Karriere in der internationalen Politik

Hallo Leute,

seit gestern beschäftigt mich das Thema, welche Grundvorraussetzungen/ Ausbildungen es so gibt um in der Politik Karriere zu machen?

Die meisten Politiker sind Juristen bzw Sozialwissenschaftler. Ist dies nun unbedingt notwendig? Mir ist auch aufgefallen, dass die Positionen was echt „geil“ sind gar nicht unbedingt von solchen Akademikern besetzt sind - z.B.: Javier Solana ist Physiker und saß der NATO vor bzw ist G.Sek. des Rates der EU!

Andere wiederum sind jedoch wieder Juristen - wie wichtig ist nun das wissen über Sozialwissenschaftliche, Rechtswissenschaftliche Methoden in der Politik? Wenn es darum geht ein Gesetz zu Implementieren gibt es ja sowieso Juristen davür! Aber warum sind so viele Jursiten in der Politik! Andere große Entscheidungsträger haben irgendwelche komplett seltsamen Studien gemacht - wo ich nicht einmal wusste, dass es sowas gibt :smiley:

Was ist euerer Meinung nach wichtig für eine Karriere in der Politik oder im dipl. Dienst (UNO etc.) ?? Inwiefern ist die Ausbildung in diesem Bereich wichtig?

Wie schauen ideale Wege in die Politik aus? Und inwiefern hat ein Politiker wirklich Einfluss auf regionale Entwicklungen oder sogar internationale Entwicklungen (oder macht diese Arbeit- Lösungen überlegen etc. eigentlihc eh jemand anders …irgendwelche Politologen z.B. )?

lg

Hallo,

ich bekomme es bei mir im Bekanntenkreis ein wenig mit und da ist es auch so, dass viele Juristen in die Politk wandern.

Ich denke, das hat weniger mit fachlicher Qualifikation zu tun, sondern eher mit Art und Dauer des Jurastudiums.

So ein Jurastudium dauert sehr lang und hat teilweise neben viel Stress auch immer wieder Flauten, in denen man einfach Zeit hat. Da Jura auch eher verbal also politisch ist, ist es nicht mehr weit zur Politik.

Notwendig um Politiker zu werden ist eine Qualifikation allerdings nicht, wie man an den Grünen oder der SPD sehen kann.

mfg

Hallo Sasa,

jetzt, nachdem ich mit „nichtpolitischer“ Arbeit ein Rentenalter erreicht habe, glaube ich, daß ich einen Fehler gemacht habe. Ich glaube jetzt, daß mein Leben leichter gewesen wäre, wenn ich mich im „Amt“ einer Politik befunden hätte.

Was ist euerer Meinung nach wichtig für eine Karriere in der
Politik oder im dipl. Dienst (UNO etc.) ?? Inwiefern ist die
Ausbildung in diesem Bereich wichtig?

Deine Frage kann ich nicht „wissend“ beantworten, nur nach dem Gefühl:

Eine Grundausbildung ist zweckmäßig. Dabei sollte man sich bereits trainieren, so als „Sprecher“ der Lernenden. Außerdem ist es wichtig in einer Partei oft anwesend zu sein und Funktionen zu übernehmen.

In Deutschland gibt es im Bundestag und in den Landtagen einige tausend Posten, die recht gut bezahlt werden (im Vergleich zu „normaler“ Beschäftigung). In Deutschland sind es oft die Lehrer, die solche „amtlichen Posten“ einnehmen. Ich habe mir sagen lassen, daß die Leute wieder in Ihren Beruf zurückkehren könnten, wenn etwas schief geht.

Ich denke, Du bist noch recht jung, versuche es mit der Politik, viel Spaß und Erfolg.

Grüße Rudolf

vielen Dank für euere Antwort!

ich muss mir das noch gut überlegen - aber kann man auch eine Karriere in der Politik machen, ohne dass man bei einer Partei ist. Es gibt ja immer wieder Politiker z.B.: Außenminister, welche bei keiner Partei -also parteilos- sind/waren und trotzdem Minister geworden sind!
Den irgendwie kommt mir das bei einer Partei sein etwas seltsam vor - vl sollte ich es aber auch einfach einmal ausprobieren :smile:
wie seht ihr das? gibts das auch Politiker, Diplomat zu werden ohne bei einer Partei zu sein - wird doch schwer, denn man lernt ja sehr viele (wichtige) Leute kennen.

Ich komme übrigens aus Österreich - aber das deutsche System ist dem unserem ähnlich!

Es ist wahrscheinlich auch ein guter Weg in die Politik - wenn man es in meinem Alter über die Hochschülerschaft -also die Studentenvertretung - probiert, sich also in diesem Bereich etwas betätigt!

lg

Hi,

in D gibt es die „Freien Wähler“, kurz FW genannt. Das wäre dann so etwas, wie Du es Dir vorstellst. Ist zwar keine Partei, sondern ein Verein politischer Art, also doch eine Partei… Du siehst schon, es ist schwer zu greifen, von da her würde ich eher in einer Partei starten.

Mach Dir aber keine Illusionen, Politik ist ein schmutziges Geschäft, also je früher Du anfängst, desto besser. Erfahrung ist sehr viel.

Außerdem geh direkt in eine Partei und nicht in Studentenverbindungen oder so. Parteien suchen id.R. händeringend gute Leute, von da her geht der Einstieg normal recht problemlos. Normalerweise wird man sogar angequatscht, wenn man sich auf Veranstaltungen herumtreibt.

Aber geh nicht allzu idealistisch an die Sache ran, es ist sehr hart und sehr schmutzig! Und Du fängst ganz unten an, als Plakateverteiler.

Okay, das war´s erstmal, es gibt sicher auch viele schöne Seiten an dem Job, aber ich denk mir, ein paar kritische Worte schaden auch nicht…

Viel Glück!

Wichtig für eine solche Karriere ist dass du in deiner Freizeit aktiv
bist. Ich arbeite auch gerade an einer ähnlichen karriere (bin
allerdings noch schüler in der 12. Klasse). ich war letztens auf einer
Art „Mini-parlament“ wo wir parlamentarier gespeilt haben. Im November war ich auf einem Rollenspiel wo wir den UN-Sicherheitsrad
„nachgespielt“ haben, organisiert von der UN. Solche Arrangements sind
extrem wichtig für eine spätere bewerbung im aussenamt, etc. Ausserdem
musst du, wenn du dich im auswärtigen amt bewerben willst, etwas mehr
wissen über die eigenen Landesgrenzen hinaus verfügen. Dazu gibt es
internationale treffen und Jugendaustauschs (wie z.B. das
Deutsch-Norwegische Jugendforum www.dnjf.org ) die nicht nur Wissen über
ein neues land und die mentalität, sondern auch kontakte mit den
organisatoren vermitteln (das D.-N. Jugendforum wird von toppvertretern
der bilatteralen wirtschaft organisiert).
Im ausland studieren hilft da sicher auch.
Ansonsten muss man sich halt in der partei hocharbeiten. Merkel und die
anderen sind ja irgendwie auch nur menschen. der Stoiber z.B. soll einer
der besten Jurastudenten seines jahrgangs gewesen sein. Insofern machen
sich gute noten sicher auch gut.