Hallo,
eine schöne Anfängertour ist in meinen Augen die Fränkische Saale von Bad Neustadt bis Rossmühle. In einer Woche gut zu machen, ohne sich allzusehr anstrengen zu müssen. Abhängig vom Bootstyp und der Gepäckmenge, bedeutet das Umtragen der Wehre etwas mehr oder weniger Mühe, ist aber ohne Bootswagen machbar.
Bekannte von uns waren begeistert von einer Tour auf dem Regen (Blaibach-Regensburg), wir selbst fanden die Strecke im Vergleich zur Fränkischen Saale eher langweilig. Der Regen ist auf diesem Abschnitt schon sehr träge, zudem darf man ab März nicht mehr überall anlanden.
Bei jeder Strecke empfiehlt es sich, sich vorher über die Strecke und Wehre zu informieren. Nach langen Trockenperioden/ im Sommer entscheidet u.U. auch der Wasserstand über die Größe des Bootes.
Ob Kanadier oder Kajak hängt von vielen Faktoren ab, deshalb nur ganz grob: Für Seen oder Meer sind Kajaks aufgrund der geringeren Windanfälligkeit besser geeignet. Die Konstruktion verhindert auch, dass - solange man nicht kentert - Wasser durch Wellen eindringt. Ihr Nachteil liegt darin, dass sie schwieriger zu beladen sind und insgesamt weniger Stauraum bieten, als ein Kanadier und dass sie „kippeliger“ sind.
Kanadier sind für Touren mit Gepäck auf fließenden Gewässern die bessere Wahl - zumindest, wenn man kein Wildwasser fahren will. Es gibt auch für Kanadier Spritzdecken, welche man bei Verleihern aber eher nicht kriegt (und auf einer Tour wie der oben genannten auch nicht braucht).
Einen wesentlichen Unterschied macht die Paddelposition: Im Kajak sitzt man auf Höhe der Wasserlinie mit tiefem Schwerpunkt, im Kanadier kann man wahlweise sitzen oder knien, wobei Letzteres besonders sinnvoll ist, wenn das Gewässer unruhiger fließt oder man Wehre fahren möchte. Der Schwerpunkt kommt dadurch nach unten und macht das Boot weniger kenteranfällig.
Auch die Paddelbewegung ist eine völlig andere. Letzten Endes ist es eine Sache der eigenen Vorlieben.
Wenn ihr zu dritt seid, könnte ich mir eine Kombination vorstellen: Einen Kanadier, der von zwei Leuten gepaddelt wird und den Großteil des Gepäcks transportiert (also vielleicht ein 3er) plus ein Wander-Kajak (hat mehr Stauraum als ein normales), in dem eine Person paddelt.
Dann könnt ihr immer mal wieder zwischen den Booten wechseln und auch die Sitz- und Paddelbewegung wechseln, was ganz angenehm sein kann.
Schöne Grüße,
Jule