Kastanienbaum kaputt?

Hallo! Unser Kastanienbaum hat einen vertrockneten Ast (siehe Bilder) Insgesamt macht er auch keinen so gesunden Eindruck. Eigentlich haben wir ihn regelmäßig gewässert…

Hat jemand eine Idee, was dem Baum fehlt bzw. guttun würde? Sollen wir den trockenen Ast absägen?

Bin für jeden Tipp dankbar!

Es schaut aus, als sei er bewohnt - von einem Baumpilz aus der Umgebung Porling & Verwandtschaft.

Da der Stamm auch befallen ist, ist das gesamte Phloem betroffen und man kann nichts erreichen, indem man einen Teil absägt - dann folgt bald genug der nächste Teil.

Je früher der Baum ersetzt wird, desto früher steht wieder einer da, der nicht ganz mickrig ist.

Schöne Grüße

MM

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Bis auf den dürren Ast schaut der Baum doch recht grün aus. Säg den Ast ab, und versiegle die Stelle.

Die Risse in der Rinde könnten eventuell vom wässern bei Hitze mit dem Wasserschlauch kommen, Ich hab das bei unserem Zwetschgenbaum bemerkt.

Wann wurde die Wand dort neu geputzt/gestrichen?
Ist das ein Anbau, neu gedeckt mit was?

Woran erkennst du das, ich seh keinen🤷🏻‍♀️

Wow! Cool - danke für die rasche Antwort. Ich würde den Baum dann noch bis Herbst stehen lassen - und dann einen Neuen pflanzen. Oder denkst Du, der sollte sofort raus, damit Bäume in der Umgebung (Maulbeerbaum, Thuja…) nichts abbekommen?

Die teils gerissene, teils abgeplatzte Borke am Stamm und das astweise Absterben ist typisch: Der Baum bildet am Stamm ungeordnet Narbengewebe, weil er nicht genau mitkriegt, wer ihn da piesackt und wo.

Die Sporenträger zeigen sich erst, wenn der Baum schon jahrelang bewohnt war, teils (je nach Pilz) auch erst, wenn er abgestorben ist.

Schöne Grüße

MM

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Das kann man nicht gut verhindern - Pilzsporen sind annähernd allgegenwärtig, es trifft halt wen es trifft. Es wird eher was ausmachen, dass zumindest viele von diesem Typ von Pilzen hoch spezialisiert sind und nur manche Arten von Bäumen angehen.

Schöne Grüße

MM

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Vielleicht wäre ein Zierbaum einer total anderen Art zu überlegen, um einer Ansteckung der Neupflanze zu verhindern! Vielleicht ein Ahorn, da gibt es wunderbare Blattformen und-farbvarianten, oder eine Linde, die zur Blütezeit Bienen anlockt und wunderbar duftet.

LG
SL99

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Servus,

als ich heute morgen am Hochwasserbett des Neckars entlanggefahren bin und die wieder mal abgestorbenen Bäume betrachtete, die dort letztes Jahr (es sei zugegeben, für „Fachleute“ reichlich dilettantisch) gepflanzt wurden, dachte ich mir nebenbei, dass es einige Gegenden in D gibt, wo man, wenn es keine Nadelbäume (nämllich Atlaszeder und Libanonzeder) sein sollen, die als Nadelbäume nicht grade die Schönheit verkörpern, eigentlich dazu übergehen sollte, nur noch Steineiche und Korkeiche neu zu pflanzen - no ja, dort, wo wenigstens ab und zu ein bisselchen Wasser vorkommt, z.B. nahe von ausgetrockneten Bach- und Flußläufen, vielleicht auch Feigenbäume…

Das ist übrigens gar nicht übertrieben - die Landesforstverwaltung Ba-Wü experimentiert hier um die Ecke im Käfertaler Wald tatsächlich mit Atlas- und Libanonzedern auf der Suche nach etwas, was die demnächst großflächig absterbenden Fichtenwälder ersetzen kann.

Schöne Grüße

MM