Das grenzt für mich an Realsatire…
Die Frage sollte doch aber von wissenschaftlichem Interesse geleitet sein, um zu verstehen, warum die Kasteiung sozusagen eine „Voraussetzung“ ist für einen entsprechenden Glauben, wo die tiefere psychologische Motivation liegt für diese Art von Ritual? Zunächst scheint das aber absolut unverständlich, d. h. wie eine Realsatire, kann aber kaum ein wirkliches Verstehen sein, wie so etwas zustande kommt!
Nehmen wir an, das Ideal einer Glaubensgemeinschaft bestünde daraus, FLIEGEN zu können. Wir sehen am Himmel die tollsten Naturwunder herumfliegen, die wir mit dem Begriff in deutscher Sprache „Vögel“ nennen, wissen aber damit noch lange nicht im Kant’schen Sinne vom „Ding an sich“ und darüber, warum es überhaupt Lebewesen gibt, die fliegen können und wollen. Oder wie es der US-Philosoph Prof. Thomas Nagel thematisiert: „Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?“ Von da aus wäre weiter zu fragen: Wie ist es, wenn ich als Mensch FLIEGEN könnte? Dazu gibt es die Fantasien vom fliegenden Super-, Spider-, Batman usw. Es gibt als Fantasie auch Frauen, die durch die Hochhäuser der Städte fliegen…
Man wünscht sich also zunächst ein Ideal und dann macht man Werbung dafür und gewinnt Gläubige, die das Ideal erstreben sollen. Und weil es so aussichtslos erscheint, dieses Ideal jemals wirklich zu erreichen, erfindet man die Idee der „Sünde“, weil man sich gegenüber dem Ideal stets minderwertig fühlt. Nun kann man für seine „Sünden“ Buße tun, sie einer Autorität beichten oder sich selber bestrafen, d. h. mit anderen Worten:
Sich blutig geißeln!!!
CJW