Kann man Ignoranz lernen?

Guten Tag,

ich habe ein Anliegen, weil ein Bekannter ab un an etwas schildert.

Er ist Berufsschullehrer und war bisher zufrieden. Durch einen Schulwechsel muss er nun Bereiche unterrichten, die er nicht kannte.
Bislang war er bei den Verwaltungsfachangestellten eingesetzt. Die neue Schule hat den Bereich nicht, dafür ist er nun mit vielen Stunden im Vollzeitbereich eingesetz, die den frühren BGJ/BVJs entsprechen, also Schüler/innen, die kaum Unterricht gewöhnt sind und im Unterricht quasi machen, was sie wollen.
Er geht langsam am Stock, weil er nicht davon lassen kann, doch noch etwas „vernünftigen“ Unterricht machen zu wollen.
Dafür wurde er ja schließlich ausgebildet. Sein Arzt hat angeregt,
eine Weiterbildung diesbezüglich zu machen.
Aber gibt es das überhaupt?
Kann man lernen, gelassen zu sein in diesen Klassen?
Kann man lernen, diese Sprüche nicht an sich heran zu lassen?

Gruß
numbat

Hallo,

in BW gibt es z.B. folgende Fortbildungen

Lehrgang Nummer 909128
Schwierige Unterrichtssituationen meistern (einjährige Fortbildungsreihe des Regierungspräsidiums Stuttgart)
Zielgruppe:
Wissenschaftliche und technische Lehrer/innen im Bereich des Regierungspräsidiums Stuttgart, die Schüler/innen mit besonderem Förderbedarf an beruflichen Schulen unterrichten

Lehrgang Nummer 908346
Tanz auf dem Vulkan, Teil 2 - Das Abenteuer geht weiter …
Zielgruppe:
Lehrer/innen, die im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), im Berufseinstiegsjahr (BEJ), in Kooperationsklassen oder in Klassen zur Vorqualifizierung für Arbeit und Beruf (VAB-Klassen) unterrichten

Es hängt immer vom Bundesland ab, ob und wann es Angebote gibt, teilweise sogar von den Regierungsbezirken.

Gruß

Hallo,

Er ist Berufsschullehrer und war bisher zufrieden. Durch einen
Schulwechsel muss er nun Bereiche unterrichten, die er nicht
kannte.

Der Schulwechsel war also nicht freiwillig?

Bislang war er bei den Verwaltungsfachangestellten eingesetzt.
Die neue Schule hat den Bereich nicht, dafür ist er nun mit
vielen Stunden im Vollzeitbereich eingesetz, die den frühren
BGJ/BVJs entsprechen, also Schüler/innen, die kaum Unterricht
gewöhnt sind und im Unterricht quasi machen, was sie wollen.

Hier geht es beim Unterrichten also in genauso vielen Anteilen darum die Schüler zu motivieren, wie ihnen den Stoff zu vermitteln.

Er geht langsam am Stock, weil er nicht davon lassen kann,
doch noch etwas „vernünftigen“ Unterricht machen zu wollen.
Dafür wurde er ja schließlich ausgebildet. Sein Arzt hat
angeregt,
eine Weiterbildung diesbezüglich zu machen.

Das ist ein guter Vorschlag. Wenn er Schüler hat, die nicht freiwillig dort sitzen, dann müssen sie erst zum Unterricht motiviert werden. Wie man das macht, kann man lernen.

Aber gibt es das überhaupt?

Ja, ganz viele. Gib einfach bei Google „Motivationstraining für Lehrer“ ein. Die Frage ist halt nur wer’s bezahlt.
Er kann natürlich auch bei der Krankenkasse nach einem geeigneten Seminar fragen (wie gehe ich mit den eigenen Ressourcen um) - aber ich würde es erstmal auch für sinnvoller halten sich fachlich weiterzubilden. Vielleicht mal dazu die Schulleitung ansprechen?

Kann man lernen, gelassen zu sein in diesen Klassen?

Ja, mit Sicherheit. Einfach indem man sich in die Situation der SchülerInnen versetzt: warum sind sie hier, was wollen sie von mir und was kann ich ihnen geben - und zwar erstmal zu genau den Voraussetzungen, die gerade gegeben sind.

Um Deinen Titel aufzugreifen: Gelassenheit hat nichts mit Ignoranz zu tun!

Kann man lernen, diese Sprüche nicht an sich heran zu lassen?

Auch das kann man lernen. Aber ganz ehrlich: es muss schnell gehen, denn so schnell kann man gar nicht gucken, wie man in die Rolle des gestressten Opfers gerät. Hat man erstmal dieses Etikett, ist es unglaublich viel schwerer da wieder raus zu kommen. Dazu gehört auch eine gewisse Autorität, Reife, Souveränität und nicht zuletzt auch Humor.

Ich würde Deinen Freund raten schnell zu handeln, sonst kann es zum Burn-Out führen - gerade weil er ja anscheinend selber motiviert ist qualifiziert zu unterrichten. Vielleicht ist er auch noch nicht so weit für so einen Haufen unmotivierter Schüler - dazu gehört schon eine Portion von Allem was ich oben genannt habe.
Dann wäre eine Versetzung oder die Suche nach einer anderen Schule vielleicht erstmal die beste Lösung.

Viele Grüße

Hallo,

Er ist Berufsschullehrer und war bisher zufrieden. Durch einen
Schulwechsel muss er nun Bereiche unterrichten, die er nicht
kannte.

Der Schulwechsel war also nicht freiwillig?

Ja, das ist mal wieder eine nicht untypisch, gehässige www-Antwort, weswegen hier vor Jahren schon 1000de von Leuten den Hut genommen haben.
Wie kommen Sie auf so eine Antwort?
Sind Sie eingentlich schon einmal darauf gekommen, dass wir nicht mehr in den 60-Jahren leben und es mittlerweile so vielfältige Gründe für einen Schulwechsel gibt, wie es unterschiedliche Charaktere gibt? Zum Beispiel Familienzusammenführung, Partnerwechsel, Jobwechsel des Partners, etc., etc.
Ich habe Ihre gesamte Antwort einmal weiter geleitet und musste dann zugeben, dass ich mich hier schlau machen wollte. Den Kommentar dazu wollen Sie jetzt bestimmt nicht hören.

Bislang war er bei den Verwaltungsfachangestellten eingesetzt.
Die neue Schule hat den Bereich nicht, dafür ist er nun mit
vielen Stunden im Vollzeitbereich eingesetz, die den frühren
BGJ/BVJs entsprechen, also Schüler/innen, die kaum Unterricht
gewöhnt sind und im Unterricht quasi machen, was sie wollen.

Hier geht es beim Unterrichten also in genauso vielen Anteilen
darum die Schüler zu motivieren, wie ihnen den Stoff zu
vermitteln.

Er geht langsam am Stock, weil er nicht davon lassen kann,
doch noch etwas „vernünftigen“ Unterricht machen zu wollen.
Dafür wurde er ja schließlich ausgebildet. Sein Arzt hat
angeregt,
eine Weiterbildung diesbezüglich zu machen.

Das ist ein guter Vorschlag. Wenn er Schüler hat, die nicht
freiwillig dort sitzen, dann müssen sie erst zum Unterricht
motiviert werden. Wie man das macht, kann man lernen.

Aber gibt es das überhaupt?

Ja, ganz viele. Gib einfach bei Google „Motivationstraining
für Lehrer“ ein. Die Frage ist halt nur wer’s bezahlt.
Er kann natürlich auch bei der Krankenkasse nach einem
geeigneten Seminar fragen (wie gehe ich mit den eigenen
Ressourcen um) - aber ich würde es erstmal auch für sinnvoller
halten sich fachlich weiterzubilden. Vielleicht mal dazu die
Schulleitung ansprechen?

Kann man lernen, gelassen zu sein in diesen Klassen?

Ja, mit Sicherheit. Einfach indem man sich in die Situation
der SchülerInnen versetzt: warum sind sie hier, was wollen sie
von mir und was kann ich ihnen geben - und zwar erstmal zu
genau den Voraussetzungen, die gerade gegeben sind.

Um Deinen Titel aufzugreifen: Gelassenheit hat nichts mit
Ignoranz zu tun!

Kann man lernen, diese Sprüche nicht an sich heran zu lassen?

Auch das kann man lernen. Aber ganz ehrlich: es muss schnell
gehen, denn so schnell kann man gar nicht gucken, wie man in
die Rolle des gestressten Opfers gerät. Hat man erstmal dieses
Etikett, ist es unglaublich viel schwerer da wieder raus zu
kommen. Dazu gehört auch eine gewisse Autorität, Reife,
Souveränität und nicht zuletzt auch Humor.

Ich würde Deinen Freund raten schnell zu handeln, sonst kann
es zum Burn-Out führen - gerade weil er ja anscheinend selber
motiviert ist qualifiziert zu unterrichten. Vielleicht ist er
auch noch nicht so weit für so einen Haufen unmotivierter
Schüler - dazu gehört schon eine Portion von Allem was ich
oben genannt habe.
Dann wäre eine Versetzung oder die Suche nach einer anderen
Schule vielleicht erstmal die beste Lösung.

Viele Grüße

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Hallo,

danke für diese Antwort!
Ich werde Sie gleich mal weiter geben und hoffe, dass es das auch
in seinem Bundesland (Hessen) gibt.
Von mir den zweiten Stern.

Gruß
numbat

Wilde Interpretationen??
Hallo,

Der Schulwechsel war also nicht freiwillig?

Ja, das ist mal wieder eine nicht untypisch, gehässige
www-Antwort, weswegen hier vor Jahren schon 1000de von Leuten
den Hut genommen haben.

Was ist denn mit Dir los? Was ist denn daran gehässig? Es ist eine ganz einfach formulierte Frage, ob ich das so richtig verstanten habe. Nicht mehr und nicht weniger.

Wie kommen Sie auf so eine Antwort?

Das ist keine Antwort sondern eine Frage!

Sind Sie eingentlich schon einmal darauf gekommen, dass wir
nicht mehr in den 60-Jahren leben und es mittlerweile so
vielfältige Gründe für einen Schulwechsel gibt, wie es
unterschiedliche Charaktere gibt? Zum Beispiel
Familienzusammenführung, Partnerwechsel, Jobwechsel des
Partners, etc., etc.

Ja, das ist völlig klar - ich habe auch nicht gegenteiliges behauptet.

Ich habe Ihre gesamte Antwort einmal weiter geleitet und
musste dann zugeben, dass ich mich hier schlau machen wollte.
Den Kommentar dazu wollen Sie jetzt bestimmt nicht hören.

Schön. Dann kann der Adressat der Weiterleitung sicher auch ganz tolle Tips geben.

Dir würde ein Kommunikationstraining auch nicht schaden :wink:

Viele Grüße

1 Like

Hallo,
Der Schulwechsel war also nicht freiwillig?

Ja, das ist mal wieder eine nicht untypisch, gehässige
www-Antwort, weswegen hier vor Jahren schon 1000de von Leuten
den Hut genommen haben.

Was ist denn mit Dir los? Was ist denn daran gehässig? Es ist
eine ganz einfach formulierte Frage, ob ich das so richtig
verstanten habe. Nicht mehr und nicht weniger.

Nein, das ist es eben nicht! Eine Frage in sachlicher Richtung würde anders lauten, z.B.: War der Schulwechsel freiwillig?
Die Fragestellung hat auch mit dem gesamten Thema nichts zu tun und
ist somit überflüssig.
Allein schon die Antwort, was denn mit mir los sei, ist unsachlich.
Aber wenn man nichts anderes mehr erwartet…

[…]

Sind Sie eingentlich schon einmal darauf gekommen, dass wir
nicht mehr in den 60-Jahren leben und es mittlerweile so
vielfältige Gründe für einen Schulwechsel gibt, wie es
unterschiedliche Charaktere gibt? Zum Beispiel
Familienzusammenführung, Partnerwechsel, Jobwechsel des
Partners, etc., etc.

Ja, das ist völlig klar - ich habe auch nicht gegenteiliges
behauptet.

Sicherlich nicht. Aber jetzt mal zum mitschreiben.
Wenn Sie deratige banale Sachen posten, ist das rückschrittig.
Machen Sie sich doch einfach mal die Mühe und lesen Sie, was der zweite Poster geantwortet hat. Das ist Qualität! Da merkt man, dass jemand am Thema dran ist und wohlwollend um Hilfestellung bemüht ist.

Ich habe Ihre gesamte Antwort einmal weiter geleitet und
musste dann zugeben, dass ich mich hier schlau machen wollte.
Den Kommentar dazu wollen Sie jetzt bestimmt nicht hören.

Schön. Dann kann der Adressat der Weiterleitung sicher auch
ganz tolle Tips geben.

Ja, das passt. Beleidigt sein, wie ein kleines Kind…

Dir würde ein Kommunikationstraining auch nicht schaden :wink:

… und dann noch Belehrungen abgeben, die den Kern nicht treffen.
Auf diesem Niveau werde ich nun auch einmal pampig:
Ihnen würde Intelligenz und Erwachsenheit nicht schaden.
Und um in der gleichen, widersprüchlichen Schriftsprache zu bleiben, bekommen Sie nach diesem Satz auch ein „ach, nehmen Sie das doch nicht so ernst“-Zeichen: :wink:

Viele Grüße

Beste Grüße
numbat

Hallo,

bist Du immer so pampig?
Du stellst hier eine Frage ins Internet und Menschen, so wie ich, nehmen sich die Zeit, um eine Antwort zu finden. In meinem Fall war es genau das was Du auch der Arzt vorgeschlagen hat. Bist Du dem auch so an die Gurgel gegangen?

Es macht schon einen Unterschied, ob man freiwillig den Arbeitsbereich wechselt oder man „zwangsweise“ versetzt wird.

Mit Deinem Ton befindest Du Dich nicht in der Position die Formulierung einer Nachfrage zu kritisieren.

Schönen Abend noch.