Kassenleistung nicht in jeder apotheke?

servus gemeinde

ich bin verwirrt und hoffe auf hilfe.

einer mir bekannten ältere dame wurde nach einer schweren operation von ihrem hausarzt erstmals ein rezept zum halbjährigen bezug von „hilfsmitteln bei inkontinenz“ ausgestellt, explizit für produkte eines namhaften herstellers.

nun ging besagte dame zum apotheker ihres vertrauens und der gab ihr nun die auskunft, dass nicht jede apotheke diese binde (windel?) mit ihrer krankenkasse(AOK)  abrechnen dürfe und berief sich hier auf konkrete verträge, die mit der kasse abzuschließen seien.

nun frage ich euch: kann das wirklich so stimmen? ode rhat die dame etwas falsch verstanden? ich kann mir kaum vorstellen, dass eine rezeptpflichtige leistung von einem apotheker gebracht werden, darf, vom nächsten, mangels vertrag mit einer krankenkasse nicht.

wer weiss da was?

danke für´s helfen    sagt der webdepp

Hallo!

Gewöhnlich werden solche Dinge auch über Sanitätshäuser geliefert. In der Regel wird das sogar ins Haus gebracht. Oft findet bereits am Entlassungstag im Krankenhaus ein Besuch von dem zuständigen Sanitätshaus statt, deren Mitarbeiter(in) gleich Produkte(Erstausstattung) mitbringt und die Anwendung zeigt.

Und ja, natürlich ist es vergleichbar zu Medikamenten. Auch da mag auf dem Rezept ein Markenname stehen, aber die Kasse hat Verträge mit anderen Herstellern. Dann werden die wirkstoffgleichen Medikamente abgegeben.
Wenn man die nicht will muss man sie selbst zahlen.

In wenigen Ausnahmefällen kann aber der Arzt abweichend verordnen und das muss dann auch ausgegeben werden, was auf Rezept steht.

Bei Hilfsmitteln, wie in diesem Fall, hat die Kasse sicherlich ebenfalls Vereinbarungen mit einem Hersteller getroffen, welche Hilfsmittel bezahlt werden.
Im Zweifel fragt man bei Kasse nach. Ein Anruf und die Sache ist geklärt.

Es hat aber nichts mit bestimmter Apotheke zu tun. Nicht mit dem Apother hat die Kasse einen Liefervertrag sondern mit dem Hersteller des Produkts. Deshalb würde man auch in jeder Apotheke das Kassenprodukt erhalten.

MfG
duck313

Verträge der Kassen mit Hersteller(n)
Hallo!

Das ist nicht ganz korrekt. Meines Wissens hängt das nicht von der Apotheke, sondern ausschließlich von der Krankenkasse ab.

So, wie die unterschiedlichen Krankenkassen auch bei Medikamenten Verträge mit bestimmten Herstellern haben, ist es auch bei z.B. Inkontinenzartikeln.

Nur dann, wenn der Patient mit dem von seiner Kasse bezahlten Produkt gar nicht klarkommt (war bei unserem Verwandten so, die Windelhose war an den Beinen auch in kleinster Größe zu weit), kann man einen Antrag auf Übernahme eines anderen Produktes stellen.

Ich würde Dir raten, mit der Krankenkasse Kontakt aufzunehmen und dort nachzufragen.

http://www.special-harninkontinenz.de/alltag/inkonti…

In der Zwischenzeit aber unbedingt die vom Apotheker ausgehändigten Inkontinenzartikel verwenden.

Evtl. noch zusätzlich Einlagen verwenden, die gibt es bei Drogeriemärkten und auch bei z.B. Rewe. So muss man dem Betroffenen nicht ständig die Windelhose aus- und wieder anziehen, sondern kann lediglich die vollgesaugte Einlage wechseln.

Das vermindert den Stress enorm und kann evtl. auch vom Betroffenen selbst getan werden!

Nichts ist schlimmer für einen Menschen, egal welchen Alters, wenn er ständig im eigenen Urin liegt.

Angelika

Hi, das wird wahrscheinlich daran liegen, dass der Arztdie Artikel auf dem Rezept nicht angekreuzt hat.
Beim nächsten Rezept darauf bestehen, dass der/die Artikel angekreuzt werden.
Dann müssen Apotheker oder Sanitätshaus die genannten Artikel ausliefern.
Mit der KK hat das eigentlich nichts zu tun. Es kann höchstens dazu führen, dass sich der verschreibende Arzt mit der KK auseinandersetzen muss.
MfG ramses90

Hallo,

Es hat aber nichts mit bestimmter Apotheke zu tun. Nicht mit
dem Apother hat die Kasse einen Liefervertrag sondern mit dem
Hersteller des Produkts. Deshalb würde man auch in jeder
Apotheke das Kassenprodukt erhalten.

ich weiß nicht genau, wie das ist, und ob da eine Apotheke „Verluste“ in Kauf nimmt, um die Kunden zu halten, oder wie das abläuft, aber vor ein paar Jahren war es definitiv so, dass der Arzt mir etwas von einem bestimmten Hersteller (Hexal, glaube ich) verschrieben hat, die Apotheke hatte mir das gleiche Medikament von einem anderen Hersteller „angedreht“ und behauptet, die Kasse würde wegen irgenwelcher Verträge das „Original“ nicht zahlen. Als ich das gleiche Medikament nochmal (nach relativ kurzer Zeit, ziemlich unwahrscheinlich, dass es neue Verträge gab) verschrieben bekommen habe und es in einer anderen Apotheke besorgen wollte, habe ich das dort anstandslos von genau
dem namhaften Hersteller bekommen, und mich gefragt, wie das sein kann.

Gruß
Christa