Hallo, also…folgendes:
Ich würde gerne irgendwann in der Politik Karriere machen. Ich bin 16 Jahre alt. Was muss ich tun um so weit zu kommen (Bundestag etc.) Muss ich studieren? Wie sieht meine Laufbahn ungefähr aus. Ich habe schon versucht im Internet etwas herauszufinden, habe aber nichts gefunden…
Vielen Dank vorab
Üblicherweise engagiert man sich in der Jugendorganisation einer passenden Partei. Von da an kann man sich hocharbeiten.
Ein Studium ist nützlich aber nicht notwendig.
Wenn du wissen willst, wie eine typische Politikerlaufbahn aussieht, schau dir doch die Lebensläufe von namhaften Politikern an. Diese sollten im Internet recht leicht zu finden sein.
Hi,
ernstgemeinte Frage:
Wie stellst du dir den Beruf z. B. eines Bundestagsabgeordneten vor? Was reizt dich daran?
Viele Grüße
Karin
P.S.: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36615/umfrage/berufe-der-bundestagsabgeordneten-16-wahlperiode/ - hier siehst du, was aktuell als Beruf hilfreich wäre
Wow- bis auf die Industriekaufleute und Bank- haben dann alle andere ein Studium!
Man muss nicht studieren, aber hilfreich wäre es ganz sicher.
Du solltest vor allem erleben und damit erfahren, was alles dran hängt.
Eine Hand wäscht die andere- ist ein gängiges Prinzip und dabei kann sehr viel verbogen oder geschoben werden.
Man muss mit anderen Menschen „können“- Kompromisse, Seilschaften eingehen können.
Das ist nichts Negatives sondern absolut üblich in diesen Systemen.
Allerdings liegt das längst nicht jedem.
Zusätlich braucht man ein gutes Rückgrat-- denn der Wind weht heftig in solchen Kreisen.
Das hält wahrhaftig nicht jeder aus.
…studieren ? Sieht einer/eine danach aus, als wenn sie…?
Diese pauschalen Verurteilungen sind in den meisten Fällen dämlich - so auch diesmal!
Nicht zwingend. Aber es hilft ungemein. Und wenn du dir mal anschaust, wer wirklich „oben“ ist: Da ist niemand ohne Studium, und einige Doktoren. Siehe auch hier.
Trotzdem ist ein Studium/eine Promotion keine Garantie für eine erfolgreiche Politikerkarriere.
Viel, viel, viel, VIEL wichtiger sind Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen, Verhandlungsgeschick, rhetorische Fähigkeiten, Verständnis für komplexe Zusammenhänge…
Das alles lernst du nur in der täglichen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Menschen, womit nicht (nur) der Stammtisch gemeint ist ;- )
Du fängst in der Jugendorganisation einer Partei deiner Wahl an und beweist, dass du was kannst: Menschen überzeugen, Standpunkte auch gegen Widerstände vertreten und durchsetzen, Kompromisse aushandeln und verargumentieren, etc. pp.
Wenn deine Parteioberen der Meinung sind, dass es Sinn macht, dich zu fördern, werden sie das tun. Wenn sie merken, dass du an ihren Stühlen sägst, werden sie es lassen. Dann kommt es auf dein persönliches Durchsetzungsvermögen und vor allem auf dein Netzwerk - nicht nur innerhalb der eigenen Partei - an, ob du weiterkommst.
Und:
Auf dem Weg nach oben die Weste möglichst sauber halten. Sonst biste schneller weg vom Fenster als dir vielleicht lieb ist.
Überhaupt ist eine alternative Karrieremöglichkeit (womit sich der Kreis zum Studium schließt: Viele Politiker haben z.B. Jura studiert und arbeiten nach ihrer Politikerkarriere als Rechtsanwalt) dringend anzuraten, bevor du ins Haifischbecken springst.
Gruß,
Kannitversan
Warum habe ich da so meine Zweifel ?
Hallo,
nur ein Antworter hat dir bis jetzt die meiner Meinung nach wichtigste Frage gestellt, wenigsten im Ansatz: Warum willst du Politiker werden?
Für mich ist die Hauptvoraussetzung, dass man sich formend in gesellschaftliche Prozesse einbringen will. Und dazu gehört: ein Thema, ein besonderes Interesse auf einem speziellen Gebiet. Und sei es, dass man die Ideen einer bestimmten Partei für das Land, in dem man lebt, für die Menschen darin oder wenigstens für die eigene Interessensgruppe gut hält. Durch dieses Engagement kommt man mit anderen in Kontakt, tritt einer Partei bei (ohne das lässt sich eine Politikerlaufbahn in Deutschland kaum vwrwirklichen).
Im Übrigen ist es genau wie bei Spitzensportlern: es gibt keine Garantie, dass man wirklich bezahlter Politiker wird und schon deshalb empfiehlt sich das Erlernen eines Berufs, auch muss man sich bis zur Politikerkarriere irgendwie ernähren. Und wenn man sich an die Berichte der vergangenen Monate erinnert, man braucht durchaus Geld (oder Geldgeber), um überhaupt zu einer Wahl aufgestellt zu werden.
Grüße
Siboniwe
Hallo,
Warum? Welche Interessen und Fähigkeiten kannst dazu einbringen?
Etwas, was deinen Interssen unf Fähigkeiten entspricht UND mit dem du auch ohne Politik deinen Lebensunterhalt verdienen kannst und willst. Wenn du die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl anschaust dann kannst du sicher erkennen, dass viele Poliker der großen Parteien nicht mehr im Bundestag sitzen, dafür aber über 90 einer neuen Partei. Die Gründe dafür überlasse ich deiner Analysefähigkeit.
Wie DEINE aussieht findest du in deiner Glaskugel. Wer googlen kann findet u.a. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36615/umfrage/berufe-der-bundestagsabgeordneten-16-wahlperiode/. Googlekönner finden auch die Laufbahnen etablierter Politiker. Daran kannst du erkennen, dass es nicht den EINEN Weg gibt.
Gruß Otto
Und wie man gerade aktuell gut sieht: Selbst wenn man gute Arbeit gemacht hat, heißt das nicht, dass man eine bezahlte Position durchgängig bekleiden kann. D,h. der Plan B ist nicht nur für den Fall dauerhaften Mandatsverlusts notwendig, sondern gerade bei den kleineren Parteien auch für „zwischendurch“ notwendig, z.B. wenn man zwar als Koalitionspartner grundsätzlich gerne gesehen ist, dann aber an der 5%-Hürde scheitert. Oder wenn es für die Partei so gut läuft, dass so viele Direktmandate entstehen, dass man selbst auf guten Listenplätzen keine Chance mehr hat.
Und da haben mir immer Leute imponiert, die tatsächlich außerhalb der Politik noch ein 2. Berufsleben hatten, und nicht so auf das Mandat angewiesen waren, dass sie dann mal eben schnell das Mäntelchen wechseln mussten, um wieder irgendwie unterzukommen, oder auch dann auf Gedeih und Verderb der Partei ausgeliefert waren, damit diese sie dann irgendwie in einem Parteiamt oder einem der Partei verbundenen Unternehmen oder einer Verwaltung mit passendem Parteibuch unterbrachte.
Neben dem, was andere geschrieben haben ist es auch noch förderlich für die Politikerkarriere, wenn man in dem ein oder anderen Netzwerk ist (Leos. Rotaract, Freimaurer, Round Table etc…)
Ich würde sagen das läuft bei jedem anders.
Ein Studium ist natürlich nicht direkt nötig, dennoch hat der Großteil der Personen in der hohen Politik studiert, gibt also schon einen guten Vorteil.
Ansonsten suche dir eine Partei die dir gefällt, trete dieser bei und engagiere dich so gut es geht in dieser.
Fortbildungen etc. helfen natürlich auch immer.
Du musst Schauspieler sein, gut reden und argumentieren können und vor allem organisieren.
Andere arbeiten und überprüfen lassen. Ueberzeugend Auftreten und gut Aussehen und Glück haben.
Zur richtigen Zeit taktisch. Ausnützen der gegenwärtigen Verhältnissen zu deinen Gunsten hoch emporheben.
Oder im Geheimdienst gearbeitet zu haben.
Oder viel Geld haben.
Mehr braucht es nicht.
Roanald Reagan
Arnold Schwarzenegger
Kim Jon Un
Saddam Hussein
usw.