Kartoffeln auf dem Mars

Moin,

würden Kartoffeln am Äquator vom Mars im Freien wachsen, vorausgesetzt Wasser und Nährstoffe wären da? Evtl im Treibhaus?
Wrm genug dürfte es da sein, evtl. nachts abschotten gegen zuviel Frost, ansonsten gibts genug CO2 und Sonne.

frag ich mch.

Die eher nicht
'nahmt!

würden Kartoffeln am Äquator vom Mars im Freien wachsen,
vorausgesetzt Wasser und Nährstoffe wären da? Evtl im
Treibhaus?

Ich würd nicht grad mit Kartoffeln anfangen. Eher mit Pflanzen, die auf dem Antarktischen Kontinent wachsen. Algen, Flechten und ähnliches Zeugs, weiß nicht mehr genau was, aber wachsen tut da was.

Was sich in der Erde und/oder in den untereisischen Seen tut, da sind die Forschungen relativ jung. Aber je mehr man forscht, um so weiter verschieben sich die Grenzen, jenseits deren Leben unmöglich ist.

Um so verantwortungsloser finde ich es, nur notdürftig keimarm gemachte Gegenstände auf den Mars zu schicken. Aber das ist ein anderes Thema.

Wrm genug dürfte es da sein, evtl. nachts abschotten gegen
zuviel Frost, ansonsten gibts genug CO2 und Sonne.

Aber keinen Sauerstoff. Auch „höhere“ Pflanzen atmen, in den Blätten nur nachts, in den nicht-grünen Teilen permanent. So permanent zumindest wie wir, die bei einem Sprint auch mal kurzzeitig Milchsäure ergären.

Abwegig finde ich deine Gedanken nicht. Halte es nicht für unmöglich, dass irgendwelche Organismen der Erde auf dem Mars überleben. Und fakultativ oder obligat anaerobe Lebenwesen gibt es genug, solche die keinen Sauerstoff brauchen bzw. vertragen.

Auf Grönland wachsen nach Kartoffeln inzwischen sogar Erdbeeren, zumindest letztere aber nicht ohne Folie bzw. Gewächshaus. Auf dem Mars muss man so zwei bis vier Gänge zurückschalten.

Gruß, Zoelomat

Moinmoin,

würden Kartoffeln am Äquator vom Mars im Freien wachsen,
vorausgesetzt Wasser und Nährstoffe wären da?

das fängt das Problem schon an, Wasser wäre auf dem Mars nicht lange ‚da‘, zumindest nicht in flüssiger Form. Durch den geringen Atmosphärendruck würde es sehr schnell verdampfen bzw. sublimieren und haut irgendwann ins Weltall ab (darum muss man auf dem Mars auch so sehr danach suchen).

Evtl im Treibhaus?

Das könnte theoretisch vielleicht klappen, aber das Treibhaus müsste schon eine echte HighTech-Kiste sein mit Druck- und Temperaturregelung und gezielter Regelung der Luftzusammensetzung. Wenn die Pflanzen genug Sauerstoff produziert haben, wollen ja vielleicht auch mal ein paar Menschen rein um die Kartoffeln zu essen…

Wrm genug dürfte es da sein, evtl. nachts abschotten gegen
zuviel Frost, ansonsten gibts genug CO2 und Sonne.

Naja, durchschnittliche Nachttemperaturen von -85°C erfordern schon mehr Aufwand als eine Plane drübezurziehen. Ohne Sonnenkollektoren, die ausreichend Strom liefern, um nachts Heizenergie bereitzustellen, wird es nicht abgehen. CO2 dürfte trotz der geringen Atmosphärendichte mehr als genug vorhanden sein, leider sonst nicht viel. Da man die Luft verdichten muss, um einen Druck aufzubauen, der die Kartoffelpflanzen vor der lebendigen Mumifizierung bewahrt, wäre letztlich vermutlich sogar viel zu viel CO2 vorhanden. Ich weiß nicht, wieviel Kohlendioxid höhere Pflanzen vertragen, aber spätestens wenn das Wasser im Boden zu Kohlensäure wird, isses für die Kartoffeln nicht mehr lustig. Also müsste man mal eben eine mächtige Chemieanlage neben das Treibhaus stellen, um die Luft zu verflüssigen, zu zerlegen und durch Rekombination der gewonnenen Druckgase eine für Pflanzen halbwegs brauchbare Atmosphäre zu basteln. Aus den mageren 210 ppm Wasserdampf müsste man nebenbei noch ausreichend flüssiges Wasser für die Bewässerung gewinnen. Also am besten erstmal ein paar Quadratkilometer Marsoberfläche mit Solarpanels bepflastern, ein Kraftwerk bauen und riesige Energiespeicher errichten, die den subarktischen Temperaturen standhalten. Dann kann man eine große Luftverflüssigungsanlage errichten und das kleine Hightech-Gewächshaus für die Kartoffeln danebenbauen. Bin ja mal gespannt, wie Mars One das regeln will: http://de.wikipedia.org/wiki/Mars_One Die Spinner, die in 9 Jahren dahin fliegen wollen, möchten ja sicher auch Kartoffeln essen. :smiley:

Gruß, Jesse

steril so gut es geht
Hallo,

Um so verantwortungsloser finde ich es, nur notdürftig keimarm
gemachte Gegenstände auf den Mars zu schicken.

Die Nasa betreibt einen extrem hohen Aufwand um die Sonden so steril wie nur möglich zu bekommen. Leider ist die Erde so keimverseucht, dass man Sporen/Lebewesen nicht komplett ausschließen kann. 0,03 Sporen/Quadratmeter halte ich jedoch für ein wahres Wunder, welches man nicht als „Notdürftig“ bezeichnen sollte.

mfg
armer Tor

Hallo,

ich gebe meinen beiden Vor-Schreibern vollkommen Recht!

Ohne sehr viel Technik und viel Energie wächst auf dem Mars gar nichts. Die Gewächshäuser müssen hermetisch abgeschlossene Systeme sein und das Wasser für die Pflanzen müsste zumindest initial mitgebracht werden oder zuvor an den Polkappen oder aus dem Boden (falls im Permafrostboden genug enthalten ist) gewonnen werden.

Gruß
Jürgen

Hallo,

ich frage mich, warum Du dich das fragst - was willst Du mit Kartoffeln auf dem Mars?
Eh die hier ankommen, sind sie ungenießbar und um sovieles teuerer, als irdische Kartoffeln, dass es sich beim besten Willen nicht lohnt.

Oder möchtest Du selbst auf dem Mars und dort von Kartoffeln leben?

Oder ging es eher um die prinzipielle Möglichkeit von Pflanzenanbau auf dem Mars? Falls dieses, warum?
Wir haben eine Erde, die uns die besten Lebensbedingungen bietet, wenn wir uns nur Vermehrungstechnisch im Zaum halten.
Eine Überbevölkerung mit Anpflanzungen auf dem Mars zu kompensieren ist illusorisch. Aber hier greife ich wohl zu weit vor.

Gruß, Paran

Glaub’s mal einfach!
Hallo armer Tor,

Um so verantwortungsloser finde ich es, nur notdürftig keimarm
gemachte Gegenstände auf den Mars zu schicken.

Die Nasa betreibt einen extrem hohen Aufwand um die Sonden so
steril wie nur möglich zu bekommen. Leider ist die Erde so
keimverseucht, dass man Sporen/Lebewesen nicht komplett
ausschließen kann. 0,03 Sporen/Quadratmeter halte ich jedoch
für ein wahres Wunder, welches man nicht als „Notdürftig“
bezeichnen sollte.

Ich meine da andere Zahlen gelesen zu haben. Und habe auch gelinde Zweifel, ob du den Unterschied zwischen „Keimen“ und Sporen kennst. „Keime“ sind langläuflich Mikroorganismen, die Krankheiten verursachen. Sporen sind eine ganz andere Liga.

Scherzhaft, oder doch nicht ganz, könnte das Leben auf der Erde von außerhalb gekommen sein, als Keim, oder wenn überhaupt, dann als Spore. Aber ich bin hier nicht der Nachhilfelehrer.

Zoelomat

Hallo zusammen,

ansonsten gibts genug CO2 und Sonne.

Auf dem Mars ist die Atmosphäre so dünn, dass auf der Erde solchen Zustand man schon fast als Feinvakuum bezeichnen kann.

D.h. man kann ruhig sagen, dass es dort gar keine wirklichen Atmosphäre. Dort herrscht Grobvakuum. Egal ob dort +50 Grad sind oder -100 Grad. Die Temperatur bei so einer dünnen Gasschicht spielt schon mal fast gar keine Rolle.

Viele Grüße,
Alex

Hallo Alexander,

Auf dem Mars ist die Atmosphäre so dünn, dass auf der Erde
solchen Zustand man schon fast als Feinvakuum bezeichnen kann.

ich bin auch deiner Ansicht.

Diese Erkenntnis hätte der Fragesteller niemand z.B. bequem Wiki entnehmen können.

Was unter den Bedingungen eines Feinvakuums mit Wasser - „vorausgesetzt Wasser und Nährstoffe wären da“ - geschehen würde, kann man - selbst mit geringen naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen - unschwer folgern.

Gruß

Sven Glückspilz

Hi,

Aber hier greife ich wohl zu weit vor.

Allerdings. Darf man hier keine Fragen mehr stellen, nur weil’s einen interessiert?

Gruß S

Hallo,

Ich meine da andere Zahlen gelesen zu haben. Und habe auch
gelinde Zweifel, ob du den Unterschied zwischen „Keimen“ und
Sporen kennst. „Keime“ sind langläuflich Mikroorganismen, die
Krankheiten verursachen. Sporen sind eine ganz andere Liga.

Du kannst deine gelinden Zweifel für dich behalten. Ohne Quelle glaube ich meinem eigenen Google Fund mehr als deinem.

Scherzhaft, oder doch nicht ganz, könnte das Leben auf der
Erde von außerhalb gekommen sein, als Keim, oder wenn
überhaupt, dann als Spore.

Das ist pure Spekulation und wird es vermutlich auch bleiben.

Aber ich bin hier nicht der Nachhilfelehrer.

Wenn du glaubst du kannst es besser dann melde dich bei der Nasa die zahlen sogar mehr als das was man als Nachhilfelehrer üblicherweise bekommt. Aber bin ja nicht dein Lebensberater…

mfg armer Tor

P.S. Die darauf folgenden Artikel werde ich weder lesen noch kommentieren.

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Ich meine da andere Zahlen gelesen zu haben. Und habe auch
gelinde Zweifel, ob du den Unterschied zwischen „Keimen“ und
Sporen kennst. „Keime“ sind langläuflich Mikroorganismen, die
Krankheiten verursachen. Sporen sind eine ganz andere Liga.

Du kannst deine gelinden Zweifel für dich behalten. Ohne
Quelle glaube ich meinem eigenen Google Fund mehr als deinem.

Das Argument kommt immer wieder. Aber ich bin seit gut 40 Jahren dabei, Wissen aufzusaugen. Und da merkt man sich nicht immer, wo man welche Information her hat.

Und deine Angabe von der NASA, die ja immer ganz neutral ist, oder wer schickt Sonden los, worauf beziehen die sich? Auf den momentanen Stand? Oder den vor 10 oder 20 Jahren?

Ich finde es überflüssig und niemandem hilfreich, wenn wir uns streiten. Aber der Unterschied zwischen Sporen und Bakterien ist ungefähr so groß wie der zwischen einer Weizenpflanze und einem Weizenkorn. Letzteres kannst du jahrelang, wenn auch nicht seit der Pharaonenzeit, unter total lebensfeindlichen Bedingungen aufbewahren.

Sicherlich können nicht alle Bakterien Sporen bilden. Milzbrand/Anthrax sicherlich, aber zum Potential sieh dir mal https://de.wikipedia.org/wiki/Spore an:
Von besonderer Bedeutung sind Endosporen von Bakterien, weil sie in der Regel sehr resistent gegen Austrocknung, toxische und auf andere Weise aggressive Stoffe, Alterung und Hitze sind. So können einige Bakterien-Endosporen in kochendem Wasser einige Stunden überdauern und im trockenen Zustand sogar etwa eine Stunde bei 150 °C.
Man vermutet, dass Bakterien-Endosporen mehrere hundert, vielleicht sogar tausend Jahre lebend überdauern und sogar der harten Strahlung im All trotzen könnten …

Ich will dich ja nur darauf hinweisen, dass man schon mal genau und kritisch hinsieht. Wenn du recht haben solttest, wäre ich mehr als froh.

Scherzhaft, oder doch nicht ganz, könnte das Leben auf der
Erde von außerhalb gekommen sein, als Keim, oder wenn
überhaupt, dann als Spore.

Das ist pure Spekulation und wird es vermutlich auch bleiben.

Aber ich bin hier nicht der Nachhilfelehrer.

Wenn du glaubst du kannst es besser dann melde dich bei der
Nasa die zahlen sogar mehr als das was man als Nachhilfelehrer
üblicherweise bekommt. Aber bin ja nicht dein
Lebensberater…

Lebensberatung hab’ ich, danke. Aber selbst gelernt, dass man Diskussionen nicht vorzeitig abbricht, sondern fortsetzt, bis man sowohl Argumentation als auch Intention des Anderen verstanden hat. DANN kann man abbrechen.

Hi Zoelomat,

hast Du zufällig Ahnung, oder eine Quelle,
wie alt die ältesten noch keimfähigen Samen waren?

Hab mal was von 4000 Jahre alten Linsen gelesen,
die man nochmal zum Keimen gebracht hat.

Danke!

Linsen?
Hi libero

hast Du zufällig Ahnung, oder eine Quelle,
wie alt die ältesten noch keimfähigen Samen waren?

eine Ahnung habe ich: irgendeine völlig unbekanne Pflanze in einem entlegenen Gebiet der Erde, die als Same hunderte Jahre trocken überlebt.
Nein im Ernst, ich speichere nicht alles ab, schon gar nicht die Quelle. Aber zumindest, dass da auch viel Unsinn kursiert, der sprichwörtliche Pharaonenweizen. Und im Netz wuchert manches. Vielleicht mal im Guinness-Buch der Rekorde nachsehen. Nach allem, was ich weiß, recherchieren die schon recht ordentlich, wenn auch wohl nicht streng wissenschaftlich.

Hab mal was von 4000 Jahre alten Linsen gelesen,
die man nochmal zum Keimen gebracht hat.

Vorsicht ist da auf jeden Fall angesagt. Und auch eine Bemerkung zu Kulturpflanzen:

Generell ist es für Samen angebracht, dann zu keimen, wenn die Bedingungen vorteilhaft sind. Aber vielleicht auch, das Keimen aufs nächste Mal zu verschieben. Wenn der Regen zu wenig war, sterben sonst alle Pflanzen.
Kulturpflanzen werden aber selten aus den Samen weitergezüchtet, die NICHT aufgegangen sind. Sichere Keimung dürfte also ein wichtiges Selektionsmerkmal von Kulturpflanzen sein. Und der könnte in einem Widerspruch zur Langebigkeit, besser Langruhigkeit stehen, ist meine Vermutung.

Falls meine Vermutung richtig ist, sollten gerade Kulturpflanzen nicht die geeigneten Pflanzen sein. Und Linsen sind, wie ich mal gelesen habe, die älteste Kulturpflanze, und wenn nicht, jedenfalls eine der ältesten.

Gruß, Zoelomat

1 Like

Thanks OwT

Hi,

eigentlich ist diese Frage so überflüssig wie ein Kropf.

Gruß vom Raben

Hallo,

klar darf man das, die Option habe ich doch offen gelassen.
Mich interessierte halt, warum sich jemand über Kartoffelanbaumöglichkeiten auf dem Mars erkundigt - darf man hier keine Nachfragen stellen, nur weil einen etwas interessiert?

Gruß, Paran