Kann mir jemand erklären was bitte 20€ kosten soll wenn ich mein Sparbuch ohne das eigentliche Buch auflöse?

Servus,

und zu Arbeitskraftstunden bewertet wahrscheinlich sichtbar mehr als 20 €. Der Betrag ist eher eine Schutzgebühr als ein Preis.

Schöne Grüße

MM

Nix Mittelalter, auch wenn Du es noch fünfmal schreibst.

Ein verlässliches und für alle Beteiligten kalkulierbares Bankwesen ist eine der bedeutenden Errungenschaften der Neuzeit.

Schöne Grüße

MM

Und wenn bspw. ein Vermieter mit dem Sparbuch bei der Sparkasse aufläuft und behauptet, das Guthaben auf dem Sparkonto wäre eine Mietkaution, die Mieter hätten leider einen Trümmerhaufen hinterlassen und er hätte jetzt gerne die Kaution ausbezahlt?

Auch alles Quatsch?

Um es mal klarzustellen: Du hast das Ding verbaselt und damit auch alle Folgen und Folgekosten zu tragen. Und ja: man kann Dokumente und Urkunden auch mehr als ein paar Jahre so aufheben, daß man sie später noch wiederfindet. Du solltest gleich mal anfangen zu üben, denn es ist gut möglich, daß in ein paar Jahren oder Jahrzehnten die Deutsche Rentenversicherung nach Nachweisen für Dein Studium oder die ein oder andere Nebentätigkeit fragt. Auch ist es hilfreich, wenn man z.B. Löschungsbewilligungen für Grundschulden nicht in einem Stapel Altpapier lagert, sondern so ablegt, daß man sie wiederfindet, wenn man die Grundschuld doch mal löschen lassen oder anderweitig wiederverwenden möchte.

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Die Betonung liegt auf „verlässlich“ und „für alle Beteligten“ kalkulierbar, denn mal ehrlich … Otto Normalverbraucher durchdringt moderne Fiangeschäfte doch nicht (mehr).

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hi,

ganz besonders Klasse wird es, wenn eine eventuelle Einführung von Kontogebühren eben so sorgfältig gehandhabt wird.
Wenn man schon Probleme hat Ordnung zu halten, ist es fraglich sowas ‚offen‘ rumliegen zu lassen.

grüße
lipi

Also wenn es im Onlinebankingportal zu sehen ist, könnte es möglich sein, dass man das online zumindest umbuchen kann. Ob das natürlich bei uralten Papiersparbüchern möglich ist? Keine Ahnung. Versuch macht kluch.

Kann man dann der Einführung solcher Gebühren widersprechen? Wenn ja, was passiert dann?

wohingegen er mit mittelalterlichem Wechsler- und Wuchererwesen offenbar prima zurechtkäme, newoahr?

War früher scheisse und ist es heute noch.

Leider geht es ohne nun mal nicht aber am Ende des Tages läuft es halt fast immer so, dass die Banken am längeren Hebel sitzen. Sie produzieren selber nichts, arbeiten mit fremdem Geld, verdienen sich mit teilweise dubiosen Geschäften eine goldene Nase und wenn sie den Karren mal in den Dreck fahren holt ihn die Allgemeinheit -gezwungenermassen- wieder raus.

Hat sich also im Grunde nicht viel geänder.

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Servus,

dieses

spricht für eine nicht besonders profunde Kenntnis des mittelalterlichen Bankwesens - aber lassen wir es dabei, das ist ja nicht Gegenstand der Frage.

Dass Du ausgerechnet ein Sparbuch als die tradionelle, am einfachsten kalkulierbare, vollkommen transparente und 'brävste" Form der Geldanlage, so zu charakterisierst:

ist auch ein deutlicher Hinweis, dass Du das Ergebnis jeder hier denkbaren Diskussion für Dich selber schon vorwegnimmst, so dass sich eine solche erübrigt.

Schade ist eben, dass die Bezeichnung des Sparkassenwesens des zwanzigsten Jahrhunderts als „mittelalterlich“ jedes Interesse an den entsprechenden Entwicklungen im 15. - 20. Jahrhundert und an ihrer Einschätzung und Beurteilung implizit in Bausch und Bogen abkanzelt, insofern gut geeignet zur Erhaltung von Unkenntnis ist.

Wer die Errungenschaften der bürgerlichen Ökonomie von vornherein so ignoriert, hat nichts anderes als deren Re-Mediävalisierung verdient.

Schöne Grüße

MM

Ich habe von Kreditinstituten im Allgemeinen gesprochen … nicht vom Sparbuch an sich … besitze übrigens auch noch eines.

Die Formulierung „für alle Seiten verständlich/nachvollziehbar“ stelle ich halt in Frage …

Ich habe das Preis-Leistungsverzeichnis meiner Bank aufgerufen. Sparbücher werden dort mit keinem Wort erwähnt.

Wirklich, aber sowas haben wir hier nicht. Weder verlässlich noch für alle Beteiligten Kalkulierbar. Wo hast du solch ein Bankwesen gefunden?

Dann darfst du dir eine neue Bank für dieses Produkt suchen.

Das Sparbuch mag am einfachsten kalkulierbar sein, aber wer versteht denn wirklich wie er das kalkulieren soll. Ich mein das vordergründige ist noch einfach. Bei in meinem Fall 0,03% Zinsen ist der Kapitalzuwachs (wie drück ich das jetzt aus…) marginal (ja ich denke hier ist der richtige Ausdruck gefunden). So und nun stellt sich die Frage nach der Kaufkraft des Kapitals. Auf meinem Sparbuch befinden sich ca. 114€ die Cents ebenfalls marginal. D.h. bis Zinsen drauf sind habe ich also nur einen winzigsten Zuwachs, der tatsächlich zu vernachlässigen ist.

Da wir ja gerade über die Kaufkraft nachdenken. Welche Inflationsrate sollten wir jetzt annehmen. Statistiken behaupten lt. www.inflationsrate.com 2016 hätte es eine Inflationsrate von 0,34% gegeben. Nun ja gut, aber selbst diese Geringe (scheinbar offizielle) Angabe übersteigt meine Zinsen weswegen also die Kaufkraft meines auf dem Sparbuch geparkten Geldes um mindestens 0,31% gesunken ist.

Nun ist aber die offizielle Inflationsrate anhand eines bestimmten Warenkorbes berechnet. Was natürlich je nach dem was sich darin befindet zu einer höheren oder geringeren Inflationsrate führt.

Pessimistischere Stimmen rechnen mit einer wesentlich höheren Inflationsrate von bis zu 10%.

So weit will ich aber gar nicht gehen, halte aber die 0,34% auch für geschönt und bleibe bei der meist auch von Banken und Versicherungen verwendeten 2% Rate.

Damit wird mein Geld jedes Jahr also knapp 2% weniger Wert.

Ich könnte natürlich auch meinen Eigenen Warenkorb zusammenstellen mit Dingen die ich normalerweise oder vielleicht kaufe. Das wäre ggf. noch das realistischste. Ist mir aber dann doch zu aufwendig.

Aber da wir uns nicht mal über die Inflationsrate wirklich einig werden können frage ich jetzt nochmal nach, was denn bitte so transparent daran sein soll?

Na ja gut. Ich könnte natürlich ganz einfach und ganz „brav“ kalkulieren. Und einfach sagen, ich mach ein Sparbuch auf und verliere halt jedes Jahr Geld. Das wäre dann einfach kalkuliert und tatsächlich sehr brav, denn vielleicht freut sich ja irgend ein Anderer darüber, dass mein Geld Kaufkraft verliert ich es aber doch ganz brav auf ein Sparbuch gelegt habe. Na ja nett ist zumindest dass dank Einlagesicherung rein optisch der Betrag immer gleich aussieht.

Danke übrigens für die kontroverse Diskussion. Vielleicht war Mittelalterlich ja etwas abgekanzelt. Aber das war tatsächlich beabsichtigt. Aber nicht Wortwörtlich gemeint sondern methaphorisch.

schon mal was von einer überspitzten Metapher gehört?