Karton Ware Frachtkosten soo hoch?

Habe mir aus China ein bike per Seefracht schicken lassen
Ware  rund 200€
Fracht von China bis Frankfurt 80€ (ok)
Zoll und Märchensteuer ca 60€        (ok)
Fracht von Frankfurt zu mir 80€   (naja)
Hafengebühr in Hamburg 270€ (ist das noch normal, mich hat das vom Hocker gerissen)
Für einen Karton 50kg Was ist das eigendlich „Hafengebühr“
Kann man das umgehen?

Durch die Hafengebühren finanzieren die Häfen ihren Betrieb. Wie diese zustande kommen, kannst du in der Gebührenordnung für den Hamburger Hafen einsehen. Umgehen lassen sich diese Gebühren jedenfalls nicht.

Hi,

das passt alles. Derjenige der in Hamburg den Container vom Schiff nimmt, ihn entlädt, die Ware darin sortiert und Dir dann zur Verfügung stellt arbeitet ja auch nicht umsonst. Niedrige Seefracht bedeutet meist hohe Hafengebühren. Beim nächsten mal fragst Du die Chinesen gleich „please advise port charges at Hamburg“, dann gibt es keine Überraschungen.

Gruss
K

Servus,

das passt alles.

Da habe ich versucht, den Betrag anhand der Gebührenordnung des Hamburger Hafens überschlägig nachzuvollziehen, ohne dass es mir gelungen wäre (falls da nicht monatelange Lagerung mit drinne steckt). Kannst Du bitte den genannten Betrag anhand der Gebührenordnung in groben Zügen erläutern?

Schöne Grüße

MM

Hi,

wer sagt denn dass es nach der Gebührenordnung des Hafens geht? Im LCL-Bereich* sind unzählige private Firmen aktiv die ihre eigenen Tarife haben. Die Lufthansa bestimmt ja auch nicht allein die Preise auf der Strecke Frankfurt New York.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Less_than_container_load

Gruss
K

Servus,

wären solche Gebühren denn korrekt als „port fee“ oder „harbour fee“ ausgewiesen und müssten nicht z.B. „LCL service charges“ heißen?

Schöne Grüße

MM

Hi,

in der Branche läuft das alles unter dem Begriff „port charges“. Diese werden dann in die verschiedenen Posten aufgeschluesselt. Vielleicht hat ein Spediteru hier mal ein Beispiel zur Hand welche Bezeichnungen das genau sind.

Gruss
K

Hallo Kasi,

ja, dann ist der Betrag bei Stückgut, das man (materiell und auf Papier) zigmal in die Hand nehmen muss, schon einleuchtend.

Moral: Die kleinste sinnvolle Einheit für Neuschrott Schnäppchen aus China ist zwanzig Fuß lang.

Schöne Grüße

MM

Hi,

nicht unbedingt. Bei Kleinkram bist Du halt im „Minimum“ Bereich. Wenn Die Seefracht mit 80 USD w/m (Maß/Gewicht) quotiert wird und man hat 100 kg, bezahlt man ja nicht anteilig 1/10, sondern meist 240 USD („minimum 3 t/cbm“) und auch bei den port charges das Minimum. Wenn man aber 1500 kg hat lohnt LCL durchaus mehr als ein ganzer 20er.

Man sollte daher sagen: Es kann günstiger sein 1500 kg rüber zu holen als 250 kg. Das muss man sich ausrechnen und IMMER auch nach den Empfangskosten fragen. Ich kenne noch Zeiten da wurden in China für CFR Hamburg 1 USD oder sogar „0 USD“ w/m Seefracht angeboten. Der Käufer in Deutschland sagt dann „Oh toll! So billig bekomme ich das Zeug nach Hamburg. Was für ein Schnäppchen!“. In Hamburg hielt aber der co-loader (also der der Sammelcontainer um die Welt schickt) ganz kräftig die Hand auf, mit horrenden port charges. Der Chinese war fein raus, denn er musste ja nur bis CFR Hamburg liefern und hatte somit seinen Vertrag erfüllt. Der Empfänger durfte dann hier „den Rest“ zahlen. Gibt es sicher heute auch noch, aber es fallen nicht mehr viele drauf rein.

Daher nochmal: Je billiger die Seefracht LCL, desto höher die Empfangskosten.

Gruss
K

Die kleinste sinnvolle Einheit für Neuschrott
Schnäppchen aus China ist zwanzig Fuß lang.

Hallol,

meine Frau bekommt regelmäßig Lieferungen per Luftfracht. Das sind meistens so gegen 800 - 1000 kg.

Das ist unwesentlich teurer als per Container und ist in ein paar Tagen erledigt. Die Preise ändern sich von Tag zu Tag, je nach Auslastung. Manchmal gibt es da richtige Schnäppchen.

Im vorliegenden Fall wäre vielleicht DHL oder ähnliches besser gewesen.

Gruß

vV

Was wäre denn so die preisgünstigste Lösung so ein Paket hier nach Deutschland zu bekommen. Das ich in der Vergangenheit blöd war, muss ja nicht heissen das ich das in Zukunft auch sein muss. Was müsste ich im Vorfeld machen? Gibts da irgendwelche Richtlinien?

lass dir die Ware laut Incoterms DAP = delivered at place anbieten. Dann zahlst du außer EUST + ggfls. Zoll keinerlei andere Kosten

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