Hallo liebe Community,
Kann man auch als Privatperson Forderungen veräußern, konkret Schulden aus einem Mietverhältnis, z.B. Mietschulden und nicht gezahlte Rechnung bezgl. Mängel nach Wohnungsübergabe?
Das Unternehmen dies können ist bekannt. Leider findet man nach Googlesuche nur Inkasso-Büros, die private Schulden nicht aufkaufen, sondern nur „eintreiben“
Kennt denn jemand ein Büro, welches auch private Schulden aufkauft? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Können tut man das schon, aber einen Käufer zu finden wird schwierig. Entweder die Forderung ist tituliert, aber wertlos (sonst würde sie ja nicht abgegeben werden), oder sie ist streitig und schwer durchsetzbar (sonst würde sie ja nicht abgegeben werden), da muss ein potentieller Käufer schon sehr risikobewusst sein.
Also kann man praktisch nichts unternehmen, außer zu hoffen, dass der Schuldner irgendwann doch noch mal „Lust“ hat zu zahlen?
Man kann doch selber versuchen, die Forderung durchzusetzen. Aber immer mit Augenmaß, denn einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen, also immer abschätzen, ob die Erfolgsaussichten den Aufwand rechtfertigen.
Wenn man der Meinung ist, da ist was zu holen, dann kann man über einen Anwalt versuchen, das Geld reinzuholen.
Diese Risiken werden von den entsprechenden Unternehmen mit einem Abschlag auf den Barwert der Forderungen gewürdigt. Man darf getrost davon ausgehen, daß diese Unternehmen a) genug Erfahrung damit haben, diese Abschläge zu ermitteln und b) am Ende dabei ihren Schnitt machen. Dennoch kann ein Verkauf sinnvoll sein, wenn man sich bspw. mit den Schuldnern nicht mehr herumschlagen will oder lieber jetzt den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach haben will.
Servus,
man kann einen Mahnbescheid und dann einen vollstreckbaren Titel erwirken.
„Schulden aus einem Mietverhältnis“ klingt allerdings so, als hieße das soviel wie gutes Geld schlechtem hinterherwerfen.
Schöne Grüße
MM
Klar. Aber eine einzelne Forderung eines privaten Vermieters gegen seinen ehemaligen Mieter wird trotzdem schwer zu verkaufen sein. Wahrscheinlich würde die Transaktion beim Forderungskäufer mehr Kosten verursachen als der Wert der Forderung beträgt. Aber stimmt schon, vielleicht geht es ja um einen Batzen Kohle, der den Aufwand rechtfertigt…