Kartoffeln kochen

Hallo,

ich habe vor langer Zeit einmal gehört, dass man alte und neue Kartoffeln unterschiedlich kochen soll. Eine Sorte soll man mit kaltem Wasser aufsetzen, die andere in das kochende Wasser geben. Das hat etwas mit der Stärke zu tun.

Ich habe leider vergessen, welchr Sorte wie gekocht wird. Wer kann helfen ? Oder bin ich einer Mär aufgesessen.

Gruß

Nordlicht

Moin,

ich habe vor langer Zeit einmal gehört, dass man alte und neue
Kartoffeln unterschiedlich kochen soll.

das hab ich zwar noch nie gehört, aber das soll nicht heißen, daß dem nicht so ist.

Eine Sorte soll man
mit kaltem Wasser aufsetzen, die andere in das kochende Wasser
geben. Das hat etwas mit der Stärke zu tun.

Was ich mir vorstellen könnte ist, daß die Stärkekörner bei den alten Kartoffeln nicht mehr so viel Feuchtigkeit enthalten wie frischen und sich so unterschiedliche Kocheigenschaften ergeben.

Ich habe leider vergessen, welchr Sorte wie gekocht wird. Wer
kann helfen ? Oder bin ich einer Mär aufgesessen.

Hm, meine frischen Kartoffeln gebe ich immer in kaltes Wasser

Gandalf

Hab’ ich auch noch nicht gehört, aber dass unterschiedliche Sorten unterschiedlich lange kochen müssen, stimmt. So brauchen die festkochenenden „Bamberger Hörnchen“ 25 Min. während die eher mehlige „Linda“ dann schon verkocht sind.

Aufsetzen immer in kaltem gesalzenem Wasser.

Grüße Malvenblüte

Servus,

Aufsetzen immer in kaltem gesalzenem Wasser.

Barum?

D.B.

Auch Servus,

fragst Du warum? Die Kartoffeln werden mit dem Wasser gleichzeitig warm und garen dann schneller.

Malvenblüte

Servus,

ich frage, warum Kartoffeln immer in kaltem gesalzenem Wasser aufzusetzen sind.

Pellkartoffeln brauchen überhaupt kein Salz im Wasser - Salz erhöht da bloß den Energiebedarf beim Kochen, weil es den Siedepunkt des Kochwassers erhöht. Und Kartoffeln im Dämpfer setzt man, falls man mit E-Herd und einem Durchlauferhitzer mit nicht gar zu langer Leitung bis zum Auslaufventil ausgerüstet ist, sinnvoll mit heißem Wasser auf, weil der ohnehin bei allem, was mit Strom erhitzt wird, ziemlich schlechte Wirkungsgrad beim Durchlauferhitzer wenigstens ein bisschen weniger schlecht ist als beim Topf auf dem Herd, der mehr Luft und Material mitheizt als der Duchlauferhitzer.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Moin,

Pellkartoffeln brauchen überhaupt kein Salz im Wasser - Salz
erhöht da bloß den Energiebedarf beim Kochen, weil es den
Siedepunkt des Kochwassers erhöht.

Hmmmm - also etwas Salz dürfen sie wohl haben.
Und ohne nun die ebullioskopischen Konstanten en detail zu bemühen, der von dir genannte Effekt wird maßlos überschätzt:
„…So steigt beispielsweise der Siedepunkt eines Kilogramms Wasser um 0,51 K auf 100,51 °C, wenn man genau ein Mol irgendeines anderen Stoffes darin auflöst, vorausgesetzt, der Stoff löst sich in Wasser und ist nicht flüchtig. Löst man zwei Mol in einem Kilogramm Wasser auf, so siedet das Wasser erst bei 100 °C + 2 × 0,51 °C = 101,02 °C.
Es ist dabei zu beachten, dass Salze in wässriger Lösung dissoziieren. Natriumchlorid zerfällt zum Beispiel in die Ionen Na+ und Cl–. Die Siedepunkterhöhung ist daher (in verdünnten Lösungen) doppelt so hoch wie zunächst erwartet.
Ein praktisches Beispiel: Nudelwasser hat einen typischen Kochsalzgehalt von 10 g/kg. Bei einer Molmasse von 58,4 g/mol entspricht dies, zusammen mit oben erwähnter Verdopplung, 0,34 mol/kg Ionen. Durch den Salzgehalt ergibt sich also eine Siedepunkterhöhung von nur etwa 0,17 K…“
http://de.wikipedia.org/wiki/Siedepunkt#Siedepunkter…

Und Kartoffeln im Dämpfer

sind in meinen Augen ohnehin eine Schändung der guten Frucht.
Was rauskommt sind salz- und geschmacklose Kantinenkartoffeln - örks.

Gruß
RF

Ei Hallo,

dass Salz im Kochwasser sehr wenig am Siedepunkt ändert, war mir bewusst. Dass es allerdings soo wenig ist, find ich ganz spannend. Spannend deswegen, weil der Effekt subjektiv viel dramatischer aussieht, wenn man z.B. Nudelwasser zum Kochen bringt, dann salzt, und dann passiert erstmal gar nichts mehr.

Wegen Kartoffeln im Dämpfer: Für vor dem Kochen geschälte und in Stücke geschnittene Kartoffeln ist das Garen im Dämpfer der sichere Untergang. Für Pellkartoffeln eine sehr hübsche Alternative, die ich für diese ausschließlich nutze - u.a. auch deswegen, weil sie auf diese Weise in Konsistenz und Aromen nicht kaputtkochen können.

Wie auch immer: Mir geht es vor allem darum, dass das „immer mit gesalzenem, kaltem Wasser aufsetzen“ eben nur gilt, wenn man als einzige Zubereitungsform die Salzkartoffel kennt, also keineswegs immer. Wenn man als „Basiszubereitung“ die Pellkartoffel gewohnt ist und daher Salzkartoffeln per se schon als eher faden Ersatz für richtige Kartoffeln erlebt, hat weder „immer gesalzen“ noch „immer kalt“ einen Sinn.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Wo ist der Pümpel?