Kann man zwei fritzbox 7390 Geräte verbinden und je dect und isdn benutzen?

Hallo liebe Helferinnen und Helfer,

Wir haben derzeit folgendes Problem mit der Aufstellung und Verkabelung der Telefon- und Internetanlage und hoffen auf eure Unterstützung.

Ausgangslage:
Im Wohnhaus kommt die Telefonleitung an. Es ist ein Isdn-Anschluss geschaltet. Über den Dsl-Splitter und die NTBA gehen das Internet- bzw. Telefonsignal in die Fritzbox 7390. An diese sind 3 Fritzfons über dect verbunden, die PCs per Wlan.
Soweit ist alles klar und funktioniert auch schon länger…
Nun haben wir dieses Jahr einen neuen Stall gebaut, in dem auch Räumlichkeiten für ein Büro  eingerichtet wurden. Der Stall liegt vom Wohnhaus ca. 150m entfernt. Es wurde ein Kabel gelegt über das per Y-Adapter sowohl eine Telefon- als auch eine Lanverbindung vom Wohnhaus zum Stall möglich ist.
Nun zum eigentlichen Problem: 
Das Büro soll nun vollständig zum Stall verlegt werden, es werden dort also ein Lananschluss, ein Faxanschluss und zwei Dect-Telefone benötigt. Weiterhin müssen alle 5 Telefone intern telefonieren können.
Wie kann ich dies alles über die bereits bestehende Fritzbox arrangieren? Ist es überhaupt möglich, oder gibt es eine bessere Lösung?
Über diverse Foren sind unterschiedliche Aussagen über dieses Problematik vorhanden.
Ich habe bei Avm bereits eine Anleitung zum Verbinden von zwei Fritzbox Geräten gefunden, jedoch wird dort die Benutzung vom Fax am zweiten Gerät ausgeschlossen…
Nach weiterer Recherche wäre Internettelefonie wohl auch eine Lösung, wenn wir das richtig verstanden haben, dieses scheitert aber wohl an einer 6000 dsl Leitung.

Hoffe Ihr könnt uns weiterhelfen! :smile:
Vielen vielen Dank!

Jonny

Ausgangslage:
Im Wohnhaus kommt die Telefonleitung an. Es ist ein
Isdn-Anschluss geschaltet. Über den Dsl-Splitter und die NTBA
gehen das Internet- bzw. Telefonsignal in die Fritzbox 7390.
An diese sind 3 Fritzfons über dect verbunden, die PCs per
Wlan.
Soweit ist alles klar und funktioniert auch schon länger…
Nun haben wir dieses Jahr einen neuen Stall gebaut, in dem
auch Räumlichkeiten für ein Büro  eingerichtet wurden. Der
Stall liegt vom Wohnhaus ca. 150m entfernt. Es wurde ein Kabel
gelegt über das per Y-Adapter sowohl eine Telefon- als auch
eine Lanverbindung vom Wohnhaus zum Stall möglich ist.

Bei den 150m wundert mich das. LAN über Kupferkabel ist auf 100m begrenzt.

Dies ist mehrfach ungünstig: Nur _ein_ Kabel verlegt (wohlmöglich noch nicht mal ein Erdkabel oder witterungsfestes Kabel), zudem Probleme bei Potenzialunterschieden zwischen den Häusern.

Nun zum eigentlichen Problem: 
Das Büro soll nun vollständig zum Stall verlegt werden, es
werden dort also ein Lananschluss, ein Faxanschluss und zwei
Dect-Telefone benötigt. Weiterhin müssen alle 5 Telefone
intern telefonieren können.
Wie kann ich dies alles über die bereits bestehende Fritzbox
arrangieren? Ist es überhaupt möglich, oder gibt es eine
bessere Lösung?

Über die Fritzbox eher gar nicht.
Man könnte über das Kabel weiterhin per Y-Adapter ISDN und Netzwerk transportieren. Im Stall kommen dann WLAN AccessPoint, Switch und ISDN Telefon mit Faxanschluss hin (z.B. Gigaset DX800a). Der eigentliche Router bleibt im Wohnhaus.
Aber damit man intern telefonieren kann, muss man eine Telefonanlage als „kopf“ davor setzen, die das eine ISDN-Amt an zwei interne ISDN-Anschlüsse vermittelt.
Die FB im Wohnhaus lässt dann dort die Telefone dan betreiben, dass ISDN Telefon im Stall sorgt dort für Telefonie und Fax.

Oder man nutzt alle 8 Adern des Kabels für Telefon und schickt das Netzwerk über eine WLAN-Richtfunkstrecke. Oder man schickt über eine Doppelader des Kabels dann ein analoges Gerät (Fax) und über ein VDSL-Gerätepaar Internet „Huckepack“. Die anderen 6 Adern stehen dann für drei andere analoge Telefone zur Verfügung.

Über diverse Foren sind unterschiedliche Aussagen über dieses
Problematik vorhanden.
Ich habe bei Avm bereits eine Anleitung zum Verbinden von zwei
Fritzbox Geräten gefunden, jedoch wird dort die Benutzung vom
Fax am zweiten Gerät ausgeschlossen…
Nach weiterer Recherche wäre Internettelefonie wohl auch eine
Lösung, wenn wir das richtig verstanden haben, dieses
scheitert aber wohl an einer 6000 dsl Leitung.

Man könnte VOIP intern nutzen. Aber das ist auch nicht gerade einfach und preiswert.

Hi,

Hallo liebe Helferinnen und Helfer,

Wir haben derzeit folgendes Problem mit der Aufstellung und
Verkabelung der Telefon- und Internetanlage und hoffen auf
eure Unterstützung.

Schreib gleichzeitig noch an alle Dir bekannten Glücksgötter, du wirst ihre Hilfe dringend brauchen :smile:

Ausgangslage:
Im Wohnhaus kommt die Telefonleitung an. Es ist ein
Isdn-Anschluss geschaltet. Über den Dsl-Splitter und die NTBA
gehen das Internet- bzw. Telefonsignal in die Fritzbox 7390.
An diese sind 3 Fritzfons über dect verbunden, die PCs per
Wlan.
Soweit ist alles klar und funktioniert auch schon länger…

Gut, denn soweit habt ihr euch an die gängigen Standards gehalten. Dann gehts auch ohne Glücksgötter.

Nun haben wir dieses Jahr einen neuen Stall gebaut, in dem
auch Räumlichkeiten für ein Büro  eingerichtet wurden. Der
Stall liegt vom Wohnhaus ca. 150m entfernt. Es wurde ein Kabel
gelegt über das per Y-Adapter sowohl eine Telefon- als auch
eine Lanverbindung vom Wohnhaus zum Stall möglich ist.

Au weh, da habt ihr hoffentlich eure Hausaufgaben gemacht? Erst mal: ein sehr hochwertiges Kabel verwendet. Dann den ersten Glücksgott angefleht: 150m überschreitet die Ethernet Norm deutlich. In Verbindung mit einem sehr hochwertigen Kabel mit nur einem Verbraucher (Fritzbox) an jedem Ende mag das klappen.

Dann den zweiten Glücksgott. Natürlich ist es Fakt, dass sich in einem Ethernetkabel 8 Drähte befinden, und man nur 4 braucht, wenn man mit 100 Mbit zufrieden ist. Da könnte man die doch abzwacken und die anderen 4 zum Telefonieren nützen, denkt der Schaumeier. Das und nichts anderes macht der Y Stecker.

Nun ist aber Telefon nicht gleich Telefon. Es gibt analog (das hast Du an den analogen Ausgängen der Fritzbox - obwohl der Amtsanschluss bei Dir ISDN ist, es sind Fritzbox-intern sogenannte a/b Adapter zwischengeschaltet) mit 2 Drähtchen, und ISDN (das was aus dem NTBA kommt) mit 4 Drähtchen. Preisfrage: was kann Dein Y Stecker? 2 oder 4? Schaltbild suchen, oder mit einem Durchgangstester herausfinden.

Das Büro soll nun vollständig zum Stall verlegt werden, es
werden dort also ein Lananschluss, ein Faxanschluss und zwei
Dect-Telefone benötigt. Weiterhin müssen alle 5 Telefone
intern telefonieren können.

Intern ist kein Problem, den AVM Artikel wie man Fritzbox hinter Fritzbox konfiguriert hast Du ja bereits gefunden. Ich habe mein Haus eine Weile lang so betrieben (weil der DECT Empfang mit nur einer Fritzbox schlecht war), es klappt, allerdings nervte die Konfiguration alle Gelegenheitsbenutzer, weil man beim intern Telefonieren über die Boxen drüber mit einem unglaublichen Rattenschwanz an Vorwahlzeichen wählen muss. WAF war null, der permanenten Mäkeleien und Rückfragen („Plääärrrr, es geht schon wieder nicht“) der Kinder überdrüssig habe ich die Lösung wieder abgebaut und mir einen DECT Repeater ins Haus geschraubt, jetzt laufen alle Nebenstellen wieder über eine Box. Was Dir nicht weiter helfen würde, weil Du damit Deine 150m frei übers Feld auch nicht schaffen wirst. Nur soviel: der Lohn der Mühe das über gekoppelte Fritzboxen zu machen war eine halbschalige Lösung. und Fax geht - wie Du schon selber bemerkt hast - damit natürlich auch nicht, weil die Fritzbox m.W. zwar DECT Nebenstellen, aber nicht Fax und nicht Fon über VOIP an eine zweite Fritzbox weiterreichen mag. Ganz sicher weiß ich es nicht, weil ich bei meiner Lösung keine analogen Nebenstellen betrieben habe, ich habe das alte Fax schon vor Jahren ausgemustert.

Wie kann ich dies alles über die bereits bestehende Fritzbox
arrangieren? Ist es überhaupt möglich, oder gibt es eine
bessere Lösung?

Ich will angesichts der wackeligen Grundlage was das Kabel betrifft und in Unkenntnis Deiner Beziehungen zu den Glücksgöttern hier keine Aussage machen.

Über diverse Foren sind unterschiedliche Aussagen über dieses
Problematik vorhanden.

Wer immer eine Aussage zu dieser absolut speziellen Sonderlösung macht, rät ins Blaue. Ich rate auch ein wenig, aber wie ich hoffe nicht zu sehr ins Blaue, deshalb der lange Text.

Nach weiterer Recherche wäre Internettelefonie wohl auch eine
Lösung, wenn wir das richtig verstanden haben, dieses
scheitert aber wohl an einer 6000 dsl Leitung.

Wenn eine Lüsung an etwas scheitert, braucht man darüber auch nicht nachzudenken und nictd arüber zu diskutieren, ich halte die Aussage für falsch, aber da Du kein DSL 6000 bekommst ist die Diskussion, ob es hätte gehen können wenn Du eins gehabt hättest ohne Belang.

Also lass uns mal überlegen. nehmen wir an, die 150m 100MBit Leitung funktioniert zuverlässig. Ausschlaggebend dafür wäre die Qualität des Kabels und die Toleranz der Elektronik in den beiden Fritzboxen. Ausgeschlossen ist das nicht, aber bevor ich meine Arbeitszeit darauf verwette würde ich die Lösung mit Iperf und einem PC auf jeder Seite ordentlich unter Druck setzen und sehen, ob sie wirklich stabil ist. PING mit seinen lächerlichen 32Bit Testdaten und seinem unidirektionalen Charakter ist für einen realitätsnahen Test nicht zu gebrauchen.

Wenn die Datenverbindung steht, weißt Du, dass Du auch die Nebenstellen mit Hilfe der Fritz-Hinter-Fritz Konfiguration per VOIP koppeln könntest. Mit der komplizierten Wählerei könntest Du möglicherweise leben, wenn Du mit den telefonbüchern arbeitest, und weil Du ein Problem eventuell nicht hättest: Stalltelefon ist Stalltelefon, und Haustelefon ist Haustelefon. Ich hatte 4 identische Handsets, und die kidner haben sie permanent kreuz und quer durchs Haus verschleppt, und es war ihnen nicht klar zu machen, dass man mit den einen handsets anders wählen muss wie mit den Anderen. Ich würe eventuell erwägen, zwei verschiedene Geräte einzusetzen. Daten und Telefonie sind damit abgehakt. Bleibt noch das leidige Fax.

Am besten wärs das alte analoge Fax wegzurationalisieren, das ist für Deine Zwecke ein Klotz am Bein. Dir ist klar, dass man mit einem PC mit Drucker und Scanner und einer Fritzbox ein Fax nachäffen kann? Dass es Internetdienste gibt die Faxe in Emails und Emails in Faxe verwandeln können? Wenn Du also auf die Faxkiste verzichten kannst, wäre das ein Weg, weil dazu nur die stabile Datenverbindung nötig wäre.

Nehmen wir an, Du musst oder möchtest Dein Fax behalten. Dann würdest Du nun die Y Adapter in Betrieb nehmen. Erst mal iperf wiederholen um sicher zu sein, dass die 150m immer noch sauber gehen für Daten, denn sobald Du die Datenverbindung störst, ist Deine Lösung kaputt. Nehmen wir an, sie geht noch. Dann hätten wir eine 150m lange analoge Leitung am Y Kabel rüber in den Stall. Das eine Ende kommt an den Y Stecker im Haus, das Andere an den Y Stecker im Stall, und daran das Fax. Denktrick dabei: die DECT Telefone im Stall laufen über die Fritzbox im Stall und VOIP zwischen den Fritzboxen, das Fax läuft dagegen über die Fritzbox im Haus, und die eine Verbindungsleitung sind eigentlich zwei, nur dass sich die Telefonleitung die Drähtchen von der Datenverbindung ausleiht. Dementsprechend bekommt das Fax seine Nebenstellennummer auch von der Haus-Fritzbox, die DECT Nebenstellen im Stall dagegen bekommen sie von der Stall-Fritzbox.

Und jetzt wieder zu den Glücksgöttern. 150m Freilandleitung am Anschlss der Fritzbox, wo eigentlich nur ein paar Meter analoges Telefonkabel vorgesehen sind, ist wieder eine echte Herausforderung. Es kann gehen, aber es muss nicht. Wenns nicht geht, hast Du die üblichen Fax Probleme bei schlechter Leitung: das Fax hebt nicht ab, die Faxe pfeifen sich ratlos an, es gibt Abbrüche beim Senden und beim Empfangen, fehlende Zeilen, scharze Klötzchen. Und natürlich kann es Dir passieren, dass die aufgeschaltete Faxverbindung die Datenverbindung stört, entweder dauernd, oder nur dann wenn man gerade ein Fax sendet oder empfängt. Angenommen das Fax funktioniert mal als testaufbau - dann würdest Du das wieder mit einer IPerf Messung austesten.

Wenn Iperf nach wie vor vernünftige Werte liefert, dann wärst Du aus dem Schneider.

Sodala, insofern habe ich -wenn ich nichts übersehen habe - eine in meinem Kopf funktionierende Lösung skizziert.

Gäbe es Alternativen? Theoretisch ja. ISDN ist ja eigentlich ein Bus (S0 Bus), d.h. man kann mehrere Nebenstellen, also auch mehrere Fritzboxen, über ISDN anschließen. bei Dir kommt der S0 Bus aus dem NTBA, und die Fritzbox hat einen Anschluss dafür, manche Boxen haben sogar einen 2. Anschluss für die Durchschleifung, so wie auch die NTBAs idR zwei haben. Theoretisch braucht der ISDN S0 Bus 4 Drähtchen, die hätten wir ja noch, vorbehaltlich dass die Y Stücke auch 4 Drähte herausführen und nicht nur 2 (weil sie für analoge Telefone gedacht sind). Kommen 2x2 aus dem Y dürfte es auch klappen, ich enke die taiwanesen waren klug genug, jeweils ein Adernpärchen auf jeden Stecker aufzuschalten statt je einen Draht von jedem Pärchen.

Dann ist der S0 Bus ein recht Geduldiger, man kann bis ca. 1000 Meter Länge machen wenn man ein paar Spielregeln einhält und die Leitung richtig terminiert (siehe aktiven vs. passiven S0 Bus, Wikipedia und Konsorten). mit Telekom NTBAs (wo man die Terminierung intern per Steckbrücke oder Minischalter schalten kann) habe ich sowas schon gemacht, normalerweise setzt man die Terminatoren in die äußersten beiden Anschlussdosen (da gibt es steckbare Lösungen und spezielle Dosen dafür). Möglicherweise (ich habs nicht nachgesehen) hat auch die Fritzbox eine schaltbare Terminierung. Wichtig ist nur: Du musst genau 2, an jedem Ende, Terminatoren anschalten. mit dem Ohmmeter gemessen hast Du dann auf jedem ISDN Leitungspärchen 50 Ohm zu messen, misst Du 100 ist einer zu wenig (Störungen gehen hoch), misst Du 33 ist einer zu viel angeschaltet (Signalspannung bricht zusammen).

Du müsstest dann der einen Fritzbox im Haus eine Deiner MSNs zuweisen, darüber würden dann alle Telefone im Haus laufen, und die Andere an die Fritzbox im Stall (die einen Analoganschluss haben müsste), und die Telefone im Stall würden erst mal auch über diesen Anschluss laufen. Hast Du noch ein altes ISDN mit 3 Nummern könntest Du im Stall sogar gleichzeitig telefonieren und Faxe empfangen. Natürlich wäre nun ein Gespräch vom Stall zum Haus ein Amtsgespräch, aber wenn Du Flatrate hättest für Ortsgespräche könnte es Dir Wurscht sein, allerdings wären dann beide ISDN Leitungen belegt, das Fax damit für die Dauer des Interngesprächs nicht erreichbar. Jedenfalls wäre die Konfig einfach, und zumindest als Teiletappe wo man mal wieder durchatmet wenns geht gut geeignet. teiletappen machen immt etwas die kompelxität aus dem Ganzen.

Besser wärs aber, für die Telefonie doch wieder die Fritz-hinter-Fritz Konfiguration einzusetzen. Was bringts dann mit dem S0 Bus? Erst mal schaut das ja aus wie was wir schon hatten, nur mit S0 Bus zum Stal statt Analogleitung. Du hättest den S0 Bus zum Stall geführt, obwohl Du es mit einem 2 Draht Analogleitung auch hättest machen können? Auf den ersten Blick sieht man nur Nachteile, unter Anderem den, dass Du den S0 Bus, an dem die ganze Telefonie hängt, über 150m Freiland ausgedehnt hast, und sollte irgendwo unterwegs irgend was passieren (oder ein Gerät kaputt gehen) fallen alle Deine Telefone aus. Ganz einfach: Du hast die „bösen“ 150m mit einer !normegerchten! Lösung überbrückt. Ich habe solche Konstellationen früher manchmal gebaut, wenn analoge Leitungen so schlecht waren, dass die Faxgeräte nicht mehr zuverlässig verbunden haben.

Amtsleitung --> ISDN Leitung --> a/b Adapter (oder Fritzbox) --> kurzes Telefonkabel --> Fax

lief stets besser, schneller, zuverlässiger als

Amtsleitung --> langes Telefonkabel --> Fax.

Also fassen wir mal zusammen. Theoretisch klappt das, es gibt sogar 2 Lösungsansätze. Aber die Glücksgötter müssen Überstunden machen. Puh. Und ich hoffe, ich habe im Kopf keinen Fehler gemacht.

Gruss Armin

P.S. wundere Dich übrigens nicht, wenn Dir ständig die Fritzboxen und ggf. Faxgeräte kaputt gehen. 150m Kabel frei übers Land sind eine exzellente Antenne, die bei jedem Blitzschlag in der näheren Umgebung willig Blitzenergie einsaugen wird. Weg kann die - wenn men keine besonderen Blitzschutzglieder einbaut - nur quer durch die Fritzboxen bzw. das Faxgerät.

Ich wäre schon mal sehr beruhigt, wenn Du sagen würdest, dass ihr ein profesionelles Erdkabel eingebuddelt habt.

vielen Dank euch beiden für eure Antwort!

Das Kabel geht nicht in eins durch. Es geht noch über einen weiteren Stall, der auch im Netzwerk verbunden ist, dort haben wir aber keine Räumlichkeiten für ein Büro… Das Kabel ist glaube ich (bzw. hoffe ich) schon den Anforderungen entsprechend - hinsichtlich Qualität, weil es von einem Fachbetrieb gemacht wurde. Auch geht das Kabel somit nicht über eine weite flache Fläche…
Bei dem Y-Stecker handelt es sich um einen mit vier Adern, also für ISDN.

Wenn ich Nimral richtig verstehe sieht eine Lösung also so aus:

Wohnhaus: Amt --> NTBA/Spliter --> 1. S0 Bus und DSL --> Fritzbox 7390 --> Wlan/Dect
Büro: '-> 2. S0 Bus und DSL --> (evtl. 2te- Fritzbox 7390) --> analoges Fax/Wlan/Dect.

Dann würde ich die drei Rufnummern den Fritzboxen zuordnen Und alles würde funktioneren bis auf das interene Telefonieren, dazu müsste ich also die normale (jeweils zugeordnete) Rufnummer wählen.

Habe ich ich das so richtig verstanden?

Hi …

vielen Dank euch beiden für eure Antwort!

Das Kabel geht nicht in eins durch. Es geht noch über einen
weiteren Stall, der auch im Netzwerk verbunden ist, dort haben
wir aber keine Räumlichkeiten für ein Büro

Aber Strom! Der Stall rettet uns - wenn er irgendwo halbwegs auf halbem Weg liegt - den Hals was die Überlänge der Ethernetleitung betriff. Trenne hier das Ethernetkabel auf und schließe irgendeinen handelsüblichen Ethernet Switch an. 4 Ports sollte reichen. Der Switch arbeitet dann als quasi verlustloser Zwischenverstärker für das Ethernetkabel. und Du hast noch 2 freie Ethernet Ports. Da könntest Du PCs anschließen, oder einen WLAN Access Point um den Stall mit WLAN zu versorgen. Ich denke, es wirn nicht mehr lange dauern bis die Melkmaschinen Firmwareupdates aus dem Internet laden müssen, oder die Kühe Smartphones verlangen :smile:

… Das Kabel ist
glaube ich (bzw. hoffe ich) schon den Anforderungen
entsprechend - hinsichtlich Qualität, weil es von einem
Fachbetrieb gemacht wurde. Auch geht das Kabel somit nicht
über eine weite flache Fläche…

Weit ist nicht das Kriterium, sondern „eingebuddelt“. Aber egal, zu Tode gefürchtet ist auch gestorben, und da das Kabel bereits existiert würde man es erst mal damit versuchen.

Bei dem Y-Stecker handelt es sich um einen mit vier Adern,
also für ISDN.

Wenn ich Nimral richtig verstehe sieht eine Lösung also so
aus:

Wohnhaus: Amt --> NTBA/Spliter --> 1. S0 Bus und DSL -->
Fritzbox 7390 --> Wlan/Dect
Büro: '-> 2. S0 Bus und DSL -->
(evtl. 2te- Fritzbox 7390) --> analoges Fax/Wlan/Dect.

OK, Du machst S0 Bus. Ich denke, das ist eine gute Entscheidung. Selbst wenn Du die Interntelefone dann *doch* über VOIP konfigurierst und den S0 Bus nur für das Fax benützst - das ist dann nur noch Konfiguration und Du brauchst an den Kabeln nichts zu ändern.

Damit können wir einige Glücksgötter in Rente schicken (einige bleiben noch), und mal konkret werden.

1.) Verkabelung. ISDN S0 und Ethernet verwenden die selben 8 poligen Anschlussdosen, das können wir nun ausnützen. Ich würde (vorbehaltlich der neu aufgetauchte Stall steht da wo ich hoffe dass er steht so günstig dass jedes Kabelteilstück unter 100m bleibt) im Haus eine 2-fach Dose anbringen, wie z.B. die da:

http://www.amazon.de/Ligawo-Netzwerkdose-Datendose-U…

Du brauchst 4 Stück.

1.) Das Haus

1 Dose wird in der Nähe der 1. Fritzbox verklemmt: 2 Adernpärchen werden auf dem Einen Anschluss für Ethernet aufgelegt (Vorsicht! Split Pair! Die mittleren 4 Kontakte konzentrisch beschalten), die beiden anderen Pärchen für ISDN auf dem 2. Stecker (die mittleren 4 Kontakte paarweise beschalten, NICHT Split-Pair). Die Stecker deutlich beschriften damit man sie nicht vertauscht. Es sind zwar bei beiden die selben 4 Drähtchen verbunden, aber die Adernpaare sind anders aufgelegt. Ein fehler hier ist absolut fatal, denn er würde *nicht+ dazu führen, dass die Ethernet Kontrollampen der Endgeräte einen Fehler anzeigen. Die Störungsabschirmung der leitung wäre aber grob aus dem Gleichgewicht, das Ethernet würde niemals zuverlässig funktionieren, und ohne spezielles Messgerät oder ohne die Dosen aufzumachen und sorgfältig nach den Kabelfarben zu schauen würde niemand den Fehler je finden können.

Den Anschluss macht der Fachmann mit einem Kabelabisoliergerät für Netzwerkkabel (das auch den Kabelschirm gleichr ichtig zurechtstutzt) und einem LSA Auflegewerkzeug, beides kann man für den Einmalgebrauch für kleines Geld im Internet kaufen. Youtube sagt Dir, wie Du damit arbeitest, ist nicht schwierig. Falle: Die Netzwerkdosenanschlüsse müssen zum verlegten kabel passen (es gibt solche mit einem 1/10mm dickeren oder dünneren Draht). Dicker Draht in dünne Klemme ist kein Problem, geht halt etwas schwer. Dünnes Kabel in dicke Klemme geht anstandslos rein, aber das gibt oft einen schwer aufzuspürenden Wackelkontakt, weil der dünne Draht sich nicht wirklich fest mit der Klemme verbindet. Drahtdicke des verlegten Kabels erfragen und passende Dose besorgen.

Und erfahrungsgemäß tut man sich am Anfang am Schwersten, mit der Abschirmfolie des Kabels umzugehen. Richtiger Anschluss ist bei Deiner Leitungslänge ein absolutes Muss, sonst wird die Verbindung ewig Ärger machen, oder gar nicht gehen. Youtube genau zuschauen wie der das macht, es gibt mehrere Möglichkeiten, am Ende muss der Schirm einfach sicher verklemmt sein, und es dürfen keine einzelnen Drähtchen irgendwo loosse rumvagabundieren und Dir Kurzschlüsse machen.

2.) Der Stall „In der Mitte“)

Das Kabel hier auftrennen und 2 Dosen verbauen. Jede wird genau so beschaltet und beschriftet wie die Hausdose. 230V Stecker heranführen.

3.) Der Stall „Am Ende“

1 Dose wird wieder mit derselben Beschaltung wie im Haus versehen angeschlossen.und beschriftet.

Jetzt hast Du zwei identische, noch nicht miteinander verbundene Kabelteilstücke mit einer ISDN + Ethernet Doppeldose an jedem Ende. Das hat übrigens auch den Vorteil dass Du bei Problemen Deine lange Strecke wieder in 2 Stücke teilen und mit einer rechts/links messung das Teilstück mit dem Problem identifizieren kannst, und Du kannst durch Test, ob etwas im „mittleren“ Stall geht sehen, ob Dir die Kabellänge einen Streich spielt.

Die folgenden Arbeiten beschreibe ich Schritt für Schritt, und immer wenn ein Teilstück fertig ist können wir testen. Bei so einem komplexen Setup ist das die einzige Taktik, die die Fehlersuche ohne besondere Messmittel möglich macht.

Als Erstes würde ich den Ethernet Teil der Installation machen. Wieso? Erstens ist es der empfindlichere Teil. Wenns mit dem Kabel doch nicht klappt, soll das lieber gleich auffallen statt am Ende der Arbeiten. Sobald das Netzwerk läuft, kannst Du viele Dinge remote tun und feststellen, z.B. nachsehen ob ein Anruf auf der enfernten Box eingeht (Systemprotokoll über die Fritzbox Oberfläche abfragen). Das wird Dir unzählige Male hin und her rennen zwischen Stall und Haus ersparen.

Also los. Fritzbox „Haus“ kommt mit einem der „LAN“ Stecker und einem Stück Ethernet Patchkabel an die Netzwerkdose im Haus. Im Stall „Mitte“ hängst Du einen billigen 4-Port Switch an 230V an, z.B. sowas:

http://www.amazon.de/TP-Link-TL-SF1005D-Netzwerk-fru…

Hat 5 Ports, aber das ist egal.

In den Switch kommen zwei kurze Ethernet Patchkabel, Alle 5 Ports sind gleich, was Du also wo reinsteckst ist egal. Das Eine steckst Du in die Netzwerkverbindung zum Haus. jetzt muss die Kontrollampe am Switch angehen, und auch die an der Fritzbox im Haus (immer beide kontrollieren! Du könntest 2 Drähte Deiner Leitung abzwicken … es würde immer noch eine Lampe an einemd er beiden Geräte leuchten!). Passt? Dann klemmst Du das 2. Ethernetkabel in ein Laptop, und jetzt machst Du einen Iperf test gegen einen PC im Haus. Wenn die Werte stabil und die Fehlerzähler null sind, Glücksgott entlassen, das erste teilstückd er Datenautobahn ist befahrbar.

Das Ethernetkabel kommt nun aus dem Test-PC in die Netzwerkverbindung zum „Entfernten“ Stall, Keine Kontrollampe geht an, fehlt ja auch noch die Gegenstelle. Ab auf den Bulldog, weiter fahren zum entfernten Stall.

Hier hängst Du die 2. Fritzbox per Ethernet-Patchkabel erst einmal nur an das Laptop, Du musst nämlich noch ein paar Kleinigkeiten an der Konfig ändern, sonst knallen die beiden Boxen, die beide die Kontrolle über das Netzwerk übrnehmen wollen, zusammen. Annahme: Du hast in der 1. Box die AVM Standards für die IP Adressierung nicht verändert, dann ist sie die 192.168.178.1. Öffnest Du die 2. Box über Dein Patchkabel, siehst Su, dass die auch die 192.168.178.1 hat. Puh, das ist grad noch mal gut gegangen, hättest Du beide angesteckt wäre das netz wegen eines IP Konflikts beim Standard-Gateway zusammengebrochen. Also änderst Du die IP Adresse der Stallbox auf 192.168.178.2, und - wichtig - schaltest den DHCP Server der Stallbox ab. Nun kannst Du die Fritzbox 2 (nach Neustart) endlich über ein weiteres Patchkabel mit dem netzwerkanschluss in Stall 2 verbinden. jetzt müsste die Hölle losgehen, alle Puzzleteile sind datentechnisch beisammen.

  • Die Kontrollampe am der Fritzbox am Anschluss zur Wanddose geht an.
  • Dein Laptop in Stall 2 bekommt, wenn Du sein Netzwerkkabel ab- und ansteckst, der den Rechner neu startest, von Fritzbox 1 über Fritzbox 2 eine 192.168.178.x Adresse.
  • Du kannst 192.168.178.1 und 192.168.178.2 erfolgreich PINGen
  • Du kannst über den Browser und die beiden o.g. IP Adressen die beiden Fritzboxen öffnen und ihre Konfigurationsseiten sehen.
  • Du kannst mit dem Laptop ohne weitere Konfiguration ins Internet

Heureka, der Netzwerkteil steht, und wenn er einen IPerf Test gegen den PC im Haus auch noch gut absolviert, ist die Zweckentfremdung der Datenleitung bisher folgenlos, und dann können wir die Korken knallen lassen.

Als nächstes bauen wir den ISDN S0 Bus.

Laut Handbuch der Fritzbox, das ich kurz überflogen habe, hat die Fritzbox leider keinen zuschaltbaren Terminator.

Also notwendig; 1 ISDN Terminator, z.B. http://www.amazon.de/Blue-World-Bleil-ISDN-Endwiders… oder ähnlich (ich finde den da hässlich, eventuell findet man noch einen etwas Hübscheren). Der Stecker kommt in den ISDN Anschluss der Dose „entfernter Stall“. Hausseitig öffnest Du den Deckel am NTBA der Telekom (ich hoffe, der NTBA ist noch so wie vor Jahren, bevor ISDN verlassen habe) und aktivierst den ISDN Teriminator. Welcher Switch oder Steckbrückenkontakt das ist steht in der Anleitung, fehlt die, musst Du im Internet suchen. Im „Mittleren“ Stall steckst Du ein halbwegs kurzes Stück ISDN (!nicht Ethernet, obwohl die Stecker passen würden") Kabel zwischen die beiden ISDN Anschlüsse der beiden Dosen. Damit ist der S0 bus fertig und terminiert.

Hier würde man - weil ISDN leider nicht so wie Ethnerte Kontrollampen kennt - mit einem ISDN Tester, oder notfalls einem Multimeter, den ersten Check machen ob die richtige Drähte beieinander sind, und ob die Leitung richtig terminiert ist.

Jetzt kommen 08/15 ISDN Kabelstücke an den noch freien Anschluss am NTBA (Haus) und und den freien Anschluss des Terminators im entfernten Stall, jeweils zum Eingang „FON S0“ der Fritzbox.

Jetzt trägst Du je 1 MSDN in jeder Fritzbox ein, und hängst ein Endgerät an jede an. Da die Fritzboxen bereits verkonfiguriert sind achte darauf, dass das Handgerät auch der richtigen MSN zugeordnet ist. Ich nehme mal an, das Endgerät würde (in der Box nachzusehen nach erfolgreicher Anmeldung an der Box als DECT Basis) auf jeder Box die **610 zugeordnet bekommen.

Was nun sofort gehen muss:

  • zum Amt telefonieren mit beiden Telefonen. Ruf Dein Handy an.Das muss sofort klappen, ohne jede Konfiguration. Ich denke, es müsste sogar klappen, wenn Du falsche MSNs oder gar keine MSNs (das ist ein Zwefelsfall) eingetragen hättest. Dass Du das Amt erreichen kannst beweist also nur, dass die Drähte mal OK sind.
  • mit dem Handy über die jeweilige MSN die entsprechende Fritzbox/Nebenstelle anrufen. Jetzt entscheidet sich, ob die MSNs richtig eingetragen sind.
  • mit den Nebenstellenapparaten sich über die MSNs gegenseitig anrufen (belegt beide ISDN Kanäle)
  • wenn Du nun noch mehr Nebenstellen anschließt, müssten bei Anruf der MSN alle Nebenstellen der jeweiligen Fritzbox klingeln, und wenn Du eine 610, 611 usw nachwählst, nur der entsprechende Apparat.
  • Spaßeshalber könntest Du nun auch noch in einer oder in beden Fritzboxen die MSN der anderen Fritzbox zusätzlich eintragen. Resultat: nun klingeln bei Anruf dieser MSN mit dem Handy alle Apparate beider Fritzboxen. Eine Variante wäre, in beiden Fritzboxen nur eine, und zwar die gleiche, MSN einzutragen. Bei eingehenden Anrufen würden nun alle Telefone klingeln. Du könntest aber m.E. nicht mehr von Fritzbox zu Fritzbox telefonieren (intern über Amt).

Mission accomplished. ISDN Telefonie funktioniert.

Und jetzt noch das Fax. Es köme bei Dir an den FON Anschluss der Stall-Fritzbox, Die nebenstellennumemr ist damit festgelegt auf **1 doer **2, je nachdem wo Du den Stecker reinsteckst. Sobald das Kabeld ran ist, musst Du rausfaxen mit dem Fax können. Fax an Dein Handy, es muß pfeifen wenn Du am Handy abnimmst. Damit ist die leitung erfolgreich getestet.

Eingehend kannst Du das Fax auf zweierlei Art betreiben: lässt Du alles so wie es ist, ist Deine Faxnummer die MSN des Stalls mit einer 1 oder 2 hinten. Nachteil: wenn jemand nur die MSN anruft, klingelt es auch am Fax. Man pfuscht dann mit den handapparaten dem Fax ins handwerk,w eil man ja nicht sehen kann, ob ein Mensch oder ein anderes Fax anruft. Also würdest Du vermutlich Deine 3. MSN opfern, sie in der Stall-Fritzbox eintragen und nur dem Faxanschluss zuweisen. Jetzt hast Du Deine Faxnummer aktiviert.

Und jetzt wirds spannend. „Fax“ hat „Faxen“ im Namen, und das völlig zu Recht. Eigentlich ist Faxen ein Missbrauch der analogen Telefonleitungen, und schwer vond er Leitungsqualität bei beiden(!) Faxgeräten abhängig. Dass Du als mit *einem* Faxgerät faxen kannst heißt nicht, dass Du mit allen Faxgeräten austauschen kannst. Schicke Testfaxe an jeden, dessen Faxnummer Du kennst, und der Dich nicht gleich verklagt, mit der Bitte, das Fax an Dich zurückzufaxen, um die Faxverbindung zu testen. Wenn das geklappt hat:

Korken knallen lassen, die Anlage ist fertig.

Oder Moment. Halt. Da war noch was. Ach ja … während der ganzen telefon- und faxtesterei würde ich im Hintergrund Iperf laufen lassen. Weder ein ein- doer ausgehendes gespräch noch ein fax darf die Datenraten runterdrücken oder die Paketfehlerzähler hochjagen.

Wenn Doch, und wenn man es nicht weiß, dann hängst Du in einigen Wochen wieder im Forum mit einer Anfrage: Hilfe, meine Internetperformance bricht ständig ohne ersichtlichen Grund ein, Youtube ruckelt, ich kann nicht LOL zocken und noch x andere Symptome die alle darauf hinweisen dass das Netzwerk zeitweise gestört wird. Leider nicht so, dass es gar nicht geht, dann wäre die fehlersuche nämlich einfach. Was Du fürchten musst sind sporadische Einbrüche, die sich dann niemand erklären kann, weil niemand mehr das gesamtsystem im Auge hat, und der Online-Zocker kann ja kaum sehen, dass er immer genau dann weggeputzt wird, wenn ein Fax einläuft oder wenn Mami telefoniert.

Vereinfachungsmöglichkeiten?

Du könntest den Auftrenn im „Mittleren“ Stall weglassen. Das spart Dir zwei Dosen, einen Switch, etwas Kabel und ein wenig Arbeit, aber es setzt Dich, ohne eine Chance auf Test oder Auffrischung des Signals durch den zwischengeschalteten Switch dem Risiko des 150m Kabels aus. Wenn durch den Anschluss des „mittleren“ Stalls die verbleibende Kabellänge zum „entfernten“ Stall auf annähernd 100m oder darunter sinkt würde ich auf jeden Fall die Arbeit machen, um wenigstens bei der kabellänge in der Norm zu bleiben. Du hast dann einen Glücksgott weniger in der Rechnung, und die Konstellation ist bereits ohne den Einfluss des 150m Kabels riskant genug.

Gruss Armin.

(Und ich habe mir echt überlegt, ob ich nicht besser gleich zu Dir fahre, bevor ich dieses lange Ding runtertippe). Aber ich wollte es bewusst Schritt für Schritt machen, immer wieder mit Zwischenstationen zum Testen des Erreichten. Wenn Du alles einfach mal so la la zusammensteckst, und es dann als ganzes nicht gehst, hast Du eine mörderische fehlersuche vor Dir, bei der Dir keiner mehr helfen kann,d er nicht vor Ort geht. So stehen Deine Chancen gut, entweder kleine Fehler sofort zu bemerken und zu korrigieren, solange Du den Hammer noch in der Hand und den Kopf im Thema hast.

Und ich habe alles aus dem Gedächtnis und an Hand einer einzigen Handskizze im Kopf zusammengebaut - rechne damit, dass ich eventuell auch was übersehen haben könnte. Wenn Du dann rückfragen musst, ist es nützlich, wenn Du Dich an meine Schritte gehalten hast, dann können wir schneller gezielt suchen weil ich dann in etwa weiß wo Du stehst ohne nach allen möglichen Details zui fragen.

Fröhliches Schaffen!

Gruss Armin.

Weil man für seine Infos verantwortlich ist wie für seine Kinder und seine Haustiere (kann alles ungeahnte Schäden verursachen wenn unkontrolliert in die umwelt entlassen) habe ich mein Posting nochmal überlesen und das Szanrio nochmal durchgedach. Außer den gelegentlichen Tippfehlern (ich habe diese elend klemmende KB500 Tastatur von Siemens bereits bei Amazon in Gund und Boden rezensiert …) fallen mir ein paar Dinge auf.

1.) Ich habe stillschweigend die Y Adapter wegrationalisiert, und statt dessen LAN Dosen aus dem Hut gezaubert. Ich hätte das so gemacht. Aber wenn ich jetzt ein wenig rate könnte es sein, dass Du bereits eine Einfachdose vom Elektriker an jedes Kabelende geklemmt bekommen hast. Abzweig im Stall machen würde dann wohl auch flach fallen, Kabel nachträglich auftrennen wäre schwierig und braucht wieder den Fachmann, und er muss noch irgendwo 10cm Restkabel herausschinden für die Verklemmung. Also gleich nochmal das Szenario durchgedacht, auf die Relaisstation im mittleren Stall erst mal verzichtet, und mit bereits vorhandenen Einfachdosen.gerechnet.

Wir verlassen uns nun darauf, dass die Y Abzweige richtig belegt sind. Netzwerk Split Pair, und ISDN auf die verbleibenden beiden äußeren Kabelpaare des 150m Kabels, und zwar richtig. Ich würde das nachmessen, Du musst Dich drauf verlassen. Keinesfalls darfst Du ISDN und Ethernet Stecker der Adapter vertauschen. Teuflicher Weise würden die Ethernet Kontrollampen trotzdem angehen und „OK“ anzeigen. Aber die Schirmung bricht zusammen, weil die falschen Drähtchen zusammen kommen. Aus dem Selben Grund kannst Du den Telefonanschluss der Y Adapter - obwohl der Stecker passt - nie für eine zweite Ethernetstrecke hernehmen.

Im Haus: Y Kabel auf die Dose zum 150m Kabel. LAN per Ethernet Patchkabel vom Adapter an LAN x der Fritzbox. ISDN per kurzem ISDN Kabelstück an einen S0 Port des NTBA, Terminator im NTBA an, oder einen steckbaren Terminator wie im Stall an den anderen NTBA Port (dann aber sicherstellen dass der NTBA NICHT terminiert!) , und von da mit einem Stück ISDN Kabel zum FON S0 der Fritzbox. Fertig.

Im entfernten Stall: Y Kabel an die Wanddosen, Ethernet Patchkabel zum LAN 1 der Fritzbox (Box voher ohne Kontakt zur Fritzbox 1 konfigurieren um IP Konflikt zu vermeiden!), Terminator an den ISDN Anschluss des Y Adapters, und von da mit ISDN Kabel zum FON S0. Auch fertig.

An der Konfiguration ändert sich nichts gegenüber meinem Plan von vorhin.

Gruss Armin.

Wenn ich Nimral richtig verstehe sieht eine Lösung also so
aus:

Wohnhaus: Amt --> NTBA/Spliter --> 1. S0 Bus und DSL -->
Fritzbox 7390 --> Wlan/Dect
Büro: '-> 2. S0 Bus und DSL -->
(evtl. 2te- Fritzbox 7390) --> analoges Fax/Wlan/Dect.

Das ist eine Variante meiner Lösung.
Folgender Fehler hier:
Du kannst zum 2.Büro nicht „DSL“ legen, da du nur einmal DSL hast und an einen DSL Anschluss auch (genau) nur ein DSL-Modem(-router) darf.
Du schickst also zum Stall ISDN und Ethernet/LAN. Da das wohl jetzt schon mit dem LAN funktioniert, wird das kein Problem sein.
Entweder sind es keine 150m Leitung - oder irgendwo in der Mitte sitzt ein Switch (der ist wie ein Signal-Replikator).

Dein Problem sind aber die 2 S0-Busse.
Denn du hast vom NTBA ja nur EINEN.
Und auf diesem S0-Bus kann man nicht intern telefonieren, da er das Amt ist.
Also brauchst du als „Kopf“ ein Teil, was den ISDN-Anschluss zum Amt hat und daraus zwei „interne S0-Busse“ baut. Das wäre eine ISDN-Telefonanlage. Mit derben Funktionseinschränkungen eine, die nur einen ISDN-Bus hat (den kann man sowohl vor Ort nutzen, via FritzBox und den angeschlossenen DECT Telefonen) als auch weiter zum Stall schicken. Problem: Du telefonierst intern zwischen Stall und Haus. Dann sind beide Kanäle des Busses belegt und dein Anschluss ist von außen „besetzt“.
Also eine (deutlich teurere) Anlage mit ZWEI internen S0-Bussen.

Dann würde ich die drei Rufnummern den Fritzboxen zuordnen Und
alles würde funktioneren bis auf das interene Telefonieren,
dazu müsste ich also die normale (jeweils zugeordnete)
Rufnummer wählen.

Interne Gespräche sind dann externe Gespräche. Ein internes Gespräch belegt den Anschluss. Somit ist der dann besetzt. Wenn jemand faxt oder telefoniert, kann man wiederum nicht intern telefonieren. Davon möchte ich abraten.

Habe ich ich das so richtig verstanden?

Erstaunlich richtig, bis auf den DSL-Fehler.

Ich mach das jetzt mal ganz konkret (Luxuversion):

Splitter-NTBA: Soweit klar.
Splitter an FritzBox, die macht LAN und WLAN im Haus.
Einmal LAN zum Stall.
Zudem eine intelligente Telefonanlage, ich nehme mal die Agfeo Elements ES516.
Die bekommt einmal ISDN vom NTBA und schickt einmal ISDN (interner S0-Bus) zur FritzBox im Haus.
Dann richtet man diese Anlage als SIP-Registrar ein, also als VOIP-„Anbieter“.
Zum Stall reicht eine LAN Anbindung zur nächsten FritzBox. Diese wird als SIP-Client eingerichtet.
Über das eine LAN Kabel laufen also Daten und Telefonie (VoIPintern). Das ist kein Problem, da die (langsame) Internetanbindung nicht zum Telefonieren genutzt wird, sondern die 100MBit Leitung. Das klappt schon.
Probleme kann bei VoIP immer noch das Faxen machen, also nutzt du über den Y-Adapter eine Doppelader, um das Fax direkt an der ES516 zu betreiben.

Alternativ nicht die ES516, sondern eine Anlage mit einem externen und zwei internen S0-Bussen: Agfeo AS35.

Ja, das ist alles etwas „frickelig“.
Besser, wenn machbar: Alle 8 Adern zum telefonieren nutzen, LAN als WLAN-Ruchtfunkstrecke zum Stall bringen.