Kann man Wasserspiegelung verstärken?

Hallo,

Ich arbeite gerade an einer Videoinstallation bei der direkt unter der Leinwand eine dünne Wasserfäche auf schwarzer Teichfolie steht um so das Bild gewellt zu spiegeln.

Gibt es eine Möglichkeit diese Spiegelung des Wassers irgenwie zu verstärken (ionisiertes Wasser, Salzgehalt, spezielle Verdünnungsmittel et cetera.), so dass der Betrachter möglichst wenig durch die Wasseroberfäche sehen kann und möglichst viel vom Videobild reflektiert wird?

Vielen Dank für alle Tipps!

Arturo

Hallo Arturo,
leider kann ich Dir da nicht weiterhelfen.
Hab ich noch nie gemacht.
Trotzdem gutes gelingen.

Grüßle

Hallo,

das ist eine sehr interessante Frage doch leider reicht mein fachspezifisches Wissen über die Visualisierung der Wasseroberfläche auf Grund veränderter Zusammensetzungen des Wassers nicht aus.

Viel Erfplg bei der Problembewältigung

Tut mir leid, aber davon habe ich keine Ahnung!

Gruß - Rena

Guten Morgen,

ich weiß es nicht.

Viele Grüße

Marie-Laure Masson

Hallo Arturo,

wenn ich Deine Frage richtig verstehe, wird von einem Projektor ein Bild auf eine Wasseroberfläche gestrahlt und von dort auf eine Leinwand reflektiert. Ich vermute, die Wasserbewegung soll mechanisch oder akustisch herbeigeführt werden.

I. Wenn die Installation genau auf diese Weise funktionieren soll, gibt es zunächst drei Einflussgrößen zu beachten:

  1. Polarisation des Lichts: Vielleicht verändert sich das Ergebnis, wenn das Licht des Projektors durch einen entsprechenden Vorsatz polarisiert wird. Dann würde ich den Winkel der Polarisation ausprobieren.
  2. Einfallswinkel: Ich vermute, dass Wasser besser reflektiert bei flacherem Einfallswinkel. Projektor, Wasserfläche und Leinwand könnten also anders positioniert werden (z.B. die Wasseroberfläche höher legen). Vermutlich muss dann die Wasserfläche vergrößert werden.
  3. Material:
    a. An der Luft-Wasser-Oberfläche dringt ein Großteil des Lichts ins Wasser ein, das also nicht reflekiert wird. Ich halte es für aussichtslos, den Reflexionsgrad der Oberfläche durch Zusätze ins Wasser oder durch Austauschen des Wassers durch andere Flüssigkeiten wesentlich zu verbessern (außer man verwendet Quecksilber, haha).
    b. Würde der Wasserbehälter mit Spiegeln ausgekleidet, würde dieses transmittierte Licht ebenfalls zurückgeworfen, dann aber zum zweiten Mal an der bewegten Wasseroberfläche verzerrt. Bereits den Wasserbehälter mit weißer statt schwarzer Folie auszukleiden, dürfte die Intensität des so reflektierten Lichts verstätken. Je dünner die Wasserschicht ist (z.B. 2 mm), desto mehr Licht wird dann reflektiert, weil das Wasser Licht absorbiert. Ebenfalls könnte dabei die Reinheit des Wassers (frei von Bläschen, Schmutzpartikeln etc.) entscheidend sein; ich vermute, dass destilliertes Wasser keine nenneswerten Vorteile bringt.
    b. Statt der Wasseroberfläche könnte man andere Materialien einsetzen, je nach gewünschtem Effekt. Denkbar wären kleine, spiegelähnliche Körper, welche die Wasseroberfläche schwimmend bedecken und das Licht gut reflektieren, z.B. kleine metallbedampfte Kügelchen oder 1 cm x 1 cm metallbedampfte Plexiglasscheiben. Eine andere Idee wäre eine dünne, metallbedampfte Folie, die direkt auf der Wasseroberfläche aufliegt und so die Form der Wasseroberfläche annimmt. Die Wellenbewegungen könnten dann aber auch ohne Wasser durch daruntergepustete Luft erzeugt werden (so wie bei der Augsburger Puppenkiste).

II. Weitere Möglichkeiten:

  1. Vielleicht gibt es eine Veränderung, wenn das Bild nicht direkt vor der Leinwand, sondern direkt im oder nach dem Projektor an einer entsprechend kleinen (Wasser-)Oberfläche gespiegelt wird. Die Abmessungen der tatsächlich vorhandenen Wasserbewegung werden dadurch natürlich entsprechend vergrößert.
  2. Wasserbewegungen einer anderen Art werden abgebildet, wenn das Licht, am besten direkt hinter dem Projektor, durch eine senkrechte (z.B. langsam rotierende und unterschiedlich, leicht gewellte) Scheibe mit hoher Transmission geworfen wird, auf der kontinuierlich ein Wasserfilm herabläuft. Vorteil: Hier gelangt nicht das reflektierte Licht auf die Leinwand, sondern das durchgelassene (transmittierte).
  3. Wenn doppelt so viel Licht auf die Wasseroberfläche fällt, wird auch doppelt so viel reflekiert, also: wie wäre der Einsatz eines stärkeren oder mehrerer Projektoren gleichzeitig?
  4. Natürlich spielt die Qualität der Leinwand ebenfalls eine bedeutende Rolle.

II. Geht es nur um den Projektionseffekt, so gibt es bereits Algorithmen, um Bilder durch einen in Echtzeit ablaufenden Umrechnungsprozess wie unter einer Wasseroberfläche aussehen zu lassen. (In einem Kaufhaus habe ich eine solche Installation erlebt, bei der eine Wasserfläche auf dem Boden abgebildet war, die beim darüber hinweg Gehen optisch das Verhalten von echtem Wasser zeigte, wozu Wasserplätschern zu hören war. Das fand ich enorm originell und spielerisch.) Ich vermute, dass entsprechende, auch akustisch ansteuerbare Geräte auf dem Markt sind.

III. Variante II. ließe sich auch mit einem vom Projektor angestrahlten Wasserbecken kombinieren, wobei die Illusion entstünde, dass die Bildveränderungen auf der Leinwand durch das Wasserbecken verursacht werden, obwohl es nur als zusätzliches Installationselement dient (denn das Wasserbecken an sich wäre ja auch schön anzusehen). Da hier dei Reflexion keine Rolle spielen würde, könnte man das Becken dann auch mit einer weißen Leinwand auslegen, auf der das projizierte Bild ebenfalls zu sehen ist …

IV. Zu Deinem Thema gehören die Themen Reflexion und Transmission (Optik und elektromagnetische Strahlen) z.B. in Wikipedia.

Viele Grüße, würde mich interessieren, was draus geworden ist

Hendiadyoin

hallo,
ich kann diese frage nicht beantworten, sie ist eher etwas für einen physiker, fachbereich optik.
ich beschäftige mich mehr mit der wirkung und der inneren struktur dieses stoffes.
tut mir leid.
grüße aus zentral-schwaben,
erik.