Kann Metall riechen?

Hallo.

Wohl jeder kennt den Geruch, sogar Geschmack, wenn man Metall, also etwa Münzgeld längere Zeit in der Hand in der Hand gehalten hat.

Aber kann kaltes Metall überhaupt riechen? Lösen sich da Moleküle?
Oder riechen wir da Verbindungen, die sich aus dem Kontakt mit der Haut und deren Ausscheidungen ergeben?

Gruß, Nemo.

(Die Frage gehört wahrscheinlich eher in Chemie?)

Hallo,

Aber kann kaltes Metall überhaupt riechen? Lösen sich da
Moleküle?

eine Antwort war unter
metall geruch

nicht schwer zu finden:

http://www.scienceticker.info/2006/10/18/forscher-er…

http://www.tagesspiegel.de/wissen/chemie-metallgeruc…

Gruß

Sven Glückspilz

Zusätzliche Information
Hallo

Zusätzlich zu den von Sven benannten Aspekten gibt es auch das „Metall schmecken“, das für Eisen-, Kupfer-, Aluminium-, Magnesium-Zinkverbindungen als sicher durchführbar gilt.
Der chemische Mechanismus dürfte der gleiche sein, wie beim Riechen.

Gruß R.

Sublimation
So wie eine Flüssigkeit unterhalb des Siedepunkts verdunstet, „verdunsten“ auch Festkörper, was dann Sublimation genannt wird.

Atome eines Festkörpers haben nicht alle die gleiche Energie. Einige haben genug Energie, dass sie in die gasförmige Phase übertreten können. Der Festkörper sublimiert und die gasförmigen Metallteilchen gelangen dann in die Nase.

Wie liegt zB Eisen gasförmig vor? als Fe2?

Gruß
Paul

Hallo

Zusätzlich zu den von Sven benannten Aspekten gibt es auch das
„Metall schmecken“, das für Eisen-, Kupfer-, Aluminium-,
Magnesium-Zinkverbindungen als sicher durchführbar gilt.
Der chemische Mechanismus dürfte der gleiche sein, wie beim Riechen.

Nein, gleich wird das sicher nicht sein, nur ähnlich.
Beim Schmecken kommen andere Prinzipien und Verbindungen zur Geltung.
Es muss in diesem Fall ja auch nicht gasförmig sein

Da sind Salze und (in Wasser) lösliche Oxide sicher mehr von Bedeutung, als irgend welche
schwach konzentrierten Kohlenwasserstoffe.
Gruß Uwi

Moin,

Atome eines Festkörpers haben nicht alle die gleiche Energie.
Einige haben genug Energie, dass sie in die gasförmige Phase
übertreten können. Der Festkörper sublimiert und die
gasförmigen Metallteilchen gelangen dann in die Nase.

wir haben in einer Physikübung einmal eine Abschätzung(!) gemacht, wie viele Eisenatome bei Raumtemperatur pro Quadratmeter sublimieren und kamen auf ein Atom pro Tag oder Woche.

Zum Riechen des Eisens ist es auf jeden Fall zu wenig.

was Du da riechst, kannst Du hier lesen

http://www.readcube.com/articles/10.1002%2Fciuz.2007…

Gandalf

Moin,

Oder riechen wir da Verbindungen, die sich aus dem Kontakt mit
der Haut und deren Ausscheidungen ergeben?

eine Zusammenfassung des unten zitierten Artikels aus der Angewandten Chemie findest Du hier

http://www.readcube.com/articles/10.1002%2Fciuz.2007…

Gandalf

Moin,

Der chemische Mechanismus dürfte der gleiche sein, wie beim
Riechen.

nein! Beim Schmecken nimmst Du Metallionen war.

Gandalf

Hallo Gandalf,

wir haben in einer Physikübung einmal eine Abschätzung(!)
gemacht, wie viele Eisenatome bei Raumtemperatur pro
Quadratmeter sublimieren und kamen auf ein Atom pro Tag oder
Woche.

Zum Riechen des Eisens ist es auf jeden Fall zu wenig.

Beim Feilen und Sägen sieht das aber wieder anders aus. Da gibt es Lokal höhere Temperaturen.
Aber es entsteht auch ein typischer Eisengeruch, besonders wenn trocken gearbeitet wird, also ohne Kühl und Schmiermittel.

MfG Peter(TOO)

Moin,

Beim Feilen und Sägen sieht das aber wieder anders aus. Da
gibt es Lokal höhere Temperaturen.
Aber es entsteht auch ein typischer Eisengeruch, besonders
wenn trocken gearbeitet wird, also ohne Kühl und
Schmiermittel.

beim Trennschleifen ist der typische ‚Metallgeruch‘ allerdings auf das Harz zurückzuführen, mit dem die Schleifmittel an und in der Trennscheibe fixiert werden. Das Harz verbrennt und erzeugt dabei besagten Geruch.
Beim Feilen und Sägen entstehende Späne oxidieren an der Luft sehr schnell, wobei aber auch bei Temperaturen von 400 -500 °C keine messbaren Mengen Eisen verdampfen würden.

In meiner Antwort oben hab ich eine Zusammenfassung eines Artikels aus der Zeitschrift ‚Angewandte Chemie‘ zitiert, der den Metallgeruch erklärt.

Gandalf

Das Metall an sich, riecht also nicht.

Hm. Riecht eigentlich Quecksilber

Vielen Dank für eure Mühe!

Gruß, Nemo.

Moin,

Hm. Riecht eigentlich Quecksilber

keine Ahnung, aber ich werde mich hüten es auszuprobieren :wink:

Allerdings ist bei den üblichen Verdächtigen (Römpp, Hollemann-Wiberg, Remy, Cotton-Wilkinson) kein Geruch vermerkt.

Bei Hg hat man allerdings merkliche Mengen bei Sättigung in Luft
Laut Remy 14 mg bei 20 °C pro Kubikmeter Luft.

Gandalf

Gandalf

Hallo Gandalf,

beim Trennschleifen ist der typische ‚Metallgeruch‘ allerdings
auf das Harz zurückzuführen, mit dem die Schleifmittel an und
in der Trennscheibe fixiert werden. Das Harz verbrennt und
erzeugt dabei besagten Geruch.

Trennscheibe ist klar.

Kühl- und Schmiermittel habe ich ausgeschlossen, dann riecht es anders.

Beim Feilen und Sägen entstehende Späne oxidieren an der Luft
sehr schnell, wobei aber auch bei Temperaturen von 400 -500 °C
keine messbaren Mengen Eisen verdampfen würden.

In meiner Antwort oben hab ich eine Zusammenfassung eines
Artikels aus der Zeitschrift ‚Angewandte Chemie‘ zitiert, der
den Metallgeruch erklärt.

Die Erklärung funktioniert aber eben nicht beim trockenen Feilen und Sägen !?!?

Das Material ist ja nicht kontaminiert und kommt auch nicht erst mit den Händen in Kontakt.
OK, beim Feilen kann man es nicht ausschliessen, aber bei der Bügelsäge, zumindest wenn man damit umgehen kann?

MfG Peter(TOO)

Hm. Riecht eigentlich Quecksilber

wir haben viel mit Quecksilber als Manometerflüssigkeit gepanscht, aber es ging (vom sauberen Quecksilber) keinerlei Geruch aus.

Gruß

Sven Glückspilz