mir sagen was daran toll ist? Wenn man arbeiten geht dann sollte man sich entscheiden ob man sich versichern will oder nicht. Wer sich nicht versichert und dann vor dem existenzaus steht ist selber Schuld. Jeder hat Verantwortung gegenüber seinem Körper und wenn man Ketten raucht und FastFood in sich hinenstopft und dann erkrankt dürfen die anderen mit ihren Beiträgen dafür aufkommen.

Auch finde ich es sehr interessant wie hier von einem User angeklagt wurde das man sich doch an Gesetze halten muss. Ich kann nur den Threadersteller wiederholen : Muss ich mir dann auch vorschreiben lassen wann ich aufs Klo gehen muss wenn es soweit kommt? Der Deutsche ist zu verwöhnt und verhätschelt.

Hallo,

ich weiß nicht, ob die Antwort was bringt, aber ein Familienmitglied meinerseits ist beispielsweise nicht krankenversichert. Bei ihm war es infolge einer Nichtzahlung der Beiträge, nach den Mahnungen kam die Kündigung. Das ist allerdings schon lange her. Ich kann dir nicht sagen, ob das noch geht und wie es da rechtlich…was auch immer aussieht. Aber es gibt wohl noch etwa 200.000 Menschen in Dtl, denen es genauso geht.

Mein Familienmitglied muss nur allerdings alles selbst zahlen, aber die Krankenhäuser und Ärzte sagen dazu nichts.

Viele Grüße Marie

EDIT: sorry, die Hitze…der Thread wurde mir angezeigt, aber ist ja schon alt.