Kartenlesegerät mit externer Stromzufuhr betreiben

Hallo Elektrik-/Elektronik-Sachverständige!
Ich habe ein Kartenlesegerät, das läuft mit CR2025 Lithium Knopfzellen … und die sind relativ schnell leer. Nun bin ich auf die Idee gekommen, das Gerät (extern) mit zwei AA-Batterien zu verdrahten/betreiben. Das funktioniert zwar prinzipiell - aber: trotz (neuer) voller Batterien erscheint im Display die Meldung „Batterien fast leer“. TAN-Erstellung ist zwar möglich,- dennoch treibt mich die Frage um: Wieso meldet das Gerät angesichts voller (AA-)Batterien, daß diese „fast leer“ sein sollen. Kann mir hier jemand plausible Erklärungen geben?
Vielen Dank im Voraus!

Hi!

Diese 3V und 1,5V sind keine genauen Werte.

Je nach Art der Batterie verändert sich ihre Spannung mit dem Ladezustand mehr oder weniger stark und auf unterschiedliche Weise.

Eine frische Lithium-Zelle hat etwa 3,5V. Diese Spannung sinkt mit der Entladung rasch ab, und erreicht eher am Ende ihrer Lebensdauer 3,0V.
Eine frische Alkali-Mangan-Zelle startet bei 1,6V, rutscht nach vielleicht 5% Entladung bereits auf 1,5V ab, und dann sinkt ihre Spannung dann bis zum ende immer weiter, ganz am Ende geht es dann rasch runter auf 1V oder so.

Das heißt: wenn deine zwei AAs nicht ganz fabrikfrisch sind, und noch zu 95% voll sind, liefern sie 3,0V, was eine Lithium-Batterie eher kurz vor Ende liefert.

Dein Gerät funktioniert ja anscheinend, daher ist das erstmal kein Problem. Allerdings musst du dich drauf einstellen, dass die Batterien irgendwann ohne Vorwarnung leer sind. Allerdings haben sie eine Kapazität von 1500-2300mAh, wärend ne CR2025 auf nur 150mAh kommt.

Aufladbare Akkus taugen vermutlich nichts, weil die zwar auch bei 1,5V anfangen, aber dann recht schnell auf 1,2V fallen, und dann lange dort bleiben. Gut möglich, dass dein Gerät sich damit gar nicht erst einschaltet.

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Vielsten Dank! Das hast Du sehr schön verständlich geschrieben.
Was mich nervt, ist eben, daß die Lithium-„Knöpfe“ relativ schnell leer sind.
Hättest Du denn einen Vorschlag, wie ich das Problemchen dauerhaft in den Griff kriegen könnte? Das müßte doch auch mit einem Netzteil gehen, oder? Und wenn ja, was für Parameter bezüglich Volt und Milliampere sollte ein solches ggf. denn haben?
Das wäre mir eigentlich die liebste Lösung, denn Batterien entladen sich ja auch bei Nichtnutzung - und ein Netzteil schaltet man nur ein, wenn man es braucht. Oder spricht da etwas gegen?

Spräche was gegen wiederaufladbare Lithium? Die gibts nämlich auch. Conrad hatte sie zumindest mal samt Doppellader.

Moin,

was für ein Kartenlesegerät hast du denn, wofür benutzt du es und wie oft hast du das in Benutzung? Lithiumzellen haben eine eher geringe Selbstentladung.
Vielleicht gibt es ja auch ein passendes Gerät gleich mit Netz/USB-Stromversorgung.

VG
J~

Danke für Dein Interesse! Das Teilchen heißt „Kobil TAN Optimismus comfort“. Ich benutze es es für Internetbanking - und das relativ selten,- d.h. manchmal auch ein-zwei Monate gar nicht. Und wenn ich es dann doch mal brauche, „meckert“ es oft wegen der Batterien bzw. verweigert den Dienst ganz. Zugegebenermaßen kaufe ich i.d.R. nicht besonders hochwertige „Marken-Knöpfe“ … d.h. meist „Sonderangebote“, wenn ich gerade mal welche günstig erwische. Und die liegen dann auch manchmal länger rum, bevor ich sie für den TAN-Generator, das Gitarrenstimmgerät oder dergleichen brauche. Darum will ich ja weg von den Dingern. Netzgerät wäre wohl die beste Lösung. Darum meine Frage: Was für Parameter bezüglich Volt und Milliampere sollte ein solches ggf. denn haben, um der Leistung von zwei Lithium-Knöpfen (CR2025) zu entsprechen zu können?

Seriell geschaltet: Ca. 3V

Seriell geschaltet: 6V

Hi!

Du schreibst jetzt von ZWEI CR2025. Es wäre merkwürdig, dass die seriell genutzt werden, was 6V ergeben würde - grade auch, weil vielerlei Elektronik eher mit 3-3,3V läuft. Und dann dürften zwei serielle 1,5V-Batterien praktisch gar nicht funktionieren. Denkbar ist, dass die CRs parallel laufen. Das kannst du einfach ausprobieren, indem du nur eine (volle) einsetzt. Gibt es nur das geringste Anzeichen von Leben, dann laufen die parallel. Das macht man bereits, damit die Sache mehr Ausdauer hat.

Ich gehe vorerst davon aus, dass 3V die korrekte Spannung ist.

Ein beliebiges Netzteil könnte funktionieren, wenn es denn etwas mehr als 3V liefert, das gibt es aber kaum als solches zu kaufen. Welchen Strom es liefern kann, ist egal, ein Gerät, das von Knopfzellen läuft, braucht fast nix.

Alternativ gibt es auch Lithium-Batterien (nicht Akkus!) in groß, die sind aber so teuer, dass du davon sehr viele CR2025 kaufen kannst. Von ihrem Spannungsverhalten sind die aber genauso, des weiteren haben Li-Batterien eine extrem geringe Selbstentladung - man findet sie in Feuermeldern mit 10 Jahren Betriebsdauer…

Ich würde eher das Gerät wechseln! Ich bin seit über 7 Jahren Kassenwartin eines Vereins, ich weiß nicht, wie lange meine Vorgängerin das Gerät schon in Benutzung hatte, und seitdem habe ich nicht ein einziges Mal die Batterien gewechselt, allerdings haben wir einen TAN-Generator (das meintest du doch sicherlich) von REINERSCT. Die kosten ein paar Euro mehr als die Billigdinger von Kobil (dafür habe ich 2012 11,90 Euro bezahlt, so eins habe ich nämlich auch ungenutzt in der Schublade liegen).

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Moin,

ich bremse dich nur ungern, aber deine Idee scheint mir nicht sinnvoll zu sein. Ein Gerät dieser Art habe ich übrigens auch, ein ReinerSCT tanJack optic SR zum Erzeugen von TAN (Brauchst du die Geldkartenfunktion deines Lesers?). Das habe ich günstig in einer Sparkassenfiliale gekauft obwohl ich dort kein Kunde war.
Mein Tipp: kaufe mal gute Knopfzellen und nicht „10-Stück - ein Preis!!“ . Die müssen nicht teuer sein, 2Stk für €2,50 können schon reichen zB von VARTA. Wenn das nicht hilft: neuen Leser kaufen. Meiner hat zwar auch schon mal BAT LOW oder so angezeigt, aber die dann vorsichtshalber gekauften Ersatzzellen liegen seit dem schon Ewigkeiten rum. Hatte sich wohl nur mal „verhustet“ das Ding :slight_smile:

HTH
J~

aber anderer Preisklasse. :smiley:

ist auch das Gerät, von dem ich weiter oben schrieb. Der aktuelle TAN-Generator von ReinerSCT kostet knapp 100 Euro, unser Modell war wohl damals durchaus günstiger, ich fand das gerade bei Conrad (ausverkauft) für 15,99:

Leider trägt die aktuelle Version „deluxe“ im Namen, und der Preis ist nun auch deluxe geworden. :frowning:

Aber wie auch bereits erwähnt, dieses Kobil-Gerät ist bei mir irgendwie nie zum Einsatz gekommen. Seit ich den TAN-Generator auch für meine Bank benutzen kann, habe ich mir von ReinerSCT auch einen eigenen TAN-Generator gekauft, weil ich das Kobil-Gerät einfach nicht reanimieren konnte. Der hatte aber im Juli 2019 auch noch (nur) 14,90 gekostet!

Das Modell ist günstiger als das deluxe-Modell, und es scheint auch das zu tun, was man erwartet. :smiley:

Ist aber mit knapp 40 Euro auch kein Schnäppchen, dafür aber wahrscheinlich eine Anschaffung fürs Leben.

bei expert.de ist es wohl noch erhältlich. Aber keine Ahnung wie lange die noch unterstützt werden, die Banken ändern ja auch dauernd was. Mein geliebtes HBCI mit Chipkarte gibt es ja auch nicht mehr :frowning:

VG
J~

Aber nicht die Variante ReinerSCT tanJack optic SR, zumindest wird der mir da nicht angezeigt. Der billigste dort kostet 36,99, und das ist das oben von mir für knapp 40 Euro beim Hersteller verlinkte Modell.

Es sei denn, die Bank stellt das Chiptanverfahren ein. Das hat kürzlich die Po(st)bank angekündigt.
Wer sich jetzt einbuchen will, braucht Bestsign. Und dabei muss man bei der Erstaktivierung auf Schneckenpostbrief warten…:frowning:

Das schafft inzwischen meine Mutter mit 87. :smiley: Sie hat nur so ein Uralt S3mini, von meiner Tochter „geerbt“, da ist ihr der Bildschirm viel zu klein. Deswegen war sie ganz begeistert, als ich herausfand, dass man die App genauso gut auf dem Tablet installieren und benutzen kann. Seitdem hat sie wieder Freude am Onlinebanking. :slight_smile:

vorhin war es noch da in online-shop. Hat wohl gerade einer das letzte gekauft (oder der shop hat quatsch angezeigt) :wink:

VG
J~

Ist aber der Fall, ich hab das Ding (gleicher Typ) grad mal aufgeschraubt.

Mein Gerät hält übrigens auch länger als zwei Jahre mit den Knopfzellen. Vielleicht eine Falschbedienung? Man sollte die EC-Karte beispielsweise sofort nach Benutzung wieder entfernen - das ist gleichzeitig der Ein-/Ausschalter bei dem Ding.

Kann natürlich sein, dass dieses Exemplar einen Mangel hat und sich nicht richtig schlafen legen will.