Hallo,
wie schon schrieb - eine Kur, das ganz früher nur etwas für die betuchten Bürger - man fuhr in den Urlaub z.B. in einen „Luftkurort“, quartierte sich dort entweder direkt im Sanatorium ein oder in einem Hotel, lies sich die ortsgebundenen Kurmittel verschreiben oder eben auch nur verabreichen - Krankenkassen waren damals nicht mit im Spiel. Diese Art der " Kur" wurde im Laufe der Jahre verbessert und verändert und als ich bei der Kasse begann (1968), gab es die ambulante Badekur, die in etwa so ablief, wie ich anfangs beschrieben habe, es gab Sanatoriumskuren, bei denen es ein festes Behandlungsprogramm gab, dann gab es die Kinder- und Jugendkuren, wie der Name schon sagt, für bestimmte Altersgruppen und es gab die Genesungskuren, welche auch stationärer Art waren und feste Programmabläufe hatte.
Bis auf die ambulanten Badekuren wurden die Kosten dafür meist vollständig von den Kassen bezahlt, bei den ambulanten Badekuren wurden lediglich die Kurmittel und der „Badearzt“ übernommen, für Fahrkosten und Unterkunft gab es lediglich einen Zuschuss.
Heutzutage gibt es diese ambulanten Badekuren immer noch, hinzu kam, dass es auch Badekuren im Ausland gab und gibt, z.B. Urlaub in einem Badeort in Ungarn, dort einige Massagen oder Heilbäder abnehmen und bei der deutschen Krankenkasse dafür einen Zuschuss erhalten.
Also, der gravierende Unterschied heute zwischen Inhalt einer Kur und einer Reha ist, bei der Kur ist es eben Urlaub unter Berücksichtigung von Gesundheitsangeboten, bei der Reha ist es eine strukturierte Behandlung und kann schon in „Arbeit“ ausarten.
Das Procedere bei der Beantragung einer Reha ist auch wesentlich aufwendigeres als für einen Zuschuss für eine „Kur“.
Gruss
Czauderna