Vielleicht ist schon mal jemand dort gewesen?
Stalingrad gibt es seit 1961 nicht mehr.
In Stalingrad kann man keinen Urlaub machen, aber in Wolgograd. Es ist allerdings eine Industriestadt und nicht sonderlich sehenswert.
Servus,
für Dich dürfte insbesondere Rossoschka interessant sein. Ja, es gibt nicht ganz wenige Deutsche, die dorthin fahren, um Angehöriger zu gedenken. Hier sind Einzelheiten:
http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/rossoschka.html
Die letzten aktiven Kriegsteilnehmer sind inzwischen sehr, sehr alt - aber vielleicht kannst Du einen unter ihnen auftreiben, der sich über die Begleitung eines Jüngeren freuen würde, weil er sich eine solche Fahrt alleine nicht mehr zutraut. Ein Schulfreund meines Vaters, der insgesamt viermal aus einem brennenden Panzer ausgestiegen ist, aber nach seinen Worten „das Vierfache davon an russischen abgeschossen hat“, hat im Alter alle wichtigen Stationen, Schlachtfelder und Orte von kleineren Gefechten mit dem Wohnmobil wieder besucht und war recht glücklich darüber, mit welcher Herzlichkeit er überall vor Ort empfangen wurde - kein Wort mehr von „Fritze, Fritze, Faschiste!“, dafür Bliny in Mengen und viele, viele Male „Sto Gramm“. Es war ihm, als hätte er mit diesen Reisen etwas Unerledigtes zu Ende gebracht.
Schöne Grüße
MM
Du interessierst dich vielleicht für die Kriegsgeschicht. Neben dem Mahnmal gibt es ein paar erhaltene Gebäude, z.B. wo Paulus seinen Gefechtsstand hatte und ein paar andere mehr. Auch diese Skulptur, wo Kinder „Ringelreihe“ tanzen - ein sehr bekanntes Foto- von damals soll wieder stehen.
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.de-stalingradheritage.com%2Fcommunities%2F9%2F004%2F013%2F224%2F699%2F%2Fimages%2F4623430591.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.de-stalingradheritage.com%2Fder-barmaley-brunnen%2F4590437208&h=270&w=940&tbnid=TAzLeJeQlBaF8M%3A&vet=1&docid=b1UAcS68O-R7fM&ei=p1MnWLWrC9qugAa6z43YAQ&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=4438&page=0&start=0&ndsp=20&ved=0ahUKEwj1mseh4aPQAhVaF8AKHbpnAxsQMwggKAMwAw&bih=870&biw=1280
Gruß
rakete
ist Wolgograd jetzt der neue Begriff fuer Stalingrad?
Eine sehr schoene Skuptur der Brunnen.
gibt es nicht mehr, oder wurde der Name nur getauscht?
Bliny, ist das russisch?
Wolgograd heißt, wie Du lesen konntest, seit 1961 so. Ob Du das „neu“ oder „alt“ nennst, bleibt Dir überlassen. Bis 1925 hieß es Zarizyn, und demnächst wird es vielleicht in Putino oder so umbenannt.
Schöne Grüße
MM
Bliny in ihrer klassischen Form mit Buchweizen und Hefeteig werden in Russland, Polen, Belarus, den baltischen Staaten und noch ein paar Ländern gebacken. Heute unterscheiden sie sich vielerorts kaum von unseren Pfannkuchen, mit hoch ausgemahlenem Weizenmehl und einem einfachen Eierteig.
Schöne Grüße
MM
ich habe darauf keinen Einfluss, dass die Stadt augenblicklich Wolgograd heisst. Darum kann es ja nicht mir ueberlassen sein, wie die Stadt heisst. Ich aergere mich immer ueber die vielen Veraenderungen. Warum kann ein Name einer Stadt nicht fuer alle Zeiten so heissen?
Die letzte Bezeichnung ist fuer mich die neuere Bezeichnung, bis irgend ein Esel den Namen wieder abgrast und etwas neues erfindet.
Ist das die neue Abkürzung für „Subkultur“?
Das „bleibt dir überlassen“ bezog sich darauf, ob du eine 55 Jahre alte Bezeichnung „neu“ oder „alt“ findest. Wenn 55 Jahre für dich wenig sind, dann ist „Wolgograd“ der neue Name Stalingrads, ansonsten ist der Name schon nicht mehr ganz frisch.
Ja nun, wie du dir vielleicht denken kannst, kam der alte Name von Stalin. Warum die Stadt danach, als Stalin „Geschichte“ wurde, allerdings nicht ihren vorherigen Namen zurückbekommen hat, weiß ich allerdings nicht. Brasov/Kronstadt in Siebenbürgen hieß auch eine gewisse Zeit „Orasul Stalin“ (Stalin-Stadt), war wohl zu der Zeit modern. Allerdings bekam die Stadt danach den alten Namen zurück.
Hier gibt’s übrigens eine ganze Liste von Städten, die zwischendurch umbenannt waren, leider ist die Seite auf Rumänisch:
Auch in der DDR gab’s Stalin-Stadt (Eisenhüttenstadt). Siehe auch Karl-Marx-Stadt/Chemnitz. Es ist wohl nicht ganz unüblich, die Umbenennung nach gewissen Persönlichkeiten …
1961 fand wohl eine größere „Enstalinisierung“ statt:
Nein, ein totaler Rechtschreibfehler. Passiert mir sehr selten. - Sorry. - Es ist zum Lachen.
Danke, jetzt verstehe ich warum.