Kann man von Tönen träumen, die wir nicht kennen?

Hallo,

Kann es Dir gelingen, wenigstens mal probeweise Dich darauf
einzulassen, dass „Farbe“ ein Begriff der Wahrnehmung ist und
im Auge bzw. im Gehirn entsteht und prinzipiell etwas anderes
ist als das physikalische Spektrum?

Zum einen ist das nicht richtig, wie Du an der Bezeichnung unter dem mehrfach verlinkten Bild bei wikipedia (und ich kann Dir auch beliebig viele weitere verlinken) erkennen kannst. Auch Du als Physiker sprichst schließlich von ‚blauem Licht der Wellenlänge…‘, ‚roter Laser‘, ‚grüne Leuchtdiode‘ etc. und meinst damit eben nicht das, was du wahrnimmst, sondern verbildlichst damit die Wellenlänge.

Zum zweiten kann ich das natürlich unterscheiden, aber eben nicht trennen - das eine beruht doch auf dem anderen.

Zum dritten: auch wenn Du noch so viele zusätzliche Sensoren im Auge hättest - solange das Spektrum dadurch nicht breiter wird, siehst Du auch nicht mehr Farben als die, die wir schon haben. Du kannst sie höchstens besser unterscheiden.

Und viertens: dass uns irgendwann vielleicht mal neue Augensensoren wachsen, war nicht mal Teil der Frage. Die bezog sich doch wohl auf die allgemein verfügbare, durchschnittliche Grundausstattung eines Menschen.
Gruß
loderunner

Mein letzter Versuch dazu:

Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass Du selbst Rot/Grün-blind bist, aber Du hättest es bestimmt erwähnt, wenn es so wäre. Trotzdem: Warum kapierst Du nicht, dass es einen Unterschied zwischen Rot und Grün gibt, den es nicht zwischen Blau und Grün gibt? Für diese Binsenweisheit gibt es keinen, aber auch wirklich gar keinen physikalischen Grund. Es lässt sich nur verstehen, wenn man weiß, wie die Netzhaut unserer Augen funktioniert!

Mehr Rezeptortypen und entsprechende Verschaltungen würden es uns nicht nur ermöglichen, die Farben feiner unterscheiden zu könnnen. Sie würden unsere Welt auch bunter machen. „Bunt“, schon wieder so ein Wort, das man mit der Physik der Strahlung allein nicht erklären kann. Schau Dir mal hier http://de.wikipedia.org/wiki/Rot-Gr%C3%BCn-Sehschw%C… die Tabelle an: Der Vergleich der drei Bilder des Obststandes zeigt, dass ein zusätzlicher Rezeptor nicht nur Unterscheidungen zwischen Farbtönen präziser macht, sondern dass tatsächlich eine neue Qualität hinzukommt.

Zum einen ist das nicht richtig, wie Du an der Bezeichnung
unter dem mehrfach verlinkten Bild bei wikipedia (und ich kann
Dir auch beliebig viele weitere verlinken) erkennen kannst.
Auch Du als Physiker sprichst schließlich von ‚blauem Licht
der Wellenlänge…‘, ‚roter Laser‘, ‚grüne Leuchtdiode‘ etc.
und meinst damit eben nicht das, was du wahrnimmst, sondern
verbildlichst damit die Wellenlänge.

Und bei welcher Wellenlänge ist pinkfarbenes Licht? Oder braunes Licht?

Licht enthält wesentlich mehr Informationen als eine einzige Wellenlänge! Deswegen sehen wir auch mehr als die Farben des Regenbogens. Wenn Du jede Farbe durch einen Vektor darstellen willst, brauchst Du ein Koordinatensystem mit idealerweise unendlich vielen Dimensionen. Das Koordinatensystem unseres Auges hat aber nur drei Dimensionen. (Der Regenbogen hätte nur eine Dimension).

Zum dritten: auch wenn Du noch so viele zusätzliche Sensoren
im Auge hättest - solange das Spektrum dadurch nicht breiter
wird, siehst Du auch nicht mehr Farben als die, die wir schon
haben. Du kannst sie höchstens besser unterscheiden.

Das ist falsch. Gäbe es Menschen, die einen zusätzlichen Rezeptor hätten, dann könnte diese die Farben, die durch einen RGB-Bildschirm dargestellt werden können auch nicht schärfer unterscheiden als wir. Man bräuchte aber einen RGBX-Bildschirm, um ihren Fähigkeiten gerecht zu werden! (Hierbei ist X irgendeine Farbe des Regenbogens, für die wir keinen Rezeptor haben).

Und viertens: dass uns irgendwann vielleicht mal neue
Augensensoren wachsen, war nicht mal Teil der Frage. Die bezog
sich doch wohl auf die allgemein verfügbare, durchschnittliche
Grundausstattung eines Menschen.

Darf ich Dich erinnern? Du bist auf dieses Posting eingestiegen:

„zwar war die Frage nach Farben und Tönen, die wir nicht
kennen und nicht nach welchen, die es nicht
gibt, das ist ein Unterschied. Ein Farbenblinder
wird auch nicht behaupten können, dass es
bestimmte Farben nicht gibt, nur weil er
sie nicht sieht.“

Dem hast Du rüde widersprochen. Es gäbe keine Farben, die wir nicht kennen. Warum? Paul hat damit lediglich gesagt, dass ein Trichromat mehr Farben „kennt“ als ein Dichromat. Du hörst Dich so an, wie ein Dichromat (Rot/Grün-Blinder), der behauptet, es gäbe keinen Unterschied zwischen Rot und Grün.

Michael

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Mein letzter Versuch dazu:

Ok. Lassen wir’s halt.

Warum kapierst Du nicht, dass es einen
Unterschied zwischen Rot und Grün gibt, den es nicht zwischen
Blau und Grün gibt?

Welchen denn?

Mehr Rezeptortypen und entsprechende Verschaltungen würden es
uns nicht nur ermöglichen, die Farben feiner unterscheiden zu
könnnen. Sie würden unsere Welt auch bunter machen.

So?
Wenn ich eine Fläche vermesse und dazu x- und y-Achse verwende, welche zusätzlichen Informationen erhalte ich, wenn ich auch noch die xy-Achse vermesse, die in 45° zu den anderen beiden liegt?

„Bunt“,
schon wieder so ein Wort, das man mit der Physik der Strahlung
allein nicht erklären kann.

So? Wie wäre es mit ‚vielfarbig‘?

Schau Dir mal hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Rot-Gr%C3%BCn-Sehschw%C…
die Tabelle an: Der Vergleich der drei Bilder des Obststandes
zeigt, dass ein zusätzlicher Rezeptor nicht nur
Unterscheidungen zwischen Farbtönen präziser macht, sondern
dass tatsächlich eine neue Qualität hinzukommt.

Ja. Das ist in meinem Beispiel die y-Achse. Ohne die geht’s nicht. Aber Du willst hier doch die xy-Achse einführen.

Zum einen ist das nicht richtig, wie Du an der Bezeichnung
unter dem mehrfach verlinkten Bild bei wikipedia (und ich kann
Dir auch beliebig viele weitere verlinken) erkennen kannst.
Auch Du als Physiker sprichst schließlich von ‚blauem Licht
der Wellenlänge…‘, ‚roter Laser‘, ‚grüne Leuchtdiode‘ etc.
und meinst damit eben nicht das, was du wahrnimmst, sondern
verbildlichst damit die Wellenlänge.

Und bei welcher Wellenlänge ist pinkfarbenes Licht? Oder
braunes Licht?

Keine eindeutige, sondern ein Farbengemisch. Aber was genau sagt uns das? Doch nur, dass man vom Eindruck des Gehirns nicht auf die Spektrallinien schießen kann. Der Umkehrschluss ist aber ohne weiteres möglich. Rot ergibt eben nicht blau, da kannst Du mischen, wie Du willst.

Licht enthält wesentlich mehr Informationen als eine einzige
Wellenlänge!

Wenn es aus einer Wellenlänge besteht? Welche denn neben der Intensität?

Deswegen sehen wir auch mehr als die Farben des Regenbogens.

Wer hat was anderes behauptet? Das wäre ungefähr das gleiche, wie wenn man behauptet, man könne mehr Töne als Sinusschwingungen hören.

Wenn Du jede Farbe durch einen Vektor darstellen
willst, brauchst Du ein Koordinatensystem mit idealerweise
unendlich vielen Dimensionen.

Hm? Wozu genau?

Das Koordinatensystem unseres Auges hat aber nur drei Dimensionen.

Wo bleibt bei Dir die Intensität? Wie kommst Du überhaupt auf ‚Dimension‘? Ich komme auf drei Sensoren, aber nicht auf drei Dimensionen.

(Der Regenbogen hätte nur eine Dimension).

Was ist mit der Intensität?

Zum dritten: auch wenn Du noch so viele zusätzliche Sensoren
im Auge hättest - solange das Spektrum dadurch nicht breiter
wird, siehst Du auch nicht mehr Farben als die, die wir schon
haben. Du kannst sie höchstens besser unterscheiden.

Das ist falsch. Gäbe es Menschen, die einen zusätzlichen
Rezeptor hätten, dann könnte diese die Farben, die durch einen
RGB-Bildschirm dargestellt werden können auch nicht schärfer
unterscheiden als wir. Man bräuchte aber einen
RGBX-Bildschirm, um ihren Fähigkeiten gerecht zu werden!
(Hierbei ist X irgendeine Farbe des Regenbogens, für die wir
keinen Rezeptor haben).

Sorry, aber dem stimme ich immer noch nicht zu.

Und viertens: dass uns irgendwann vielleicht mal neue
Augensensoren wachsen, war nicht mal Teil der Frage. Die bezog
sich doch wohl auf die allgemein verfügbare, durchschnittliche
Grundausstattung eines Menschen.

Darf ich Dich erinnern? Du bist auf dieses Posting
eingestiegen:
„zwar war die Frage nach Farben und Tönen, die wir nicht
kennen und nicht nach welchen, die es nicht
gibt, das ist ein Unterschied. Ein Farbenblinder
wird auch nicht behaupten können, dass es
bestimmte Farben nicht gibt, nur weil er
sie nicht sieht.“
Dem hast Du rüde widersprochen. Es gäbe keine Farben, die wir
nicht kennen. Warum? Paul hat damit lediglich gesagt, dass ein
Trichromat mehr Farben „kennt“ als ein Dichromat. Du hörst
Dich so an, wie ein Dichromat (Rot/Grün-Blinder), der
behauptet, es gäbe keinen Unterschied zwischen Rot und Grün.

Ich habe Paul das aber sowas von anders verstanden. Ich habe auch nicht mal im enferntesten dabei an Farbenblinde gedacht. Wie kommst Du darauf?

Sorry, bislang ist nichts dabei, was mich überzeugen könnte. Belassen wir’s halt dabei.
Gruß
loderunner

Hallo!

Wenn ich eine Fläche vermesse und dazu x- und y-Achse
verwende, welche zusätzlichen Informationen erhalte ich, wenn
ich auch noch die xy-Achse vermesse, die in 45° zu den anderen
beiden liegt?

Wie kommst Du darauf, dass sich alle Informationen, die im Licht enthalten lassen, auf eine zweidimensionale Fläche abbilden ließen?

Wenn das ginge, bräuchten wir für ein Farbbild nur ein R-Signal und ein G-Signal. Das B-Signal wäre vollkommen überflüssig, da jeder Punkt dieser Ebene eindeutig durch die beiden anderen Signale bestimmt ist. Offensichtlich brauchen wir aber noch ein drittes Signal, um dem Wahrnehmungsverhalten des Auges gerecht zu werden. Eine Farbe ist also durch drei Koordinaten in einem dreidimensionalen Farbraum eindeutig bestimmt und nicht in einer zweidimensionalen Farbfläche, wie Du hier behauptest.

Schau Dir mal hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Rot-Gr%C3%BCn-Sehschw%C…
die Tabelle an: Der Vergleich der drei Bilder des Obststandes
zeigt, dass ein zusätzlicher Rezeptor nicht nur
Unterscheidungen zwischen Farbtönen präziser macht, sondern
dass tatsächlich eine neue Qualität hinzukommt.

Ja. Das ist in meinem Beispiel die y-Achse. Ohne die geht’s
nicht. Aber Du willst hier doch die xy-Achse einführen.

Nö. Wenn Rot die x-Achse und Blau die y-Achse ist, dann ist Grün die z-Achse. Ich behaupte, dass man durch einen vierten Rezeptortyp auch eine vierte Achse, z. B. die w-Achse bräuchte. Das ist im Anschauungsraum nicht mehr darstellbar, aber ich traue Dir genügend Abstraktionsvermögen zu.

Und bei welcher Wellenlänge ist pinkfarbenes Licht? Oder
braunes Licht?

Keine eindeutige, sondern ein Farbengemisch. Aber was genau
sagt uns das? Doch nur, dass man vom Eindruck des Gehirns
nicht auf die Spektrallinien schießen kann.

Bingo!

Der Umkehrschluss
ist aber ohne weiteres möglich. Rot ergibt eben nicht blau, da
kannst Du mischen, wie Du willst.

Um den Umkehrschluss geht es aber nicht, sondern es geht darum, wie viele Farben das Gehirn (er-)kennen kann. Die Menge aller physikalisch möglichen Spektren ist selbstverständlich unendlich. Die Menge der vom Gehirn unterschiedenen Farben ist (zumindest prinzipiell) auch unendlich. Die Frage ist, ob beide Mengen auch gleich mächtig sind.

Licht enthält wesentlich mehr Informationen als eine einzige
Wellenlänge!

Wenn es aus einer Wellenlänge besteht? Welche denn neben der
Intensität?

Dass bei monochromatischem Licht eine eindeutige Beziehung zwischen Wellenlänge und gesehener Farbe besteht, ist trivial. Übrigens würden zwei Rezeptoren vollkommen ausreichen, um diese Beziehung abzubilden. Es geht um nicht-monochromatisches Licht.

By the way: Beim Bildschirm heißen die drei Kanäle Rot, Grün und Blau, beim Drucker Cyan, Magenta und Gelb. Beim Auge Rot/Grün-Kontrast, Blau/Gelb-Kontrast und Gesamthelligkeit. Aber mit weniger als drei Kanäle geht es nicht. Ein vierter Kanal im Gehirn würde eine Unterscheidungsmöglichkeit bieten, die durch dreikanalige Signale nicht abgebildet werden können.

Deswegen sehen wir auch mehr als die Farben des Regenbogens.

Wer hat was anderes behauptet? Das wäre ungefähr das gleiche,
wie wenn man behauptet, man könne mehr Töne als
Sinusschwingungen hören.

Ja. Aber Du behauptest (auf die Akustik übertragen): Man braucht im Cortischen Organ nur drei Rezeptoren, um alle möglichen Töne, Klänge und Geräusche präzise unterscheiden zu können.

Wenn Du jede Farbe durch einen Vektor darstellen
willst, brauchst Du ein Koordinatensystem mit idealerweise
unendlich vielen Dimensionen.

Hm? Wozu genau?

Eine Welle sieht mathematisch ungefähr so aus:

s(x,t) = Σ ai * sin (ωt - kx)

Preisfrage: Wie viele Koeffizienten ai musst Du kennen, um das Spektrum dieser Welle vollständig darzustellen? Drei? Wird kaum reichen…

Das Koordinatensystem unseres Auges hat aber nur drei Dimensionen.

Wo bleibt bei Dir die Intensität? Wie kommst Du überhaupt auf
‚Dimension‘? Ich komme auf drei Sensoren, aber nicht auf drei
Dimensionen.

(Der Regenbogen hätte nur eine Dimension).

Was ist mit der Intensität?

Es wäre mir neu, dass im Regenbogen die Farben nach Wellenlänge und nach Helligkeit aufgetrennt werden.

Das ist falsch. Gäbe es Menschen, die einen zusätzlichen
Rezeptor hätten, dann könnte diese die Farben, die durch einen
RGB-Bildschirm dargestellt werden können auch nicht schärfer
unterscheiden als wir. Man bräuchte aber einen
RGBX-Bildschirm, um ihren Fähigkeiten gerecht zu werden!
(Hierbei ist X irgendeine Farbe des Regenbogens, für die wir
keinen Rezeptor haben).

Sorry, aber dem stimme ich immer noch nicht zu.

Und wozu braucht man bei einem Bildschirm drei Signale, wenn Deiner Meinung nach der Farbeindruck durch Wellenlänge und Intensität eindeutig gegeben ist?

Darf ich Dich erinnern? Du bist auf dieses Posting
eingestiegen:
„zwar war die Frage nach Farben und Tönen, die wir nicht
kennen und nicht nach welchen, die es nicht
gibt, das ist ein Unterschied. Ein Farbenblinder
wird auch nicht behaupten können, dass es
bestimmte Farben nicht gibt, nur weil er
sie nicht sieht.“
Dem hast Du rüde widersprochen. Es gäbe keine Farben, die wir
nicht kennen. Warum? Paul hat damit lediglich gesagt, dass ein
Trichromat mehr Farben „kennt“ als ein Dichromat. Du hörst
Dich so an, wie ein Dichromat (Rot/Grün-Blinder), der
behauptet, es gäbe keinen Unterschied zwischen Rot und Grün.

Ich habe Paul das aber sowas von anders verstanden. Ich habe
auch nicht mal im enferntesten dabei an Farbenblinde gedacht.
Wie kommst Du darauf?

Weil er ausdrücklich über Farbenblinde gesprochen hat!

„zwar war die Frage nach Farben und Tönen, die wir nicht
kennen und nicht nach welchen, die es nicht
gibt, das ist ein Unterschied. Ein Farbenblinder
wird auch nicht behaupten können, dass es
bestimmte Farben nicht gibt, nur weil er
sie nicht sieht.“

Leseverständnis gehört anscheinend nicht zu Deinen Stärken.

Michael

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s(x,t) = Σ ai * sin (ωt - kx)

Gemeint war natürlich:

s(x,t) = Σ ai * sin (ωit - kix)

Sonst ist die Summation ziemlich witzlos. :wink:

Hi

Keine eindeutige, sondern ein Farbengemisch. Aber was genau
sagt uns das? Doch nur, dass man vom Eindruck des Gehirns
nicht auf die Spektrallinien schießen kann. Der Umkehrschluss
ist aber ohne weiteres möglich. Rot ergibt eben nicht blau, da
kannst Du mischen, wie Du willst.

Nur dann und das ist ja worum es eigentlich geht, wenn man davon ausgeht, dass das Gehirn nur die Wellenlängen für seine Farbempfindung heranzog wie ein Messgerät welcher Art auch immer. Das scheint aber nicht so zu sein. Eine Menge andere Daten könnten hier noch mitmischen wie das beim anderen shynesthetischen Phänomene offensichtlich tun. Der David Tenett (hoffentlich richtig geschrieben:smile:sieht Primzahlen in geometrischen farbigen dreidimensionalen Form und das strickt nachprüfbar (wurde mit einer noch nicht veröffentlichen geprüft).

Gruß

Balázs

Hallo,

Keine eindeutige, sondern ein Farbengemisch. Aber was genau
sagt uns das? Doch nur, dass man vom Eindruck des Gehirns
nicht auf die Spektrallinien schießen kann. Der Umkehrschluss
ist aber ohne weiteres möglich. Rot ergibt eben nicht blau, da
kannst Du mischen, wie Du willst.

Nur dann und das ist ja worum es eigentlich geht, wenn man
davon ausgeht, dass das Gehirn nur die Wellenlängen für seine
Farbempfindung heranzog wie ein Messgerät welcher Art auch
immer. Das scheint aber nicht so zu sein. Eine Menge andere
Daten könnten hier noch mitmischen wie das beim anderen
shynesthetischen Phänomene offensichtlich tun.

Ähm - die Sensoren reagieren nur auf Licht bestimmter Wellenlängen. Was dabei chemisch / physikalisch passiert, ist doch bekannt. Welche Informationen sollen denn da wohl noch versteckt sein?

Der David Tenett (hoffentlich richtig geschrieben:smile:sieht Primzahlen
in geometrischen farbigen dreidimensionalen Form und das strickt
nachprüfbar (wurde mit einer noch nicht veröffentlichen
geprüft).

Sorry, kenne ich nicht. Und ich wüsste jetzt auch nicht, was das mit Licht zu tun haben könnte.
Gruß
loderunner

Hallo,

Wie kommst Du darauf, dass sich alle Informationen, die im
Licht enthalten lassen, auf eine zweidimensionale Fläche
abbilden ließen?

Habe ich doch gar nicht. Vielleicht solltest Du mir angesichts dieser Tatsache doch keine Leseschwäche unterstellen, ok? Glashaus und so.

Eine Welle sieht mathematisch ungefähr so aus:
s(x,t) = Σ ai * sin (ωt - kx)
Preisfrage: Wie viele Koeffizienten ai musst Du kennen, um das
Spektrum dieser Welle vollständig darzustellen? Drei? Wird
kaum reichen…

Ok, DAS hat mich überzeugt. In der Tat könnten zusätzliche Rezeptoren mehr Spektrallinien auflösen, analog zum Ohr. Bleibt natürlich immer noch die Frage, warum uns die plötzlich wachsen sollten.
Anyway: ich hab mich diesbezüglich geirrt, man müsste tatsächlich mit mehr Rezeptoren neue Farben sehen können (wenn das Gehirn dementsprechend mitmacht aber warum sollte es das nicht).
In Bezug auf die Ausgangsfrage bleibt dann festzustellen: es ist denkbar, von unbekannten Farben zu träumen, so wie man (unzweifelhaft) auch von unbekannten Dingen träumen kann. Terry Pratchett hatte doch recht. Und ihr auch.
Gruß
loderunner

3 Like

Hallo!

Wie kommst Du darauf, dass sich alle Informationen, die im
Licht enthalten lassen, auf eine zweidimensionale Fläche
abbilden ließen?

Habe ich doch gar nicht. Vielleicht solltest Du mir angesichts
dieser Tatsache doch keine Leseschwäche unterstellen, ok?
Glashaus und so.

Sorry, ich hatte diesen Deinen Satz so verstanden:
„Wenn ich eine Fläche vermesse und dazu x- und y-Achse verwende, welche zusätzlichen Informationen erhalte ich, wenn ich auch noch die xy-Achse vermesse, die in 45° zu den anderen beiden liegt?“

Anyway: ich hab mich diesbezüglich geirrt, man müsste
tatsächlich mit mehr Rezeptoren neue Farben sehen können (wenn
das Gehirn dementsprechend mitmacht aber warum sollte es das
nicht).

Es gehört Größe dazu, einen eignen Irrtum einzugestehen. (Dafür Sternchen.)

Gruß, Michael

Hallo.

Ähm - die Sensoren reagieren nur auf Licht bestimmter
Wellenlängen.

Und auf die Kante des Badezimmerschrankes und wie lebhaft:smile:
Das lang aber nicht, wo keine Sensoren sind sehen wir scharfes Bild.

Was dabei chemisch / physikalisch passiert, ist
doch bekannt.

Ging schon am Anfang an nicht darum. Klar das Licht auch Farben zaubern kann.

Farben zu Sehen braucht man unter Umständen gar keine Augen, geschweige von Licht die stört nur dabei:smile:

Sorry, kenne ich nicht. Und ich wüsste jetzt auch nicht, was
das mit Licht zu tun haben könnte.

Da hast du was verpasst, wirklich.

Sonst überrascht mich das aber sehr. Reden wir hier jetzt übers Licht oder Farben sehen (bei ihm noch ungeheuer mehr)?

Gruß
loderunner

Balázs

Hut ab.
.

Hallo,

Bleibt natürlich immer noch die Frage, warum uns die plötzlich
wachsen sollten.

eine Kann-Option ist keine Muss-Option.
Nur weil etwas möglich ist, bedeutet das
nicht, dass es auch eintritt. Wenn du aber
regressiv vorgehst, dann wird die Frage
weniger spekulativ:

Warum sind uns die bestehenden Rezeptoren gewachsen?
Die wenigsten Tiere sind z.B. vollständig farbsichtig.

Warum evolvieren wir überhaupt und bleiben nicht
stehen?

Gruß
Paul

Hallo!

Falls das keine rein rhetorische Frage war:

Warum sind uns die bestehenden Rezeptoren gewachsen?
Die wenigsten Tiere sind z.B. vollständig farbsichtig.

Die Vorfahren der Säugetiere konnten vermutlich mehr Farben unterscheiden (so wie das z. B. die Vögel heute immer noch können). Jedoch waren die ersten Säuger vermutlich nachtaktiv. Nachts hatten sie gegenüber den damals dominierenden Reptilien einen Vorteil, weil sie als Gleichwarme aktiver waren als die wechselwarmen Reptilien.

In der Nacht war Farbensehen kein Vorteil, weshalb die Säugetiere alle Farbrezeptoren bis auf zwei verloren. Nachdem die meisten Reptilien ausgestorben waren, eroberten viele Säugetiere auch ökologische Nischen mit Tagaktivität, insbesondere die Primaten. Bei ihnen kam es zu einer Genduplikation des langwelligen Rezeptortyps auf dem X-Chromosom. Die beiden Gene entwickelten sich anschließend in der Evolution etwas auseinander, weisen aber immer noch sehr große strukturelle Ähnlichkeiten auf.

Eine weitere Genduplikation könnte jederzeit einen vierten Rezeptortypen erschaffen.

Michael

Hallo Michael!

Interessant!

Die Vorfahren der Säugetiere konnten vermutlich mehr Farben
unterscheiden…
Eine weitere Genduplikation könnte jederzeit einen vierten
Rezeptortypen erschaffen.

Irgendwo habe ich gelesen, (ein Evolutionsbeweis),
dass die Urmenschen farbenblind/farbschwach wie
auch immer, waren. Leider kann ich das nicht
verifizieren, nur aus der Erinnerung heraus.
Kannst du das bestätigen?

Gruß
Paul

Hallo!

Irgendwo habe ich gelesen, (ein Evolutionsbeweis),
dass die Urmenschen farbenblind/farbschwach wie
auch immer, waren. Leider kann ich das nicht
verifizieren, nur aus der Erinnerung heraus.
Kannst du das bestätigen?

Nein, kann ich nicht. Meines Wissens besitzen die meisten Affen auch schon drei Zapfentypen, so wie wir auch, so dass die Entstehung des Trichromatischen Sehens wohl deutlich älter sein muss als der Mensch.

Sehr schön und ausführlich wird das hier erklärt: http://www.primata.de/thema/05_farbsehen.php

Michael

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