Kann man aus Schwarzen Trüffel bzw. aus Trüffel allgemein ein Mousse, gelee oder sphären oder auch noch andere sachen herstellen?
Danke für eure hilfe
do as the Romans do
Servus,
(1) Nicht aus, sondern mit. Auch wenn es relativ billige Chinaware gibt (die in der Regel enttäuschend ist), ist ein Gericht, das in der Substanz aus schwarzen Trüffeln besteht, etwas für neureiche Prahlhänse. Schwarze Trüffel werden in ganz feinen Scheiben als Zutat verwendet, das Volumen kommt dabei immer von anderen Dingen.
(2) Auch wenn es im Rahmen von Moden und Mödelchen Pralinen und Schokolade mit Trüffelaroma gibt, sollte man ohne profunde Trüffelerfahrung nichts Süßes mit schwarzen Trüffeln machen, das Ergebnis wird sicherlich enttäuschend sein. Wenn Du aus welchem Grund auch immer in die Richtung gehen möchtest, die Du beschreibst, allenfalls Trüffelaroma verwenden, keine Trüffel - erst recht keine Périgord-Trüffel. Es wäre schade darum.
Wenn Du beginnst, Dich mit Périgord-Trüffeln zu beschäftigen, verwende sie, wie sie in ihrer Heimat verwendet werden: An Eier-, Pasta- , Reis- und Kartoffelgerichten, Suppen, Saucen, Geflügel - und nur dort, wo sie in feinen Spänen oder Scheiben verwendet werden; wenn man sie kleinmatscht, gibt es auch Lösungen mit Trüffelaroma, die den gleichen Effekt zum viel kleineren Preis bringen.
Schöne Grüße
MM
ist ein
Gericht, das in der Substanz aus schwarzen Trüffeln besteht,
etwas für neureiche Prahlhänse.
Und etwas für die Speischüssel, der es dann Wurst (sic!) ist, ob der Mageninhalt zuvor die Brieftasche belastet hat.
Vernünftiger (damit auch frischer) Trüffel ist derart intensiv, dass man den pur nicht genießen kann. Der Hobel hat hier also eher weniger die Funktion einer Budgetierung, sondern dient der Erhaltung der Genussfähigkeit.
Ähnliches gilt für Safran. Das ist recht lustig. Bei Trüffel wie bei Safran outen sich die Möchtegerns eigentlich von selbst. Wer sein Gericht zentnerweise damit versieht, offenbart nicht, dass er es sich leisten kann, sondern dass er sich qualitative Ware (aus Budget- oder Kenntnisgründen) nicht leisten kann. Guter Trüffel/Safran ist teuer, teurer aber nicht immer gut und guter / frischer immer so intensiv, das kleine Mengen reichen.
Den Empfehlungen schließe ich mich zustimmend an.
Ähnliches gilt für Safran. Das ist recht lustig. Bei Trüffel
wie bei Safran outen sich die Möchtegerns eigentlich von
selbst. Wer sein Gericht zentnerweise damit versieht,
offenbart nicht, dass er es sich leisten kann, sondern dass er
sich qualitative Ware (aus Budget- oder Kenntnisgründen) nicht
leisten kann.
Mir (allerdings nicht nur mir) hat vor vier Wochen Herr Bos höchstpersönlich Trüffel auf das Essen gerieben und ich denke schon, daß der Mann schon weiß, was schmeckt und was nicht. Zumal das Ergebnis schon diesen Eindruck machte. Will sagen: es muß natürlich passen, aber viel Trüffel heißt nicht automatisch, daß man entweder schlechte Ware oder schlechten Geschmack hat.
Hallo,
der Vater einer Freundin hat aus italienischen Sommertrüffeln immer so eine Art Paste gemacht, sah ähnlich aus wie streichbare grobe Leberwurst.
Die wurde immer fingerdick aufs Weißbrot geschmiert.
In ermangelung eigener ital. Sommertrüffel habe ich leider nie nach dem Rezept gefragt.
War immer köstlich…
Grüße
miamei
Servus,
der Unterschied zwischen Schwarzen Trüffeln, nach denen gefragt wurde, und weißen Sommertrüffeln ist Dir aber schon bekannt, hoffe ich?
(„Steak ist Steak - ob das von der Pute oder vom Sirloin ist, macht doch keinen großen Unterschied!“)
Schöne Grüße
MM
Zumal das Ergebnis schon diesen Eindruck machte. Will sagen:
es muß natürlich passen, aber viel Trüffel heißt nicht
automatisch, daß man entweder schlechte Ware oder schlechten
Geschmack hat.
Das habe ich so ja auch nicht geschrieben. Aber wie mein Vorredner schon äußerte: Es kommt auf die Mengenrelationen an! Selbst wenn man, wie ich es auch schon erlebt habe, die Pasta optisch mit Trüffel bedeckt bekommt, ist das vom Gewicht in Relation gesetzt minimal. Die Herren und Damen, die so mit dem Trüffel umgehen, hobeln schließlich so dünn, dass man durchsehen kann.
Es ist tatsächlich so, dass es bei Trüffel (und Safran) eine biologische Schwelle gibt, bei der es umkippt. Zu viel Trüffel erzeugt Brechreiz. Kein Witz.
Es ist tatsächlich so, dass es bei Trüffel (und Safran) eine
biologische Schwelle gibt, bei der es umkippt. Zu viel Trüffel
erzeugt Brechreiz.
Das ist eine Binsenweisheit. Schließlich gilt das auch für alles andere - ob nun Salz, Koriander, Zimt oder Zitronat.
Hi,
beide kann ich in die Pfanne schmeissen und Pommes dazu machen.
Vielleicht geht das auch mit Trüffel?
Grüße
miamei
Vielleicht geht das auch mit Trüffel?
Mal ganz gruundsätzlich:
weißer Trüffel (tuber magnatum): entfaltet vor allem Duft, hat aber kaum Geschmack. Daher wird er über das fertige Gericht gehobelt.
schwarzer Trüffel (tuber melanosporum): kaum Duft, dafür aber umso mehr Geschmack. Daher wird schwarzer Trüffel mitgekocht/-gegart.
Sommertrüffel: innen hell, außen schwarz und weder von besonders interessantem Geschmack noch Duft. Daher kostet der auch nur ein Bruchteil (10-30%) von dem, was man für eine gescheite Wintertrüffel auf den Tisch legt. Wenn beim Italiener umme Ecke von Trüffelsauce oder Pasta mit Trüffel die Rede ist, darf man getrost davon ausgehen, daß es sich dabei um Scheiben bzw. Brösel von diesem Exemplar handelt. Oder um chinesische Trüffel, die im allgemeinen auch nicht viel taugen.
Gruß
C.
Dankeschön!
Hallo C-Punkt,
danke für die Aufklärung.
Wieder mal was hier gelernt!
Grüße
miamei