Hallo zusammen,
ich habe Fragen, die den fiktiven Fall eines Vorabendkrimis, den ich gerade sah, weiter denken.
Der Fall: aus einer Familie leben nur noch ein alter Mann und sein Neffe. Der Neffe wäre, soweit mein laienhaftes Halbwissen reicht, ohnehin Alleinerbe. Trotzdem hat der alte Mann ein Testament gemacht. Der Neffe ist ein undankbarer Lebemann, der das Erbe versilbern würde, was dem alten Herren nicht gefällt. Daraufhin kündigt er an, er würde ein anderes Testament schreiben und den Neffen „enterben“. Der Neffe tötet seinen Onkel, um das Erbe antreten zu können. Die Ermittler können ihn aber überführen.
Soweit die Geschichte.
Was mich interessiert: da es kein anderes Testament gibt, ist doch der Neffe immer noch Alleinerbe, richtig? Nehmen wir an, ein Gericht verurteilt den Neffen aufgrund niederer Beweggründe zu 25 Jahren Haft. Kann der Neffe das Erbe antreten? Kann das Gericht verhängen, dass das Erbe dem Staat zufällt? Kann der Neffe aus dem Gefängnis rechtskräftig Geschäfte tätigen, zum Beispiel das geerbte Haus verkaufen? Kann er sich somit, nach Verbüßen der 25-jährigen „Wartezeit“, ein lustiges Leben mit dem Erbe machen?
Vielen Dank im Voraus
Pierre