Kann man eine abgeschlossene Berufsausbildung bei einem dualen Studium anrechnen lassen?

Bildung & Beruf Ausbildung
#1

Hallo Zusammen!

Ich bin 23 Jahre jung und habe eine Berufsausbildung (IHK) zum Kfz-Mechatroniker erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile habe ich insgesamt (mit Ausbildungsjahren) 6 Jahre Berufserfahrung und mich auf den Bereich Kfz-Elektrik spezialisiert.

Ich möchte mich nun beruflich ein wenig „umorientieren“. Ich hatte da z.B. an ein duales Studium zum Bachelor of Engeneering gedacht, bin jedoch mehr oder weniger offen für alles.

Jetzt ist meine Frage, ob ich meine Ausbildungs-/Arbeitsjahre auf z.B. ein duales Studium anrechnen lassen kann um beispielsweise die Ausbildungszeit ein wenig zu verkürzen? Und in welche Richtung könnte ich am Besten einschlagen? Oder sollte ich vielleicht etwas ganz Anderes machen?

Ich bedanke ich schonmal im Vorraus für die Antworten und verbleibe mit freundlichen Grüßen. Euer Patrick

#2

Hallo Patrick,
also so viel ich weiß, wirst Du da Dir keine Zeiten anrechnen lassen können. Ich selber habe vor meinem Studium einen Abschluss als Techniker gemacht - und selbst da hatte ich keine Chance.
Aber ich gebe zu, da habe ich echt nur ein gefährliches Halbwissen. Ruf lieber mal bei der Hochschule an und lass Dich direkt beraten. Jedes Bundesland / Hochschule kocht da ja ihr eignes Süppchen!^^

viel Erfolg

#3

Hallo. Patrick, das weiß ich leider nicht. Aber die Handwerkskammer kann dir das sicher sagen. Viele Grüße

#4

Wenn Du mit 23 Jahren sechs Jahrer Berufserfahrung hast, dann hast Du ja vermutlich weder eine Fachhochschulreife, noch gar ein Abitur?

Ohne mindestens die FHR wirst Du nicht zu einem Dualen Studiengang zugelassen werden und irgendeine Anrechnung einer schon absolvierten Ausbildung oder überaupt eine Verkürzung gibt es bei diesen Studiengängen auch nicht.

#5

Hallo,

eine Antwort bekommst du von dem Ausbildungsbetrieb und von der Hochschule deiner Wahl. Eine Verkürzung kann ich mir aber grundsätzlich nicht vorstellen.

Gruß
Otto

#6

Moin,

welche Richtung und was du machen „sollst“ - das aknn dir niemand beantworten, denn das hängt allein von deinen Interessen und Fähigkeiten ab. Warum denn ein duales Studium? Es gibt zig MÖglichkeiten,sich nebenbei zu qualifizieren mit kompletten Abschlüssen, z.B. Fernstudium.

Was dir wie anerkannt werden könnte, das kann dir nur der Ausbildungsträger sagen. Entgegen anderer Meinungen hier: ich habe sehr wohl einiges aus der ersten Ausbildung im Studium (Fernstudium) anerkannt bekommen. Stand so nicht in den Zulassungsbedingungen, aber ich kann mehr als hartnäckig sein, schlussendlich hat der Ausbildungsträger das dann als „geht doch“ durchgebracht.

Finde erstmal raus, was du wirklich willst. Was soll dir z.B. ein Bachelor Engeneering bringen ?Was willst du damit machen? Etc. etc. … :smile:

Gruß
Ex

#7

Hallo

Jetzt ist meine Frage, ob ich meine Ausbildungs-/Arbeitsjahre
auf z.B. ein duales Studium anrechnen lassen kann um
beispielsweise die Ausbildungszeit ein wenig zu verkürzen?

Ich schließe mich demosthenes und Konzepi an.
Eine Verkürzung der Ausbildung ist aus folgenden Gründen nicht vorstellbar:
Das Wesen eines dualen Studiums liegt in der engen Verzahnung von betrieblicher Ausbildung/Berufspraxis und Hochschulstudium. Die einzelnen Studienphasen sind inhaltlich, auf den jeweiligen Inhalt des Ausbildungsabschnitts im Betrieb abgestimmt.
Das bedingt einen systematischen Wechsel zwischen Hochschule und Betrieb sowie Abstimmung und Kooperation zwischen Hochschule und Unternehmen.

Das was du vor hast, kann also gar nicht funktionieren.
Hier bietet sich eher ein reguläres Vollzeitstudium an, oder aber, wenn es ums Finanzielle geht, ein Teilzeitstudium neben einer Berufstätigkeit.

Bei allen mir bekannten Studiengängen ist übrigens Abitur/Fachabitur Voraussetzung.
Solltest du das nicht vorweisen können, bleibt noch die Möglichkeit ein Regelstudium zu absolvieren, als „qualifizierter Berufstätiger“ ohne Hochschulzugangsberechtigung. Die Aufnahmekriterien sind aber streng und es gibt nicht viele Plätze an den meisten Unis.

Gruß
Wawi

#8

Hallo Patrik,

hier hängt es ganz davon ab, wo du das Studium und welches Studium du dir vorstellst. Eine Uni ist da sicherlich „strenger“ als eine Berufsakademie, da letztere eher darauf spezialisiert ist die Theorieeinheiten mit der Praxis zu verbinden. Soll es wirklich ein duales Studium sein, sprich mit Lehrvertrag, hängt es vor allem auch vom Unternehmen ab, in dem du den Ausbildungteil machen würdest. Also, soll es ein reguläres Studium mit eventuellen Praxisphasen (z.B. Pflichtpraktika) sein, dann könntest du u.U. deine Ausbildungsjahre für diese Phasen angerechnet bekommen. Das handhabt jede Uni/Hochschule anders. Da also direkt erkundigen.Soll es ein Duales Studium sein, für das du neben der Einschreibung an der kooperierenden Hochschule ein Ausbildungsvertrag bei einem Unternehmen abschließt, lohnt es sich bei dem Unternehmen nachzufragen, was sie dir da anrechnen würden. 

Außerdem stellt sich noch die Frage des Hochschulzugangs. Hast du kein Abitur oder eine Fachhochschulreife erworben, kann es je nach Bundesland schwierig sein, für ein Studium zugelassen zu werden. Da am besten auch direkt bei der/den Hochschule/n erkundigen.Eine Alternative zum Studium wäre eine Ausbildung zum Meister oder Techniker. Vielleicht möchtest du dich auch dahingehend noch informieren.

Viel Erfolg!

#9

Hallo

Soll es wirklich ein duales Studium sein, sprich
mit Lehrvertrag, hängt es vor allem auch vom Unternehmen ab,
in dem du den Ausbildungteil machen würdest. 

Nein tut es nicht.
Das Unternehmen ist sowohl an das BBiG als auch an die jeweilige Ausbildungsverordnung gebunden.
Da gibt es keinen Spielraum etwas „zu erlassen“.

Außerdem sind Studien- und Ausbildungsphasen aufeinander abgestimmt. Da gibt es idR ebenfalls keine Möglichkeit irgendwas zu erlassen.
Das ist ja der Witz des dualen Studiums, dass praktische Ausbildungsphasen und theoretisches Studium besser ineinander verzahnt sind.
Das würde durch ein Anerkennen von bestimmeten Inhalten ja wieder konterkariert

Soll es ein Duales Studium sein, für das du neben
der Einschreibung an der kooperierenden Hochschule ein
Ausbildungsvertrag bei einem Unternehmen abschließt, lohnt es
sich bei dem Unternehmen nachzufragen, was sie dir da
anrechnen würden. 

s.o.

Außerdem stellt sich noch die Frage des Hochschulzugangs. Hast
du kein Abitur oder eine Fachhochschulreife erworben, kann es
je nach Bundesland schwierig sein, für ein Studium zugelassen
zu werden.

Dies schrieb ich bereits unten.

Gruß
Wawi