Kann sich dieser Job bei der Entfernung rechnen?

Arbeitnehmer hat ein Angebot für einen Teilzeitjob erhalten.
Verdienst: 1900,00 EUR brutto
Arbeitszeit: 10 Tage/Monat (flexibel aufgeteilt auf den Monat)
Angestrebt seitens Arbeitgeber: 2-3 Tage pro Woche

Entfernung Wohnung-Arbeitsort: 240km einfache Fahrt
PKW/Diesel mit 6,5 Liter Verbauch/100km vorhanden.

Normalerweise würden viele sofort sagen: Zu weit weg zum pendeln.
ABER: Gilt dieser „Grundsatz“ auch wenn es ja nicht vollzeit ist?

Kann das vom Zeitfaktor und Kostenfaktor realistisch sein?

Ergänzend sei angemerkt: Grundkosten wie Miete etc können vom Teilzeitgehalt bezahlt werden.

Arbeitnehmer hat ein Angebot für einen Teilzeitjob erhalten.
Verdienst: 1900,00 EUR brutto
Arbeitszeit: 10 Tage/Monat (flexibel aufgeteilt auf den Monat)

und was machst Du in der restlichen Zeit ?

In der übrigen Zeit wird ein familienangehöriger gepflegt und ansonsten kann auch freiberuflich noch ab und zu ein Auftrag angenommen werden (wenn einer reinkommt). Reinweg „nur“ freiberuflich zu arbeiten lohnt wegen der unregelmäßigen Auftragslage nicht.

Servus,

zu welchen Kosten/km wird das Auto gefahren?

Überschlägig dürften die Fahrkosten annähernd so hoch sein wie das Gehalt. Wenn sich der Job rechnen soll, wird das allenfalls klappen, wenn mit der Bahn gependelt wird.

Schöne Grüße

MM

Das kommt auf die Alternativen an. Wenn Sie in der Nähe etwas vergleichbares - selbst zu 400 Euro weniger- würde ich das bevorzugen.

Hi,

also, dann rechnen wir doch mal mit Deinen Angaben:
Du fährst pro Arbeitstag 480 km, das an 10 Arbeitstagen, also 4800 km pro Monat. Der Verbrauch ist 6,5 l/100 km, sagen wir der Liter Diesel kostet 1,30 Euro, dann hast Du gute 400 Euro Spritkosten im Monat.

Grob bleiben Dir von dem Job 1300 Euro netto im Monat (http://www.brutto-netto-rechner.info/, Steuerklasse 1, keine Kinder, Kirchenmitglied, keine Freibeträge, 25 Jahre alt, alles gesetzlich versichert). Das heisst, es bleiben Dir - abzüglich der Spritkosten - 900 Euro im Monat übrig. Wie das steuerlich ausschaut, wenn Du die Fahrtkosten bei der Steuererklärung angibst, weiss ich allerdings nicht, kann sein, dass am Ende etwas mehr übrig bleibt.

Kann das vom Zeitfaktor und Kostenfaktor realistisch sein?

Ob sich das für Dich rechnet, musst Du selbst wissen :wink:

Allerdings gebe ich noch folgendes zu bedenken:

  1. 480 km sind 4 bis 5 Stunden Fahrtzeit - packst Du das dauerhaft zum „normalen“ Job dazu?
  2. Du fährst im Monat knapp 5000 km, das heisst nach nem Jahr hat Dein Auto 50.000 km mehr aufm Zähler. Da musst Du selber wissen, ob Du wirklich mit den reinen Spritkosten rechnen willst, oder ob Du da auch andere Faktoren (Wertverlust des Autos, Wartung, Verschleiss, Unfallrisiko, ggf. Höherstufung der Versicherung weil Du ja mehr fährst etc.) nicht doch mit einrechnen musst. Würde mal mal mit 0,30 Euro/km rechnen - also dem üblichen Finanzamtssatz - kämest Du auf 1440 Euro Betriebskosten, dann schaut die Rechnung gaaanz anders aus :wink: Und rechnest Du diee 30 Cent pro Liter nochmal ernsthaft nach (Anschaffung, Wiederverkauf, Wartung, Verschleiss, Unfälle, Steuer, Versicherung, Waschanlage, tatsächlicher Verbrauch etc.) wirst Du vermutlich feststellen, dass die noch eher an der unteren Grenze liegen. Und bevor ich eine Grundsatzdiskussion lostrete möchte ich ergänzen, dass es Konstellationen gibt, wo diese 30 Cent mehr als nur üppig ausreichend sind, aber nicht in jedem Fall, darum der Hinweis, dass Du das für Deine Konstellation mal selbst rechnest.
  3. Und das alles noch völlig ohne erhobenen Umweltzeigefinger :wink:

Aber vielleicht wäre es denkbar, dass Du jeweils mehrere Tage am Stück dort arbeitest und Dir ein einfaches Zimmer vor Ort nimmst?

*wink*

Petzi

60.000 muss es heissen

  1. Du fährst im Monat knapp 5000 km, das heisst nach nem Jahr
    hat Dein Auto 60.000 km mehr aufm Zähler. Da musst Du selber

Bitte gib eigenen Text ein und lösche den Teil des Zitats, auf den du dich nicht beziehst. Denn ein unverändertes Zitat der vorherigen Antwort bietet keinen Mehrwert für den Fragesteller. … mehr auf http://www.wer-weiss-was.de/app/article/write

Vielen Dank schonmal für die Meinungen / Antworten.

Ich kann (laut Arbeitgeber) zumeist 2 Tage am Stück eingesetzt werden. In 60km Entfernung zur Arbeitsstätte würden mir Freunde erstmal vorübergehend eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit gewähren - somit kann ich bei der Rechnung noch berücksichtigen, das es in einer Woche statt 2x 480 km nur 1x 480 + 120 km wären.

Also statt 960 km „nur“ 600 km dann. 360 km gespart schonmal.
Wenn das 2x im Monat klappt sind es knappe 720 km weniger im Monat.

Im Umkreis finde ich einen entsprechenden Job, der für 10 Tage Arbeit brutto 1900,- bietet bisher nicht.

Eine Verbindung per Zug/Bahn klappt in diesem Fall übrigens nicht. Selbst wenn ich eine Teilstrecke mit ICE nutze, bleiben zur Firma noch weitere Strecken mit Regionalzug und 3x umsteigen, was einfacher Weg = 4 Std bedeuten würde (also das passt zeitlich überhaupt nicht)

Viel tote Zeit zum Totschlagen am Arbeitsort
Ich würde den Job nur machen, wenn ich mir die 80 monatlichen Arbeitsstunden frei einteilen könnte.
Denn Du hast auch das Problem der toten Zeit abends nach der Arbeit, und natürlich die kostenfressenden Fahrten. Letztere musst Du minimieren.

Also wenn Du 2x monatlich je 4 Tage arbeiten kannst, und je Tag dann länger als 8h, könnte man das machen. Dann natürlich mit billigster Unterkunft vor Ort, Laptop mit Internet mitnehmen, abends etwas anderes arbeiten.

Aber jede Woche dorthin fahren und jedes mal 480km lohnt sich nicht. Da hast Du laut der ADAC- Tabellen jede Woche ca. 200€ Fahrkosten (im Monat ca. 800€). Bei 1900€ brutto wäre das wirtschaftlicher Unsinn.

Grüße

Erdbeerzunge

Servus,

woher kennt der ADAC die Kosten, zu denen der Fragesteller mit seinem Auto fährt?

Das Allermindeste, was man dafür wissen müsste, wäre der Neupreis des Autos, seine jährliche Kilometerleistung und die Gesamtkilometerleistung, die für das Auto erwartet wird, bis es weiter verkauft oder verschrottet wird, außerdem die Konditionen, zu denen es ggf. finanziert wird.

Die übrigen Kosten ließen sich mehr oder weniger grob schätzen, aber solche Schätzungen ersetzten nicht die tatsächlichen Werte.

Außerdem ist es entscheidend wichtig, auf welche Frist die Entscheidung getroffen wird, weil die Grenzkosten (langfristig = Vollkosten) von dieser Frist abhängen.

Vollkosten von 40 - 50 Cent / km sind durchaus im Bereich des Möglichen.

Schöne Grüße

MM

Servus,

es kann gut sein, dass ein Job im Umkreis bloß 900 € brutto bringen muss, damit da mehr liegenbleibt. Ohne die Kosten zu kennen, zu denen Du fährst, brauchst Du die Entscheidung gar nicht erst anzugehen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ist die Frage ernst gemeint? Das lohnt sich natürlich nicht.

Gruß,
Steve

Perspektive
Hi!
Also, da gibt es ja mehrere Faktoren, ich versuche das mal zusammenzufassen:

  • rein finanziell. Wurde ja schon vorgerechnet
  • Zeitlich: Wieviel Zeit verbringst Du mit der Pendelei? Ist es Dir das wert?
  • die Alternativen, auch schon erläutert.
  • persönliche Gründe: Bist Du allein stehend? Wartet jemand auf Dich?
  • Und was im Betreff steht: Wie sieht eine Perspektive aus? Soll das vorübergehend sein? Kann das ein Vollzeitjob werden und Du ziehst dann um? Also: Was hast Du jetzt davon und wie kann das in Zukunft aussehen?
  • und: schaffst Du das? Kräftemäßig?

Kann man den Job evtl. auch aus der Ferne machen und die Anwesenheitstage reduzieren?

Und: Du könntest es ja auch erstmal einfach machen. Wenn es nicht klappt - Du bist ja dort nicht angekettet…

Grüße
kernig

Servus,

Hi,

woher kennt der ADAC die Kosten, zu denen der Fragesteller mit
seinem Auto fährt?

Die von mir angeführten ca. 30Cent/km sind die bei sehr sparsamen Autos laut ADAC entstehenden Kosten. Billiger wird es sozusagen nicht.

Mehr Kosten sind natürlich immer möglich.

Schöne Grüße

MM

Grüße

Erdbeerzunge

1 Like

„angekettet“ bin ich natürlich dort nicht. Aber einfach machen und dann evtl aufgeben und ohne alles dastehen ist natürlich auch nur eine schlechte Option.

Aber zu den Fragen/Punkten:
Ich bin alleinstehend - dennoch nicht allein lebend (es würde also jemand „warten“ zuhaus)
Der Job wäre als Einstieg in die Wunschfirma zu verstehen, daher Teilzeit, auf 6 Monate mit Option auf Verlängerung -> und dann würde ich wenn es gut läuft auch über einen Umzug nachdenken (vorher ist mir das alles zu Risikoreich)

Eine vergleichbare Stelle, auch zu weniger aber dafür vor Ort, gibt es in diesem Fall nicht.

Es ist so gesehen ein „Wagnis“, ganz klar. Zumal kaum ein PKW diese Belastung mitmachen würde über Jahre - ohne Reperaturen.

Die Fahrt an sich stört mich (bisher) weniger. Als Freiberufler habe ich paarmal (1-2 Tage im Monat) mal reinschnuppern können. Da war mir die Fahrt an sich egal.

Servus,

Da war mir die Fahrt an sich egal.

ja, dann kann es Dir vielleicht auch egal sein, ob das Gehalt durch die Fahrtkosten aufgezehrt wird oder nicht.

Wenn Du aber unterm Strich nicht bloß Dein Auto bedienen willst, sondern auch selber was von Deinem Gehalt haben möchtest, ist es schon attraktiv, wenn Du Dir ausrechnest, zu welchen Kosten pro Kilometer Du fährst.

Schöne Grüße

MM