Kann mich schlecht konzentrieren, schweife oft ab, zu viele Gedanken

Hallo, ich weiß nicht, ob es in dieses Thema gehört, aber ich probier es einfach mal.

In letzter Zeit habe ich echt Probleme mich auf etwas zu konzentrieren, meine Gedanken schweifen oft ab. ICh höre viel Podcast oder Audible und teilweise schaffe ich es nicht, mich auf das zu konzentrieren und bekomme nur die hälfte mit, da ich die ganze Zeit an was anderes Denke. Teilweise lese ich einen Text oder Buch, und denke nebenbei an andere Dinge und weiß gar nicht, was ich gelesen habe. Oder ich sitze in einem Meeting, Leute erzählen was und ich bekomme nur die hälfte mit, da ich an andere Dinge denke. Oder ich liege im Bett, will an etwas bestimmtes denken, doch meine Gedanken wechseln von einem Thema zum anderen, nix bestimmtes die Gedanken springen einfach. Beim Fernsehschauen geht es, da kann ich meistens gut abschalten.

Kennt jemand das Problem?? Kennt jemand Tipps oder Übungen, wie ich das wieder in den Griff bekomme??

Es gibt Anhaltspunkte, auf Grund derer du zuerst abklären lassen solltest, ob du eventuell an „Erwachsenen-ADHS“ leiden könntest.
http://www.adhs-deutschland.de/Home/ADHS/Erwachsene/ADHS-im-Erwachsenenalter.aspx
http://www.adhs-deutschland.de/Home/ADHS/Erwachsene/ADHS-im-Erwachsenenalter.aspx

Hi, danke für die Antwort, dass es das bei Erwachsenen gibt, wusste ich gar nicht. Ich habe mir das jetzt mal durchgelesen, trifft fast nich wirklich was auf mich zu. Ich lasse mich nicht schnell ablenken, wie es z.B. da geschrieben steht. Wenn ich wirklich richtig wichtige Sachen mache, konzentriere ich mich schon richtig, aber werde der Sache mal auf den Grund gehen, danke.

Wenn da nicht eine Vielzahl zutreffend ist, dann ist es entsprechend unwahrscheinlich.
Ich habe es nur angemerkt, weil es da einen in meinem Bekanntenkreis gibt, auf den praktisch alles zutrifft - aber er sagt, das „sowas“ Quatsch sei.

HI, sorry falls es falsch rüber kam. Ich finde dieen Tipp richtig gut und habe das auch ernstgenomme. Ich habe noch 2,3 andere Seiten gefudnen, wo man so einen kleinen Test machen kann, indem man Fragen beantwortet(sagt natürlich nicht viel aus), da kam aber raus, dass es eher unwahrscheinlich ist. Ich nehe das aber gerne ernst, und frage mal meinen Neurologen, da ich bald eh einen Termin habe, sorry falls es falsch rüber gekommen sein sollte, ich fand den Tipp schonmal sehr hilfreich

Ist es nicht. Alles gut!
Du hast es genauso verstanden, wie ich es gedacht hatte.
Du hast es ernst genommen, den Artikel durchgelesen, es ist bei dir sehr unwahrscheinlich - nochmal: Alles gut.

Hi,

wahrscheinlicher ist, dass du einfach „den Kopf voll“ hast, d.h. ungelöste Probleme oder schwerwiegende Gedanken mit dir rumschleppst.

Ich kenne diese Zustände von mir selbst. Da hilft nur - je nachdem, welches die sinnvollere Strategie ist - die Probleme eins nach dem anderen abarbeiten oder sich mal ein paar Tage komplett rausziehen aus allem. Ausspannen also.

Erst wenn das keine Besserung bringt, würde ich an andere Möglichkeiten denken.

Beste Grüße & Besserung
Ann da Cava

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Danke für den Tipp, an sowas habe ich auch schon gedacht, das Problem ist, ich denke in dem Moment nicht umbedingt an Probelme oder Aufgaben, sondern einfach auch an banale Dinge, wie das letzte Fussballspiel oder oder oder, ist das bei Ihenn denn auch so?? oder denken sie in dem Moment wirklich nur an bestimmte Probleme?

Ja, das kann auch sein. Ich denke dann nicht unbedingt an ein konkretes Problem, sondern schweife einfach ab, hänge mich an Nebensächlichkeiten auf usw.

Aber wie es hier her gehört … :wink:

Was du schilderst, kann man in ganz verschiedene Zusammenhänge einordnen.
Ein interessierter Arzt würde dich jetzt Dinge nachfragen wie:

° seit wann ist „in letzter Zeit“ und was war vorher?
° von 1 (ganz wenig) bis 10 (ganz stark) … wie sehr springen die Gedanken denn?
° von 1 bis 10 … wie anstrengend ist es, sich doch auf etwas zu konzentrieren?
° empfindest du deinen Alltag sonst auch als anstrengend oder Energie zehrend?
° was machst du derzeit so alles gern?
° Schläfst du gut?

Gruß
F.

Hm, seit ca. 1 Jahr

zwischen 8 und 9

5

Nein eher nicht

Spazieren gehen, Fernsehen, Kochen

Aktuell wieder etwas schlechter, dass war aber schon schlimmer, da habe ich das Gefühl gehabt die ganze Nacht wach zu sein, obwohl ich eigentlich geschlafen habe. Ich habe ganz viel geträumt und wusste auch das ich Träume und konnte mich am nächsten Tag an alles erinnern, hatte das Gefühl die Nacht geht nie zu ende, selbst in den Träumen ist alles gespungen , die Träume hatten keinen Sinn und Verstand.

Du hast mir mit deinen Antworten meine anfänglich „Arbeitshypothese“ gründlich zertrümmert :wink:
Ich hatte mir gedacht, dass das, was du im UP schreibst, zumindest teilweise, in Richtung einer leichten oder anfänglichen depressiven Problematik gehen könnte.
Da war ich offenbar auf der völlig falschen Fährte (soweit man das online natürlich überhaupt sein kann).

Mich überrrascht, dass das Gedankenspringen so stark im Vordergrund steht, während im UP eher die Konzentration im Vordergrund stand.

Gruß
F.

Davon wollte ich erst mal nicht sprechen.

Die Gedanken springen ja, wenn ich mich z.B. auf etwas konzentrieren möchte. Ich sitze in einem Meeting, da kann es oft vorkommen, dass ich plötzlich an etwas anderes denke, den Gedanken aber nicht zu ende bringe, weil dan plötzlich noch andere Gedanken auf mich zukommen. Oder ich liege Abends im Bett, versuch einzuschlafen und denke z.B. an einen schönen Strand, dann plötzlich kommt ein andere Gedanke, bevor der überhaupt richtig durchdacht ist, kommt der nächste Gedanke und der nächste. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht abschalten kann :(, weiß nicht, wie ich er erklären soll. Daher kann ich mich manchmal nicht konzentrieren, weil einfach meine Gedanken ständig springen. Oder wenn ich ein Hörbuch höre, oder ein Buch lese, dass ich zwischendurch versuche das Gelesene zu hinterfrage, oder mich das gelesene auf andere Gedanken bringt, ich weiterlese, aber an einem Gdanken festhänge und gar nicht weiß, was ich eigentlich jetzt weiterlese.

Verstehe ich schon.
Ich wollte dir da auch keine Widersprüchlichkeit oder dergleichen andichten.

Es gibt halt ganz unterschiedliche Arten von Konzentrationsstörungen.
Eine davon besteht darin, dass man von einigen wenigen (mehr oder minder bewussten) zentralen Gedanken einfach nicht wegkommt, so dass man andere Gedanke schwer festhalten kann.
Das ginge (nicht nur, aber meistens) in die Schiene der depressiven Konzentrationsprobleme, und darüber kann man dialogisch auch in einem Internetforum ein bisschen was sagen.

Die andere große Schiene von Konzentrationsstörungen ist ganz anders. Da ist quasi die „Sortierfunktion“ betroffen, es schießen zu viele Gedanken ein, man kommt von einem auf den nächsten und es fällt schwer, sich auf das zu konzentrieren, auf das man sich eigentlich konzentrieren will.
Das ist aber viel unspezifischer als das Obige, so dass man da in einem Forum in der Regel wenig sagen außer halt so ein „Ursache-Raten“, das dir nicht viel weiter hilft.

Irgendeine Stelle, die psychologische Diagnostik anbietet, könnte für dich eine gute Anlaufstelle sein. Dort gibts in der Regel keine so langen Wartezeiten (wie bei den Psychotherapeuten) und nach einem Vorgespräch und ein paar Tests gibts schon nach wenigen Sitzungen eine fundierte diagnostische Einschätzung.

Gruß
F.

Hallo,

ich finde auch die Idee sehr sinnvoll, erstmal den behandelnden Neurologen darauf anzusprechen. Je nachdem, um welche neurologische Erkrankung es geht, könnte ja evtl. auch damit ein Zusammenhang bestehen.

Viele Grüße,

Jule

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Ah … auf jeden Fall
Dass es den bereits gibt, habe ich ganz überlesen.

Gruß
F.